Archiv für Sparte ‘Bürger hautnah’

Mit Erlaubnis der Autorin Ravalya Kergarth darf ich ihre Geschichte „Der rote Umhang“ wieder veröffentlichen. Wer wissen möchte, woher ich die Geschichte habe, fragt am besten die Autorin selbst. Altbekannte Gesichter dürften die Geschichte natürlich noch kennen. Aber egal, ob unbekannt oder bekannt, gute Geschichten kann man immer wieder lesen.

 

Eine Bemerkung vorweg: die sonnige Waldstelle ist an dem Ort wie in der Geschichte beschrieben nicht mehr zu finden. Die Natur fragt nicht, sie breitet sich aus. Aber das ist eine andere Geschichte, die vielleicht einmal erzählt werden wird.

Da war sie wieder, wie sie schon öfter hier sitzend gesehen worden war. Ungefähr sechs Fuß groß, schlank und ganz in Weiß gekleidet, die langen Haare über den Umhang wallend, saß sie einmal mehr nachdenklich an der sonnigen Waldstelle. Im Laufe der letzten Wochen hatte sie begriffen, dass sie nicht mehr zurückkonnte. Warum ist sie auch so kopflos hinter ihrer Cousine her gerannt? Hätte sie nicht besser innegehalten und gekämpft? Sofort kam ihr der Gedanke, dass sie nie eine gute Kämpferin war, den Kampfunterricht so weit wie möglich vernachlässigt hatte. Es wäre ihr kaum möglich gewesen etwas auszurichten an diesem letzten Tag in Noröm.
Hier war sie jetzt in Sicherheit und vor allem unverwundet und lebend. Wenn sie …
Sie brach den Gedanken ärgerlich ab. Das ganze jammern nützte nichts, sie war in Simkea und sollte sich das angefangene neue Leben weiter aufbauen. Freundliche Wesen waren ihr hier begegnet, hatten ihr auch mal einen Splitter entfernt, den sie sich in ihrer Unwissenheit eingetreten hatte, einen Muttertrunk zugesteckt, mit ein paar leckeren Steaks den kargen Speiseplan bereichert und einiges mehr.

Mit den Talern von dem Blechhändler besorgte sie sich eine Axt, eine Säge und ein Messer und hatte so versucht, bestes, harzfreies Holz für die Köchinnen und Köche in Trent zurechtzusägen.
Deswegen saß sie in der lauen Nacht jetzt hier am westlichen Rand des Rodegebietes. Mittlerweile bekam sie immer mehr Geschick im Fällen und Sägen und konnte somit für ein ausreichendes Auskommen sorgen.

Plötzlich fuhr sie erschrocken zusammen. Neben ihr zischelte und raschelte es seltsam.
Da … ein wahnsinniger Wurm kam auf sie zu.
Sie sprang auf, schnelle Gedanken durchfuhren sie. Was tun, ihn mit der Axt zweiteilen oder mit dem Messer auf ihn einstechen? Doch dann fehlte ihr der Mut, leise zog sie sich ein paar Schritte zurück.

Im gleichen Moment sagte eine freundliche Stimme: „Guten Abend, werte Bürgerin. Habt keine Angst, es passiert Euch nichts.“ Erleichtert drehte sie sich dem Sprecher zu.
Ein groß gewachsener Recke stand ihr gegenüber. Sein kräftiger Körper schien von Muskeln gestählt, seine Haltung aufrecht und wachsam. Ein bis knapp an die Knöchel reichender dunkler Umhang verdeckte das meiste von einem hellen, scheinbar aus edelstem Leder bestehenden Gewand.

„Ich bin Camulos von Noröm, Werteste, und Ihr seid?“
Ravalya Kergarth … werter Camulos“ stammelte sie ehrfurchtsvoll und errötete über ihre Unsicherheit. Da stand ein Held vor ihr, einer, der richtig mutig ist und zu kämpfen versteht. Oh ja, gehört hatte sie schon von ihm, doch ihm zu begegnen war etwas ganz anderes.
Sogleich bekam sie eine kleine Kostprobe von seiner Kampfkunst zu sehen, mit einer lässigen Bewegung seines Armes war der wahnsinnige Wurm vergangen.

„Beeindruckend wie Ihr das macht werter Camulos, und vielen Dank auch für die Hilfe“ knickste und bedankte sie sich, staunend über den schnellen, perfekten Streich.
„Das könnt Ihr auch lernen Ravalya“, erwiderte Camulos „Besorgt Euch am Markt eine Anfängerrüstung und eine Waffe. Mit beidem schaut Ihr bei mir vorbei und ich lehre Euch damit umzugehen. Wie bei allem in Simkea fangt Ihr auch das Kämpfen bei null an.“
Das war ein wirklich zuvorkommendes Angebot – von dem meisterlichen Recken persönlich unterrichtet zu werden – und doch zögerte sie sichtlich.

„Wollt Ihr immer vor einem Wurm zurückweichen? Dies ist nicht das einzige Monster in Simkea. Stellt Euch dem Übel und Ihr seid frei“ sprach er lächelnd und nahm auf einem der gefällten Baumstämme Platz.
Sie setze sich neben ihn und bei einer leichten Mahlzeit von Brötchen und Honig plauderten sie eine ganze Weile. Schließlich erhob sich Camulos von Noröm und verabschiedete sich.
„Überlegt es Euch. Wenn Ihr so weit seid, macht Euch auf den Weg in die Monumenthallen. Ihr könnt jederzeit dort vorsprechen“ waren seine letzten Worte, bevor ihn die dicht stehenden Bäume verdeckten.

Fortsetzung folgt … 

 

Ravalya Kergarth

Trent. Eine Stadt mit Straßen und diese Straßen haben Schlaglöcher. Und diese Schlaglöcher sind besonders gemein. Meistens stolpert ein Bürger Trent in eines dieser fiesen Schlaglöcher. Dabei wird meistens ein kurzer Fluch ausgestoßen und man rappelt sich wieder auf. Hin und wieder gibt es eine helfende Hand, die einem aus dem Schlagloch befreit.

Doch hin und wieder geschieht es, dass unser geehrter Baumeister Bob in eines der Schlaglöcher fällt. Dann fängt er an, die Bürger Trents zu schimpfen. Und wir – die Bürger Trents – hören uns die Beschimpfungen an und lachen leise. Denn wir wissen alle, dass die Löcher, die tagtäglich entstehen, auch fast täglich wieder gestopft werden.

Und so auch an diesem Tag. Bob fiel nicht nur einmal oder zweimal in eines dieser Schlaglöcher, sondern ganze achtmal. Ob es immer dasselbe Schlagloch war oder immer ein anderes, das wissen wir nicht.
„Auffüllen, Bob, auffüllen“, rät Anubis unserem Baumeister, während Sarafine leise am Kichern ist.
„Selbst ist der Bob“, nickt Sarafine.
„Ganz genau“, stimmt Anubis zu.

Und während man darüber murmelt, dass Bob jedes Mal die Bürger beschimpft, stolpert er immer wieder in eines der besagten Schlaglöcher.
„Er will es wissen“, sagt Anubis leise und man hört ganz deutlich Sarafines Lachen.
„Bestimmt ist er beim Stopfen hineingefallen“, lacht Sarafine.
„Bob, alles gut?“, fragte ich unseren Bob. Doch als Antwort kommt nur seine Beschimpfungen. Wieso frage ich noch, ob es ihm gut geht.
„So langsam mache ich mir Sorgen, Bob“, sagt Sarafine, als Bob wieder mal in ein Schlagloch fällt.
„Bob ist doch betrunken“, sagt Gretchen, während Bob noch ein paar Mal in eines der Schlaglöcher fällt. Ob Bob wirklich trinkt oder er nüchtern durch Trent läuft, das weiß bestimmt nicht mal MasterX.
„Die Straßen sind repariert“, ruft Myself, eine neue Mitbürgern Trents und wie durch ein Wunder, hören die Stolperer Bobs auf.

Nun denn, der Bote wird weiterhin aufpassen, ob Bob stolpert und uns Bürger beschimpft.

Eure Alexa
9
Okt

Du bist wer?

   Von: Alexa Viator in Ankunft und Leben in Simkea, Bürger hautnah

„Guten Abend“, ruft Bowen über den Platz und sofort bekommt er von Ayla Chivasdottir, einer neuen Mitbürgerin Simkeas, auch einen guten Abend zugerufen. Sofort fängt Nimue, Bowens Drache, an, an Ayla zu schnüffeln.
„Hm, dieser Geruch kommt mir bekannt vor“, murmelt er vor sich hin. Ayla schaut fragend zu Bowen und dann erhellt sich ihr Gesicht: „Gibt es hier viele Drachen?“
„Nicht viele, aber so einige“, antwortet Erian und bekommt kurz Aylas Aufmerksamkeit.
„Was hast du denn, Nimue?“, fragt Bowen seinen Drachen, „du kannst doch die Dame nicht so bedrängen.“ Doch Nimue ignoriert Bowen und fängt in Aylas Nähe an zu schnurren.
„Schade“, sagt Ayla traurig und grübelt.
„Nimue? Meine Mutter hatte mir viele Geschichten erzählt. Die Farbe passt, aber die Größe“, sagt Ayla und begutachtet nachdenklich die Größe von Nimue.
„Darf man sie anfassen?“, fragt Ayla ein paar Momente später und hält lächelnd ihre Hand dem Drachen entgegen.
„Geschichten?“, fragt Bowen verwirrt, während Nimue Aylas Hand beschnuppert und das Schnurren wird lauter.
„Eigentlich ist sie eher zurückhaltend“, sagt er und zeigt auf Nimue.
„Aber sie scheint Euch irgendwie gut leiden zu können“, sagt Bowen lächelnd.
„Mein Name ist Bowen. Sir Bowen von Avalon. Und Ihr seid?“, stellt sich Bowen vor.
„Hallo Hübsche“, sagt Ayla und streichelt der Drachendame über die Schnauze, „ich finde sie überhaupt nicht zurückhaltend.“
„Der Bowen?“, fragt Ayla, „Der die Wüste entdeckt hat und verschollen war?“
Erian, der bisher dem Gespräch still folgte, wirkt immer verwirrter.
„Ich heiße Ayla“, räuspert Ayla sich, „vielleicht kennen Sie meine Mutter? Sie war lange Zeit hier, bis sie sich in der Anderswelt verirrt hat.“
„Das ist so lange her“, grübelt Bowen und versinkt in seine Erinnerungen, „so lange ist das her, aber ich glaube, man könnte das so sagen. Wer bist du?“
„Ihre Mutter? Anderswelt?“, grübelt Bowen weiter.
„Wer ist deine Mutter?“, fragt er die junge Dame.
„Und ich dachte, unsere Ähnlichkeit ist überragend. Hier war sie als Chiva bekannt“, antwortet sie ihm.
„So dunkel erinnere ich mich“, mischt sich Roygenis in das Gespräch ein.
„Ich nicht“, schüttelt Erian den Kopf, „aber Ratti vielleicht. Sie kennt viele Seelen.“
Währenddessen ist Bowens Gesicht kreidebleich geworden: „Beim Schein des Mondes. Das ist … was … wie … wo ist sie genau? Kommt sie auch und ähm …“ Bowen grübelt weiter.
„Und du bist ihre Tochter? Stimmt, diese Ähnlichkeit“, grinst Bowen schlussendlich.
„Sie war einfach fort. Also nachdem ich wieder von der Insel zurück war. Sie war fort, ihr Haus war fort. Ich habe nur noch den Schlüssel dazu“, sagt Bowen traurig und hält einen älteren, schon etwas verrosteten Haustürschlüssel in der Hand.
„Ein Schlüssel, der zu keinem Schloss mehr passt“, er lächelt traurig.
„Ob sie kommt? Hierher? Ich fürchte nicht. Nein. Aber dann bist du, oder sie … oder tatsächlich … der Bowen?“

 

Anmerkung der Redaktion: Der Bote bleibt an dieser Geschichte dran und hofft selbst auf eine Fortsetzung. 

Ich bedanke mich bei Bowen für diesen tollen Chatverlauf.

Eure Alexa

 

25
Sep

Großbaustelle Stallungen

   Von: Klamdor in Bürger hautnah

Großbaustelle Stallungen

Seit Wochen gehen die Bauarbeiten an den Stallungen vor der Stadtmauer voran. Bob der Bauherr stellt sich zufrieden und lobt die vielen ganzen helfenden Bürger.

Seit nun fast einem Jahr ist der Grundbau fertig und bisher konnte man wenig von außen beobachten. Die Redaktion freut sich, dass Bob der Baumeister einem Interview zugestimmt hat und lud uns in sein Büro im Rathaus ein.

„Vor allem die Architektur ist beeindruckend. Es wird die neuen Bürger und Besucher im vollen Glanz unserer Stadt empfangen“ fügt Bob hinzu.
„Es ist besonders wichtig, dass alles ordentlich aussieht, denn dies wird der erste Eindruck unserer Stadt sein und bekanntlich ist der erste Eindruck der wichtigste“ fuhr er weiter fort.

Auf die Frage auf welche Neuerungen und Nutzen sich die Trenter Bürger freuen können, hielt Bob der Baumeister sich zurückhaltend.

„Es gibt bereits jede Menge Ideen und wir sind mit der Stadt in engem Kontakt, um Konzepte zu prüfen“, antwortete Bob.
„Vor allem muss es leicht zu pflegen und warten sein. Wie man an den Schlaglöchern unserer schönen Straßen sehen kann, ist es wohl von meist geringer Priorität unserer Bürger“ fing Bob an zu fluchen.

Konkrete Ideen wären unter anderem ein Rodeo Platz für die berühmten Pferdemärkte von Klamdor. Oder auch eine Unterstellmöglichkeit von Pferden, um die Stadt sauber zu halten. Auch für ein Pferdehotel bei langer Abwesenheit des Besitzers oder ein Pferdeverleih werden als Vorschlag geprüft. Zudem könnte man dort eine Reitschule mit Theater intrigieren, wo Kunstreiten gezeigt wird, um die Bewohner zu begeistern. Das sind jedoch nur ein paar Ideen, welch Bob weiter besprechen wird.

Was konkret aus dem neuen prächtigen Gebäude werden wird, steht noch in den Sternen, aber gewiss ist, dass wir uns auf neue Dinge freuen können. Und bleiben an der Story dran und Ihr seid die ersten, welche von den neuen Funktionen erfährt.

 

(Clemmk)

25
Sep

Der Regenbogen

   Von: Alexa Viator in Bürger hautnah

Der Regenbogen – wir alle kennen ihn. Während noch die Sonne scheint, fängt es an zu regnen. Und dann sieht man am Ende einen wunderschönen Regenbogen in allen möglichen Farben, die wir kennen. Und wir alle kennen die Legende, dass am Ende des Regenbogens es einen Topf voll mit Gold gibt. Doch woher kommt diese Sage?

Diese Sage stammt aus Irland und somit gelten laut dieser Sage die Regenbögen als Brücken zwischen der Welt der Menschen und der Kobolde, auch Leprechauns, genannt. In dieser Sage sollen die Kobolde sehr geizig sein und verstecken ihre Schätze vor den Menschen. Und zwar am Ende des Regenbogens.

Aber wieso suchen wir eigentlich immer das Ende des Regenbogens? Ist es die Such nach dem Gold? Für ein Leben in Braus und Saus oder doch eher um den legendären Schatz der Kobolde zu finden?

Für uns Menschen gibt es verschiedene Bedeutungen des Regenbogens. Zum einen steht der Regenbogen als Symbol für eine Brücke zwischen dem Himmel und der Erde. Der Regenbogen verbindet die irdische Welt mit der Welt der Götter. Auch Engel sind für uns Menschen da. Wir können sie zwar nicht sehen und doch lassen sie uns wissen, dass sie da sind. Durch einen Regenbogen.

„Was bedeutet der Regenbogen für dich?“

Diese Frage habe ich einigen Simkeanern gestellt und folgende Antworten erhalten:

Molitor: „schöne Farben.“

Pina Mugo Oreiades: „Ein Regenbogen ist für mich Schönheit, Magie, bunte Farben, Freude und Geheimnis. Wo ein Regenbogen auftaucht, kann man die Schönheit der Welt auf ganz zauberhafte Weise erleben.“

Bowen: Den Regenbogen mochte ich als Kind für seine Farben, so wie es jetzt auch bei meinen Kindern ist. Mir gefiel auch immer die Idee, dass am Ende eines Regenbogens ein Topf voller Gold zu finden sei. Aber er lässt sich nun mal nicht fassen, nicht einfangen und ist so vielleicht auch ein Symbol für Freiheit. Mir gefällt auch der Gedanke, dass er für gesellschaftliche Vielfalt steht. Bunt ist doch so viel schöner als so manche andere, unfreundlichere Farbe.

Und zum Schluss noch ein wunderbares Gedicht von Erian:

Der Regenbogen

In einem sehr, sehr fernen Land,
entsteht er wie von Zauberhand:
Wenn Regen fällt in großen Wogen
erscheint mit Licht ein Regenbogen.

Ganz bunt ist er und wirklich pächtig,
Man schweigt, betrachtet ihn andächtig,
Vergisst beim Anblick Heut und Morgen,
fühlt sich entrückt und ganz geborgen.

Vor lauter Glück steht man nur stumm
mit offnem Mund und staunend rum.
Und ist Einem das Glück gar hold,
Wartet am End ein Topf aus Gold.

Doch lange währt nicht solches Glück,
Der Bogen schwindet Stück für Stück,
Farben verlieren ihre Macht,
Und Leprechaun gehässig lacht.

Doch bald schon an nem andren Ort,
setzt sich das Schauspiel wieder fort,
Durch Regen und durch Sonnenschein,
wird dort ein neuer Bogen sein.

So ist es mit der Zeiten Lauf,
Was einst entstand, löst sich auch auf.
Und andrerseits, was einmal geht,
An andrer Stelle neu entsteht.

So können Licht und auch der Regen,
die Seele und den Geist bewegen.
Der Regenbogen zu mir spricht:
Verlier niemals die Zuversicht.

 

Eure Alexa

 

 

 

 

 

 

25
Sep

Das miese Schlagloch

   Von: Alexa Viator in Bürger hautnah

Eines Tages in Trent. Die Bürger gehen ihren Beschäftigungen nach oder dösen einfach vor sich hin. Bis ein Schrei alle aufschreckt.
„Achtung, ein mieses Schlagloch“, warnt unser neuer Mitbürger Hansum Brotato vor dem Schlagloch.
„Och man, jetzt sind die Leute ja gewarnt“, murmelt Pantoffeltier laut vor sich hin, doch das gefällt unserem Hansum Brotato nicht: „Darüber scherzt man nicht. Und wer auch immer die erfunden hat, gehört bestraft!“
Pantoffeltier zeigt auf MasterX, der zu diesem Zeitpunkt immer noch am Markt schläft und sich von dem Lärm in der Stadt nicht stören lässt: „Der war’s. Sag ihm das.“

Nachdem sich die erhitzten Gemüter wieder beruhigt haben, murmelt Karana etwas vor sich hin.
„Warum?“, fragt Sarafine den Waschbären.
„Vermutlich, um zu schauen, wer die Schlaglöcher erfunden hat“, antwortet Pantoffeltier auf ihre Frage.
„Ich nenne das Ding immer noch ´Neulingsbegrüßungsloch`, weil die irgendwie öfters hineinfallen als die alten Säcke“, sagt Karana und deutet auf eines der Schlaglöcher und dann auf Hansum Brotato. Doch Hansum Brotato gefällt diese Erklärung nicht: „Du willst ja nur, dass ich nochmal hingehe, um darin stecken zu bleiben. Neee, ich glaube dir auch so, dass Cheffe die erfunden hat.“

„Vielleicht sind sie schmaler“, meint Moonstone.
„Na, die älteren benutzen den Flugmodus in Trent“, grinst Fiona.
„Das kannst du doch als Neuling auch mit dem Reiseplaner“, sagt Moonstone und zeigt auf das weiße Büchlein in ihrer Hand.
„Na ja, damit umzugehen, muss auch erst gelernt werden“, sagt Fiona und deutet auf die Komplexität des Reiseplaners hin. Doch Moonstone schüttelt den Kopf: „Ich hatte das nach 5 oder 6 Jahren locker raus.“ Dabei entgeht den Zuschauern nicht Moonstones Grinsen.
„Ich bin zwar nicht mehr aktiv bei den Schlaglöchern tätig, aber ich habe immer noch ein oder zwei davon in der Tasche, falls Cheffe mal dringend mehr braucht“, sagt Moonstone und deutet auf seine Tasche.

Karana, der in der Zwischenzeit mit Grübeln und Rechnen beschäftigt war, beginnt mit seinem Profitipp zu erzählen, wovon der erste Teil bisschen unverständlich herüberkommt: „… da kann zwar Bob hinkommen und über die Faulheit der Bürger schimpfen. Aber keine Schlaglöcher, selbst wenn er sie herbeifantasiert.“
„Ich habe das überprüft“, sagt Moonstone und zeigt auf die Zettelwirtschaft, die sie in der Hand hält und wohl in den letzten Minuten erstellt hat: „Der durchschnittliche Trenter Bürger weist weniger Fäulnis auf als das durchschnittliche Obst. Und das, obwohl Zwurff auch mit reinzählt.“
„Bist du dir da sicher, Moon? So oft wie welche verschwinden?“, fragt Fiona sicherheitshalber nach und schaut besorgt zur Straße.
„Die Statistik lügt nicht, die hab ich selbst gefälscht“, grinst Moonstone.
„Ah, dann ist ja gut“, sagt Fiona erleichtert.

Und was wissen wir nun über Schlaglöcher? Mal stolpert jemand hinein, mal nicht. Egal ob Jung oder Alt.

Eure Alexa
25
Sep

Unfreiwillige Zensur

   Von: Alexa Viator in Bürger hautnah

Am Erscheinungstag der dritten Ausgabe des Trenter Boten geschah etwas Merkwürdiges. Jascha, sowie die Zeitungstauben lieferten statt die frisch gedruckten Zeitungen nur leeres Zeitungspapier aus. Die Bürger Simkeas wunderten sich.
„Das sieht ja cool aus“, sagt Sarafine lachend und hält die nicht bedruckte Zeitung hoch.
„Da steht nur neueste Ausgabe, aber nicht, wie viel ausgegeben wurde“, rätselt Moonstone.
Während weiter gerätselt wurde, bin ich mit der leeren Zeitung zu Karana. Zuerst schaute er fraglos die Zeitung an, dann sprang das Licht an und murmelte ein paar sehr komplizierte Fachbegriffe. Anschließend sprang er auf und rannte ins Botenhaus.
„Gib mir ein paar Minuten“, ruft er, bevor die Tür zum Botenhaus krachend zuschlägt. Doch da ein Fenster weit offen steht, hört man weiterhin sein Gemurmel.
„Ich bin schon mal einen Schritt weiter und habe den Fehler gefunden“, ruft er nach ein paar Minuten. Natürlich redet Karana wieder drauflos und wir es schon von unserem Waschbären kennen, im Fach Kauderwelsch. Ab diesem Moment werden wieder die frisch gedruckten Zeitungen verkauft.

 

Es war einmal, vor wenigen Tagen in Simkea, dass ein allseits bekannter Wasch(bi)bär (wer beim Turmspringen war, weiß, wovon die Rede ist), mal den Kopf durch das Tor stecken wollte. Außer Karana war wohl im ersten Moment niemandem klar, welches Tor er meinte, und so mancher fürchtete schon, dass Trent nicht mehr zugänglich oder man auf immer in Trent gefangen sein würde. Wie sich jedoch herausstellte, ging es nur um den verwilderten Garten, sodass zumindest die Mehrheit der Simkeaner vor Fehlschlägen bei Änderungen geschützt ist.

Im Zuge seiner Kontrolltätigkeit wurde festgestellt, dass das Tor zwar für alle durchgängig ist, aber gleichzeitig grundsätzlich für alle (ab Stufe 8) unsichtbar wird.

Erste vorsichtige Schritte durch das Tor widerlegten die anfänglichen Befürchtungen des Waschbären, ihm könnte der Garten auf den Kopf fallen, oder ähnlich tödliche Ereignisse.

Dieser positive Ausgang einer wissenschaftlichen Expedition, wurden abgerundet, durch eine Anekdote, an den achten Geburtstag Karanas, welcher sich in eben jenem Garten ereignete. Nach erfolgreichem Alterungsprozess und einem kleinen Schritt zur Seite fand er sich direkt bei seinem ersten Geburtstagsgast wieder: ausgerechnet Zwurrf. Während der Garten dem jetzt älteren Karana vielleicht nicht (mehr) auf den Kopf gefallen ist, konnte er dem jungen Karana aber wohl durchaus einen Tritt in den Allerwertesten verpassen, um ihn vor das Tor zu setzen.

 

(Baldrin)

11
Sep

Die Simkea Sucht

   Von: Alexa Viator in Bürger hautnah

„Was liebst du an Simkea und woran liegt es, dass du auch in der Zukunft Simkea spielen wirst?“

Diese Frage habe ich einigen Simkeanern gestellt und folgende Antworten erhalten:

Bowen:

Simkea ist komplex. Doch wenn man sich erstmal zurechtgefunden hat, bietet es viele Vorteile gegenüber anderen Browsergames. Erstens den Zeitfaktor. Mit genügend Zeit und Lust auf Rollenspiel kann man unglaublich schöne Dinge in dieser virtuellen Heimat erleben. Hat man sie dagegen nicht mehr, weil das echte Leben einen eingeholt hat, dann muss man nicht gleich aufhören, sondern kann sich auf Grundlegendes konzentrieren.

Das funktioniert prima wegen des zweiten Punktes, der Ausdauer. Niemand kann ohne Rollenspiel dieses Spiel 24/7 spielen, da einem einfach irgendwann die Luft (Ausdauer im Spiel) ausgeht und man warten muss. Hervorragender Schutz gegen Spielsucht. Oder anders ausgedrückt: Simkea lässt einen nicht mehr los, ohne süchtig zu machen.

Drittens, es ist kostenlos und niemand mit noch so großer Geldbörse kann seinen Weg abkürzen. Da hilft nur ranklotzen und lernen. Am besten noch mit Kommunikation.

Viertens, man ist nicht auf einen Weg festgelegt. Will man lieber Bäume schubsen, als die Spitzhacke zu schwingen? Kein Problem. Lieber Fische angeln, statt Schweine züchten? Auch kein Problem. Einfach die Möglichkeiten richtig nutzen und viel lernen, dann steht einem extrem viel offen.

Simkea bietet eine große, wundervolle Welt zum Entdecken. Vielleicht nicht immer perfekt, aber mit viel Liebe zum Detail.


Erian:

1. Ich habe hier Freunde, mit den ich gerne viel zusammen gemacht habe, und das auch wieder gerne tun würde – würden die nicht ständig soviel schlafen.

2. Simkea ist eine friedliche Welt. Auch, wenn es vielleicht mal Streit gibt, schlägt man sich nicht gleich gegenseitig die Köpfe ein

3. Ich finde es entspannend, nichts erreichen zu müssen. Ich mache, was mir gefällt, arbeite mal dies und das oder laufe einfach so mal durch die Welt.

4. Ich mag die vielen Möglichkeiten, die man in Simkea hat. Arbeiten, handeln, sich unterhalten, gemeinsam Ausflüge machen, zusammen jagen oder feiern, mit Tauziehen, Seilspringen, Dosenwerfen und anderen Dingen.

5. Ich kann mir aussuchen, was ich sein will, wie ich sein will und wo ich sein will. Innerhalb der Grenzen Simkeas bin ich frei.


Alanya:

> Was liebst du an Simkea <

Simkea entschleunigt, weil es keinen Druck, kein Muss gibt. Man kann sich in aller Ruhe mit dem befassen, wozu man gerade Lust hat. Und wenn man mal keine Lust oder Zeit hat, kann man den Char „gefahrlos“ den einen oder anderen Tag ruhen lassen.
Einen großen Anteil hat natürlich die Spielergemeinschaft. Man kann sich dem Rollenspiel widmen oder auch nur am Markt stehen und handeln. Außerdem findet man immer Hilfe, egal ob man als Neuling nicht weiter kommt, am Gutshof ohne Schuh und Zange, mit Splitter im Fuß oder im Umland ohne Rucksack gestrandet ist. Und wenn man keinen so guten Tag hat und keine Lust auf Gespräche oder Miteinander hat, zieht man halt allein los.

Nichts muss, alles kann, das macht Simkea für mich perfekt.

Ein dickes Lob geht in jedem Fall an Henry und alle Helferlein, die Herzblut und Zeit opfern, um mir/uns das zu ermöglichen.

> und woran liegt es, dass du auch in der Zukunft Simkea spielen wirst? <
Aus eben oben genannten Gründen ;)

 

Ich bedanke mich für die zahlreichen Antworten.

 

Eure Alexa Viator