Archiv Mai, 2009

Der Herr der Knochen

Die Rippe des Todes

Die Rippe des Todes

Der Dienstag wurde einmal mehr von einem sich wiederholenden unangenehmen Ereignis überschattet. Wie es scheint, bekommt der Ruhestand dem Tod nicht besonders. Die schwere körperliche Arbeit für Tods Steakhaus ™ scheint nicht besonders positive Wirkung auf seine müden, alten Knochen zu haben. Allein an besagtem Tage verlor er mehrfach eine Rippe des Todes. Selbst der Versuch, mit Knochenleim diesem Ereignis entgegenzuwirken schien nicht von Erfolg gekrönt zu sein, kaum war eine Rippe befestig, fiel die nächste. Schließlich unterbrauch der werte Tod seine Arbeit und stellte sich erschöpft in sein Steakhaus des Todes, wo er sich ausruhte und seine Knochen zählte.

 

 

 

 

Die Herrin der Karten 

Die Karten des Schicksals

Die Karten des Schicksals

Guinevere, Meisterin des Tarot, hatte in der vergangenen Woche viel zu tun. Jeden Tag aufs Neue bildeten sich lange Schlangen von Simkeanern, die das mystische Tarot um eine Antwort bemühten. Unermüdlich legte die Gute die Karten. Auch wenn manch einer mit der gezogenen Karte nicht wirklich glücklich war, wurden doch nicht nur Karten wie Die Sonne oder Der Mond, sondern auch Eremit oder Tod gezogen, so gaben sie alle doch den Bürgern Antworten auf ihre unausgesprochenen Fragen. Dennoch sollte sich nicht zu sehr auf der Karten Aussagekraft verlassen werden – zum Glück ist die Deutung des Tarots immer auch ein wenig Auslegungssache. Unsere liebe Guinevere versteht es dabei meisterhaft, in jeder Karte nur positives zu lesen.

 

 

 

 

Der Meister der Kurzweil

Würfel sorgen für manch Kurzweil auf dem Markt

Würfel sorgen für manch Kurzweil auf dem Markt

Der Mittwoch stand im Zeichen der Rätsel und Glücksspiele. Der werte Keldan rief auf, sich in allerlei Rätselfragen, Würfelei und Aufgaben zu messen. Nur zu gern nahmen die auf dem markte weilenden Bürger dieses Angebot an. Die Aufgaben waren vielfältig und recht kurzweilig. War es 17 von 33 zu würfeln, einen Wurf Keldans zu überbieten, oder mit W10 über ihre Stufe zu würfeln, Simkea zu buchstabieren, wobei niemand zwei Buchstaben in Folge selbst sagen durfte, also abwechselnd. Bei Buchstabenfehlern begann das Spiel von vorne. Wer das a sagte gewann. Die diversen sich anschließenden Rätselfragen waren vielfältig und äußerst anspruchsvoll. Doch wer den werten Keldan kennt, der wird auch nichts anderes erwartet haben. Alles in allem war es ein äußerst kurzweiliger Mittwoch!

 

 

 

 

Die Aufkäufer der Waren

Oft Objekt der Begierde - die Dukate

Oft Objekt der Begierde - die Dukate

Einige der älteren Bewohner entschlossen sich in der letzten Woche gegen das Überangebot der derzeit sich im Umlauf befindenden Waren mit drastischen Mitteln vorzugehen. Zu einem fairen Preis kauften sie verschiedenste Waren an, die sie allerdings nicht für sich behielten und damit ihre Waren und Lagerbestände füllten, sondern zerstörten. Manch einem der Verkäufer mag es wie ein Schlag in das Gesicht vorgekommen sein zu sehen, wie die mühevoll hergestellten beziehungsweise gesammelten Waren scheinbar achtlos vernichtet wurden. Doch allen Bürgern sei versichert, es war keinesfalls eine Missachtung ihrer Arbeit, die die Käufer zu diesem drastischen Schritt bewegte. Vielmehr war es eine letzte Konsequenz, eine Maßnahme, der Wirtschaft auf die Beine zu helfen. Denn auch, wenn es in vergleich zu den angehäuften Warenmengen in einigen Lagern wie ein Tropfen auf den heißen Stein wirkt, so ist es ein Anfang – wenn auch nur ein kleiner.

 

 

25
Mai

Erlkönigs Tochter

   Von: Feelicitas in Schlagzeilen

Herr Oluf reitet spät und weit,
Zu bieten auf seine Hochzeitsleut;

Da tanzen die Elfen auf grünem Land,
Erlkönigs Tochter reicht ihm die Hand.

„Willkommen, Herr Oluf! Was eilst von hier?
Tritt her in den Reihen und tanz mit mir.“

„Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag,
Frühmorgen ist mein Hochzeittag.“

„Hör an, Herr Oluf, tritt tanzen mit mir,
Zwei güldne Sporne schenk ich dir.

Ein Hemd von Seide so weiß und fein,
Meine Mutter bleicht’s mit Mondenschein.“

„Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag,
Frühmorgen ist mein Hochzeitstag.“

„Hör an, Herr Oluf, tritt tanzen mit mir,
Einen Haufen Goldes schenk ich dir.“

„Einen Haufen Goldes nähm ich wohl;
Doch tanzen ich nicht darf noch soll.“

„Und willt, Herr Oluf, nicht tanzen mit mir,
Soll Seuch und Krankheit folgen dir.“

Sie tät einen Schalg ihm auf sein Herz,
Noch nimmer fühlt er solchen Schmerz.

Sie hob ihn bleichend auf sein Pferd.
„Reit heim nun zu deine’m Fräulein wert.“

Und als er kam vor Hauses Tür,
Seine Mutter zitternd stand dafür.

„Hör an, mein Sohn, sag an mir gleich,
Wie ist dein‘ Farbe blaß und bleich?“

„Und sollt sie nicht sein blaß und bleich,
Ich traf in Erlenkönigs Reich.“

„Hör an, mein Sohn, so lieb und traut,
Was soll ich nun sagen deiner Braut?“

„Sagt ihr, ich sei im Wald zur Stund,
Zu proben da mein Pferd und Hund.“

Frühmorgen und als es Tag kaum war,
Da kam die Braut mit der Hochzeitschar.

„Sie schenkten Met, sie schenkten Wein;
Wo ist Herr Oluf, der Bräutigam mein?“

„Herr Oluf, er ritt in Wald zur Stund,
Er probt allda sein Pferd und Hund.“

Die Braut hob auf den Scharlach rot,
Da lag Herr Oluf, und er war tot.

(Johann Gottfried von Herder 1744-1803)

25
Mai

Tod verzweifelt gesucht

   Von: Lady Sharina in Schlagzeilen

Geneigte Leser,

wie nun schon seit einigen Wochen machte ich mich auch in dieser auf, um jemanden für Euch zu befragen.
Nach reiflicher Überlegung kam ich zu dem Schluss, dass es nun an der Zeit sei, Euch einmal einen Bewohner, sofern dieses Wort zutrifft, vorzustellen, den die meisten nur von Weitem kennen und dessen Anwesenheit schon dem ein oder anderen das Blut in den Adern gefrieren ließ: Die Rede ist vom Tod.
Nicht mehr als ein Schatten, den man ab und an in unseren Landen trifft, und doch sehr präsent. Aber überdies noch, was wohl die wenigsten wissen dürften, bereichert Tod unsere Welt noch auf eine andere Weise: Er unterstützt die fleißigen Ratsmitglieder bei den schriftlich festgehaltenen Beschreibungen Simkeas. Von der kleinsten Blume bis zum größten Gebäude – schon bei vielen Texten hat Tod das ein oder andere Wort dank seiner immensen Erfahrung beisteuern können.
Grund genug, dachte ich mir, ihn einmal aufzusuchen. Doch schnell ergab sich ein Problem: wo sucht man den Tod?

Montag: Mein erster Gedanke galt zu Beginn der Woche galt Tod’s Steakhaus, immerhin führt er dort exklusiv seine Steaksauce mit der hochgeheimen Rezeptur… Die Sauce fand ich (und sie ist wirklich außergewöhnlich!), Tod oder einen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort jedoch leider nicht.

Dienstag: Die Ereignisse des gestrigen Tages ließen mich natürlich nicht verzagen, vielmehr setzte ich meinen Weg am nächsten Tag fort zur Schmiede, vielleicht schärfte er dort ja gerade seine Sense. Aber auch hier: keine Spur von dem Mann (?) mit dem fleischlosen Grinsen, lediglichen einen leichten Schauder auf dem Rücken bekam ich.

Mittwoch: Ich muss gestehen, ein wenig ratlos war ich schon, doch nach kurzem Überlegen bot sich mir das Meer als weitere Möglichkeit, immerhin hatte der Gesuchte auch öfters Fisch im Angebot und irgendwo musste dieser ja herkommen.
Nach zahlreichen Runden auf dem Meer in einer winzigen Nussschale, zwei Unwettern und einer Möwenattacke musste ich jedoch einsehen, dass auch dieser Gang vergebens gewesen war.

Donnerstag: Ein neuer Tag, neues Glück, wieder am Ursprung. Tod’s Steakhaus… auch die mussten schließlich erst einmal in Form eines Rehs oder eines Wolfs erjagt werden. Mit neuem Mut und gepacktem Rucksack setzte ich meine Suche fort, einmal quer durchs Trenter Umland.

Freitag: Gefühlte 1000 Meilen später, übersäht mit Dornen und Gestrüpp, barfuß und in zerrissenen Klamotten erreichte ich Trent mit letzter Kraft – immer noch um keine einzige Antwort reicher. Wie in aller Welt findet man bloß den Tod?

Samstag: Die fiese Erkältung, die seit meinem netten Ausflug mein neuer Begleiter zu sein schien, brachte mich dem Tod auch nicht näher. Ich hatte jedoch ein neues Ziel im Auge, irgendwo meinte ich schon einmal gehört zu haben, der Gesuchte habe eine feste Bleibe in Trent. Ich nahm also all meinen Reportermut zusammen und begab mich ins Wohnviertel. Doch, wie hätte es anders sein können, das einzige, was ich fand, war ein ungutes Gefühl, ein sehr ungutes, welches mich bis zur jetzigen Stunde begleitet.
Seltsamerweise kann ich gar nicht so genau sagen, was zwischen all den Häusern geschehen ist, ob überhaupt irgendetwas, aber…

Sonntag: Ich war es leid. Noch nie war es passiert, dass ich die zu befragende Person am letzten Tag vor Erscheinen des Boten noch nicht aufgespürt hatte. Aber ein letzter Hoffnungsschimmer blieb mir noch… der Friedhof. Hatte ich Tod schon nicht finden können, so würde er doch sicherlich mich finden, wenn ich selbigen fände… Nun mag dies wie ein drastischer Plan klingen, doch ich war fest entschlossen, Euch, werte Leser, auch diese Woche wieder etwas Neues zu präsentieren.
Ich möchte vorerst nicht in Einzelheiten versinken, dazu kommen wir später noch, doch es soll Euch gesagt sein, dass ich schließlich auf dem einzigen mir halbwegs erträglichen Weg den schnellsten Weg zum Friedhof fand (und solltet Ihr von Reto irgendwelche Geschichten bezüglich des heutigen Abends hören, so seid gewiss, sie sind allesamt erfunden!).
Nun sitze ich also hier, auf dem Friedhof, um mich herum Grabesruhe, lediglich Segnung teilt diese seelenlose Leere mit mir. Ich habe schließlich doch noch den Tod gefunden, aber leider keinen, den ich interviewen könnte.

Werte Leserschaft, ich entschuldige mich vielmals, dass Ihr heute hier, an dieser Stelle, nicht das Gewohnte vorfindet. Seid versichert, nächste Woche bekommt Ihr Neuigkeiten über den Tod (und seine Steaksauce), noch gebe ich mich nicht geschlagen!

Liala

Es war einmal… so beginnen für gewöhnlich Märchen. Doch dies ist kein Märchen, vielmehr soll an dieser Stelle  eine fortlaufende Erzählung erscheinen, wie es in unseren Landen zuging zu einer Zeit, die nur wenige von uns erlebt haben. Hier werden die Erinnerungen der „Alten“ weitergegeben, die schon seit Ewigkeiten diese Welt ihr zu Hause nennen. Sie mögen bei manchem eigene Erinnerungen aufkommen lassen, seien sie neueren oder auch älteren Datums. Seid gewiss, wenn ihr eine Taube in die Richtung von Maddie Hayes fliegen , oder ein Pergament in den Briefkasten des Boten fallen lasst, so werden sie nicht verloren gehen. Was ihr hier lesen könnt, ist nur der Beginn einer langen langen Geschichte. Der Geschichte unserer Welt, der Geschichte des Lebens hier, der Geschichte seiner Bewohner, die so lang geschrieben werden wird, wie Erinnerungen aufzuschreiben sind….

(Fortsetzung…)

Treuer Freund damals wie heute: Die Brieftaube

Treuer Freund damals wie heute: Die Brieftaube

Kurz versanken die Drei in Schweigen. Nervös scharrten einiger der Jungen mit den Füßen, wurden aber durch die strafenden Blicke der anderen schnell zur Ruhe gebracht. „Die Stadt damals war ein gefährliches und unübersichtliches Pflaster, Chiva.“ setzte Fisoba nach einer kleinen Weile erneut an. „Willst du damit sagen, die Holzfäller eckten früher häufiger an und daher waren die Strassen voller kleiner Splitter?“ Chiva kicherte. Fisoba warf ihr einen Blick zu und fuhr dann unbeeindruckt fort. „Die Stadt war verwinkelt und die Straßenordnung war chaotisch. Egal wo man in Trent hin wollte, man musste zunächst ins Zentrum. Von dort konnte man zu Örtlichkeiten, wie dem Markt, dem Lagerhaus, der Werkstatt oder dem Ratshaus. Leider gab es damals noch keine Querverbindungen zwischen den Orten. Generell war von einem Ort zum anderen zu kommen damals etwas schwieriger.“ „Im Prinzip hatten wir eine Karte, auf der es mehrere Ortschaften gab. Ich weiß gar nicht mehr, ob es immer schon Trent und Umland gab, oder ob das am Anfang noch auf der gleichen Karte war, jedenfalls gab es die anderen Gebiete wie den Dämmerwald oder den Gutshof nicht. Die Sachen wie Sägebock oder Saftpresse standen einfach irgendwo in der Gegend rum“, ließ sich erneut Nicol Bolas Stimme vernehmen. „Aber es gab schon Marktstände, wo man einkaufen konnte, und auch unser werter Jonny war schon dasselbe Schlitzohr wie heute.“ fiel Chiva ein. Jemand kicherte. „Auf den bin ich gleich an meinem zweiten Tag hier reingefallen“, meldete sich eine leise Stimme aus den Reihen der Zuhörer zu Wort. „Statt Blechtaler zu tauschen, hab ich bei ihm mit Hellern eingekauft!“  „Und das, wo man zur Zeit eh kaum einen Fuß auf den Boden kriegt hier!“ grinste ein anderer frech hinüber. Der alte Fisoba beobachtete die Szene schmunzelnd und setzte dann erneut an. „Wirtschaftsprobleme gab es damals keine. Am Markt standen meist die eingesessenen Bürger und verhandelten mit einander. Wobei diese Verhandlungen nicht so einfach waren wie heutzutage. Es gab weder die Möglichkeit in die Welt hinaus zu rufen, noch nett auf dem Markt beieinander zu stehen Tauben schreiben konnten man sich jedoch damals schon. Ein groß teil des Handels zwischen den Spielern wurde jedoch übers Forum abgewickelt, oder trafen an einem separaten Ort, genannt mIRC, ohne Blick auf das Lagerfeuer oder die anderen Bewohner.“ Er hielt kurz inne und sammelte seine Gedanken.

(…Fortsetzung folgt)

25
Mai

Menschen der Nacht

   Von: Feelicitas in Schlagzeilen

 

Wenn die Dunkelheit ihre Decke ausbreitet, die Sterne zur Nacht leuchten, sagt man sich Gute Nacht und wünscht sich schöne Träume. Es wird still im Land. Nur noch wenige Nachteulen und Nachtschwärmer wachen.

Da sind die Einsamen. Wie verlorene Seelen wandern sie umher, auf der beständigen Suche nach etwas, das sie selbst nicht kennen. Sie irren herum, rastlos, ohne je anzukommen. Ihr Weg ist auch ihr Ziel.

Da sind die Nachtaktiven. Nimmermüd bevölkern sie munter das Land. Die Nacht ist ihre Zeit. Sie führen hitzige Diskussionen, tiefschürfende Gespräche oder haben einfach nur ihren Spaß und feiern die Nacht.

Da sind die Gestrandeten. Zu gern würden sie schlafen, doch etwas hält sie ab. Es ist ihnen nicht vergönnt, der Schlaf gesellt sich nicht zu ihnen. Sie sind wartend. Wartend auf einen Menschen, wartend auf ein Ereignis.

Und da sind die Liebenden. Sanft geflüsterte Worte der Zärtlichkeit tauschen sie aus. Die Stille der Nacht lässt sie in ihnen widerhallen und klingen wie eine Melodie. Der Glanz der Sterne, das Licht des Mondes taucht alles in wundersames Licht und spiegelt sich wie Magie in ihren Augen.

Was auch immer es sein mag, dass diese Menschen in die Arme der Dunkelheit treiben mag, irgendwann ist auch ihre Stunde verstrichen und sie verschwinden im Angesicht des erwachenden Morgens, wie Geister der Nacht.

 

25
Mai

Legenden aus dem Umland

   Von: Eluanda in Schlagzeilen

Hallo meine lieben und treuen Leser des Trenter Boten,

Es ist mal wieder Zeit geworden, in die Welt der Legenden und Mythen Simkeas einzutauchen, die heimlich am Lagerfeuer erzählt werden und mit denen die Kinder (na eigentlich nur Hannah und Jascha, die Armen ^^) vor dem Einschlafen eingeschüchtert werden…

Heute möchte ich euch hier das Märchen vom bösen Wandersmann erzählen..

Vor gar nicht so langer Zeit gab es einmal einen finsteren Bergmann.. Dieser Bergmann war sehr unbeliebt, weil er so habgierig und herzlos war. Einmal, als er gerade eine neue Goldader gefunden hatte und mit vielen Goldnuggets zurück kam, bat ihn ein armes Kind um einen Bissen Brot. Doch der Bergmann lachte nur und ging weiter, ohne das Kind zu beachten.

Ein anderes Mal hing ein anderer Bergmann von einem Fels herab und drohte abzustürzen, als der finstere Bergmann vorbeikam, doch anstatt ihm zu helfen, beutete der finstere Bergmann die fremde Goldader aus und zog weiter ohne ihm zu helfen.. da verfluchte der Bergmann der am Fels hing den finsteren Bergmann und wünschte ihm alles nur erdenklich schlechte an den Hals.

Als der finstere Bergmann das nächste Mal eine Goldader gefunden hatte, passierte etwas unglaubliches… Als er mit der Spitzhacke auf den Stein schlug, war plötzlich das gesamte Gold aus dem Stein verschwunden, und der finstere Bergmann hielt nur Stein in der Hand. Er war fürchterlich erbost und zog verbittert weiter. Doch wo er die Spitzhacke auch ansetzte, ob Gold, Silber, Platin oder sogar Kupfer… kaum das seine Hacke den Fels berührte, wurden alle Edelmetalle zu Stein.

Da wurde dem Bergmann klar, das seine Habgier und seine Bosheit so groß geworden waren, das sie auf den Berg übersprangen, und dieser fortan jede Weitergab von Edelmetall an den finsteren Bergmann verweigerte… Da saß er nun und weinte bitterlich und bereute seine Sünden… Und als er 3 Tage und Nächte ohne Unterlass geweint hatte, da funkelte etwas aus dem Berg.. Doch als der Bergmann genauer hinsah, stellte er fest das es nur ein Glassplitter war. Doch der Bergmann nahm ihn und ging zurück in sein Haus am Rande der Berge und stellte ihn in eine große Vitrine, wo er ihn jeden Tag ansah, bis ihn die Segnung eines Tages einholte.

Und als der finstere Bergmann, der seit jenem Tag immer lieb zu Kindern, Bettlern und Kollegen gewesen war und all seinen Reichtum unter ihnen verteilte, verstarb, verwandelte sich der Glasstein in einen großen Diamanten, der heller leuchtete als alle anderen Edelsteine jemals zuvor.

Und als ihn die Dorfbewohner nach mehr als einer Woche fanden, hatte er ein Lächeln auf dem Gesicht, das von den Strahlen des Diamanten beschienen wurde.

Und die Moral des Mythos ist:

Glück liegt nicht in materiellen Dingen, sondern allein in dem Lächeln, das man mit den Menschen teilt.