Archiv Juni, 2010

21
Jun

Abschied

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Allem was wir beginnen, allem, was uns widerfahrt, jeder Begegnung wohnt schon vom Beginn an auch ein Abschied inne. Egal was wir auch tun, alles wird enden, beendet werden müssen. Eines Tages. Ob dieser Tag nun nah oder fern, letztlich wird er uns erreichen, fangen und mit sich reißen, ob wir wollen oder nicht.
Dies gilt, ob wir einem Menschen begegnen, dem wir einen Teil von uns schenken, einen Teil unseres Lebens mit ihm teilen, eine Strecke des Weges, den wir gehen, gemeinsam mit ihm beschreiten. Es gilt, ob wir der Sonne zusehen, wie sie im Meer versinkt, in den Gedanken ihr folgend und lauschend dem Klang unseres Inneren.
Letztlich müssen wir erkennen, dass wir lernen müssen los zu lassen, Abschied zu nehmen. Ob es uns gefällt oder nicht. Manchmal ist der Weg zum Abschied wie der Weg über zerbrochenes Glas, manchmal der Moment, an dem wir loslassen wie ein Splittern von Glas in uns.
Ein jedweder Abschied ist ein kleiner Tod in uns selbst.

Abschied

21
Jun

Der Schwarze Tod

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Allerliebste Leserschaft,
mit welch einer Kunde muss der Bote euch in dieser Woche schon auf der allerersten Seite in dieser Woche erschüttern. Manch einem mag allein die Überschrift der dieswöchigen Schlagzeile bereits eiskalte Schauder über den Rücken jagen, huschen doch Bilder düsterer Erinnerungen an Zeiten in unserer Alten Heimat Noröm in seinen Sinn. Read the rest of this entry »

Kaum zu glauben, zuckersüß …

Als die junge Mutter Vishvadika mit ihrem kleinen Baby Sanya den Marktplatz betrat, staunten die anwesenden Bewohner nicht schlecht, sahen sie doch einen sonst eher als grummelig bekannten Takezu äußerst freundlich, gar liebenswürdig auftreten. Er strich seinem kleinen Patenkind sehr sanft über die Wange und hauchte ihr ein zuckersüßes * Hallo Mäuschen* zu. Später schaukelte er das Kindchen sanft und bedauerte es sehr, dass er wohl niemals so ein bezauberndes Wesen sein Eigen nennen wird. (Originaltext: Jaja posaun es doch rum, ja, ich wär gern Vater geworden und ja, ich Liebe Lia auch noch immer…)  … Fortsetzung wird folgen … (BB)

Take zuckersüß

Kaum zu glauben, bindungslustig …

Takezu vermisste seinen wärmenden Umhang so sehr, dass sich die liebliche Vishvadika genötigt sah, einen Aufruf für ihn zu starten. In Gedanken sah sich der Dunkelalb wohl schon mit Frostbeulen an seinem Allerwertesten verziert auf dem Marktplatz herumstolzieren, wo er sich doch ein eigentlich ein kuscheliges, zweisames Nest wünscht, sodass Vishvadika sofort zu Feder und Papier griff, um spontan eine ihn wärmende Seele zu finden. Mit den Worten: Der schweigsame Dunkelalb Takezu sucht ein wärmendes Bett für seine unterkühlte Seele … der verantwortungsbewusste Patenonkel liebt die Musik. Wenn Ihr diejenige seid, die sein unsterbliches Blut in Wallungen bringt und ihm einheizt… dann nehmt an Biestys Takezu-Sucht-Ein-Bett-Casting teil … (BB)

bett

Kaum zu glauben, denkwürdig …

Die liebenswerte Liala setzte vergangene Woche eine Anzeige in den Boten, die hohe Wellen schlug. Der frischliierte Darkman fühlte sich wohl sofort angesprochen, und steckte das ihm angebotene Stück Papier nach einem verheißungsvollen lächeln Seitens Liala mit ihren Kontaktdaten lächelnd ein. Nicht nur Parker fragt sich nun, wie es weitergeht, jetzt wo es interessant werden könnte … (BB)

Darklia

Kaum zu glauben, fragwürdig
Wie man nach einer Ware fragt, die man am Markt zu kaufen wünscht scheint nicht ganz einfach. So ließ sich am Markt folgende Szene beobachten. Ein Bürger, sich hilfesuchend umschauend, verkündete er suche Stroh. Lady Sharina zuckte mit den Schultern und erwiderte, sie habe zwar welches, aber nichts davon zu verkaufen. Leise hörte man Ariadne kichern: „Nein, ich sags nicht, nein, ich sags nicht…“ Als die werte Lady nun doch neugierig wurde, ließ sich die Dame doch dazu hinreißen es auszusprechen: „Stroh im Kopf ist eben unverkäuflich!“(MH)

14
Jun

Schnappschuss62

   Von: Maddie Hayes in Schnappschuss

Alben zu ärgern ist nicht nett. Aber wer ist schon immer nett? So kam es, dass, da die junge Helia sich sichtbar scheute, dem ab und an ein wenig grummeligen Halbelben Takezu ihre Zuneigung durch einen Blumenkranz zu zeigen, eine andre Person den irgendwann müde auf dem Markt eingeschlafenen Halbelben gemeinsam mit einigen anderen Bürgern duftig dekorierte.

schnappschuss62

14
Jun

Guineveres Schallschutzmütze

   Von: Liala in Schlagzeilen

Geneigte Leser,

nach all den Wochen der ziellosen Suche bin ich mehr als erfreut, euch tatsächlich auch in dieser Woche etwas Neues vorstellen zu dürfen. Oder vielmehr – etwas Neues, Altes. Nicht unbedingt leicht zu erklären, aber mit diesem Gesprächsauszug mit der Besitzerin hoffentlich leicht zu verstehen…

„Seid mir gegrüßt, Guinevere.“, wandte ich mich an eben jene. „Und danke, dass Ihr Euch die Zeit nehmt. Also, Eure Mütze… was genau hat es damit auf sich?“
„Meine Mütze…“, nickte sie grinsend. „Ja, die ist was ganz besonderes. Die hab ich schon seit unendlichen Zeiten. Als ich damals noch… naja, als – bevor die Hexe mich verfluchte…“
Abrupt hielt sie in ihren Worten inne, ich konnte die traurigen Gedanken hinter ihrer Stirn beinahe schon sehen. Ich legte ihr mitfühlend eine Hand auf den Arm.
„Das muss eine schlimme Zeit gewesen sein…“ Einige endlose Sekunden lang verharrten wir in Schweigen, bis ich mich an meine Pflicht erinnerte und mich räusperte.
„Aber davon einmal abgesehen… welchen Zweck erfüllt sie?“, versuchte ich, Guin abzulenken.
„Ach ja der Zweck.“, ging sie auf diesen Versuch ein. „Diese großartige Mütze hält laute Geräusche von meinen Ohren fern. Besonders dämmend wirkt sie im Bereich von 50 bis 7000 Hz. Das ist so in etwa, wo es wichtig ist… Viel höher hör ich eh nicht mehr.“
Ich runzelte konzentriert die Stirn, um diese fremdartigen Worte auch richtig zu notieren.
„Öhm… ja.“, fuhr ich mit gerunzelter Stirn fort. „Was fällt denn alles in diesen… Bereich?“
„Reden und der größte Teil der Musik und so gut wie alle Geräusche, nur besonders schrille hohe Töne kann ich dadurch noch wahrnehmen. Natürlich werden die auch gedämpft, dann sind sie nicht mehr arg so laut.“
Ich runzelte die Stirn. „Also hört Ihr damit… gar nichts? Wo liegt denn der Sinn einer solchen Mütze?“
„Na das liegt doch wohl auf der Hand!“ Sie schüttelte leicht den Kopf, offenbar schockiert über meine scheinbar mangelnde Auffassungsgabe. „Für viele wichtige Aufgaben brauche ich sehr viel Ruhe, weil sie ein hohes Maß an Konzentration erfordern. Zum Beispiel, wenn ich mir Zaubersprüche ausdenke, oder über alchemistischen Rezepten brüte und manchmal auch, wenn ich das Wissen und die Schriften der Wissenshallen erweitere.“
„Aha, also habt Ihr diese Wirkung bewusst so gewählt.“ Eifrig notierte ich. „So ein wenig Ruhe wünscht sich sicher jeder Simkeaner ab und an…“ Meine Gedanken schweiften kurz ab, als sich ein paar solcher Situationen aus meiner Erinnerung hervorkämpften. Resolut schüttelte ich diese ab. „Aber weiter, denkt Ihr, dass solche Mützen in Zukunft noch mehr Köpfe als nur Euren schmücken werden?“
Guin schüttelte den Kopf. „Nein, ich glaube nicht. Die Mütze ist schon sehr alt und wurde aus einem sehr alten Material gestrickt. Aus den Fasern einer Pflanze, die es in Simkea nicht gibt und die nur unter ganz bestimmten Bedingungen geerntet werden können, sonst verlieren sie ihre Wirkung. Danach muss man sie in einer sehr komplizierten Prozedur behandeln, deren Wissen sich mir vollständig entzieht.“ Mir schwirrte bereits der Kopf, als sie noch hinzufügte: „Damit die Fasern diese schalldichte Wirkung erhalten…“
Die Feder schnellte über das Papier, als sie sich leise lächelnd zu mir herüberbeugte.
„Ich hab die Mütze vor vielen Jahren als Geschenk eines Verehrers erhalten. Als ich noch am Hof meines Vaters lebte… Sieht man mir vielleicht nicht immer an heute, aber damals gab es so einige, die es auf meine Mitgift abgesehen hatten.“, nickte sie.
Ein leises Kichern konnte ich mir nicht ganz verkneifen. „Meint Ihr nicht, er schenkte Euch die Mütze, damit Ihr die schmeichelnden Worte anderer Verehrer nicht mehr vernehmen konntet?“
Sie stimmte in mein Kichern mit ein. „Das mag sein Kindchen. Er war ein sehr gewieftes Bürschchen.“
Gedankenverloren schmunzelte ich vor mich hin. „Das war er sicher, wenn er eine Chance bei Euch hatte, Guinevere. Nun, vielen Dank für Eure Zeit und die freundlichen Auskünfte.“
Freundlich nickte sie mir zu und widmete sich dann wieder ihren Geschäften, während ich mich wieder in die Redaktion zurückzog.pc_custom_item01_4389_HMPTVbmw07_20100609

Eine schalldichte Mütze – unglaublich, welche Kuriositäten das simkeanische Volk allwöchentlich hervorbringt. Nur eines ist sicher, bisweilen wünsche ich mir eine solche auch.
Im festen Glauben, dass sie mit diesem Wunsch nicht alleine ist verabschiedet sich

Eure Liala

14
Jun

Der blaue Fuchs

   Von: Liala in Schlagzeilen

Es begab sich am gestrigen Tage, am Sonntag um genau zu sein, da ich mich in der erst kürzlich eröffneten Taverne „Zum blauen Fuchs“ befand. Nachdenklich glitt mein Blick durch den Gastraum, für solch eine ansprechende Lokalität schien es mir erstaunlich leer. Ob vielleicht der Bote…? Ich beschloss, diesen Gedanken später weiter zu verfolgen und widmete mich meinem Artikel, der bereits seit geraumer Zeit unangetastet vor mir auf dem Tisch lag.
Wie gerufen kam der Wirt in Gestalt Herrn Metzelfetzs die Kellertreppe hinauf und hielt einen kleinen Teller mit einem Erdbeertörtchen in der einen Hand, und in der anderen einen Handkessel mit Bohnentrank. „Lady Liala, ich dachte, dass Ihr eine kleine Stärkung brauchen könntet, da Ihr so schwer arbeitet, und bereitete Euch eine Kleinigkeit zu. Soll ich Euch auch Bohnentrank nachschenken?“
Ich blickte erstaunt auf, den irritierten Blick auf das köstlich aussehende Erdbeertörtchen gerichtet. Lachend schob ich mein Schreibzeug beiseite. „Herr Metzelfetz, passt besser auf. Wenn Ihr mich weiter so verwöhnt, wird Eure Stube nie leer werden. Aber wo wir gerade von leeren Stuben sprechen… gestattet Ihr, dass ich Euch ein paar Fragen zum blauen Fuchs stelle? Der Bote, Ihr wisst…“
Zurücklächelnd entgegnete er: „Lady Liala ich verwöhne alle meine Gäste nach bestem Wissen und Gewissen, und das ausnahmslos. Doch jetzt seid Ihr mein einziger Gast und erhaltet eine besondere Zuwendung“.
Er zwinkerte und goß mir frischen, noch dampfenden Bohnentrank nach. „Wenn ihr fertig seid, steigt einfach zu mir in den Keller hinab. Dort werde ich auf Eure Fragen Rede und Antwort stehen“.
Ich blickte auf meine Unterlagen, schob diese resolut beiseite und erhob mich. In einer Hand das Törtchen, in der anderen den DBT folgte ich Herrn Metzelfetz in den Keller des blauen Fuchses.
Dort angekommen biss ich in besagte Leckerei. „Also backen könnt Ihr schon einmal, das ist klar. War das der Grund für die Eröffnung des blauen Fuchses? Eure Leidenschaft fürs Backen?“
„Nun meine Liebe“, entgegnete er, „eigentlich bin ich im Kochen blutiger Anfänger. Und bin nicht wirklich geübt darin. Mein Geheimnis diesbezüglich werde ich aber niemandem anvertrauen.“ Er schenkte mir ein unverbindliches Lächeln. „Der eigentliche Grund für die Eröffnung war, dass ich leidenschaftlicher Bauersmann bin, und somit die Güter die ich ernte auch jedem gleich zu Tisch reichen kann. Außerdem muß meiner einer hin und wieder auch mal etwas Abwechslung im Leben haben.“
Erstaunt blickte ich von meinem Törtchen auf. „Also stellt Ihr alles, was hier auf den Tisch kommt, selbst her? Ich bin beeindruckt… Aber beginnen wir am Anfang. Wohl kaum einer kennt oder kannte diese Räumlichkeiten – was habt Ihr vorgefunden, als Ihr zum ersten Mal einen Fuß hier herein setztet?“
„Nun, als ich diese Räumlichkeiten vorfand, waren sie in einem äußerst desolaten Zustand. Es kostete mich viel Mühe und Schweiß den Fuchs wieder so herzurichten, das ein jeder sich hier wohlfühlen kann.“
„Aber das habt Ihr wirklich hervorragend gemacht.“, erwiderte ich mit einem Lächeln.
„Hattet Ihr denn keine Bedenken, ob eine zweite Taverne sich in Trent überhaupt würde etablieren können?“
„Nun meiner Konkurrenz bin ich mir zwar gewahr, doch sehe ich diese nicht als bedrohlich an für den Fuchs. Die Umstände dort dürfte ja nun jeder, der in Trent lebt, zu Genüge kennen.“ Er unterbrach seine Worte für ein herzhaftes Lachen. „Im Übrigen stammte die Idee mit dem Zuber von mir. Den gab es zuvor noch nicht.“ Bescheiden richtete er den Blick in Richtung des oberen Stockwerkes und errötete leicht.
„Oh, damit habt Ihr wahrlich ein Meisterstück vollbracht!“ Ich schwelgte in einer kurzen Erinnerung. „So etwas hat in Trent in der Tat noch gefehlt!“
„Genau dieser Gedanke kam mir, als ich neulich auf dem Markte meine Waren feilbot, und so manchen Trenter mit verrußtem Gesicht sah. Oder Mehl haftete an ihnen und andererlei. Also dachte ich mir, dass ein Badezuber doch hervorragend wäre, ein neues Erlebnis für die Trenter zu erschaffen. Immerhin würde es doch auch die hygienischen Umstände merklich verbessern.“
Ich konnte nur aus tiefster Seele zustimmen. „Allein schon das Wohlbefinden der badenden Bevölkerung… habt Ihr Euch schon mal in den Brunnen gesetzt? Furchtbar kann ich Euch sagen.“ Mich schauderte für einen Moment. „Aber weiter, was erwünscht Ihr Euch für die Zukunft des blauen Fuchses?“
„Nun ich denke, ich bin anhand des gestrigen Besucheraufkommens sicher wunschlos zufrieden. Ich denke, wenn die Trenter meine Wirtschaft entdecken und sich selbst ein Urteil bilden, wird die Zukunft äußerst rosig sein. Darum suche ich auch händeringend Personal.“
„Weswegen Ihr ja auch die Anzeige aufgegeben habt, natürlich. Gibt es noch irgendetwas, was Ihr den Simkeanern und somit Euren hoffentlich bald neuen Gästen mitteilen wollt?“
„Ja, freilich. Ich freue mich auf jeden einzelnen Besucher, gleichwohl welchen Standes. Jeder Gast ist bei mir König und sein Wunsch ist mir Befehl.“ Er schlängelte sich an mir vorbei, um in dem Bohneneintopf zu rühren, der gerade auf dem Herd vor sich hin brodelte.
„Auch für Feierlichkeiten jeder Art bin ich ebenfalls bestens gerüstet.“, nickte er zufrieden.
„Die Leute werden erfreut sein, das zu hören.“, erwiderte ich und stopfte mir den letzten Rest des Törtchens zugegebenermaßen ein wenig undamenhaft in den Mund.
„Habt Dank, ich denke, somit hab ich alles beisammen.“
„Es war mir ein äußerstes Vergnügen, my Lady.“

Sollte es euch nach diesem Einblick gelüsten, den „blauen Fuchs“ einmal aufzusuchen, findet ihr alle weiteren Informationen an dieser Stelle.

Es verabschiedet sich eine bestens bewirtete Liala