Archiv April, 2022

1
Apr

Liebe Leserinnen und Leser,

   Von: Amalthea in Schlagzeilen

diesen Monat gibt es für Euch im Trenter Boten Anschauungsmaterial aus dem Trenter Mahnwesen, einen Bericht über den 2. legendären Trenter Pferdemarkt mit Rodeo, Lehrreiches und Amüsantes aus der Welt der Zwerge, ein Kurzinterview mit unserer Neubürgerin Sarafine sowie natürlich Neues vom kleinen Drachen Drake, ein (hoffentlich) leckeres Rezept und unseren Spruch der Woche.

Auch ein neues Rätsel hat diesmal wieder den Weg in den Boten gefunden. Wir hoffen auf rege Teilnahme!

So, nun viel Spaß beim Lesen und Rätseln!
Eure Amalthea

1
Apr

Vergesslich

   Von: Lady Sharina in Klatsch und Tratsch

Liebe Leser,  die Bürger unseres schönen Landes sind oft wirklich sehr vergesslich. Folgender Inhalt einer Mahn-Taube wurde mir von der säumigen Person zum Veröffentlichen zugestellt:

Hochverehrte XXXX ,
Meisterin der ……. und der …..,

es ist noch nicht lange her – es war der 14. des Märzens – wo ihr in unverschuldete Schuhwerknot gerietet, hoch oben auf dem Berge. Ich konnte euch untertänigst mit einem Paar hohen Lederstiefeln – sorgsam in ein Päckchen verschnürt – aus diesem Ungemach befreien.
Ihr fragtet mich nach meinen Kosten für dieses Unterfangen und notiertet euch freundlichst die Summe von 14 Hellern. Nun seid ihr schon wieder in unsere wunderschöne Heimatstadt zurückgekehrt und doch kann mein Schatzmeister bei der Bank keinen Zahlungseingang von euch feststellen.
Nun erinnere ich euch freundlichst an dieses Ereignis, bitte euch in euren Notizen nachzusehen und die geringe Mühe auf euch zu nehmen, mir bei der Bank diese kleine Summe von vierzehn Hellern zukommen zu lassen.
Mögen euch diese Zeilen rasch erreichen bevor eure Stiefel – welche schon gelb sind – zerfallen und damit auch möglicherweise gänzlich aus eurem Gedächtnis entschwinden.
Mit hochachtungsvollsten Grüßen sende ich dieses Schreiben
Ninawe – zurzeit Mensch, ehemaliger Pinguin, Meisterköchin und in vielen Gewerken erfahren

(Lady Sharina)

Am 19. Februar war es endlich soweit. Monatelang angekündigt im Boten und durch Klamdors unermüdliches brüllzwergisches Geschrei durch ganz Simkea, war der Tag also gekommen, an dem der zweite große Trenter Pferdemarkt mit Rodeo stattfinden sollte.
Schon vor Beginn des Rodeos war das ohrenbetäubende Donnern von 1000 Pferdehufen auf den maroden Straßen Trents zu hören – wenn das nicht wieder Ärger mit neuen Schlaglöchern geben sollte. Dem leicht überforderten Erian gelang es dabei gerade so, seine Herde bis zur Wiese der Körperertüchtigung zu treiben, wo schon eifrig geschaukelt wurde, wobei es – natürlich – wie immer ein paar sehr lustige Anblicke und jede Menge blauer Flecken gab.
Nachdem die beeindruckende Wildpferdeherde endlich sicher eingepfercht auf der Wiese stand, konnte sich Erian dann auch endlich innerlich auf seine bevorstehende Aufgabe als Heiler vorbereiten, war er doch noch am Tag des Rodeos von mir höchstpersönlich zum Notfallsanitäter ausgebildet worden.
Besonders erheiternd vorab war auch das Gejammer des völlig verängstigen Libellchens. War sie doch schon Wochen vorher immer wieder mit Horrorgeschichten zu möglichen Verletzungen, Amputationen oder gleich Besuchen bei der Segnung verschreckt worden.
Während Klamdor hoch konzentriert und vertieft in Unterlagen mit nicht entzifferbaren Runen festzustecken schien, wurde um ihn herum ein beachtliches Buffet aufgebaut, das hauptsächlich aus Spenden bestand. An dieser Stelle ein großes Danke an Kätchen, Bellchen, Nana, die Jagdgesellschaft und alle anderen, die reichlich Essen und Getränke zu diesem Fest beigetragen haben. Es wurde also fürstlich aufgetischt.
Natürlich war neben dem reichhaltigen Buffet auch ein großes Angebot an kleinen Spielen geboten, um die Warterei zwischen den einzelnen Runden zu überbrücken, und auch, um die Zuschauer bei Laune zu halten. So gab es Tauziehen, Kirschkernweitspucken und Dosenwerfen. Natürlich wurden wie immer auch die Schneebälle fürs Dosenwerfen ordentlich für diverse Schneeballschlachten missbraucht.
Dann schien es endlich loszugehen. Mit seiner durchdringenden Stimme verkündete Klamdor die Regeln, die eigentlich ganz einfach waren. Jeder Teilnehmer müsse jeweils auf Pferd, Kamel und Kuh reiten und derjenige, der am längsten oben bliebe, hätte gewonnen. Die Teilnehmer schienen immer ungeduldiger zu werden. Ja, man hatte fast den Eindruck, als würden sie gar nicht mehr richtig zuhören, so erpicht waren sie darauf endlich loszulegen. So ging es also los. Nach einigen ereignislosen Runden konnte man endlich auch beeindruckende Leistungen sehen und mindestens genauso viele Stürze. Erian war damit beschäftigt, diverse Schürf- und Platzwunden zu versorgen. Aber zum Glück hatte sich am Ende niemand ernsthaft verletzt. Besonders hervorheben muss man Alessas Leistungen. Es schien, als wäre sie auf dem Rücken eines wilden Mustangs geboren worden. Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass sie von der Jagdgesellschaft einen wilden Eber geschenkt bekommen hatte, auf dem man sie tagein tagaus schon Wochen vor dem Rodeo trainieren gesehen hatte. Vielfach wurde der Eber am Markt bewundert. So war es am Ende vielleicht doch nicht verwunderlich, dass gerade dieses kleine Gnominchen das Rodeo gewann. Bemerkenswert war auch, dass der Titelverteidiger vom letzten Jahr frei nach dem Motto „die Ersten werden die Letzten sein“ den letzten Platz belegte.
Nach dem Rodeo wurde noch – während der Siegerehrung und Preisvergabe – eine ganze Weile gefeiert. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an die vielen Spender, die so viele tolle und außergewöhnliche Preise gespendet haben und es erst möglich gemacht haben, dass am Ende alle Teilnehmer zufrieden sein konnten. Kurz vor Schluss wurde auch das Wildschwein gar, dass schon eine ganze Weile am Feuer seine Runde drehte. Und so gab es noch einmal an diesem Abend ein Festmahl.
Alles in allem kann man also von einem gelungen Fest sprechen. Und außer Ratti, die zu beklagen hatte, dass es keine Toten gegeben hätte, waren alle Teilnehmer und Zuschauer zufrieden.

(Loulu)

„Wir sind uns gewiss, daß sie nit zu sprechen vermögen, tun sich doch ihre Mündern nit öffenen, allein ihre metallen Bärten zittern und wackelen, alldiweyl ein Rumpeln unt dumpes Gebrummeln ertönet, zudem ein Poltern und seltsam Geknirschen, so daß es scheynet altz wie ein Geröllen von Steynen und Kieszeln unt ein Fauchen von Kohlefeuern. Unt alsz sie sich entlich berieten, stunden sie sich hin im Kreysen unt brummten und knurrten sich an, die klumpatschen Händchen hinterm Rücken unt wippeten auf ihren groben Stiefeln vor unt zurücken. Dies dauerte gar länglich an unt altz wir nach vier Tagen das Lager abbrachen, stunden sie immer noch im Kreysen unt waren gäntzlich verdutzet über unsere Eylichkeyt. Mein Herr, ich tue fürchten, dass mit solch Kindervolk keyn vernünftig Handeln zu finden ist….“

(Bericht einer früheren menschlichen Handelsexpedition)

 

Alle Völker der Zwerge teilen eine gemeinsame Sprache: das Rogolan. Schon seit Jahrtausenden wird es in den unterirdischen Hallen gesprochen, und es hat sich über die Zeit kaum verändert. Zwar sind Worte hinzugekommen oder haben neue Bedeutungen erlangt, in Vergessenheit geraten ist jedoch kaum ein Ausdruck. Dies hat einerseits zur Folge, dass sich auch ein Zwerg aus einem fernen Gebirge problemlos mit einem würdigen Hüter Xorloscher Traditionen nicht nur über alltägliche Dinge, sondern auch über Weltanschauung und Philosophie unterhalten kann. Anderseits besitzt das Rogolan durch seine Beständigkeit einen ins Unerschöpfliche gewachsenen Reichtum an grammatischen Regeln, Ausnahmen und fein nuancierten Vokabeln.

Für nicht-zwergische Ohren klingt das gesprochene Rogolan meist sehr dunkel und holprig, da die Vokale gern verschluckt werden. Dies hat den Grund, dass die zwergische Grammatik und Wortlehre auf bedeutungstragenden Kombinationen von Mitlauten aufbaut, was auch das Studium des Rogolan so schwierig macht. Zum Beispiel haben Worte mit der Konsonanten-Basis R-G-L alle etwas mit Sprache und Sprechen zu tun: der Name Rogolan selbst, ragal (sprechen), argola (Gespräch), rogla (Zunge), rogel (-o/-na) (der/die Gesprächige). Durch zusätzliche Silben, die vor-, zwischen- oder nachgestellt werden, entstehen viele weitere Varianten.

Dabei sorgen zwar die Vokale für die entscheidenden Unterschiede, für Zwerge ergibt sich aber die korrekte Wortbedeutung meist aus dem Kontext, und sie sind in der Lage, auf feinste Klangnuancen zu hören, so dass sie die Hilfe der Vokalisierung nicht unbedingt brauchen. Unbedarfte Zuhörer kann schnell gesprochenes Rogolan aber zweifellos verwirren. Zudem wird meistens nur die vorletzte Silbe eines Satzes betont, wodurch der monotone Klang noch verstärkt wird.

Das Runen-Alphabet des Rogolan wird von allen Angroschim verwendet, um sich schriftlich auszutauschen und Wissen für die Nachwelt festzuhalten. Es umfasst 24 Zeichen, wobei die Vokale oft nicht geschrieben werden. Wenn unbedingt Exaktheit und Unmissverständlichkeit vonnöten ist, kann das Schriftbild durch eine große Anzahl von zusätzlichen Punkten, Dächern und Strichen über und unter den Buchstaben ergänzt werden. So werden die Klangfarben, Betonungen und verschiedene zwergische Kehl-, Reibe-, Roll- und Brummlaute genau festgelegt, um den Feinheiten des gesprochenen Rogolan Rechnung zu tragen.

Allen Zeichen ist gemein, dass sie ursprünglich weder Bögen oder Schleifen noch waagerechte Striche aufweisen und dadurch dem Gebrauch auf steinernen Wänden und Täfeln angepasst sind.
Denn gebogene Linien sind schwer zu meißeln, während waagerechte Linien leicht mit der Maserung des Hintergrundes zu verwechseln sind.

(Klamdor)

Die kulinarischen Vorlieben der Angroschim wirken mitunter auf Menschen etwas befremdlich. Recht normal scheinen noch die beliebten Fleisch-Pilz-Pfannen. Neben Kohl- und Biersuppe, verschiedenen Braten und Eintöpfen verstehen sich die Zwerge auch noch auf das Zubereiten diverser Fischgerichte. Als Beilagen gibt es meist Gemüse und wiederum Pilze. Als Nachspeisen werden bevorzugt Torten, Quarkspeisen, Honigkuchen oder Waffeln gereicht. Generell ist den Zwergen eine Affinität zu Wurzelgemüse eigen ( Zwiebeln, Sellerie, Rettich, Rüben und anderes). Ein gewisses Misstrauen haben sie gegenüber Obst und Nüssen, die so weit von Mutter Erde entfernt in der Luft reifen.

Für Menschen wenig verträglich sind dagegen einige der stark mineralienhaltigen Würzpilze der Zwerge, wie Schwefelschwamm, Nickeling und Quecksilberkruste.

Fleisch kommt oft vom Bären, Wild, Gebirgsböcken oder den Schweinen und Ziegen, die die Zwerge halten. Höhlenspinnen (nach der sorgfältigen Entfernung ihrer Giftdrüsen durch einen erfahrenen Koch) gelten mitunter als Delikatesse; ihr Genuss beinhaltet zudem auch immer einen gewissen Nervenkitzel.

Interessant sind auch die Würzgewohnheiten der Zwerge, haben die Angroschim doch einen guten Sinn für mineralische Beigaben. So vermag ein zwergischer Koch mit einem guten Dutzend unterschiedlicher Salze umzugehen, die ein Mensch geschmacklich kaum unterscheiden könnte. Bevorzugt wird also salzig und scharf gekocht – dies auch, um die zusätzliche Aufnahme größerer Mengen Bieres zu fördern.

Gerne wird auch Knoblauch und Bärlauch verwendet. Ob dies jedoch damit in Zusammenhang steht, dass Elfen den Geruch dieser Gemüsesorten kaum ertragen können, ist nicht erwiesen. Da aber fast alle Speisen zudem sehr heiß genossen werden, fällt die Schärfe pflanzlicher Gewürze kaum auf. Zwergenköche gehen also mit solchen Würzmitteln stets sehr großzügig um – ein Umstand, der schon so manchen menschlichen Gast unvorbereitet getroffen hat.

Außer dem allseits beliebten Bier kennen die Angroschim natürlich auch noch andere Getränke. Neben diversen Schnäpsen sei hier noch der Wein erwähnt, der allerdings sehr nachhaltige Wirkungen zeigt.

(Klamdor)

1
Apr

Jungvolk in Simkea (2)

   Von: Lady Sharina in Bürger hautnah

Zuerst die Fragen:

1. Wie bist du auf Simkea gestoßen?
2. Und was hat dich bewogen, dir dieses schöne Land mal anzugucken?
3. Wie gefallen dir die vielen Hilfen? Also Forum, Wiki, der schwarze Chat am Anfang?
(Übrigens hat auch der Trenter Bote da einiges zu bieten. Die Vorstellung der Gebiete, Vorstellung der NPCs und eine kleine Tippsammlung, siehe Link in meinem Profil.

So, das war’s schon. Du kannst dir dann für deine Mühe eine Kleinigkeit bei mir abholen. Danke
lg Shari

Hier die Antworten von Sarafine:

Hallo liebe Lady Shari,
leider wurde der erste Brief vom Hund gefressen und somit musste ich noch einmal von vorne beginnen.
Es tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte, aber ich habe nicht alle Fragen verstanden und musste die Fragen an Mama schicken und die ist immer sooooo beschäftigt.

Du fragst, wie ich auf Simkea gestoßen bin. Mmh, eigentlich bin ich von Mama hiereingeschubst worden. Sie hat mir soooo viel von Drachen, Hexen und Zauberern erzählt und vor allem von Tabaluga, dass ich Tabaluga unbedingt kennenlernen wollte und mit ihm spielen. Und sie hat gedacht, dass hier der richtige Ort sei. Na ja, Tabaluga habe ich bisher nicht getroffen, aber dafür einen anderen Drachen. Auch den Weg ins Grünland habe ich noch nicht gefunden. Ich bin aber auch fast immer in Trent. Vielleicht gibt es hier auch gar nicht das Grünland.

Wie mir die Hilfen gefallen, fragst du? Oh, ich habe so viele nette Bewohner getroffen, die mir soooo viel Essen zugesteckt haben und mit Rat und Tat zur Seite standen und mich getröstet haben, wenn ein Misserfolg dem nächsten folgte. Schön fand ich, dass Erfolge mitgefeiert wurden. Apropos feiern…ich wurde zur Weihnachtsfeier und zu Silvester eingeladen. Das hat Spass gemacht.
Die Frage zum Wiki, Chat und Forum habe ich nicht verstanden und sie deshalb Mama geschickt. Sie hat auch geantwortet. Irgendwo habe ich die Notiz doch hingelegt… Ah ja, da ist sie.
Der Umgang mit den fünf Chats, in der Zwischenzeit nur noch vier, war am Anfang verwirrend. Und da braucht es oft Nachsicht von den älteren Spielern. Ich habe aber schnell gemerkt, dass nur sprechenden Menschen geholfen werden kann und man nur so wertvolle Informationen bekommt. Neben den Chats ist das Wiki sehr wichtig. Meist findet man mit relativ wenigen Klicks die gewünschten Informationen. Das Forum habe ich erst spät entdeckt und lese ab und zu darin. Den Trenter Boten mag ich. Im Archiv könnte man Stunden verbringen, um die Ereignisse der letzten Jahre nachzulesen.

Mmh, ich hoffe, du kannst verstehen was Mama da schreibt… Sie hat mir sooo viele Wörter nicht beibringen können. Ich muss noch gaaaanz viel lernen.

So, ich hoffe, ich konnte deine Fragen zur Zufriedenheit beantworten.
Viele Grüße

Danke sehr. Das Botenteam wünscht auch dir viel Spaß bei uns.

(Lady Sharina)