Achtung, Ansteckungsgefahr!
Auf dem simkeanischen Markt herrscht naturgemäß ein buntes Treiben, doch bislang war noch unbekannt, wieviele Keimträger in persona sich dort tummeln. Am Freitag wurde eine Seuchenschleuder auf frischer Tat ertappt: Der Bürger Lexxi steckte den Halbalb Takezu, der durch seine Vorfahren ein vermeintlich unerschütterliches Immunsystem geerbt haben soll, mit einem furchtbaren Keuchhusten an. Wahrlich mitleiderregend hustete der spitzohrige Takezu kurz darauf herum. Kaum ein Wort kam von seinen Lippen, ohne von einem schaurigen Hustenanfall begleitet zu werden. Lexxi, der ebenfalls kränklich und etwas grün um die Nase aussah, gab außer einem übel beißenden Geruch nichts von sich. Wo bleibt da die vielgerühmte simkeanische Rücksichtnahme? Sollten wir etwa Hospitäler einrichten, in denen die Kranken isoliert werden können? Wir warten auf Eure Leserbriefe zu diesem Thema. (Vi)
Ähnlichkeiten
Nicht gerade schmeichelhaft, was der werte Le Doctore Yaand in der letzten Woche feststellte. Ausgiebig musterte er die alte Kräuterhexe Guinevere von oben bis unten und stellte nach einem Blick in seinen Rucksack eine unverkennbare Ähnlichkeit der Alten mit einer Kartoffel fest. Während die holde Ariadne ihre liebe Guinevere empört gegen derartige Vergleiche zu verteidigen versuchte, stellte der Herr IceT nach einem skeptischen Blick auf die Alte fest: „Hmmmm… naja, die meisten Kartoffeln sind nicht so schrumpelig….“ (MH)
Von Seepferdchen und den männlichen Fähigkeiten
So kommt es ans Licht. Die werte Flummii achtete wohl in der letzten Woche nicht auf ihre Worte, als sie verkündete, bald „massig Milch“ zu haben. Dies ließ IceT aufhorchen, hatte er doch, wie viele andere Marktbewohner, die Zeiten erlebt, als auch die werte Vishvadika plötzlich sich rühmen konnte, über „massenhaft Milch“ zu verfügen, nämlich als sie die kleine Sanya stillte. Allerdings, auch wenn die werte Flummii versuchte den Bauch einzuziehen und hartnäckig dementierte, was ja schon von Vishvadika und Liala hinlänglich bekannt war, selbst durch die Schallschutzmütze der alten Guinevere drangen die Worte der Schwangerschaft hindurch. Allerdings, ob dem Alter oder der Mütze geschuldet, scheinbar hatten die Worte einen etwas anderen Klang, denn erstaunt fragte sie: „Kel ist schwanger?“ Nachdem sich die Besucher des Marktes einigermassen von ihren Lachanfällen erholt hatten, entstand Flummiis Versuchen des dementierens jedweder Schwangerschaften zum Trotz eine hitzige Diskussion über die Möglichkeiten der Schwangerschaften. Auch wenn der Halbalb Takezu glaubte, dass der geschätzte Keldan mitnichten schwanger sein könne, da er, wie der Halbalb es ausdrückte, „ein Kerl ist“, so war es die untergroße DeeShalee, die mit ihrem Einwurf, bei Seepferdchen könnten doch auch die Männer schwanger werden, die Diskussion entschied. Nach kurzer Beratschlagung der Sachlage unter Bezugnahme der neuen Erkenntnisse, war sich nach kurzer Abstimmung per Handzeichen der Markt einig. Der werte Keldan, auch als Ritter ohne schimmernde Rüstung weitläufig im Lande bekannt, wird großherzig mit seiner Liebsten Flummii die Schwangerschaft teilen. Herzlichen Glückwunsch den beiden zu zweieiigen Zwillingen. (MH)
Baupläne
Kurz nach oben erwähnten Vorfall, vermutlich, um ihren Liebsten nicht an dieser Stelle im Boten erwähnt zu finden, gab dann die werte Flummii doch noch ihre Schwangerschaft bekannt. Unter vielen Zeugen bestätigt, soll auch hier der Wortlaut veröffentlicht werden: „Also wenn dann bin ICH schwanger und nicht Keldan, er ist schließlich ein Mann.“ Wie gut, dass es viele Handwerker und Schmiede gibt, die immer den Markt bevölkern, denn so kann das werdende Elternpaar sich schon jetzt über ein Geschenk freuen: einen Kinderwagen. Dieser wird zusammengesetzt sein aus 4 Fassreifen, einer Stoffbahn, 5 Eisenrohre sowie einigen Holzstäben. Hoffen wir, er hält. (MH)
Schlafende Hunde und schlafende Kinder sollte man nicht wecken
Arme kleine Georgiana. Vermutlich verwechselte sie die kleine Sanya mit der Puppe eines gewissen Herrn Darkman. Zwar zog sie dem Baby nicht allerlei rosa Sachen an, doch zog sie sich dennoch den Unmut der Mutter Vishvadika sowie des Paten Takezu zu, als sie das Baby, als es schlummernd in ihren Armen lag, zum spielen zu wecken versuchte und leicht ihre kleine Stupsnase gegen die des Babys drückte. Als auch auf diese Weise das schlummernde Kind in ihren Armen nicht zu wecken war und scheinbar kein guter Spielgefährte war, malte sie kurzerhand die Lippen des Babys mit Lippenstift an. Dies war nun der Mutter zu viel. Wütend nahm sie ihr Kind wieder an sich und wischte die Farbe aus seinem Gesicht, was das Baby nun endgültig aus dem Schlaf holte. Die Schuld dafür, dass die Kleine wieder erwacht war, bekam selbstredend Georgiana, die laut vor sich hinheulend die ungerechtfertigten Anschuldigungen von sich wies. (MH)
Kindererziehung ist nicht leicht
Manch ein Bürger suchte Schutz in den Schatten des Marktes, als sich in der vergangenen Woche die werte BiestyBird und der ebenso werte IceT über die kleine Georgiana derart zerstritten, dass die Luft am Markt zum schneiden dick und geladen vor Spannung war. Es ging um nichts geringeres, als darüber, was eine gute Mutter oder einen guten Vater ausmache, sprich letztlich darüber, ob die kleine Georgiana nicht ein wenig an Erziehung und Fürsorge mangele. Dies jedoch warfen sich beide Kontrahenden vor, die Kleine saß dabei heulend in der Mitte und nagte alsbald leicht wimmernd an ihren Fingern.
BiestyBird funkelte derweil IceT finster an: „Überlege dir gut, was du sagst und tust……,“ noch gefährlicher wurde ihr funkeln, „ich weiß viel über dich und deine ….. MORAL!!!“ IceT schnaubte zurück: „Du brauchst gar nicht so rumfunkeln, das wirkt reichlich debil. Was glaubst du, wer du bist?“ Scharf zog er die Luft ein. „Spielst dich hier selbstherrlich auf und machst nichts, außer große Reden zu schwingen“ Verächtlich lachend fügte er hinzu: „Du sie angenommen? Du schmückst dich damit, wenn es dir für dein Renommee gerade nützlich erscheint und tust sonst einen feuchten Kehricht, Madame,“ Unter zusammengebissenen Zähnen fügte er noch hinzu: „Stolper nicht über deine eigene Selbstherrlichkeit.“ Nun allerdings war es an BiestyBird fast die Contenance zu verlieren und sie kam IceT gefährlich nahe: „Selbstherrlichkeit??? SELBSTHERRLICHKEIT??“ Bedrohlich senkte sie die Stimme „Pass auf, was du sagst … sonst wird dir meine Selbstherrlichkeit zum Verhängnis!“ IceT jedoch ließ der vor ihm sich wutschnaubend aufbauende schwarze Engel zunäacht scheinbar kalt und trocken entgegnete er: „Richtig. selbst-herr-lich-keit. eine Beschreibung dessen, wie du dich hier gibst und wie die Realität aussieht. Wer hat das Kind auf die Eisinsel geschleppt und es dort allein gelassen? Hmm? Die ach so liebende Möchtegernmutter?“ Wütend brüllte ihm die so bezeichnete BiestyBird ins Gesicht: „Und wer hat sie gezeugt und dann einfach … V E R G E S S E N ???“ IceT entgegnete nüchtern: „Auch wenn das deinen Horizont zu übersteigen vermag: ich fiel einem Fluch zum opfer. Im Gegensatz zu DIR bin ich nicht schuld an dieser Misere. ICH habe sie noch NIE einfach so in den entlegensten und gefährlichsten Regionen im Stich gelassen, nur weil der Markt gerade lukrativer oder amüsanter war, Teuerste!“ BiestyBird lachte bitter auf: „Ja… DU entziehst dich einfach deiner Verantwortung und überlässt sie mir, obwohl du an meinen Fähigkeiten LAUTHALS rummeckerst!!!“ IceT lachte bitter: „Wieder einmal wird dir deine eigene Überheblichkeit zum Verhängnis – in Schuldzuweisungen anderen gegenüber bist du ja so gut. Wärst du nur in allem so gut…“ Einen Gewinner dieses Schlagabtausches gab es wohl nicht – nur eine kleine wimmernde Georgiana, die von Tonksi mit Marschmellows gefüttert wurde. (MH)
Trents Badezuber
Reinlichkeit ist schon eine Zier, Manch einer hält so gar nichts davon, manch anderer sogar sehr viel. Besonders viel davon hält scheinbar der schimmernd über Markt und Eisinsel flatternde kleine Geist von Spatzerl. Fröhlich flatternd schwebte sie in der letzten Woche zum dich bevölkerten Brunnen und ließ sich mit den Flügeln schlagend laut platschend hineinfallen. Verständlich, dass die Umstehenden schnell versuchten sich außer Reichweite des Wassers zu bringen, was ihnen allerdings nur schwerlich gelang, derart heftig planschte der kleine Geist im Wasser. Der Herr Malecke merkte lediglich leicht tropfend an, das Geistlein möge doch bitte nicht ins Wasser machen, andere würden es unter Umständen noch trinken wollen. Spatzerls Geist erwiderte nur fröhlich weiter plantschend, dies würde ihr nicht im Traume einfallen, das Bad diene schließlich der Körperpflege und außerdem sei das Wasser nach dem Geisterbad noch durchaus trinkbar, was sie eindrucksvoll dadurch bewies, dass sie einen Schnabel voll davon ihre Kehle hinunter gleiten ließ. Selbst der Vorschlag Maleckes, er könne ja seinen Freund das Ferkel dann ebenfalls in dem Wasser baden lassen, ließ den kleinen Geist unberührt. Das nennt man einmal Hang zur Sauberkeit, davon kann sich manch ein Bewohner sicherlich noch eine Scheibe abschneiden. (MH)