Archiv Januar, 2014

Satzzeichen retten Leben

Auch eine kleine Ratte muss Flüssigkeit zu sich nehmen, um anständig arbeiten und nicht verdursten zu können. Bevorzugt trinkt Simkeas Ratte Nummer 1 Säfte, nach denen sie sich auf dem Markt umschaute. Allerhand Händler verwiesen dabei auf ihre Säfte im Stand. So auch Davina Feenglöckchen: „Ratti, heute frisch gepresst!“ Satzzeichen im Gesprochenen natürlich nicht lesen könnend, bekam Morticia die Tränen in die Augen, da er scheinbar auch nichts aus dem Ton in Davinas Satz heraushören konnte. „Glöckchen hat Ratti gepresst?“, fragte der Kater. „Waaas? Du, du, du, wooo ist meine Enkelin?“, sprang auch Grandlady direkt darauf an. Davina wusste gar nicht, wie ihr geschah und erwiderte schmollen: „Gaaaar nicht hab ich das! Keine Ahnung, jedenfalls nicht in meinem Obstsaft und Tomatensaft.“ Sie könnte schließlich keiner Fliege was zuleide tun. „Haste aber gerade gesagt: Ratti frisch gepresst!“, grummelte die Raubkatze drohend. Ratti, die all das scheinbar erst später wirklich wahrnahm, knuddelte derweil erstmal Davina über den Haufen und demonstrierte so, dass sie auf jeden Fall noch lebendig war. „Satzzeichen retten Leben…“, nuschelte die Ratte dann nach einiger Zeit und alle kicherten und knuddelten drauf los.

Also liebe Simkeaner, wahrt die Satzzeichen bzw. sprecht mit vernünftiger Betonung, um Missverständnissen am besten gleich aus dem Weg zu gehen. Denn wie unsere Chefredakteurin so schön zu sagen pflegt: „Komm wir essen Opa!“ (Eluanda)

 

Schlaglochparty

Schlaglöcher sind bei weitem nicht so schrecklich, wie allgemein angenommen, eignen sie sich doch hervorragend als Partyort. Dies bewiesen in der vergangenen Woche Lady Sharina, Ava Dove und Maddie Hayes, als sie spontan ein von Maddie’s Erinnerung beflügeltes Schlaglochhüpfen veranstalteten. Dabei stellten die Drei schnell fest, dass es sich in einem solchen Schlagloch gar nicht übel feiern lässt. So polsterten sie es mit Wolle und Heu aus, spannten zur besseren Haltbarkeit noch ein Netz darüber und machten es sich, lautstark durch die Gassen dabei lärmend, gemütlich. Auch für Unterhaltung war dank einer Spende von Glückskeksen, die am Rande des Schlaglochs platziert worden waren, schnell gesorgt. Nur am Bier und männlichen Partygästen mangelte es, was die Schlaglochfeierer nicht müde wurden durch die Gassen zu schreien. Zu später Stunde, die werte Lady hatte die Party schon verlassen, trauten sich dann doch auch männliche Gäste in Person von Aegidius Feist, The Man They Couldnt Hang und Simplicius Simplicissimus zu den Damen, im Gepäck das lang ersehnte Bier. Was sich an diesem Abend noch so alles auf der feucht fröhlichen Party ereignete? Nun werter Leser, werte Leserin, die nächste Schlaglochparty kommt bestimmt! Nur eines sei noch angemerkt: Bevor ein Schlagloch übereifrig gestopft werde, bitte nachschauen, ob vielleicht noch Partygäste in ihm ihre Räusche ausschlafen, ansonsten sollte es nicht verwundern, warum immer wieder neue Schlaglöcher in den Gassen auftauchen, irgendwie müssen die Feiernden ja auch wieder an die Oberfläche…. (MH)

 

Pfeifen, Pusten und viel Wind

„Caaaaaaaaaaaaaaaaaali!“ brüllt Diodon über den Markt. Wohl etwas laut, da die Angebrüllte fast neben ihr stand, Calisto jedenfalls schüttelte sich und bemerkte einen deutlichen Tinitus. Betroffen und ein wenig peinlich berührt schaute Diodon hinüber. „Wenn du so schreist, dann pfeift es nun mal in meinem Ohr,“ erklärte Calisto lachend. „Soll ich pusten?“fragte Diodon grinsend. „Pusten?? beim Tinnitus?“ Calisto schaute irritiert und grübelte: „Wenn ich auf der anderen Seite dann immer noch Wind merke, sollte ich mir Sorgen machen.“ (MH)

 

Striptease

Es ist schon bitter, wenn man nicht nur nicht einmal mehr einen Heller in Kreuzer wechseln kann, weil man nur noch 9 Kreuzer in der Geldkatze hat, noch bitterer ist es, wenn diese streng genommen auch nicht den eigenen Besitz, sondern den Grundstock zum Begleichen der Schulden darstellt. So erging es in der vergangenen Woche Diodon. An kreativen Lösungen für das „Leere-Geldkatze-Problem“ mangelte es allerdings nicht. Von der etwas sarkastisch klingenden Idee der Schuldnerin selbst, sie könne ja auch noch „ihr letztes Hemd oder so“ geben, bis hin zu der Idee, Nieren oder andere überflüssige Organe zu verkaufen, reichten die Vorschläge. Auch wenn zu diesem Zeipunkt Diodon noch entrüstet erklärte, sie säße lieber auf ihren Schulden aber mit gesunden Organen, wer weiß, was noch kommen mag. Vielleicht sollte in der nächsten Zeit deutlicher darauf geachtet werden, ob Steaks zweifelhafter Herkunft oder auch Lederhäute sich in Diodons Angebot finden. (MH)

27
Jan

Niamh’s Tugend

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Liebste Leserschaft

Bevor einige Simkeaner beim Erblicken der Überschrift der dieswöchigen Schlagzeile auf falsche Gedanken kommen mögen, an der Unberührtheit und diesbezüglichen Tugendhaftigkeit der jungen Frau von der Halbinsel besteht nach wie vor kein Zweifel! Read the rest of this entry »

Geneigte Leser,

wieder einmal stand der Redaktionsschluss an, als ich etwas ratlos im Redaktionsgebäude an meinem Schreibtisch saß – welches einzigartige Teil sollte ich diese Woche nur vorstellen?

Um mich herum kritzelten all die anderen fleißigen Schreiber geschäftig unter dem strengen Blick der Chefredakteurin. Ich warf einen Blick zu ihr hinüber und geriet ins Grübeln.

„Maddie, sag mal…“ setzte ich an. „Deine… absolut korrekte Bekleidung trägst Du ja nun schon recht lange. Weißt Du eigentlich noch, wie es dazu kam? Und wo Du sie her hast? Bei den üblichen Schneidern hab ich sowas jedenfalls noch nie gesehen.“

Maddie blickte von ihrer Arbeit auf zuppelte grinsend an ihrem Handtuch, dem Simkeaner mittlerweile auch als absolut korrekte Bekleidung bekannt. „Ist auch eine eigens hergestellte Spezialanfertigung, die wirst Du in keinem Laden sehen. Ich kann ja unter anderem auch Weben und Schneidern und so.“, erwiderte sie, gefolgt von einem genuschelten: „Für meine Kleidung arbeite ich sogar…“

„Also selbst gemacht?“ Ein praktischer Gedanke schob sich dazwischen. „Aber ist das nicht ein wenig – nun ja – frisch? Gerade jetzt, im Winter?“ Ich selbst ging seit Wochen nicht mehr ohne Umhang vor die Tür.

„Ach, iwo!“, winkte Maddie ab. „Sooo kalt ist es in der Stadt nie, am Markt brennt ja das Feuer. Außerdem trag ich das Handtuch schon so lange… Mir ist warm!“

„Nichts desto Trotz…“ Ich beugte mich vor und riskierte einen Blick unter Maddies Schreibtisch. „Bisweilen etwas freizügig, meinst nicht?“ Mit amüsiert hochgezogener Augenbraue erwartete ich den Sturm.

Entgegen meiner Befürchtung lachte sie und zuppelte erneut an ihrem Handtuch. „Hey!“, rief sie aus, „Das ist gar nicht freizügig! Bin absolut korrekt bekleidet!“ Beschwingt hüpfte sie auf den Schreibtisch und baumelte mit den Beinen. „Und schau, man kann absolut nichts sehen.“

Ich verkniff mir meinen Kommentar und gab stattdessen vor, etwas in meinem Block zu notieren. „Hast Du denn schonmal daran gedacht, da ne Großfertigung draus zu machen? Vielleicht würden ja auch andere Simkeanerinnen gerne so was tragen.“

„Was? Nichts da, mein Handtuch.“, grinste sie schelmisch und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: „Wobei… Aegidius würd ich wohl eins zukommen lassen.“

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Vielleicht kommt er ja einmal auf das Angebot zurück. Wobei ich bezweifel, dass er auch so schlanke Beine hat.“ Ich zwinkerte Maddie verschwörerisch zu. „Aber sag mal… Du trägst das Handtuch ja nun schon recht lange. Weißt Du noch, seit wann?“

Beinebaumelnd legte sie den Kopf schief. „Wann war das, als das mit den Krankheiten anfing? Also unter denen, die sich nicht ausreichend anzogen?“

„Puh…“, grübelte ich. „Das muss Jahre her sein. Damals fing das an? Hast Du das Ding denn zwischenzeitlich auch mal gewaschen?“ Den kleinen Seitenhieb konnte ich mir nicht nehmen lassen.

„Ich glaub, ich wollte entweder beweisen, dass ein Handtuch auch warm ist, oder gegen irgendwelche Teuerungen protestieren… und nebenbei“, hierbei maß sie mich mit gespielt strengem Blick, „habe ich mittlerweile mehr als ein Handtuch und die werden durchaus auch mal gewaschen und ersetzt.“ Wieder baumelten die Beine. „Auf alle Fälle hab ich mich so daran gewöhnt… und ist viel kuscheliger als die Lumpen da.“ Sie deutete auf meine Kleidung. „Wobei – sieht auch nett aus.“, hüstelte sie.

„Was fällt Dir… ich…“ Mir gingen die Worte aus. Mit einem letzten „Hmpf!“ (niemand will die Chefredakteurin kurz vor Abgabeschluss verärgern) widmete ich wieder meiner Arbeit – nun hatte ich ja etwas zu schreiben.

Also, werte Leser, solltet ihr euch je über die wahre Natur von Maddie Hayes absolut korrekter Bekleidung gewundert haben, habt ihr nun hoffentlich eure Antwort bekommen.

Es grüßt euch,

Eure Lia

27
Jan

Schnappschuss234

   Von: Maddie Hayes in Schnappschuss

Drum prüfe, wer ein Schlagloch findet, ob sich nicht dort ne Party befindet….(siehe Klatsch und Tratsch~Pergamentfragmente)

schnappschuss234

Tugendhaftigkeit ist aller Laster Anfang

Beim Kramen in ihrem Rucksack hielt Maddie Hayes plötzlich ein Liebessschloss in Händen. Sofort fiel der scharfe Blick von Morticia darauf und so laut, dass Maeve froh war, sich die Ohren zuzuhalten, brüllte der Kater über den Markt: „ Maddiiiiiieeeeeeee, gib das heeeeer!“ „gehört das zu Deinem Keuschheitsgürtel, Maddie?“ erkundigte sich Jim der Sidler sofort, doch Maddie betonte, sie brauche sowas nicht, sei sie doch lieb, harmlos und unschuldig. Al Capone fühlte sich sogleich angespornt und präsentierte stolz einen Ring der Tugend. „Ach komm Al,“ wurde abgewunken, „das glaubt dir doch eh keiner.“ „Doch, doch“, beteuerte dieser, „Hab doch den Ring.“ Maeve brachte es trocken auf den Punkt: „Hab nen Ehering und bin dennoch nicht verheiratet, sagt also gar nichts.“ Cleo grübelte: „Ich hab nie geschnallt, was der Ring kann.“ „Der kann was,“ beteuerte Al, „letzte Woche konnte der noch.“ „der Ring kann nur was, wenn Dein Level in Tugend noch nicht über 8 ist“ versuchte Jim der Siedler zu erklären. „ kann nicht sein Jim, mein Tugendlevel ist unerreicht!“ Beteuerte Madddie zwar, doch Jim konterte: „ gegen -1 in Tugend habe ich auch kein Talentblatt.“ Al grinste: „ musst du wohl bei irgendjemand tugendhaften abschreiben“ „ ich habe noch keinen Meister der Tugend in Simkea gefunden“, stellte Jim traurig fest und begann nach einer hübschen tugendhaften Meisterin zu suchen. Gefunden hat er bis heute keine, denn scheinbar ist Tugendhaftigkeit aller Laster Anfang…. (MH)bauwagen01

Frühjahrmodische Überlegungen

Aegidius Feist wird nicht müd, immer wieder einmal einen ganz genauen bewundernden Blick auf Maddies absolut korrekte Bekleidung zu werfen. Kichernd überlegten die Damen am Markt, ob es wohl sein könnte, dass der Herr besonderes Interesse daran, oder an etwas anderem gefunden haben könnte. Schnell beeilte sich der Herr zu betonen, er müsse ja immer mal genau schauen, ob der Sitz auch wirklich korrekt sei, außerdem, die Farbe würde ihm sicherlich auch stehen. Unter dem Gelächter der Damen, die nun allesamt das Bild des werten Herrn in schicker neuer Frühjahrsmode im Kopf hatten, verschwand Aegidus Feist schnell vom Markt. Allerdings nicht bedacht hatte er, welcher Beschaffenheit ab und an die Camera Obscura, von Maddie Hayes stets bei sich geführt, sein kann, sodass nun stolz ein ganz besonderer modischer Ausblick präsentiert werden kann.(MH)AegiHandtuch

 

Der Speck muss weg, Miss Hayes

Der Fußball in Simkea scheint immer noch nicht wieder so rund zu laufen, wie er es einmal getan hat. Das lässt zumindest Oshuns Frage an Maddie Hayes vermuten: „Maddie! Du…könnte man dich für Fußballwerbung gewinnen? Im Sinne von „Der Speck muss weg“?“ „Speck? Wo?“, fragte Louhi und man konnte sich nicht sicher sein, ob dieser nun an Maddie gesucht wurde oder zum Beispiel für das Kochen verwendet werden sollte.

„Was ist das denn für ein Slogan? Bei dir hätte ich jetzt eher mit „Ran an den Speck“ gerechnet“, meinte wiederum Calisto. „Am 19.01. um 20 Uhr treffen wir uns alle für Bikinifigur-Sport zum Fußi!“, erklärte Oshun deshalb. Aber was bedeutete das nun für Miss Hayes? Sollte sie Werbung machen, weil sie den Bikinifigur-Sport vertragen könnte? Oder sollte sie als gutes Beispiel für ein Ergebnis posieren? Das liegt wohl immer im Auge des Betrachters. (Eluanda)bauwagen01

 

Lebendiger Einkauf

„Brauch ich nicht…hab ich selber…das könnte interessant sein…das nehm ich mit…“, erklang es aus Morticias Marktstand, in dem sich Maeve gerade nach einigen Dingen umschaute. Dabei bemerkte sie allerdings nicht, dass Ratti auf die Auslage sprang und zwischen den Waren rum rannte. Irgendwann schien sie in einer Farbbox gelandet zu sein. Genau die kaufte Maeve gerade und steckte sie behutsam in die Tasche – bis sie plötzlich begann zu rappeln und zu piepsen. „Ehm…Morti?“, fragte Maeve und bekam zur Antwort: „Jaaaa?“ „Das Kästchen lebt.“ „Ohoh…“, entgegnete Morticia und suchte nach seiner Enkelin, die derweil weiter in der Box rappelte. „Hast du vielleicht Ratti eingepackt? Böse Enkelin…überall die Nase rein steckken…“, fragte Morticia kopfschüttelnd, aber Maeve war schon dabei, die Farbbox durch zu schütteln, so dass die Box ein lautes Quietschen von sich gab. „Nee nee…hab nur das eingepackt, was ich bezahlt habe…“, stellte Maeve fest, öffnete die Box allerdings trotzdem einen Spalt, an den eine kleine Stupsnase gepresst wurde. „Oh oh…‘tschuldigung. Ich wusste ja nicht, dass sie bewohnt ist!“ Maeve stellte die Kiste ab und klappte den Deckel auf, so dass Ratti aus der Box flüchten und sich bei Selena verstecken konnte.

Vorsicht ist also beim Einkauf geboten und Morticia schreibt nun nicht nur mit allerhand Lebewesen im Essen, sondern auch in seinen anderen Angeboten Schlagzeilen. Jedenfalls gibt es genug kleine Bürgerinnen und Bürger in Simkea, die gerne mal übersehen werden und somit in den Einkäufen landen könnten. (Eluanda)

20
Jan

Zu viele Köche,

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

liebe Leserinnen und Leser,

verderben ja bekanntlich den Brei. Davon, dass sie auch Fischsteak verderben, hat man allerdings noch nicht gehört. Schaut man allerdings die Entwicklung des Beladens des Planwagens derzeit an, so könnte man vermuten, der immer wieder von Mitköchen stöhnend bemerkte Überschuss an Köchen dürfte vielleicht doch nicht so überschießend sein, ansonsten dürfte es nur noch darum gehen, alles anständig zu verladen, statt auf Fischsteak zum Beladen warten zu müssen. Read the rest of this entry »

20
Jan

Schnappschuss243

   Von: Maddie Hayes in Schnappschuss

Klein zu sein kann zwar von Vorteil sein, klein und neugierig  jedoch….schnappschuss243

Die Meuterei der Nackten
Jedem, dessen Kleidung nicht mehr allzu neu war, musste es in der letzten Zeit bemerken, Neuware in den Ständen oder bei Alrik erstehen zu können, schier unmöglich.Im nächtlichen Schein des blassen Mondes wurde sogar der Versuch eines Aufstandes gewagt. „Jaja,“ maulte The Man They Couldnt Hang, kurz Karl genannt, und schüttelte den Kopf, „alle kleiden irgendwelche Außerfriesischen ein und unsereins soll nackig durch die Gegend eiern!“ „Scheint so“, schmunzelte Aegidius Feist, der als letzter noch Marktdienst schob. „Soll ich mich jetzt als Weib verkleiden???“ Nach genauerer Betrachtung Karls enthielt sich Herr Feist lieber eines Kommentars und zuckte nur mit den Schultern. „Das einzige Hemd, das man noch kaufen kann ist ein Kettenhemd… nicht mal ein Seidenhemd gibt es noch!“ ereiferte sich Karl weiter. „Das ist doch alles von langer Hand geplant, um die Waren künstlich zu verknappen!“ So langsam wurde seine Stimme ein wenig lauter und fast schien es, als könne man kleine hektisch rote Flecken auf seinen Wangen erkennen. „Ja, das glaub ich irgendwie auch“, entgegnete Aegidus, während er den sich in Rage redenden beobachtete. „Wer weiß denn schon, ob die da oben überhaupt den Trenter Chick zu würdigen wissen!“ „Du kannst dich ja selbst davon überzeugen, sobald du Wagen abgefahren ist.“ Aegidius konnte sich das Grinsen inzwischen nicht mehr verkneifen. „Ich werde da hoch gehen und den ganzen Kram wieder nach Hause holen!Sollen die doch selbst sehen wie sie klarkommen!“ Die Flecken auf Karls Wangen traten nun deutlicher hervor und Aegidius Feist trat sicherheitshalber ein paar Schritte zurück, als Karl, sich nun endgültig in Rage redend, wild mit den Händen fuchtelnd seine Worte zu untermauern versuchte. „Die werden schon sehen was sie davon haben die Heuschrecken! …und für die Bevölkerung hier in Trent tut niemand was!“ Suchend sah sich Karl nach einem Stein um und kletterte hinauf. „Bürger von Trent und Bürgerinnen….“ setzte er an. „Mach das lieber, wenn mehr Publikum da ist“, warf Aegidius aus sicherer Entfernung ein. „Muss er mir dazwischen reden? Jetzt hab ich den Faden verloren!“ resigniert schaute Karl über den leeren Markt. „…und der Straßenkämpfer zieht auch von Dannen…Es hat doch alles keinen Sinn!“ murmelte er noch und stieg wieder vom Stein. (MH)bauwagen01

 

Katzenjammer
„Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Mortistielzchen heiß!“ sang Katerchen Morticia lautstark auf dem Gutshof. „Heute back ich, morgen klau ich, übermorgen hol ich mir der Schäfchen Zuchtis,“ trällerte er weiter und hopste über die Wiese. Vielleicht sollte er seinen Gesang etwas weniger lautstark verbreiten, wenn ab jetzt irgendwo ein Tierchen oder Teile davon abhanden kommen sollten, wird es schwer für ihn werden, den Verdacht von sich zu wenden. Vielleicht, das soll angeblich schon einmal vorgekommen sein, stampft er, angesprochen mit seinem Namen, ja auch in einem solchen Verdachtsfall zornig auf die Erde und versinkt dann darin…. (MH)bauwagen01

 

Kaputtes Bier
Helia betrachtete skeptisch den leeren Bierkrug. „Da war kein Rausch drin“, hickste sie verwundert. „Morti!“ Beschwerend wandte sie sich an den Spender. „Du hast kaputtes Bier auf den Boden gelegt!“ Ravalya Kergarth schüttelte grinsend den Kopf und klärte auf: „da waren die Punschgnome am Werk, sie panschen auch in Dunkelbier.“ Spekulativ, war doch der Weihnachtspunsch keineswegs berauschend. So wird die Frage offen bleiben, ob die Gnome den Alkohol des Bieres brauchten, um den Punsch aufzupeppen, oder das Bier doch einfach nur kaputt war. (MH)bauwagen01

 

Rattenspieß, Honig, Wieselfaulpelz

„McGlöcki’s Rattenburger…mit Honig und Klee“, vermarkte Morticia vergangene Woche sein neuestes Gericht scheinbar von der Regenwurm-Idee, von der der Bote in der letzten Ausgabe berichtete, immer noch angetan. Auf die Idee kam er, da Davina Feenglöckchen einer Ratte erstmal gezeigt hatte, wer die Stärkere ist. „Glöckchen spießt die Ratten auf mit den Pfeilen aus dem Bogen!“, kicherte Julin über die ungewöhnliche Art der Fee, meinte dann allerdings zu Morticias Idee: „Schade um den schönen Honig…“

Ravalya brachte derweil ihren Honig in Sicherheit, da dieser so nicht missbraucht werden sollte. „Keine Sorge, ich überzieh die auch nicht mit Honig…“, erklärte Davina, aber Ravalya hatte auch nicht bei ihr Angst um ihren Honig gehabt. „Meinst du, mit Honig isst Julin alles?“, fragte Davina deshalb und Julin schaltete sich direkt ein: „Neee…ich ess keine Ratte mit Honig!“ Da war Davina froh, aber Ravalya erklärte: „Wieso sollte Julin Honig mit Ratte essen, wenn er den Honig auch so wegschlecken kann?“ „Recht hast du Rava, ohne alles schmeckt der eh am besten!“, entgegnete Davina und Julin stellte fest: „Genau…die Blumenfee hat’s erraten. Honig ist sooooo lecker…und Ratte ist sooooo bähhh…das passt niemalsnicht zusammen!“

Morticia schien derweil vielleicht über Wieselsteaks nachzudenken, als er Mauswiesel beobachtete, wie er auf der Wiese lag und alle Fünfe von sich streckte. „Isser tot?“, fragte Julin. „Tritt mal drauf…vielleicht rührt er sich dann wieder…“, schlug Beneidur vor. „Ne, isser doch nicht tot, faul nur…“, erklärte Davina.

Wieselfell gibt es wohl immer noch nicht für die Sammler und Wieselsteak wird es auch nicht so schnell geben – viel Fett dürfte das Fleisch aber vielleicht bald haben, wenn Mauswiesel weiterhin eine ruhige Kugel schiebt. Hoffentlich sind die kulinarischen Ausflüge Morticias bald weniger eklig, als vergangene und diese Woche. (Eluanda)bauwagen01

 

Große, kleine, dicke, dünne Drachen

Demelia brauchte scheinbar bei etwas Hilfe, sodass Louhi über ein Häuserdach schaute und ihr diese anbot. „Nö, du bist kleiner, Drache!“ „Und wer ist dann der Große?“, fragte der Drache und zeigte seine 20 Meter breiten Flügel. „20 ZENTImeter! Schnuddel-Dimensionen“, verbesserte Morticia derweil Louhi, der daraufhin fragte: „Was hast du denn für ein seltsames Maßband?“

„Übertreib man nicht, du bist kleiner als Blacky!“, verglich Demelia ihn mit dem Drachen Blackdragon. „Blacky gehört ja auch zu den Schwarzdrachen und die werden bis zu 40 Meter lang!“ „Naja…nicht übertreiben…höchstens 38 ½!“, mischte sich nun auch Erendyra ein und Vevila nuschelte: „Blacky muss viel kleiner sein, der hoppelt immer…“ „Also der größte bekannte Schwarzdrache hatte sogar eine Flügelspannweite von 55 Meter!“, fachsimpelte Louhi weiter. „Klar…und Augen mit 12 Metern Durchmesser…“, erklang Erendyra wieder. Cusick witzelte: „Der hat aber den Schatten mitgemessen. Fällt ja auch nicht auf bei der Farbe…“ „Blacky ist ja nur einer und ich habe von der Rasse der Schwarzdrachen gesprochen!“, verteidigte sich Louhi gegen die Vergleiche mit Blackdragon.

Demelia schient währenddessen immer noch an Vevivals Kommentar bezüglich des Hoppelns zu hängen und zog die Stirn kraus: „Blacky hoppelt, um in Form zu bleiben. Das ist für ihn Sport, dagt er immer!“ „Ich dachte, der kommt nicht mehr hoch wegen…nun ja…Kalorienüberschuss…“, fügte Cusick hinzu und Louhi bekam sich vor lauter Lachen nicht mehr ein.

Die Einordnung, ob nun großer, kleiner, dicker und dünner Drache, scheint immer im Ermessen und Wollen des Betrachters zu liegen. (Eluanda)bauwagen01

 

Die gefährlichste Häkelnadel der Welt

Humpelnder Weise bewegte sich Jim der Siedler auf dem Markt. Diodon schaute an ihm herunter und fragte leicht besorgt: „Warum humpelst du? Hast du dich verletzt?“ „Ja, ich bin in eine Häkelnadel getreten, die da auf dem Boden lag!“, schilderte er theatralisch. „Ach nein…auf eine Häkelnadel= Die sind doch gar nicht so spitz…wie hast du es geschafft, dich durch die Schuhe mit etwas Stumpfen so sehr zu verletzen, dass du hinkst? Das ist scheinbar auch ein Meisterwerk…“ „Naja…bevor sie an meinen Knochen gestoßen ist, war sie noch spitz…“, erklärte er.

Dass Jim in den vergangenen Wochen regelrecht zu einer Memme geworden ist, zeigt sich auch nun wieder, was auch Diodon bemerkte, weil Jim wegen einer Häkelnadel so einen Aufriss machte. „Habt ihr eine Ahnung! Ihr seid ja nicht fast an Verblutung gestorben!“, klagte Jim die Anwesenden an, so dass Khadija, die relativ gut im Verarzten von Wunden ist, sich Jim beguckte, aber keine Wunde entdecken konnte. „Meine Fußsohle, ist unten…“, wies Jim sie hin. Aber Diodon hat eine ganz andere Vermutung, weshalb Jim so wehleidig ist: „Der simuliert doch nur, damit ihn hübsche Frauen betüddeln!“ „Ich simuliere nicht, ich sterbe fast! Aber der Tipp ist gut, Diode, danke!“ „Tu mal nicht so, das hast du mir doch erzählt, Jim!“

Was Jim nicht alles tut, um bei Frauen zu landen – aber ob ihm das Wehleidige dabei wirklich weiterhilft? (Eluanda)

13
Jan

Davina Feenglöckchens Igelbaby

   Von: Liala in Schlagzeilen

Geneigte Leser,

wie bereits letzte Woche versprochen, machte ich mich in dieser auf, um einen neuen, einzigartigen Gegenstand für euch zu finden. Und tatsächlich fand ich auch nach kurzer Zeit etwas ganz Besonderes, wenngleich man dies nicht ansatzweise als Gegenstand bezeichnen darf – Davina Feenglöckchens Igelbaby. Ein passender Termin war schnell gefunden und so bekam ich die Gelegenheit, Davina am Lagerfeuer ein paar Fragen zu ihrem igeligen Begleiter stellen zu dürfen. Das Ergebnis könnt ihr, werte Leserschaft, im Folgenden nachlesen.pc_custom_item01_35836_EMOPeghin6_20131221

Davina, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast. Und umso mehr freue ich mich, dass Du auch dein Igelchen dabei hast. Erzähl doch einmal, wie bist Du an dieses putzige Kerlchen gekommen?” Gespannt spitzte ich Ohren und Feder.

Na ja”, erwiderte sie, “Ich bin ja so gerne im Umland unterwegs und pflücke Obst, Beeren, Pilze und Blumen. Und als ich so am Blaubeerbusch war, da habe ich unter dem Blaubeerbusch etwas Merkwürdiges gesehen…”

Ich lehnte mich interessiert vor. “Und was genau war das?”

Sie fuhr lächelnd fort: “Als ich genauer hinsah, war es das kleine Igelchen, hilflos auf dem Rücken… es konnte sich nicht einmal umdrehen und hätte im Winter keine Chance gehabt. Da habe ich es vorsichtig aufgehoben und mitgenommen.”

Da hatte das Igelchen auf jeden Fall Glück.”, nickte ich bekräftigend. “Nun habe ich ihn vorhin so voreilig Kerlchen genannt…. ist es denn ein Kerl? Oder ein Mädchen?”

Davina hielt kurz inne, ehe sie antwortete. “Ich glaube schon, bestimmt.” Ihr Schmunzeln ließ mich vermuten, dass sie sich da selbst nicht so sicher war.

Und wie heißt er? Oder hat er noch keinen Namen?”

Ich habe ihn eigentlich Piecksy genannt, doch genaugenommen pieckst er gar nicht. Und weil er so klein ist, sagen eh alle Igelchen – und ich auch.”

Das machte mich neugierig. “Darf ich mal?”, fragte ich auf das Igelchen deutend.

Vielleicht ruft man ihn später anders…”, setzte sich an, während sie nach ihrem kleinen Begleiter griff und ihn mir einladend entgegenhielt. “Klar, streichel ihn nur. Am liebsten mag er am Bauch gekrault werden.”

Die braunen Knopfaugen blickten mich neugierig an, so dass ich doch den Mut fand und zunächst die Stacheln betastete und mich dann kraulend zu seinem Bauch vorarbeitete.

Du hast Recht, die Stacheln sind wirklich noch ganz weich! Aber er ist ja auch noch sehr jung.”

Ja, ein Baby. Deshalb musste ich ihn auch mitnehmen, sonst hätte er nicht überlebt. ich füttere ihn mit lauwarmer Milch. Julin hat mir extra frische für Igelchen vom Gutshof mitgebracht!”

Scheint ihm gut zu bekommen.”, lächelte ich und unterbrach das Kraulen, um etwas in meinem Block zu vermerken. “Aber sie bleiben ja nicht ewig so klein – weißt Du schon, wie es mit ihm weitergehen wird? Ob er gar irgendwann wieder in die Wildnis zurückkehren wird?”

Davina nickte etwas traurig. “Ja, eines Tages, ich denke mal so im Sommer, wird er zurück in die Natur gehen. Das ist auch gut und richtig so. Aber bis dahin…” Sie unterbrach sich selbst für ein Kichern. “… will der Purzeltroll ihm noch zeigen, wie man sich einrollt und rumpurzeln kann, damit er nicht immer auf dem Rücken liegt!” Sie nahm Igelchen wieder zu sich. “Weißt Du, er liebt es ja, so zu liegen, aber in der Natur muss er sich einrollen können und die Stacheln aufstellen zu seinem Schutz.”

Und bis dahin hat er sicher auch härtere Stacheln.” Mein Blick stahl sich erneut zum Igelbaby. “Das wird sicher ein schwerer Moment… und Du bist sicher nicht die einzige, der er fehlen wird. Ein sehr süßer Fratz! Dann danke ich Dir vielmals für Deine Zeit, liebe Davina. Es war mir eine Freude, Igelchen kennenlernen zu dürfen!”

Davina lächelte mir freundlich zu und erhob sich ebenfalls. “Und ich danke Dir, dass Du Dich fürs Igelchen so sehr interessierst hast!”

Quatschend verabschiedeten wir uns, wenn auch – zumindest von meiner Seite – mit schwerem Herzen. So ein süßes Tierchen kam mir selten unter! Und wenn ihr Davina einmal in Trent oder im Umland begegnet, dann fragt sie doch nach Igelchen! Sicher hat sie die ein oder andere Geschichte zu ihm auf Lager. Und wenn ihr ganz besonders viel Glück habt, dürft ihr vielleicht sogar das kleine, pelzige Bäuchlein kraulen…

Eine schöne Woche wünscht euch

Eure Lia