Archiv April, 2012

16
Apr

Hanswalters Kompass

   Von: Liala in Schlagzeilen

Geneigte Leser,
es ist nur schwer in Worte zu fassen, welche Gefühle mich durchspülten, als ich nach so vielen Monaten zum ersten Mal wieder die goldene Schreibfeder zur Hand nahm. Sie fühlte sich ungewohnt an, beinahe fremd, und doch – ich wollte es wieder wagen!
Schließlich gibt es immer noch so viele einzigartige, seltsame und lustige Gegenstände in den simkeanischen Landen, von denen viel zu wenige wissen. Es hielt mich nicht mehr an meinem Platz und so lenkte ich meine Füße raschen Schrittes gen Markt. Hier würde es wieder beginnen, ich würde wieder zum Trenter Boten zurückkehren.
Und ja, dort, am Rande des Marktes! Ich kannte ihn doch? Und was war das dort für ein kleines, kompliziert aussehendes…
„Hanswalter, seid mir gegrüßt!“, hechtete ich zu ihm. „Sagt einmal… ich kam nicht umhin, Euren Kompass zu bemerken.“ Ich deutete auf das Kleinod, welches meine Neugier geweckt hatte. „Den habt Ihr aber nicht in Trent erworben, oder?“
Überrascht wandte er sich zu mir. „Oh, hallo. Nein, den hatte ich schon bevor ich nach Simkea kam.“
Während ich sprach, kramte ich bereits eifrig nach meinem alten Block und der eingestaubten Feder. „Dann ist es ein altes Stück? Oder habt Ihr ihn selbst gefertigt?“
Hanswalter schüttelte den Kopf. „Ich habe ihn von meinem Vater bekommen als ich von zu Hause fortging, um meine Ausbildung zu beginnen.“, erklärte er. „Gefertigt wurde er von der ehemaligen Erzmagierin meines Heimatlandes.“
Unmittelbar formten sich die Fragen in meinem Kopf, ganz, wie in alten Zeiten. Ich lächelte in mich hinein und legte voller Eifer los: „Ein Geschenk von Eurem Vater? Und welche Ausbildung war das? Etwa zum Fischer? Ich könnte mir vorstellen, dass ein Kompass da recht nützlich…“ Ich hielt inne. Hatte er da nicht eben etwas von… „Von einer Erzmagierin? Dann – ist Magie darin?“
Dieses Mal war ein Nicken die Antwort, welches Hanswalter auch sogleich mit Worten unterstütze. „Ja, er hilft dabei, einen der Portalsteine aus meiner Heimatwelt zu finden.“ Er nahm den Kompass in die flache Hand, so dass ich einen genaueren Blick darauf zu erhaschen versuchte. Doch schnell war das kleine Instrument wieder in seiner Tasche verschwunden. „Der Stein, der mit dem Kompass gefunden werden kann, ist der blaugrüne Stein von Tamalon.“
Erstaunt blickte ich auf. „Der blaugrüne Stein von Tamalon? Und wozu nützt Euch dieser Stein, wenn Ihr ihn erst einmal gefunden habt?“ Wartend verharrte die Feder über dem Papier.
„Nun, wenn ich den finden würde, könnte ich zurück in meine Heimat reisen.“
Ich glaubte, bei seinen Worten einen kleinen Hauch Wehmut in seinen Augen aufblitzen zu sehen – kein seltener Ausdruck bei all den Vertriebenen und Flüchtlingen in unseren Landen. „Das heißt… Ihr strebt danach, unsere Lande zu verlassen? Und wieder in Eure Heimat zurück zu kehren?“
„Naja, dort leben meine Familie und viele meiner Freunde.“, setzte Hanswalter erklärend an und fügte, etwas leiser, hinzu: „Wenigstens möchte ich sie mal besuchen…“
„Ich verstehe…“, erwiderte ich und überflog kurz meine Notizen, sorgsam jeden Gedanken an meine eigene Familie ignorierend. „Wie kam es dann, dass Ihr Eurer Heimat den Rücken gekehrt habt? Bei den meisten Simkeanern war es ja eher, dass es dort für sie kein Leben mehr gab.“
„Es gab etwas zu vollenden.“ Ich sah, wie seine Hand an seine Seite zum Kompass glitt und auf diesem ruhte. „Ich wurde beauftragt die Portalsteine wieder in die Welten zu bringen, in denen sie lagen, bevor ein dunkler Magier alles durcheinander gebracht hatte. Den Portalstein, der in Simkea lag – oder Noröm – hatte einer seiner Handlanger ins Meer geworfen.“ Er blickte mich an. „Daher ist es so schwer, ihn zu finden. Ihn und den anderen Stein, den ich dabei hatte und fallen lassen musste, um mein Leben zu retten…“ Sein Blick verlor sich für einen Moment in alten Zeiten.
„Kein geringer Auftrag, in der Tat. Meint Ihr denn, ihn mithilfe Eures Kompasses wieder finden zu können?“
Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe es schon versucht, mit meinem Segelboot, aber erfolglos.“
Kurz ließ ich meinen Blick in Richtung des Kompasses schweifen. „Habt Ihr eine Ahnung, woran das liegen könnte?“
„Bisher leider noch nicht.“, erwiderte Hanswalter mit einem Seufzen.“Ich hörte aber, dass es aus Simkea keinen Rückweg geben soll. Möglicherweise liegen die Steine gar nicht im Eismeer, wo mich der Kompass hingeführt hat. Wenn sie irgendwo in Noröm liegen, kann er sie vielleicht nicht aufspüren und zeigt irgendetwas anderes an…“
Wahrlich kein einfacher Auftrag, denn er noch würde bewältigen müssen. „Das Eismeer ist groß, und wenn Ihr noch nicht einmal sicher sein könnt, dass er tatsächlich auf Simkea ist…“ Aufmunternd lächelte ich ihm zu. „Nun, auf jeden Fall wünsche ich Euch weiterhin viel Glück bei Eurer Suche und dass Ihr so vielleicht bald Eure Freunde und Familie wiedertreffen könnt.“
Hanswalter quittierte meine Worte mit einem Nicken und so verabschiedeten wir uns, die eine etwas nachdenklich, der andere immer noch vor einer großen Aufgabe…
Werte Leser, ich hoffe, Ihr konntet in dieser Woche etwas neues erfahren, einen Gegenstand kennen lernen, der Euch bisher vielleicht fremd war. Ich werde mich bemühen, Euch in der nächsten Woche an dieser Stelle eine neue Einzigartigkeit unserer Lande vorzustellen.
Eine schöne Woche wünscht
Eure Lia

16
Apr

Solidarität

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Liebste Leserschaft

Nun ist es also wieder einmal geschafft.Ostern liegt hinter uns und auch wenn die Farbgebung der diesjährigen Osterei ein wenig unprofessionell wirkte, so erfüllte sie dennoch ihren Zweck, nämlich aus einfachen Eiern durch ein wenig Farbe lustig farbige Ostereier zu zaubern, die im ganzen Lande verteilt waren. Hierbei muss jedoch angemerkt werden, dass doch einige Landstriche schneller durchsucht waren als andere, kein Wunder, bedenkt man all die Menschen, die in Trent ohne Übertreibung selbst im letzten Schlagloch und unter dem letzten losen Ziegel alles durchsuchten. Read the rest of this entry »

Bo baut aus

Der werte Bo wurde in der vergangenen Woche nicht nur der Gründer des Laberglaubens, sondern auch wieder einmal Vater, sehr zum Schrecken seiner Tochter Artemis, die ihren Vater darauf aufmerksam machte, dass von artgerechter Kinderhaltung im derzeitigen Haus keinesfalls mehr die Rede sein könnte. Bo ließ sich nicht beirren und erklärte: „Flummi wird adoptiert.“ Vielleicht sollte Bo erst das Haus und dann die Familie ausbauen. (MH)

 

Der Laberglaube

Jede Zeit hat scheinbar ihren Glauben. Gerade jüngste geboren zur Osterzeit der Laberglaube, gegründet vom selbst ausgerufenen Erlöser Bo. Ungläubig hörte man ihn des Abends bei der Eiersuche in den Gassen sinnieren: „Hm, je mehr ich laber, desto mehr Eier finde ich.“ „Hä?“ die irritierte Antwort Alphias. „Jo“, erklärte der Erlöser, „ich finde nix, maul, promt finde ich eins. Sage ich des ich eins gefunden habe, finde ich des nächste. Je mehr man labert, desto höher steigt man in der Gunst unseres neuen Labergottes. Muss eindeutig ein weiblicher Gott sein.“ Wenige Schritte später schon hörte man Bo lautstark durch Trent schreien: „Erhöret mich, Bewohner von Trent, labert zu unseren Gott und ihr werdet gelabert!“ Aus einer der Gassen erscholl kichernd die Antwort: „Ich dachte geeiert?“ Nur einen Atemzug später erscholl Bos Ruf in den Gassen: „Labert und ihr werdet geeiert, denn die Eier der Herrin sind unergründlich!“ Ob sich dieser Glaube lang nach Ostern noch erhalten mag, bleibt abzuwarten, zumindest opferte Bo bereits ein Huhn, ehe er zum Markt aufbrach, begleitet von einem permantent gemurmelten „Laber, laber, laber, laber, amen!“ Einen Nachteil hat der neue Glaube nach Aussagen seiner Anhänger allerdings: Wer der Labergöttin huldigend Ostereier findet, der findet keine Rubbellose.(MH)

 

Die Trenter Stadtmusikanten

Muikanten gibt es in Trent viele. Die einen sind mehr, die anderen weniger gut. Wie aber aus einer Eierklauerin, einem Eiersucher, einer Schmusekatze und einem Wolf die Trenter Stadtmusikanten werden könnten, wurde den anwesenden Simkeanern in der vergangenen Woche präsentiert.

Alles begann damit, dass die Waschbärin Helena wie das allseits bekannte Mauswiesel in Jims Rucksack herum suchte und scheinbar alle Eier mitnahm, als sie wieder heraus kam. Jim der Siedler schob die nun erlangte Leichtigkeit seines Rucksacks allerdings lieber auf die Waschbärin, die nun nicht mehr drin war. Daraufhin fragte Mauswiesel, wer denn Waschbären in Rucksäcke stopfen würde, und Jim konterte: „Für ein Wieselchen hätte ich wieder einen Slot frei!“ Es wäre also eindeutig bewiesen, dass sich kleine, flauschige Tiere gerne in den Rucksäcken anderer Leute verirren, doch dass gerade das Mauswiesel, das dies sehr häufig tut, nicht auf Jims Angebot einging, war schon sehr eigenartig. So sucht es doch immerzu nach seltenen Sammlergegenständen oder allerlei anderes in den Rucksäcken. Wichtiger schienen in diesen Tagen wohl die bunten Eier, die einem mit Osterkorb bestückten Simkeaner überall vor die Füße flogen.

Jim meinte daraufhin: „Waschbären verteilen Eier!“ Kein Wunder also, dass sich das gerne schnorrende Wieselchen prompt an die Waschbärin ankuschelte, die das Wieselchen anschließend auf ihre Schultern setzte und mit ihm zusammen Eier suchen ging. Das Wieselchen kuschelte sich weiter in Helenas Fell und es dauerte nicht lange, bis sich auch noch die Katze Morticia zu ihnen gesellte und mit kuschelte. Der ebenfalls anwesende Worath sah etwas neidisch drein, was Helena so wohl nicht stehen lassen wollte. So landeten die drei Schmusetierchen im nächsten Moment in Woraths Arm, während Jim schon meinte: „Wenn du noch dabei wärst, Wölfle, wären die Trenter Stadtmusikanten zusammen!“

Man darf also gespannt sein, ob sie demnächst auch noch Musik erklingen lassen! (Eluanda)

 

Mrs. IceT

Schon in der vergangenen Woche berichtete der Bote von den verschwundenen Eiern des IceT, die angeblich zu Spiegeleiern gebraten und von Draugfaron für IceT beschützt und aufgehoben wurden. Ein kleiner Hörfehler von Flummii sorgte nun aber für ganz andere Gedanken in Hinsicht auf die bei IceT noch immer nicht wieder angelangten Eier. So sagte Maddie Hayes: „Ich schaue mal, was MrTs Glückskekse mir zu sagen haben.“ Jedoch verstand Flummii nicht etwa „MrTs“, sondern „MrsT“, was in Anbetracht einer plötzlichen Geschlechtsumwandlung einen sehr großen Unterschied darstellt. Lady Sharina machte daraufhin direkt auf die vermissten Eier aufmerksam, die schon dafür sprachen, dass die Männlichkeit bei Herrn T momentan fehlte.

Draugfaron scherzte daraufhin nur: „Ich wollte Mrs Ice schon seine Eier wiedergeben, doch sie redet wohl nicht mit jedem. Jedenfalls nicht mir mir.“ So bleibt MrT, MrsT oder wie auch immer nur zu raten, sich schnell die Eier bei Draugfaron abzuholen, um weiteren Gerüchten um seine Männlichkeit zu entgehen. (Eluanda)

9
Apr

Sie sagen er ist es, doch er ist es nicht

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Liebste Leserschaft.

Wer in den Tagen vor dem Osterfest offen Auges durch Trent eilte, dem mögen ein ums andere Mal Zweifel an seiner Sehkraft gekommen sein, wahlweise daran, ob er oder sie sich am richtigen Ort befindet. Letzteres konnte zwar durch einen kurzen Blick auf die Gebäude der Umgebung ausgeschlossen werden, Zweifel an der Sehkraft in Bezug auf Gesichtserkennung allerdings blieben bestehen. Der stets etwas verwirrte und beschäftigte Professor Bloom mag nicht sehr oft seiner Arbeit ungestört in der Lage gewesen sein nachzugehen, ob all der Anfragen, ob kurz dessen Zwicker einmal entliehen werden könnte. Read the rest of this entry »

9
Apr

Schnappschuss157

   Von: Maddie Hayes in Schnappschuss

Jeder Simkeaner scheint beim Suchen der beliebten Ostereier so seine eigene Methode zu entwickeln. Eine sehr erfolgreiche, bedenkt man die Anzahl der eingetauschten Überraschungsgeschenke, scheint die des werten Dunuin zu sein, der Tag um Tag, Nacht um Nacht, um das Rathaus herum lief. Mit unerwünschten Nebeneffekten allerdings, wie unser Schnappschuss der Woche zeigt. Glücklicherweise sind die Schlaglöcher derzeit im Osterstreik.

9
Apr

Vom Suchen und Finden

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

 

Ostern gehen die Menschen hinaus und suchen lustige Dinge. Geschenke ebenso, wie kleine bunte Ostereier. Viel wird gefunden, von Nascherei bis hin zu wertvollen Präsenten.

Allen gefundenen Dingen gemein ist, dass sie rein materieller Natur sind. Dabei ist mehr als nur einem Menschen zu wünschen, er würde nicht materiell pompöse Statussymbole finden und präsentieren, sondern etwas, was nicht greifbar, doch gerade darum um so vieles wertvoller ist, als alles, was mit Geld auf der Welt zu bekommen ist.

Güte, Liebe, Menschlichkeit und Dankbarkeit hat noch kein Osterei enthalten, doch lassen diese Präsente den Beschenkten weit mehr erstrahlen, als es jedes Geschmeide der Welt je könnte. Der Glanz erstrahlt heraus aus dem Innersten. Würden mehr Menschen derart strahlen, die Welt wäre weit heller.