19
Okt

Mysteriöses in der Redaktion

   Posted by: Vishvadika   in In eigener Sache

Es gibt Herausforderungen im Leben, denen man nicht so einfach entfliehen kann. Ich rede von schweren Bürden, wie z.B. ein gestresstes, verwirrtes Ratsmitglied fortgeschrittenen Alters zu interviewen, obwohl dieses sich nach Kräften bemüht, eben dieser Tortur zu entgehen. Man kann natürlich versuchen, Urlaub oder Überstunden geltend zu machen oder sich auch einfach im Dunkel des Dämmerwaldes einen Baum suchen um fortan unter seinem schützenden Blätterdach wohnen, aber zum Einen bin ich keine Waldelfe und zum Anderen ist meine Urlaubszeit – sofern mir eine zustünde – schon abgegolten. So blieb mir also nichts anderes übrig, als dem Bitten und Drängen meiner Chefin nachzugeben und ihre fruchtlosen Versuche, IceT zu einer Unterredung zu bitten, fortzusetzen.

Vishvadika: Werter iceT, Euer letzter Artikel als Chefredakteur hat bei den Lesern gelinde gesagt für einige Verwirrung gesorgt… was genau war Euer Problem?

IceT: Hö, Problem? Da sah’s aus wie im Saustall, und ich musste völlig unvorbereitet wieder einen Artikel schreiben, obschon ich durch meine erneute Wanderschaft allenfalls über die Paarungsrituale verschiedener Schmetterlinge informiert bin – ein wenig Stress und ein wenig zuviel Dunkelbohnentrank taten wohl das Übrige…

Vishvadika: Denkt Ihr also, Dunkelbohnentrank könnte schädlich für die geistige Gesundheit sein?

IceT: Nicht für die geistige, wohl aber die körperliche. Bevor aber nun Gerüchte und wilde Spekulationen aufkommen: ich bin okay – ich war nur ein wenig überfordert und, sagen wir, mit der Gesamtsituation unzufrieden.

Vishvadika: Was genau löste in Euch diese Unzufriedenheit aus? Die Arbeit im Rat, die anstrengenden Reisen, die Kindererziehung oder die Arbeit in der Redaktion?

IceT: Es war keine generelle Unzufriedenheit. Es war mehr die Gesamtheit aller Faktoren, die in sich positiv sind, gemeinsam aber zu einer völlig Überlastung führten – isoliert betrachtet erfüllen mich fast alle gleichermaßen, wenn auch die wahre glückbringende Bestimmung die Kindererziehung ist…

Vishvadika: DIe Kindererziehung scheint Euch, wenn man die letzte Ausgabe des Boten betrachtet, bis in den Schlaf – und in den Wahnsinn – zu verfolgen…Könntet Ihr Euch vorstellen, Ihr zuliebe Eure sonstigen Posten aufzugeben?

IceT: Nun, würde ich vor die Entscheidung gestellt werden: ich würde es wohl tun. Denn keine andere Tätigkeit ist dermaßen schöpferisch und konstruktiv wie diese, wenngleich sie mich bisweilen an den Rand meines Verstandes zu bringen vermag *zwinker*

Vishvadika: Ja, das habt Ihr eindrucksvoll belegt…*kicher* Ihr spracht von einem Saustall, meint Ihr etwa das Marktzwischenlager..ähm, die gut gefüllte, aber gemütliche Schreibstube unserer lieben Maddie Hayes?

IceT: Nun, sie ist eine exzellente Vertretung, wohl aber keine Ordnungsfanatikerin, ebenso wie Biesty, die ihre Unterlagen gerne in meinen vier Wänden verstreut – dort meine eigenen Notizen wiederzufinden, war eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen…Zwar gewöhnt man sich an Rucksäcke, deren Inhalt durch Kinderhände in Unordnung geraten und nimmt das mit einer gewissen stoischen Ruhe hin, doch in den Räumen der Redaktion ist das ein ungewohnter Anblick.Es scheint, als gäbe es noch deutlich mehr unordentliche Geister in diesen unseren Landen – unordentlich im Handeln, unordentlich im Geiste… *schmunzelnd zurücklehn*
Ich wünsche euch einen angenehmen Wochenverlauf.

Vishvadika: Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit, IceT. *knicks*

This entry was posted on Montag, Oktober 19th, 2009 at 09:59 and is filed under In eigener Sache. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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