Archiv Oktober, 2009

19
Okt

Die Suche

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

(Ein Fortsetzungsroman von DickeFee)
Almatea verfluchte dieses dumme Kind. Wie konnte sie nur einfach abhauen. Sie war der Schlüssel zu einer besseren Welt für alle in Simkea, sie war die einzige Hoffnung die ihnen blieb und dennoch spielte Eleonora mit ihrem Leben um ihre Freundin zu befreien. Sie schüttelte den Kopf. Dummes Kind! Vor Wut schnaubend lief sie die Straßen Trents auf und ab. Sie blickte in jede Gasse und war schon zweimal am Stadttor vorbei gelaufen. Ihre Zuversicht Eleonora zu finden und zur Umkehr zu bewegen schwand immer mehr dahin. Mit jeder Stunde die verging wurde es immer Unwahrscheinlicher sie zu finden. Sie konnte inzwischen schon fast im Dämmerwald sein. Almatea seufzte. Wen sollte sie fragen? Sie wollte nicht noch mehr Menschen von Eleonoras Ankunft in Simkea berichten. Es war schon schlimm genug dass die Alte so offenherzig gegenüber dem Maskenmann gewesen war. Almatea war immer noch außer sich vor Zorn über diese Dummheit. Die Alte hatte ihr eingetrichtert mit aller Vorsicht Eleonora aus ihrer Dimension nach Simkea zu bringen, das möglichst wenig Menschen davon erfuhren und dann war genau sie diejenige, die es dem erstbesten auf die Nase band. Vielleicht wurde sie senil. Almatea glaubte nicht daran, aber sie konnte sich auch keinen Grund denken, warum die Alte es sonst so leichtfertig erzählt haben sollte. Gut, sie hatte keinen Namen genannt, aber Darkman hatte seine Spitzel überall und so währe es nicht verwunderlich, wenn er baldmöglichst von Eleonora Bericht erstattet bekommen würde und dann Gnade ihnen Mutter Erde. Almatea lief zum dritten Mal am Stadttor vorbei und fragte sich zum x-ten Mal an diesem Tag wozu ihre Gabe durch Dimensionen zu wandern wohl gut sein sollte, wenn sie in einer dieser Dimensionen nicht mal jemanden finden konnte ohne dieselbige Person erst stundenlang zu suchen. Da sie Eleonora immer noch nicht gefunden hatte, machte sie sich auf den Rückweg zum Wirtshaus. Sie musste dringend dafür Sorge tragen, das noch andere nach dem Mädchen suchten. Alleine war dieses Unterfangen einfach unlösbar.

In einem Zimmer des Wirtshauses saß die Alte auf ihrem Stuhl, auf dem Schoß hielt sie eine Waschschüssel mit Wasser gefüllt. Sie blickte angestrengt in die Schüssel, als suche sie etwas. Die Wasseroberfläche kräuselte sich, von innen nach außen bildeten sich kleine Ringe, ganz so als ob jemand einen Stein in die Mitte der Schüssel geworfen hätte. Die Stirn der Alten legte sich in Falten, nur einen kleinen Moment schloss sie die Augen, sammelte ihre Gedanken um dann wieder auf die Wasseroberfläche zu sehen. Ein Lächeln umspielte ihren Mund, als sie den Erfolg ihrer Arbeit sah. Da wanderten Eleonora und ein Goblin die Handelsstraße entlang. Eleonora ging selbstbewusst vor dem Goblin her, schaute mal hier hin und mal dorthin als wenn sie sich ihres Lebens freute und auf Wanderschaft wäre. Der Goblin trottete amüsiert hinterdrein. Ab und an schüttelte er den Kopf, als könne er immer noch nicht glauben was ihm da über den Weg gelaufen war. Die Alte blickte erstaunt auf dieses Bild und fing an zu kichern. Wer hätte schon geahnt, dass dieses Kind so viel Schneid besaß? Darkman, Darkman, mit diesem Mädchen wirst du es nicht einfach haben, dachte die Alte. Pass bloß auf dich auf. Die schafft es und macht dir das Leben zur Hölle. Die Alte pustete auf die Oberfläche und das Bild veränderte sich. Darkman wanderte ruhelos in dem Lagerhaus in dem er Isabell festhielt auf und ab. Die Hände hinter dem Umhang verschränkt zog er weite Kreise, ganz vertieft in seine Sorge, Eleonora könne ihm ein drittes Mal entkommen sein. Er konnte ja nicht ahnen, dass sie gradewegs auf dem Weg zu ihm war. Dass sie aber nicht als Gefangene kam, das hätte nicht mal die Alte geglaubt, wenn sie es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte. Wie erschüttert würde Darkman angesichts der Tatsache sein, das sein Opfer sich ihm so freiwillig auslieferte? Die Alte lächelte noch breiter. Was geschehen soll, wird geschehen. Sie fuhr mit der Hand über die Schale hinweg und das Bild war verschwunden. Langsam erhob sie sich und stellte die Schüssel zurück auf den Tisch und setzte sich mit dem Stuhl ans Fenster. So blickte sie hinaus auf den Marktplatz, schloss die Augen und nickte ein.

19
Okt

Matschige Angelegenheiten

   Von: Corotica in Schlagzeilen

Seid gegrüßt liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Wie ich Euch schon in der letzten Ausgabe versprochen habe, werde ich nun aus dem Dämmerwald berichten. Ich zog mir die alten Stiefel an, tauschte farbige Gewänder gegen alte lumpige Kleidung, welche ruhig schmutzig werden durfte und machte mich zur Mittagsstunde auf in den Dämmerwald. Viele Simkeanerinnen und Simkeaner sind in diesen Tagen auf der Suche nach Lehm und so dachte ich mir, ich schaue mich mal um, wie es um das begehrte Gut bestellt ist.

Schon im Umland bemerkte ich eine feuchte und tonige Spur, welche mir den Weg Richtung Dämmerwald wies. Je näher ich dem Waldrand kam, desto ausgeprägter war sie zu erkennen. Ich brauchte mir im Wald nicht einmal mehr einen Weg zu den Gruben zu bahnen, waren dort doch schon Trampelpfade von stattlichem Ausmaß zu erkennen. Als ich das letzte Mal hier war, so das Bild meiner Erinnerung, stand ich vor drei riesigen matschigen Tümpeln voller Lehm, doch als ich die letzten Äste beiseiteschob, erschrak ich ein wenig. Keine Spur mehr von tiefen Lehmgruben. Stattdessen sahen meine Augen drei ziemlich kleine feuchte Pfützen, aus denen mit viel Geschick versucht wurde, noch ein wenig Lehm zu gewinnen. Nun konnte ich verstehen, warum der Baustoff und zugleich Rohstoff für Becher, Krüge und Mörser so begehrt war in Trent.

Ich blieb noch einige Tage vor Ort, um zu schauen, wie sich die Lage entwickelte. Nach reichlichen Beobachtungen kann ich aber sagen, dass der Boden noch genügend Feuchtigkeit gespeichert zu haben scheint, denn in der Nacht wachsen die kleinen Pfützen wieder zu größeren Tümpeln an und es kann fröhlich weiter im Matsch gewühlt werden, um den Bedarf in Trent zu decken – seien es Häuser oder alltägliche Gebrauchsgegenstände. Eine Lehmknappheit muss also nicht befürchtet werden.

Eure Coro (welche mit ihren Stiefeln noch immer im Matsch festhängt und euch rät, ein wenig vorsichtiger zu sein als sie es war…)

19
Okt

Der Grobschmied

   Von: Liala in Berufs - Bilder

Geneigte Leser,

in der letzten Ausgabe konntet ihr etwas über den Feinschmied erfahren, jenen Meister seiner Kunst, der aus allerlei Metall die feinsten und kunstfertigsten Dinge erschaffen kann. Wie bereits angekündigt werde ich das Bild des Schmiedes in dieser Woche dahingehend vervollständigen, dass ich euch etwas über den Grobschmied berichten werde. Wer nun vielleicht meint, dieser Berufszweig sei einfacher als der letzte, mag sich schon bald getäuscht sehen. Auch der Grobschmied beschäftigt sich mit einer wahren Vielzahl von Dingen, wie ihr schon bald erfahren werdet.
Betrachtet man den Arbeitsplatz, unterscheiden sich die beiden Schmiede nicht sehr. Hat der Feinschmied seinen Amboss so stellt der Grobschmied sich für seine Arbeit an den Schweramboss, lediglich eine größere, robustere Ausgabe, die auch am gleichen Ort zu finden ist: an der Schmiede.
Der nächste Schritt jedoch, die Betrachtung der unterschiedlichen Waren, birgt schon die ersten deutlicheren Unterschiede. Um euch diese näher zu bringen, beschloss ich dieses Mal, die Informationen selbst beizusteuern.
Solltet ihr in Betracht ziehen, euch selbst einmal am Schweramboss betätigen zu wollen, gibt es einige körperliche Voraussetzungen, die unabdingbar sind. Nicht nur solltet Ihr über die nötige Muskelkraft verfügen (so ein Schmiedehammer kann schon einiges wiegen), auch eure körperliche Ausdauer spielt eine nicht zu verachtende Rolle. Spätestens, wenn ihr nach unzähligen Momenten immer noch auf euren Eisenbarren einhämmert, werdet ihr diese Fähigkeit zu schätzen wissen. Zu guter Letzt – und dennoch nicht weniger wichtig – ein gewisses Feingefühl in den Fingern. Wie auch in der Feinschmiederei bedarf es unbedingt diesen Gefühls, um dem Metall auch tatsächlich die gewünschte Form zu geben.
Mit diesen Fähigkeiten ausgestattet steht den ersten Versuchen nichts mehr im Wege. Besorgt euch einen Schmiedehammer – das am häufigsten gebrauchte Werkzeug des Feinschmiedes -, entsprechendes Material und vielleicht den ein oder anderen Wundverband. Gerade die ersten Versuche können sehr schmerzhaft sein, wenn man die Finger nicht rechtzeitig unter dem schweren Schlaggerät wegziehen kann.
Dann bleibt es ganz euch überlassen, welches Stück ihr als erstes anfertigen wollt. Die Palette ist breit – von diversen Werkzeugen über Zwischenprodukte bis hin zu Kochutensilien. So könnt ihr beispielsweise Eisenpfannen oder Hacken fertigen, beides häufig benötigte Gegenstände der Trenter Handwerker. Eine nette Abwechslung mag auch das Schmieden eines Hufeisens darstellen, auch, wenn diese bislang noch nicht in großer Stückzahl benötigt werden, so nimmt sie doch der oder andere gern als Glücksbringer. Wollt ihr euch die Küfer zu Freunden machen, so wagt euch an Fassreifen heran, mit ein wenig Übung sollte auch dies nicht allzu lange ein Problem darstellen. Für die Mutigen mag auch ein Kupferkessel eine Herausforderung sein, wenngleich man hier etwas vorsichtiger sein sollte, um das aufwändige Material nicht zu ruinieren. Die meisten dieser Dinge könnt ihr lediglich mit dem bereits erwähnten Schmiedehammer fertigen, ab und an mag aber auch eine Zange vonnöten sein.
Sollte dies noch nicht Abwechslung genug für euch sein, bleibt euch immer noch die Fertigung einer Feile, welche sich durch die unzähligen Vertiefungen in der Klinge sehr aufwändig gestaltet.
Zu guter Letzt seien noch die Eisenringe gesondert erwähnenswert, diese werden am Schmelzofen gefertigt. Auch hier ein dringender Rat – achtet auf Eure Finger! Ist gewöhnliches Eisen schon manchmal widerspenstig, so könnt ihr euch sicher vorstellen, was selbiges in geschmolzener Form anzurichten vermag.
Abgesehen von diesen vielleicht etwas trockenen Fakten ist das Grobschmiedehandwerk definitiv etwas für jeden, der sich in seinem Beruf nach Abwechslung und körperlicher Herausforderung sehnt. Werkzeuge sind stets gefragt, und wenn ihr einmal eine sichere Quelle für eure Materialien und vielleicht auch einige feste Kunden gefunden habt, steht eurem erfolgreichen Handwerk nichts mehr im Wege.
Ich wünsche euch eine angenehme Woche,
Eure Liala

19
Okt

Leserbriefe

   Von: BiestyBird in Leserbriefe

Shemal schrieb:
Werte Mitarbeiter des Trenter Boten,
geneigte Leser desselben,

aus der Wüste führte mich die Neugier zu euch nach Trent. Die Stadt und das Umland zu erkunden ist mir ein überaus grosses Bedürfnis, denn mein von Neugier geplagtes Wesen verlangt nach Wissen, das ich nur hier erwerben kann. Doch, wie soll ich es nur sagen, als ich das erste Mal die Stadt betrat, wurde ich geradezu überfallen. Nein, nicht von bösartigen, nach dem Leben trachtenden Wesen, diese haben hier offensichtlich keinen Zugang, doch reihte sich ein Schlagloch an das andere. Obwohl ich Schuhe trage, gut, zugegebenerweise sind selbige alt und ein wenig abgenutzt, doch konnten auch sie meine zarten Knöchel nicht vor dauerhaftem Schaden bewahren. Mit fast jedem Schritt trat ich in ein neues Loch. Es blieb mir nicht einmal die Zeit mich ausführlich umzusehen. Der Wille zu leben schwand von Schritt zu Schritt immer mehr. Nur mit allergrösster Mühe gelang es mir den rettenden Brunnen zu erreichen um mich auszuruhen und zu erholen.
Zwangsläufg stellt sich mir da doch die Frage, auch wenn ich erst neu zugezogen bin, warum sind die Strassen in dieser an sich doch wunderschönen Stadt, in solch einem schlechten Zustand? Die Bauten der herrschaftlichen Häuser weisen doch auf einen gewissen Wohlstand hin. Sind denn die Einnahmen der Steuerbehörden gar so schlecht? Oder liegt den Bürgern nichts an einem sauberen Stadtbild?

Es grüsst eine mit vielen Verbänden gezierte
Shemal

Liebe Shemal,

das ist wirklich sehr bedauerlich, was euch zugestoßen ist. Aber auch wenn es euch nur schwerlich trösten wird, so sei doch eines gesagt:

Die Bürger von Trent sind selber für ihre Straßen verantwortlich, somit auch ihr selbst. Jeder Bürger kann die Löcher in den Straßen wieder reparieren, man benötigt nur ein paar Bauutensilien. Fragt doch einfach mal am Marktplatz nach, sicher wird man euch Auskunft geben.

Liebe Grüße

Biesty

Jim der Siedler schrieb:
Liebe Frau Nachbarin,

ich habe mich über den Abdruck unseres Interviews sehr gefreut, auch wenn die Nachfrage nach meinen Grillwaren dadurch nicht gestiegen ist. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass das Interview so großes Aufsehen bei Kuschelwesen, Veganern und anderen Tierschützern erregen würde. Für mich war (und ist) das Schlachten von Wildtieren eine normale Berufstätigkeit wie meine anderen Tätigkeiten auch.
Ich hatte nie Gewissensbisse, ein gehäutetes Tier zu einem Lebensmittel zu verarbeiten. Das könnte aber auch zwei Gründe haben. Zum einen erhalte ich die Tiere erst, wenn sie schon tot und gehäutet sind. Viehzüchter geben ihren Tieren aber oft einen Namen und begleiten sie von der Geburt bis zum Tod und sehen entsprechend mehr darin. Umso mehr wundert es mich, dass Fleisch aus eigener Züchtung billiger auf den Markt kommt als Wild. Ich bin mir sicher, dass wir hier keinen Gammelfleischskandal zu erwarten haben. Aber was dann?

Mit freundlichen Grüßen,
Jim der Siedler

Werter Jim,

wie sich die Preise gestalten, kann ich leider nicht genau sagen. Ich als Züchterin halte mich an das, was ich für die Zucht benötige und gestatte mir, einen kleinen Gewinnaufschlag auf die Preise zu legen. Aber vielleicht fragt ihr mal bei einem Jäger nach, vielleicht kann dieser euch eine erklärende Antwort geben.

Liebe Grüße

Biesty

Lady Sharina schrieb:
….Urlaubszeit, und braunes Wasser ist nicht blau!
„Verwirrt guck“
Liebes Bote Team,
bitte verbietet Ice mal  den Hanf zu rauchen,danke!
„Lol“
lg Sharina

Liebe Sharina,

ich bin leider auch etwas sprachlos, ob des seltsam anmutenden Textes. Aber ich denke, IceT hat seiner Schreibfeder nur mal einen .. äh.. künsterischen Freiraum gestattet.

Liebe Grüße

Biesty


19
Okt

Mysteriöses in der Redaktion

   Von: Vishvadika in In eigener Sache

Es gibt Herausforderungen im Leben, denen man nicht so einfach entfliehen kann. Ich rede von schweren Bürden, wie z.B. ein gestresstes, verwirrtes Ratsmitglied fortgeschrittenen Alters zu interviewen, obwohl dieses sich nach Kräften bemüht, eben dieser Tortur zu entgehen. Read the rest of this entry »

19
Okt

Ungebrochene Bauwut

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Werteste Leserschaft!

Seit der letzten Woche hat Bob der Baumeister sein Sortiment an Bauanleitungen um einiges erweitert. Getreu dem Motto „Größer, schöner, neuer“ kann nun auch der Innenausbau unter anderem mit Küchen und Wohnzimmertrakten begonnen werden. Der Bote schließt sich an dieser Stelle nicht den Munkeleien hinter vorgehaltener Hand an, die behaupteten, es könne sich bei diesen Anleitungen um von Bob zu extrem günstigen Konditionen von einigen Bürgern erworbene Bauskizzen handeln.  Read the rest of this entry »