“Hallo Isadora”, begrüßte Louhi die junge Dame.
“Oh hallo Schwesterchen”, rief Dracol und Louhi schmunzelte.
“Brüderchen… Louhi?”, kicherte Isadora, “ich habe jetzt einen großen Bruder.”
“Ja, ich seh’s”, nickte Louhi.
“Und ich habe jetzt eine kleine Schwester”, grinste Dracol.
“Oh! Ist das Zufall oder hängt das irgendwie zusammen?”, fragte Louhi.
“Hm, da kommst du ins Spiel, Louhi. Du hast doch von uns beiden Blutproben bekommen”, sagte Isadora.
“Nein?”, verneinte Louhi leicht verwirrt.
“Was? Noch nicht?”, fragte Dracol erstaunt.
“Sind noch nicht bei mir angekommen, falls ihr die mit Tauben verschickt habt”, sagte Louhi.
“Nicht?”, fragte jetzt auch Isadora verwirrt.
“Nein, noch nicht.” Auch dieses Mal schüttelte Louhi mit dem Kopf.
“Gut”, Isadora schaute zu Dracol, “dann müssen wir ihm diese so geben oder was meinst du?”
“Wäre vielleicht besser”, sagte Dracol.
“Das wäre auf alle Fälle sicherer”, sagte Louhi und Isadora holte aus dem Lager ein paar Glasflaschen.
“Aufbeißen geht ja gerade nicht”, sagte Dracol.
“Habe ein Messer, dann aufschneiden”, sagte Isadora und reichte Dracol eine Glasflasche.
“Ah danke dir”, bedankte er sich bei ihr.
“Ich hätte auch ne Säge da”, merkte Chalek an.
“Nee, nicht gleich die ganze Hand absägen”, sagte Dracol und Isadora biss sich ins Handgelenk. Sofort floss Blut, das sie in die Glasflasche fließen ließ. Dracol tat es ihr gleich, nur dass bei ihm die Glasflasche auf dem Boden stand und er sich in den Handrücken schnitt, so dass etwas Blut in die Flasche floss.
“Oh, dann könnte man gleich noch ne Knochenmarkprobe nehmen”, sagte Chalek grinsend.
“Und was soll ich damit jetzt machen?”, fragte Louhi, nachdem er beide Flaschen erhalten hatte.
“Könntest du unser beider Blut untersuchen? Du bist doch Meister der Alchemie”, bat Isadora.
“Und auf was soll ich es untersuchen?”, fragte Louhi.
“Vielleicht mal den THC-Gehalt checken”, nuschelte Chalek.
“Also anzünden”, grinste Louhi.
“Ich weiß nicht, was man tun muss, um festzustellen, ob wir wirklich verwandt sind”, sagte Isadora.
“Ok. Das kann ich gleich machen”, sagte Louhi und spuckte eine Flammenzunge auf Dracols Blut.
“Man könnte ja mal die Eltern befragen”, sagte Chalek lachend.
“Ja, geht das nicht? Am besten die Mutter, oder Mütter”, meinte Louhi.
“An sich eine gute Idee, Chalek. Aber meine Eltern sind schon ein paar Jahrhunderte nicht mehr am Leben”, sagte Isadora.
“Könnte schwierig werden, Chalek. Ich bin schon 473 Jahre alt und meine Eltern leben gar nicht mehr”, sagte Dracol.
“Jaja, erst Jahrhunderte lang Schlendrian und es jetzt eilig haben”, grinste Chalek.
“Beide brennen nicht!”, sagte Louhi und betrachtete die Blutproben.
“Oha”, staunte Dracol.
“Sieht ja schon mal gut aus”, sagte Louhi und fügte etwas Alkohol hinzu.
“Noch ein Schirmchen und ne Gurkenscheibe ans Glas”, murmelte Chalek.
“Dann haste ’ne Bloody Mary”, sagte Louhi.
“Für mich wäre das ein Genuss, Chalek”, grinste Isadora.
“Ich nehme dann statt der Gurkenscheibe eine Scheibe vom Schweinebraten”, forderte Dracol.
“Gerinnen gleich und beide werden blau”, sagte Louhi, während Isadora und Dracol sich an den Händen fassten.
An dieser Stelle unterbrechen wir diese spannende Geschichte. Im nächsten Boten lest ihr dann, wie es weiterging und ob es Louhi dank seiner meisterlichen alchemistischen Fähigkeiten tatsächlich gelang, anhand der Blutproben eine Verwandtschaft zwischen Isadora und Dracol festzustellen.
(Alexa Viator)