Liebste Leserschaft.
Eine arbeitssame Woche liegt hinter uns, so zumindest schien es. Kaum ein Bürger, der angesichts der vielen ihm schon eigenen Talente, die dank neuerer Erkenntnisse nun klar den Neuling vom Gesellen und Meister unterscheiden, nicht nach einer Phase des Grübelns sich aufmachte und voller Tatendrang versuchte, Meistertitel zu erlangen. Read the rest of this entry »
Archiv Februar, 2012
Fleißige Bürger
Govaded
Takezu ah in edhil ’evedir Samuel vaethor. E trenar:
Samuel: Tolen am i thaen. Nin govennir neled maethoer. Athrannem i daur ennas a hiriannem r´yn i-nglamhoth. Aphannem idh rýn hin neled eraid. Hiriannem i ’lamhoth a lathrannem. Ai! Ven lastanner a dagor vragol heriant. Grogassen. Degannen orch, dan maethoer nîn firianner. Drengen, labassen am girith a bronnen. Sa gortheb.
Ein Treffen
Takezu und die Elben treffen Samuel, einen Kämpfer. Er erzählt:
Samuel: Ich bin über die Gipfel gekommen. Drei andere Kämpfer begleiteten mich. Wir durchquerten den Wald drüben und fanden Spuren eines Orktrupps. Wir folgten den Spuren für drei Tage. Wir fanden die Orkhorde und belauschten sie. Wehe! Sie hörten uns, und ein heftiger Kampf begann. Ich hatte Angst. Ich tötete einen Ork, aber meine Kämpfer starben. Ich floh, sprang über eine Schlucht und überlebte. Es war schrecklich.
Mae govannen, mellyn nîn, diese Woche beginnt die 11te Lektion unseres Kurses. Wir werden analoge Verbformen und den Klassenplural behandeln.
11.2.1 Analoge Vergangenheitsformen bei I-Verben
Manche I-Verben bilden die Vergangenheitsform weder mit Hilfe des nasalen Elementes noch durch Längung des Stamm-Vokals, welches die Vergangenheitsformen sind, die sich direkt aus dem primitiven Elbisch ableiten. Stattdessen bilden sie diese ähnlich wie die häufig vorkommenden A-Verben mit der Endung -ant (die ihren Ursprung nicht in den primitiven Formen hat). Die folgenden Regeln enthalten eine Menge Vermutungen und nicht alles wissen wir mit Sicherheit. Diese analogen Formen begegnen uns in zwei verschiedenen Typen. Die erste Klasse dieser Verben hat lediglich eine analoge Vergangenheitsform (und behält normalerweise die reguläre Vergangenheitsform als gültige Alternative). Die analoge Vergangenheit ist irgendwie an den Infinitiv gekoppelt, so daß diese Formen selbst dann eine i-Umlautung aufweisen, wenn sich in der Endung kein i findet. Folgende Liste zeigt alle Verben dieser Klasse:
dag- (erschlagen) / degi (erschlagen) / danc oder degant (er erschlug)
gwedh- (binden) / gwedhi (binden) / gwend oder gwedhant (er band)
redh- (säen) / redhi (säen) / rend oder redhant (er säte)
tog- (bringen) / tegi (bringen) / tunc or tegant (er brachte)
Manche Verben mit nasalem Ende teilen vermutlich diese analoge Bildung. Wenn der Stamm-Vokal ein i ist, erweitert sich das Ende zu -iant, um das i zu wiederholen. Dies ist eine recht gebräuchliche Erscheinung im Sindarin, der wir auch noch später in dieser Lektion begegnen werden:
fir- (sterben) / firi (sterben) / fîr oder firiant (er starb)
gir- (erschaudern) / giri (erschaudern) / gîr oder giriant (er erschauderte)
glir- (singen) / gliri (singen) / glîr oder gliriant (er sang)
hir- (finden) / hiri (finden) / hiriant (er fand)
nor- (laufen) / neri (laufen) / naur oder nerant (er lief)
sol- (schließen) / seli (schließen) / saul oder selant (er schloß)
trenar- (erzählen) / treneri (erzählen) / trenor oder trenerant (er erzählte)
tir- (beobachten) / tiri (beobachten) / tiriant (er beobachtete)
In der nächsten Woche setzen wir an diesem Punkt fort.
Cuio annan
lîn Takezu
Flöten und Flöten
In unserem schönen Lande gibt es viele Waren, die sicherlich nicht alltäglich auf dem Markt sind und danach trachten, zu etwas Besonderem verarbeitet zu werden. Eines davon sind Haragonireste. Für eben jene suchte die werte Lady Sharina in der vergangenen Woche auf dem Markt einen Bürger mit Schnitztalent. Zwar meldete sich Sharlyn recht schnell, Vertrauen erweckte sein von ihm gepriesenes Schnitztalent allerdings nicht, denn als Lady Sharina die zu schnitzenden Reste empor hielt, entfuhr ihm: „Hab ich noch nie gesehen.“ Allerdings hielt ihn das nicht davon ab, sofort vorzuschlagen: „Ich könnte bestimmt ne Flöte draus machen!“ Erschrocken ließ Lady Sharina blitzschnell die Reste wieder in ihrem Rucksack verschwinden: „Nichts da Flöte, du Flöte!“ Aus dem Hintergrund leise kichernd war Tonksi zu vernehmen: „Flöte oder Pfeife, das ist hier die Frage…“ (MH)
Sprachfehler oder Talent?
Verbale Schlachten am Markt sind ebenso beliebt, wie Schlachten mit allem, was annähernd aerodynamische Eigenschaften entwickeln könnte. Dazu gehören neben den beliebten Schneebällen und Tomaten auch Eier, Fische unterschiedlichen Alters und Verarbeitsungsstands, aber auch Regenwürmer. Etwas ungewöhnlich dann aber schon, wenn aus der Deckung heraus plötzlich ein Regenwurm in Richtung eines Bürgers nicht etwa geschmissen, sondern ohne ein m seinen Weg findet. Kichernd fragte sich an dieser Stelle mehr als ein Beobachter, ob es hierbei sich nur um einen Sprachfehler oder doch ein besonderes Talent handeln mochte. (MH)
Erzabbau mal anders
Nicht nur Worath hielt sich in der letzten Woche die Ohren zu, als Streetfighter mit lautem Gebrüll, welches durch die gesamte bekannte Welt schallte, wieder einmal gegen die auffällige Stelle im Gebirge rannt. Kurz darauf erscholl sein lautes Gelächter: „Jetzt ist die wirklich auffällig.“ Takezu tat laut seiner Sorge kund, der Löwe würde das Gebirge zerstören und eines Tages von der zusammenbrechenden Wand verschüttet werden. Streetfighter kümmerten diese Unkenrufe wenig, laut erscholl aus dem Gebirge: „Steeeeeeeein fällt!“ Scheinbar jedoch war der Stein doch nur Stein, denn erneut nahm Streetfighter Anlauf, wobei das Gebirge an dieser Stelle wohl schon häufiger den Schädel des Löwen spüren durfte und nun seine eigenen Konsequenzen zog, denn statt erneut gegen die Wand zu laufen, rannte Streetfighter dieses Mal durch die Felsen hindurch und hinterließ einen Abdruck seiner selbst Erzabbau mal anders
Nicht nur Worath hielt sich in der letzten Woche die Ohren zu, als Streetfighter mit lautem Gebrüll, welches durch die gesamte bekannte Welt schallte, wieder einmal gegen die auffällige Stelle im Gebirge rannt. Kurz darauf erscholl sein lautes Gelächter: „Jetzt ist die wirklich auffällig.“ Takezu tat laut seiner Sorge kund, der Löwe würde das Gebirge zerstören und eines Tages von der zusammenbrechenden Wand verschüttet werden. Streetfighter kümmerten diese Unkenrufe wenig, laut erscholl aus dem Gebirge: „Steeeeeeeein fällt!“ Scheinbar jedoch war der Stein doch nur Stein, denn erneut nahm Streetfighter Anlauf, wobei das Gebirge an dieser Stelle wohl schon häufiger den Schädel des Löwen spüren durfte und nun seine eigenen Konsequenzen zog, denn statt erneut gegen die Wand zu laufen, rannte Streetfighter dieses Mal durch die Felsen hindurch und hinterließ einen Abdruck seiner selbst (siehe auch hierzu den Schnappschuss der Woche). Der Klügere gibt halt irgendwann nach… (MH)
Nächtliche Belästigung – Was eine Lady so treibt, wenn sie vermeintlich allein in Simkea ist
Nachts. Ganz Simkea schläft. Zumindest sollte es das, sofern man nicht überempfindlich ist und so durch Gejaule in den Gassen geweckt wird. Doch wenn in der vergangenen Woche jemand nachts durch eben jene Problemchen wach geworden ist, könnte der Grund hierfür gefunden sein!
Die Redaktion hatte einen Übernachtungsgast, wie der Schreibtisch den Redakteuren verriet. Dieser hinterließ eine zwar schwer zu entziffernde, aber durchaus aufschlussreiche Beschreibung dessen, was dieser Übernachtungsgast angestellt hat, während ganz Rest-Simkea schlief. Wie viel Wahrheit man dahinter zu sehen hat, muss allerdings jeder selbst entscheiden.
Auf dem Schreibtisch fand sich ein Zettel wieder, den Lady Sharina verfasst hatte. „Bier her, Bier her, oder ich fall um. Bier her, Bier her, oder ich fall um. Soll das Bier im Keller liegen und ich hier die Ohnmacht kriegen? Bier her, Bier her, oder ich fall um“, soll sie demnach in Trents Gassen gesungen haben, während sie hindurch getorkelt ist. Angeblich habe es keiner mitbekommen, aber war dem wirklich so? Währenddessen sei ihr auch noch ein Los vor die Füße gefallen – ein Dreier. Erfreut trank sie weiter, auch wenn sie erst fast umgefallen wäre und anschließend eine Ratte platte gedrückt hatte.
Was ist wirklich dran und wie zurechnungsfähig ist das Schreiben einer gut gelaunten und angeschwipsten Simkeanerin? Zeugen dürfen sich gerne beim Boten melden. (Eluanda)
Der Bote rettet Leben
Man mag es kaum glauben, aber angeblich soll das „höchst höchstwertige Druckerzeugnis mit maximalem Qualitätsanspruch“, wie IceT den Boten in der vergangenen Woche genannt hat, Leben retten. Wie das sein kann? Der Bote klärt wie immer auf.
Der Neubürger Draugfaron stellte in der vergangenen Woche die These auf, dass der Wächter der Tore, MasterX, die Erde beben lassen würde, damit so die Schlaglöcher in Trents Gassen entstehen. IceT konnte das nicht so ganz verstehen, schließlich hatte der Wächter der Tore unser aller Seelen gerettet und tut es noch heute mit neuen Seelen. Doch Draugfaron erklärte im nächsten Moment was er meinte: „Heute bebte die Erde kurz und ich griff schon wieder nach der Schaufel, um mir ein sicheres Loch zu buddeln!“
Chalek machte Draugfaron daraufhin aber darauf aufmerksam, dass das doch nur ein Märchen wäre und einzig und allein der Bote ihn schützen würde. Man müsste sich ein Exemplar lediglich über den Kopf hängen.
Es klingt wirklich ein wenig absurd, aber einen Versuch ist es wert! Kauft den Boten und versucht euch vor Beben und ähnlichem zu schützen! (Eluanda)
Schnappschuss151
Richter
Der Weg eines jeden Menschen ist geprägt von den Entscheidungen, die er trifft, die in seiner Umgebung getroffen werden, aber auch die von anderen für ihn getroffen werden. Seine Rolle dabei wechselt von der aktiven in die passive aber auch zurück. Vor einer Entscheidung kann niemand vorhersehen, was aus ihr für den einzelnen Menschen resultieren wird, denn die Zukunft eines jeden ist ein unbeschriebenes Blatt Papier, niemand kann vorhersagen, was dereinst auf ihm zu lesen sein wird.
Am Ende des Lebens erst wird der Mensch zurück blicken können und das, was in seinem ganz persönlichen Buch des Lebens geschrieben wurde betrachten und dort Kapitel voller Weh aber auch voller Glück, Seiten des Leids und der unermesslichen Freude erblicken können.
Gerade beim Betrachten der leidvollen, schmerzhaften Seiten und Kapitel seines Lebens wird der Mensch schnell dazu neigen, einen Schuldigen zu finden, jemanden anzuklagen für das, was ihm widerfuhr. Einen Richter, der ihm eine letzte vermeindliche Gerechtigkeit widerfahren lassen wird, den wird er nicht finden, denn was immer geschah, wer immer oder was immer auslösend war für die quälenden Zeiten im Leben, richten darüber kann nur ein jeder selbst.
Und wenn die Zeit des Richtens einst gekommen ist, so muss ein jeder, der kritisch den Blick wagt auf sein Leben, feststellen, dass er selbst über sich selbst zu richten haben wird. Denn so, wie ein jeder seines eigenen Glückes Schmied, so auch ein jeder seines eigenen Lebens Richter und zugleich Schuldiger.
Der Weg ist Das Ziel
Es wäre einfach zu schön, wenn alles genauso funktionieren würde, wie man es sich vorstellt.
Man soll nicht sein Leben träumen, sondern seine Träume leben.
Aber ein Traum ist nicht die Realität. Es ist verdammt schwer seine Vorstellungen und Träume in Wirklichkeit und reelle Begebenheiten umzusetzen.
Vielleicht hilft der Gedanke, dass der Weg das Ziel sein soll.
Der Wahnsinn naht …
Setze dich in der Mittagszeit in dein geparktes Auto und ziele mit einem Fön auf die vorbeifahrenden Autos, um zu sehen, ob sie langsamer fahren.
Schicke Emails an die restlichen Leute in der Firma, um ihnen mitzuteilen, was du gerade tust. Zum Beispiel: ‚Wenn mich jemand braucht, ich bin auf Toilette.‘
Jedes Mal, wenn dich jemand bittet, etwas zu tun, frage, ob er Pommes-Frites dazu will.
Stelle deinen Mülleimer auf den Schreibtisch und beschrifte ihn mit ‚Eingang‘.
Fülle drei Wochen lang entkoffeinierten Kaffe in die Kaffeemaschine. Sobald alle ihre Koffeinsucht überwunden haben, gehe über zu Espresso.
Vergoldetes Glück?
Geld allein macht nicht glücklich, so ein Sprichwort, aber es beruhigt doch sehr. Einige Menschen jedoch scheinen dem Besitz eine weit größere Bedeutung beizumessen, anderen hingegen scheint es fast schon nebensächlich. Kein Geld zu haben, nicht einmal das notwendigste des täglichen Lebens, ja Überlebens sich kaufen zu können, dies ist damit nicht gemeint. Vielmehr ist die Rede von den Menschen, deren Grundversorgung sicher gestellt ist. Braucht es für diese Menschen tatsächlich Geld, um glücklich zu sein? Glauben diese Menschen, mit dem Geld das Glück kaufen zu können?
Vielleicht ist es ja der Neid auf den Besitz anderer, der diesen Menschen vorgaukelt, Geld könne nicht nur zur Begleichung von Rechnungen, dem Erwerb teurer Luxusartikel verwendet werden, sondern der Erwerb der selben stelle auch den Erwerb von Glück dar.
Es gibt allerdings Situationen, da ist die Intention, die dem vermeintlichen Glückserwerb durch einen nicht unerheblichen Geldgewinn zu Grunde liegt, eine ganz andere. Die Glückshormone werden nicht ausgeschüttet durch das Erblicken der Summe, die auf dem Konto plötzlich erscheint, auch wenn es im ersten Moment diesen Eindruck macht. Ein noch weit niederer Beweggrund lässt die Glückshormone sprudeln. Das Geld ist in diesem Falle eine Prämie für einen Sieg über einen anderen Menschen, der angeblich glücklicher war, das Glück diesem einen gestohlen hat. Auf die Weise, die das Geld erbrachte, ist eine späte Rache eingestellt.Doch ist es Rache, Hass eine Grundlage für Glück?
Wahres Glück liegt in Zufriedenheit, Liebe und der Fähigkeit begründet, das Leben als ein Geschenk in allen kleinen Momenten, jedem Sonnenstrahl, der durch die Wolkendecke bricht, zu erfahren. Doch dies werden eben grad beschriebene Menschen niemals begreifen können.
Leserbrief zum Hammerartikel Jim der Siedler
Hallo Nymphie,
bin ich jetzt ein schlechter Schmied, wenn ich einen der Hämmer gewinnen möchte? Oder bin ich ein schlechter Händler, wenn ich an der Auftragswand Spottpreise anbiete? Ich wurde schon manchmal auf super-niedrige Preise an der Auftragswand angesprochen. Ich wäre sehr überrascht, wenn jemand zu diesen geringen Preisen an mich verkaufen würde. Außer einem ganz bestimmten Zulieferer, dem ich den Rest schon Tage vorher bezahlt hatte.
Natürlich weiß kein anderer von dem abgespochenen Auftrag. Aber muss er das überhaupt? Muss jede Transaktion für alle nachvollziehbar sein? Ich rede jetzt nicht von denen da oben, die irgendwelche Regeln beachten wollen und müssen. Sondern die anderen, die über das Angebot stolpern könnten.
Analog kann das für überteuerte Preise bei Alrik gelten: hier möchte ich nur als Beispiel die Wasserschecks erwähnen, wo Wassertropfen für Hunderte von Hellern verkauft werden. Wollen/Sollen wir das verhindern?
Hochachtungsvoll,
Jim der Siedler und Händler
Eine Bestellung, die nicht abgeholt wird? Ist es wirklich ein Problem, den Auftraggeber zu kontaktieren? Es kann doch mal etwas Unvorhergesehenes die Pläne durchkreuzen. Wenn der Auftraggeber nicht auf meine Nachricht reagieren würde, obwohl er on ist, ist die Antwort einfach, ich verkaufe die Ware anderweitig. Ansonsten kann man sie immer noch einlagern und dem säumigen Besteller notfalls anschließend die Gebühren fürs Auslagern mit aufs Auge drücken.
Wurde meine Bestellung weiterverkauft, weil ich mich nicht an die vereinbarte Zeit gehalten habe, dann habe ich wohl Pech gehabt. Aber wenn man dem Auftragnehmer eine freundliche Nachricht schickt und erklärt, warum man sich verspätet, passiert das bestimmt nicht.
Die Frage, ob man bei einem Berufskollegen einkaufen darf, wenn er seine Ware im Marktstand oder bei Alrik anbietet, finde ich schon etwas seltsam. Warum hat er sie zum Verkauf angeboten, wenn er nicht möchte, dass sie gekauft wird? Und warum sollte man dem Kollegen die erforderlichen Rohstoffe geben? Er hat die Rohstoffe doch verarbeitet, damit er das Endprodukt verkaufen kann. Macht es einen Unterschied, ob ich ein Seidenhemd an einen Schneider oder einen Koch verkaufe? Für mich nicht. Regeln dazu kenne ich leider auch nicht, ich biete meine Ware an und freue mich einfach, wenn sie zu dem Preis gekauft wird, den ich kalkuliert habe. Was der Kunde dann mit der Ware anstellt, ist mir ehrlich gesagt egal. Wenn ich mit den Rohstoffen des Kunden arbeite, bekomme ich den Gegenwert für die eingesetzten AU, das ist ok, aber lieber arbeite ich mit eigenen Rohstoffen. Das muss wohl jeder für sich entscheiden und kann es doch dem Kunden freundlich sagen.
Nun zu dem in meinen Augen wichtigsten Punkt, zum Ton, der die Musik macht. Es ist doch nicht so schwer, freundlich zu grüßen und mit seinen Mitbürgern höflich umzugehen. Wie heißt es so schön? Das Lächeln, das du aussendest, kehrt zu dir zurück. Vielleicht sollte man mehr Lächeln und weniger Moppern, das würde das Miteinander in Simkea sicherlich verbessern.
Zum Artikel von Tonksi:
Ich glaube nicht, dass Regeln in irgendeiner Art schriftlich jemals festgelegt wurden, mir ist davon jedenfalls nichts bekannt. Man sollte sich meiner Meinung nach hier genauso respektvoll und freundlich gegenüber anderen Mitspielern verhalten wie auch im „echten“ Leben.
Waren bei anderen zu kaufen, die ich auch selbst herstellen könnte, find ich keineswegs verwerflich. Mittlerweile hab ich so viele Talente, dass ich sogar darauf angewiesen bin mich regelmäßig woanders mit Waren einzudecken aus Mangel an AU.
Dass Waren bestellt und dann nicht abgeholt werden, ist mir persönlich noch nicht passiert, aber das muss ja auch keine böse Absicht sein, sondern vielleicht nur Vergesslichkeit.
Also im Großen und Ganzen finde ich schon, dass die Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfsbereitschaft hier ganz gut funktionieren.
Leserbrief von Gypsy Rose:
Meiner Meinung nach sind Geschäftsbeziehungen, wie jede andere Art von Beziehung auch, einer zarten Pflanze gleich, pflegebedürftig. Es stellt sich die spontane Frage … wie pflegen? Mit Wasser, Dünger und – ganz wichtig – Sonnenlicht natürlich … bei einer Pflanze jedenfalls. Um bei diesem Metapher zu bleiben, läuft in meinen Augen nichts ohne eine umfangreiche und unmissverständliche Kommunikation, für mich das Wasser und der Dünger in einer Beziehung, denn ohne sie trocknet die Bindung aus und existiert letztendlich gar nicht mehr. Also, in erster Linie finde ich es persönlich unerlässlich, den Kommunikationsfluss so lebendig wie möglich zu halten. Dazu haben wir in Simkea genug Möglichkeiten …. Herr Tschätt, Frau Taube, Fräulein Forum und Vor Ort … Ihr wisst schon was ich meine.
So viel dazu.
Jetzt das liebe Sonnenlicht … was strahlt immer und gibt uns ein gutes Gefühl, wenn auch nur unbewusst, sobald wir uns in seinem Licht sonnen? Ganz einfach, allgemeine Freundlichkeit, Höflichkeit, Rücksichtnahme und ein aufrichtiges Entgegenkommen. Klingt vielleicht langweilig und abgedroschen aber Fakt ist, der Schatten und die Dunkelheit geben uns eben weniger Wärme …
Ich kann für mich nur sagen, wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus .. ob positiv, negativ oder neutral … es ist ein menschliches oder eher gesagt wesenhaftes Naturgesetz. Es wirkt sich auf Geschäftsbeziehungen eben auch aus.
Feste Regeln bringen da meines Erachtens nicht wirklich viel. Wir sind wie wir sind und ich bin mir nicht sicher, ob alles glatter laufen würde mit festen Regeln, denn letztendlich gibt es kein Muttertrunk oder Allheilmittel für den Handel. Wir tun doch eh was wir wollen … wenn nicht öffentlich, dann hinter den Kulissen … wir sind eben Individuen.
In diesem Fall läuft doch alles auf unsere Wesenhaftigkeit und die Qualität der Kommunikation hinaus … oder nicht?
Ich bin jetzt seit gut einem Jahr ein hier in Simkea und fühle mich im allgemeinen sehr wohl. Von diesen ungeschriebenen Gesetzen habe ich bisher nur im Fall des Solifeuers etwas mitbekommen.
Ich finde alles Geschäftsgebaren in Ordnung, bei dem keiner betrogen wird. Der Verkäufer bekommt Heller für die Ware, ab da gehört die Ware dem Käufer genauso wie wenn er sie selber hergestellt hätte.
Ich habe, obwohl selber erfahrener Weber und Schneider, auch schon öfters Kleidungsstücke gekauft, entweder weil ich sie jetzt brauchte und nicht von kochen auf schneidern umstellen wollte, oder weil ich einen 1er beim Farbe anrühren hatte und kein zweites Kleidungsstück.
Meiner Meinung nach lassen sich viele Probleme entschärfen wenn man einfach mal sachlich miteinander redet und sich vor Augen hält dass dies hier ein Spiel ist.
Ariana
Der Eine so… der Andere so…
bald geht mein erstes Jahr in Simkea zu Ende und ich muss gestehen, was einst als Kurzbesuch zum Zeitvertreib gedacht war, bevor ich aus diesem trostlosen Noröm wieder verschwinden konnte, wurde zur liebevollen Heimat. Ja, ich kann sogar sagen zur Familie, denn ich habe hier nicht nur liebe Freunde sondern obendrein auch noch mein Glück gefunden.
Aber was tun, wenn man nicht verhungern will in der neuen Welt? Genau! Es galt einen Beruf zu wählen und dieser war auch schnell gefunden: Tischler wollte ich werden und um meinem Gefährten nahe zu sein erlernte ich noch die Fähigkeiten der Landwirtin. So war ich für die Zukunft, in die ich mit einem Lächeln auf den Lippen blickte, gerüstet.
Da ich es hier zu Etwas bringen wollte, arbeitete ich hart und trug die Früchte eben dieser Arbeit wieder zum Markt um sie dort zu Verkaufen. Aber an wen? Und wie? Alle waren schon so groß und hatten sich ganze Geschäfte mitsamt Buden aufgebaut und jetzt kam ich kleiner Zwerg daher und wusste einfach nicht wie ich das jemals auch anstellen sollte. Handeln. Verkaufen. Alles eben.
Aber mein Schicksal hielt ein Ass für mich im Ärmel bereit. Mir half der Zufall. Eine alteingesessene Bürgerin sprach mich an und wir kamen ins Geschäft. Es entstand sogar meine erste Freundschaft in Simkea. Wie war ich stolz. Sie half mir über die erste schwere Zeit hinweg. Tröstende Worte, wenn die Säge den Baumstamm in tausend Fetzen zerlegte jedoch nicht in Holz, ein zugestecktes Steak, wenn der Magen knurrte aber das Körbchen nur noch Fischsuppe enthielt oder Preise wurden gezahlt, die über den üblichen Marktpreisen lagen. Das liebe Mitbürger ist für mich das einzige ungeschriebene Gesetz Simkeas:
Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und ein liebes Wort öffnen so manche Tür und lassen so manche helfende Hand erscheinen.
Aber was wenn wir uns ärgern? Wenn das gesprochene Wort eben nicht mehr so lieb ist? Nun für meinen persönlichen Geschmack gilt ersteinmal: Woran lags? Rief es so aus dem Wald wie ich hineinrief? War mein Gegenüber einfach nur mit dem linken Bein zuerst aus dem Bett gestiegen? Oder hatte ich es gar mit einem echten Griesgram zu tun? Fragen über Fragen.
Aber: Jeder hat mal einen schlechten Tag. Auch ich. Also erstmal über die eigenen Taten nachdenken. War mein Verhalten schuld? Ja: Dann überlege ich wie kann ich es wieder gut machen. Nein: Dann betrachte ich mein Gegenüber. Auch hier ist das oben genannte liebe Wort oft der Schlüssel. Etwas Toleranz und Entgegenkommen haben schon so manchen Greisgram schmelzen lassen wie Schnee in der Frühlingssonne. Falls das immernoch nicht hilft, tja dann darf der liebe Griesgram Griesgram bleiben, aber ich bin weg. Geschäftlich und privat. Ein kleiner Schabernack noch hier und da wenn mich der Übermut packt, ansonsten ist Nichtbeachtung an der Tagesordnung.
Etwas sehr Schönes an Simkea ist, dass jeder das eigene Glück fest in der eigenen Hand hält. Möchte ich Waren nur gegen Heller verkaufen? Käufer finde ich am Markt. Möchte ich nur gegen andere Waren tauschen? Tauschpartner sind am Markt. Möchte ich nur meine Dienste anbieten? Gegen Vergütung meines Aufwands und unter Stellung der benötigten Rohstoffe? Auftraggeber finden sich am Markt. Möchte ich Aufträge nur unter meinen Bedingungen annehmen? Geschäftspartner finden sich am Markt. Die Möglichkeiten hierzulande sind vielzählig und vielfaltig wie die Bewohner, die dieses Land zieren. Allerdings haben diese eines gemeinsam: Nur wer seine Wünsche laut ausspricht und diese auch nett formuliert, nur der hat eine realistische Chance darauf, dass sie zufriedenstellend erfüllt werden.
Im Großen und Ganzen ist das Leben in Simkea herrlich für mich. Ich habe Freunde und Familie. Jeder Tag ist voller neuer Leute, die ich kennen lernen darf, ganz egal ob niegelnagelneu oder schon Ewigkeiten hier. Es ist Alles möglich. Und es ist vor allem Alles meine Entscheidung. Wenn ich Etwas mag oder wenn ich Jemanden mag, dann steuere ich direkt drauf zu. Falls nicht, nun dann gibt es noch genügend andere Wege hier, die zu entdecken es sich lohnt.
Leben und Leben lassen.
Liebe Tonksi,
erstmal vorab; wie werden Alteingesessene definiert? Je nachdem mit wem ich es in Simkea zu tun habe fühle ich mich ein wenig anders. Bei den neuen, klar bin ich schon lange dabei mit den über zwei Jahren hier, aber bei denen die schon Urzeiten dabei sind fühle ich mich dann schon noch wie ein neuerer…
Demensprechend sind auch die ungeschriebenen Regeln bei jeder Generation anders. Die einen wollen ihre Rohstoffe für produzierte Ware die anderen lieber Heller und ganz andere Tauschen wieder ganz anders. Als ich in Simkea anfing habe ich den Chat noch sowas von ignoriert das ich gar nicht mal mehr weiß was ich alles falsch gemacht habe… ;-) Aber eine Regel die auch nirgends geschrieben steht habe ich dann auch mal mitbekommen. Diese Regel besagt ein Feuer immer über lassen. Und das egal ob am Lagerfeuer oder an der modernen Kochstelle, am Backofen oder am Schmiedefeuer. Da ich alle Feuer gut kenne und nutze kann ich nur sagen die Regel ist auch nicht bei allen angekommen. Ich habe auch schon Alteingesessene dabei erwischt wie sie es haben ausgehen lasse. Dazu fällt mir dann spontan wiedermal ein; Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein.
Ich für meinen Teil habe mir mal vorgenommen für meinen Hauptberuf, also Bergmann die Produktionskette bis zur Hacke alles selbst zu können. War auch anfangs gar net mal so schlecht. Nur dann kamen immer mehr Aufträge und die Idee auch noch Kochen zu wollen, das ich als !Schmied! tatsächlich meine Werkzeuge doch glatt selbst kaufen muss und nicht selbst herstellen kann. Sei es weil ein andere Simkeaner dringend Eisen brauchte oder ich einfach nicht genug AU hatte um wirklich alles selbst zumachen. Bin ich deswegen kein Schmied mehr? Dann sind Schmiede die ihre Rohstoffe kaufen und Bergmann auf 20 haben keine Bergleute mehr, oder???
Oder bin ich kein Koch mehr weil ich trotzdem noch Nahrung bei anderen kaufe? Solche Menschen die sowas sagen sollten sich dann nicht mehr wundern das ich keine Zeit mehr habe Eisen aus den Bergen zu holen obwohl sie es so dringend brauchen. Ich muss ja erstmal meine komplette Nahrung selbst kochen damit ich lang genug in den Bergen bleiben kann um mein Eisen unter Systempreis zu verkaufen weil sie sich sonst betrogen fühlen, weil es doch zu teuer ist sonst…
Im Grunde ist es doch so, dass man im Handel abspricht was die beiden Parteien für Leistungen zu erbringen haben. Wenn abgemacht ist das der Kunde die Rohstoffe selbst mitbringt ok, wenn das vorher aber nicht ausdrücklich gesagt wurde kann man nicht davon ausgehen das der Kunde die Rohstoffe auch mitbringt. Ich als Verkäufer überlasse es sogar guten Kunden hinterher selbst ob sie mir lieber die Heller geben oder die Rohstoffe dazu. Meine Endpreise richten sich nämlich nicht immer nach Systempreis, sondern nachdem wie ich Rohstoffe eingekauft habe und dann noch nach Angebot und Nachfrage. Wenn mein Kunde die Rohstoffe günstiger bekommt, warum soll ich ihm dann nicht diesen Service bieten?
Dieses Anblaffen usw. finde ich persönlich nicht gerade besonders doll. Besonders wenn gewisse Personen davon ausgehen das sie unfehlbar sind und sich selbst dann angegriffen fühlen wenn man sie in gleicher Manier ebenso anblafft, weil sie geraden eben genau den gleichen „Fehler“ gemacht haben. Die einen schieben das dann gerne auf RP, aber ich sage wenn einer RL mies drauf ist oder die nötige Erziehung fehlt dann greift das auch auf sein RP-Spiel mit ein. Keiner kann von sich behaupten das er RP und RL strickt von einander trennen kann… Die aktuelle Gemütslage die man RL gerade hat beeinflusst auch immer das RP geschehen. Und wer mich kennt weiß durchaus das ich mich mit Spielen recht gut auskenne und das nicht einfach so daher sage. Der ein oder andere in der europäischen Spieleszene wird mich kennen.
Kommen wir noch zu Lieferfristen. Ich habe jetzt erst wieder eine Bestellung die auf Eis liegt, da ich aber weiß dass mein Kunde nicht immer on ist halte ich sie erstmal zurück. Schließlich geht RL vor und ich erwarte von keinem dass er sein RL-Leben hintenanstellt nur weil ich meine Ware loswerden will. Wenn es dann doch zulange dauert kann ich sie immer noch bei Alrik einstellen und bin dann aber auch erstmal wieder in den Bergen und kann wieder was mitbringen. Oder wenn ich was gekocht habe benutze ich es selbst, oder wenn ich was geschmiedet habe verkauft es sich auch an jemand anderen… Zuletzt habe ich ja immer noch Jonny… ;-) Gut ich kann Jonny so ohne weiteres erwähnen… Ich spiele aus Freude am Spiel nicht um reichster Simkeaner zu sein… Und das ist auch das schöne an Simkea…. Auch ohne 100% an der Wirtschaftssimulation teilzunehmen ist das Spiel spielbar. Ich habe das was ich an nötigem brauche und sogar noch ein wenig mehr um mir sowas zu leisten wie einen Marktstand und ein Haus… Möchte nicht wissen wie viel Dukaten ich hätte, wenn ich nur WS spielen würde… ;-)
Kommen wir zum Schluss…. Ein freundliches Miteinander und Rücksicht auf das RL-Leben der anderen Mitspieler und nicht zu vergessen vielleicht auch Rücksicht auf Vergesslichkeit, Tollpatschigkeit usw. nehmen. Weil im Grunde sind alle Chars auch nur Menschen.
Grüße aus der Zeit