Viele Bürger Simkeas liessen es sich nicht nehmen, und sie waren auch an diesem Feiertag in Simkea. Ging es doch endlich darum, die Spitze auf den prall geschmückten Weihnachtsbaum zu setzen.
Morti, der heuer die Splitter gesammelt hatte, positionierte sich im Winterwunderland, staunte über die Grösse des Geschenkeberges, und begann sich langsam auf eine kleine Zeremonie vorzubereiten. Wenigstens etwas feierlich sollte es werden. Und ohne Pannen. Aber wer Morti kennt …
Also kramte Morti ein feines Hemd eines Edelmanns aus seinem Rucksack, setzte sich feierlich eine Tiara auf, und starrte stöhnend auf den riesigen Berg Splitter. Erinia feuerte Morti an: „Das schaffst du!“. Ranita überlegte: „*würde gerne helfen, aber … das muss der Meister alleine machen*„.
Plötzlich starrte Morti auf den Geschenkeberg: „Ohoooooh!“. Andarin liess sich davon nicht irritieren und überlegte viel mehr, wie viele Päckchen wohl für ihn bereitliegen würden. Morti andererseits wühlte verzweifelt in dem Geschenkeberg: „Jetzt habe ich doch die Splitter verpackt und irgend jemand auf den Berg geworfen!“. Morti rückte seine Tiara zurecht: „Aber hier irgendwo müssen sie doch … ei verdammich“. Ranita hatte es inzwischen eilig: „Kann mal jemand Morticia den Knochenleim …“ und Rodinia guckte amüsiert zu. Quengeli stand mit Herzklopfen am Weihnachtsbaum in Trent und drückte ihrem Morti alle Daumen. „Du findest sie wieder!“ feuerte sie ihn an. Plötzlich der ersehnte Aufschrei von Morti: „AAAAAAAHHH .. daaa sind sie ja!!!“. Er kramte das Geschenk wieder aus dem Berg, riss eilig das Geschenkpapier weg, sammelte alle Splitter zusammen, und endlich, endlich konnte es weitergehen.
Ratti warf noch ein: „steht der Baum nich am Markt!!!“, was Morti aber erstmal ignorierte, und er rief Richtung Trent: „also … es kann losgehen?“. Ranita klatschte begeistert Beifall. Quengeli nuschelte: „… wenn Morti den Markt heute noch erreicht“. Morti tat erstmal so, als würde er nichts hören. Er rückte nochmal die Tiara zurecht, rupfte an seinem Hemd herum, streckte seinem Schatz kurz die Zunge raus, und setzte sich endlich in Bewegung. Heimlich stupste er noch den Weihnachtsmann an: „und DU schleppst die Geschenke zum Weihnachtsbaum!“.
Morti setzte eine ernste, feierliche Mine auf, verliess das Winterwunderland und schritt langsam und vorsichtig Richtung Marktplatz. Rodinia kam inzwischen hechelnd am Geschenkeberg an, und sah Morti gerade noch in der Ferne verschwinden. Und flugs rannte sie hinterher.
Da plötzlich, ein Aufschrei: „AAAAAAAAAHHHH … NEIN … DU bekommst die Splitter nicht! Geh weg!!“. Einigen Bürgern stockte der Atem. Morti starrte die Kellerratte an, und haute ihr den Sack mit Splittern über die Rübe. Cusick starrte zu seiner linken: „Oh Mist… Ratti, ist alles OK mit Dir?“. Quengeli klärte Cusick aber auf: „Ratti ist nicht Ratte*g“. Jadwin rief: „pass auf dass die Splitter nicht im Skelett hängen bleiben, sonst ist das der Tod von Weihnachten!“.
Morti beeilte sich jetzt, auf den Marktplatz zu kommen, und dort angelangt stolperte er fast über Ratti.
Stolz kramte Morti in seinem Rucksack, holte die Christbaumspitzensplitter heraus und zeigte den staunenden Anwensenden 562 Splitter. Ratti, etwas übermütig, seifte Morti mit einem Schneeball ein, was diesen zu einem kurzen Aufschrei brachte, aber er behielt alles unter Kontrolle. Quengeli überlegte: „Ob die reichen?“. Morti konzentrierte sich, hielt einen kurzen Moment inne, warf dann die Splitter in die Luft, wo sie ähnlich Löwenzahnschirmchen schwebten, sich wie von Geisterhand zusammenballten, und Morti hielt die Hände auf … „Morticia setzt vorsichtig die zerbrochene Weihnachtsbaumspitze wieder zusammen und wie ein Wunder hält sie und strahlt warmes Licht aus…“.
Ranita bewunderte mit glänzenden Augen den Weihnachtsbaum, und einige Bürger blickten staunend mit „Uuuuuh!“ und „is die hübsch!“ auf den Weihnachtsstern, den Morti stolz rumzeigte. Morti nahm seine Frau an der Hand: „Schatz, hilfst du mir, sie da oben anzustecken?“. Quengeli hatte Herzklopfen, und half ihrem Gatten beim hochstrecken zur Spitze. Ratti kletterte vorsichtig den voll geschmückten Baum hoch: „Soll ich dir helfen?“. Und auch etliche andere Simkeaner boten an, Morti beim Aufstecken der Spitze zu helfen. Quengeli haute mit der freien Hand die Hand von Jadwin von ihrem Hintern weg… „Eyyy ich bin groß genug…nicht schieben“. Morti, von Quengeli und Ratti gut gestützt, streckte sich und mit zittrigen Händen … Quengeli schrie nochmal auf: „Nicht fallen lassen!!!“. Und endlch hatte es Morti geschafft – die Spitze steckte auf dem Weihnachtsbaum und brachte diesen zum Funkeln.
Die Bürger auf dem Marktplatz starrten ergriffen auf den Baum, es wurde geklatscht, das eine oder andere Tränchen wurde zerdrückt, und die Bürger freuten sich über ihren tollen Baum. Sogar Alexa sah aus der Ferne mit ihrem Fernrohr zu und auch die Bürger die gerade nicht in Trent waren, freuten sich an diesem Festtag.
Zum Abschluss setzten sich alle nochmal zu einem Kaffeekränzchen zusammen, und man liess den Tag fröhlich ausklingen.
( Morti )