Archiv Juni, 2011

20
Jun

Analogien

   Von: BiestyBird in Rätsel

 

Die Lösung des letzten Rätsels lautet:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und hier ein neues Rätsel:

Analogien

1. Stalaktiten verhalten sich zu Stalagmiten wie Decke zu a) Dach b) Boden c) Fenster d) Höhle

2. Ein Quadrat verhält sich zu einem Würfel wie ein Kreis zu a) einer Pyramide b) einem Kegel c) einer Kugel d) einem Achteck

3. Bücher sind für Büchereien wie Waffen für a) Zelte b) Geschütze c) Soldaten d) Zeughäuser

4. Medaille verhält sich zu Tapferkeit wir Lohn zu a) Geld b) Arbeit c) Stunden d) Gewerkschaften

5. Tor verhält sich zu rot wie Neger zu a) schwarz b) braun c) Schnee d) Regen

6. Auto verhält sich zu Benzin wie Mensch zu a) Kalorien b) Energie c) Essen d) Brennstoff

7. Wolken sind für Regen wie Quellen für a) einen Fluß b) einen Ozean c) das Wetter d) das Wasser

8. £ verhält sich zu Großbritannien wie ¥ zu a) China b) Jemen c) Japan d) Australien

9. Wimbledon ist für Tennis wie Pebble Beach für a) Schwimmen b) Laufen c) Segeln d) Golf

10. Gutenberg verhält sich zu Druck wie Mercator zu a) Büchern b) Chemie c) Landkarten d) Astronomie

Viel Spaß.

IceT und das Dach der Taverne
Wie mir aus der letzten Woche berichtet wurde, konnte man des Öfteren einen erstickten Schrei in Trent vernehmen, der eindeutig von IceT zu stammen schien. Dieser war daraufhin angeblich immer verschwunden. Das brachte mehrere Simkeaner zu kurzen Jubelschreien und Hoffnungen, dass in Trent nun endlich Ruhe sei. Doch da es nicht nur bei einem dieser Schreie blieb und IceT doch immer wieder auftauchte, wurde auch aus der Ruhe nichts.
Bleedblue, wollte währenddessen wissen, wer was mit IceT angestellt hat, damit er auch mal jemanden verschwinden lassen kann. Darauf wusste aber wohl niemand eine Antwort. Aber einen Hinweis auf IceTs Ziel verriet eine sichere Quelle, die ihn mit einem Beweisfoto auf dem Dach der Taverne festgehalten hat.
Was uns wohl in nächster Zeit wieder erwartet? Wir werden es bestimmt bald erfahren. (Eluanda)

Glückskekse oder Kwaltzkekse?
Die Zukunft und das persönliche Glück – wer will darüber nichts wissen? Zig verschiedene Glückskekse werden in den letzten Wochen geöffnet und fast jeder Simkeaner möchte beim Knacken jener Kekse erfahren, was ihn bald erwarten wird. Häufig wird gerätselt, ob das, was in den Keksen, tatsächlich eintreffen könnte oder ob es doch nur Humbug ist. Besonders abergläubische Wesen mögen auf die vielen Sprüche nichts kommen lassen und orientieren sich sogar an ihnen.
Doch woher kommen diese Sprüche? Hat sie der Herrscher unserer Welt erfunden? Fliegen die Buchstaben auf die Zettel und bilden Wörter, ja sogar Sätze? BiestyBird hatte dazu in der vergangenen Woche nach ihrer Rückkehr eine besonders interessante Frage gestellt: „Sagt mal, ist Kwaltz der Autor der Kekse?“
Wer für die schlauen Sprüche in den Glückskeksen verantwortlich ist, wird wohl ein Geheimnis bleiben, aber es bleibt zu hoffen, dass es nicht unser jährlich grüßender Freund Kwaltz ist. Ansonsten werden wir in den nächsten Glückskeksen wahrscheinlich nicht nur sehr kurze und sachliche Aussagen vorfinden, sondern auch ellenlange Gedichte, deren Analyse so lange dauern würde, dass das vorhergesagte Ereignis schon längst eingetroffen wäre, bevor man damit fertig ist. (Eluanda)

Zeit der Rückkehrer
Nachdem schon unser allseits bekannter Grummelalb aus seiner Gefangenschaft wieder aufgetaucht ist, kehrte vergangene Woche auch noch ein weiteres bekanntes Gesicht aus ihrem Urlaub zurück. BiestyBird stand ganz plötzlich wieder auf dem Markt und unterhielt sich angeregt mit dem werten Herrn IceT, wobei man diese Unterhaltung fast schon wieder als liebevolle Streiterei bezeichnen konnte. Biesty war überwältigt von allen Neuerungen, denn hier und da wurden die ersten Gemälde herum gezeigt, von denen man vor wenigen Wochen nicht einmal zu träumen gewagt hatte. Ja, in letzter Zeit hatte sich viel verändert und das bemerkt man als Nicht-Urlauber doch erst richtig fest, wenn jemand zurückkehrt und fragt, wovon man überhaupt spricht.
Allerdings schien unter Biestys langem Urlaub nicht nur der sonst vorhandene neueste Stand in der simkeanischen Welt gelitten zu haben, sondern auch ihr Gedächtnis. So nannte sie IceT einen „Grummelgnom“. Bei diesem Ausdruck denkt wohl jeder Simkeaner vor allem an eine Miniaturversion Takezus, aber nicht an IceT. Oder hatte Biesty mit dieser Aussage eine ganz besondere Absicht?
Wie auch immer man diesen Ausdruck nun zu deuten vermag, an dieser Stelle bleibt nur zu sagen: Willkommen zurück, Biesty! (Eluanda)

Neues Schuhgeschäft in Simkea
Jim der Siedler verkaufte an Nashtor ein paar Strohschuhe über die Auftragswand. Nashtor freute sich, dass sie wie angegossen passen.
Aber Jim wollte einen Schrei wie bei ´´Zalando´´ haben. Auf den mussten die Marktbewohner aber vergeblich warten… Vielleicht sollte Jim seinen Service noch etwas verbessern?(Tonksi)

Schuhgeschäft die Zweite
Jim belehrt Nashtor, dass Strohschuhe gesponnen werden, worauf Nashtor meinte: „Bist halt nen guter Spinner, Jim.“
Der Züchter Chucky meinte sich einzumischen, dass er Jim auch für einen Spinner hält.
Jim schaute etwas skeptisch drein, so dass Chucky schnell hinterherschob: „Aber ich mein das ernst, du bist der größte Spinner, der mir je begegnet ist *nick*.“ Ein Kichern konnte er sich dann doch nicht verkneifen, was Jim zu der Äußerung veranlasste: „Du kicherst im Ernst?“
Antwort von Chucky: „Ja so was tu ich manchmal.“ Nashtor mischte sich dann schlichtend wieder ein: „Immerhin kann er irgendwas. Ich kann nicht mal richtig spinnen.“
Darauf antwortete Jim: „Ach, Nashtor, die meisten in Simkea können das … früher oder später …“ Wie wahr wie wahr….(Tonksi)

Der Sinn von Simkea
So jund und noch gar nicht lang hier gab der Wolf Worath seine Wesisheit von sich: „Ich glaub das ist auch eigentlich der sinn hier… die einen sammeln, die anderen verarbeiten und die nächsten konsumieren.“
Jim der Siedler bekannte sich eiligst ein Konsument zu sein.
Einige habens eben drauf, andere brauchen länger und wieder andere lernen es nie…(Tonksi)

Neubürger unter sich
Die Neuankömmlinge Pengel und Janjunatus ließen die Simkeaner an ihrem Beziehungsinnenleben teilhaben, denn Pengel drohte mit der Bratpfannen und forderte. Auf Nachfrage musste sie zugeben, dass ihr Nudelholz schon dem simkeanischen Zerfall zum Opfer gefallen sei. Worauf die geschäftstüchtige Samuela sofort anbot ein neues zu fertigen. Auslöser der Drohung war, dass Janjunatus mit arg beschädigten Stiefeln im Tomatenfeld auf der Sumpfinsel saß. Sofort schickte Pengel eine Taube mit neuen Stiefeln los, um erst dann festzustellen, dass die Lieferung 6 Stunden braucht. Die allseits bekannten Paketdienste der Anderswelt, die zum wenig schmeichelhaften Vergleich herangezogen wurden, bleiben hier besser unerwähnt. Spatzerls Geist gab allerdings zu bedenken, dass so ein kleines Täubchen an einem paar Stiefel schwer zu schleppen habe. Im Laufe des weiteren Gesprächs erkundigte sich Janjunatus nach Helmen zum Schutz vor Bratpfannen und Ähnlichem…. Helme gäbe es in Simkea nicht, der einzig Bekannte werde von Nijel getragen. Der vorgeschlagene Kupferkessel als Helmersatz wurde von Pengel als *Spoiler* beschimpft.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs, dem der Schreiber nur mühsam folgen konnte, wechselte dann die Pfanne den Besitzer und Janjunatus erhielt von Samuela eins übergebraten, weil er die Frechheit besaß zu behaupten, die Wachstumszeit für Weiden betrage 10 Monate…. Nun ja, diese muntere Truppe wird sich auch an die simkeanischen Zeiten und Gebräuche gewöhnen….(Tonksi)

Der ´´Schwiegertochtersuchblick´´
Das Pärchen Janjunatus und Pengel landete vor einiger Zeit in Simkea. Zusammen mit ihrem Sohnemann Stefan leben sie nun hier und gehen ihren verschiedenen Tätigkeiten nach. Die Familienverhältnisse fanden aber auch in den täglichen simkeanischen Gesprächen ihren Einfluss und so musste ich bei einer Unterhaltung letzte Woche zweimal hin hören, ob es denn sein könnte, dass jetzt auf dem Markt auch schon Frauen an Männer verkauft werden konnten.
Aber nun der Reihe nach: Nach einer kleinen Streiterei mit Samuela kam das Gespräch darauf, wie Janjunatus und Pengel sich überhaupt kennengelernt hatten – „gesucht und gefunden“? Pengel war der Meinung, dass es „gefunden ohne gesucht zu haben“ eher treffen würde. Janjunatus bezeichnete es als „zu dicht vorbei gelaufen und festgehalten“. Wenn das mit der Familiengestaltung immer so leicht wäre, würde sich wahrscheinlich so manch ein Simkeaner sehr freuen, dennoch kann man die beiden an dieser Stelle nur beglückwünschen.
Wo die Familienverhältnisse aber schon einmal zur Sprache kamen, wurde auch von Stefan, dem Sohn der beiden, gesprochen. Samuela sagte sofort, dass sie ihn sich am Holzfällerlager mal genauer ansehen würde, da sie dort wohl genug Zeit dafür hätte. Sie ahnte aber nicht, dass Pengel direkt daraufhin den ‚Schwiegertochtersuchblick‘ aufsetzen würde, denn Samuela hat – wenn nicht doch unter dem Siegel der Verschwiegenheit – keinen Mann an ihrer Seite. Samuela fragte daraufhin nur total von der Rolle, seit wann sie denn auf einem türkischen Basar – Pengel verbesserte „Trents Markt“ – seien, und, als sie sich wieder gefangen hatte, ob es denn so schlau wäre, in die Familie einzuheiraten, wenn der Schwiegervater schon vor dem möglichen Mann unter ihren Rock gesehen hatte. Janjunatus beteuerte daraufhin nur, er habe in die Wolken geschaut. Dann wurde das Gespräch rasch beendet, aber mir blieben immer noch die Fragen im Kopf, was bloß aus Trents Markt geworden ist und ob wohl jede Mutter so einen „Schwiegertochtersuchblick“ oder „Schwiegersohnsuchblick“ besitzt. (Eluanda)

13
Jun

Das Sindar – Lektion 5 Teil 1

   Von: Takezu in Schlagzeilen

Siniath
Takezu a Kirkis reviar na ’laind Albenmarch. Takezu gên adan neri na aeglir.
Takezu: Kirkis, tiro venn!
Kirkis: Daro ah anglenno!
I venn bada nan edhel ar nan adan.
Benn: Mae govannen! Im Benn. Tegin hiniath an Zervan. Man râd na Albenmarch?
Kirkis: Mae Govannen! Albenmarch nan harad. Noro!
Kirkis gên na chaered a gîr.
Takezu: Man?
Kirkis: Mathon vorn. . .

Eine Botschaft
Takezu und Kirkis wandern an den Grenzen von Albenmark. Takezu sieht einen Menschen an der Bergkette rennen.
Takezu: Kirkis, schau, ein Mann!
Kirkis: Halte ein und komm her!
Der Mann geht zu dem Elben und dem Menschen.
Benn: Seid gegrüßt! Ich bin Benn. Ich bringe eine Botschaft für Zervan. Welcher Weg ist es nach Albenmark?
Kirkis: Sei Willkommen! Albenmark liegt im Süden. Beeile dich!
Kirkis schaut in die Ferne und schaudert.
Takezu: Was?
Kirkis: Ich fühle eine Düsternis…

Mae Govannen Mellyn, heute beginnen wir die Beugung der I-Verben als unsere 5te Lektion.

5.2 GRAMMATIK

5.2.1 Grundlegendes

Im Unterschied zu den A-Verben enden die I-Verben direkt mit ihrem ’primitiven’ Stamm,
d.h. auf einen Konsonanten. Ein Beispiel daf¨ur ist ped-, sprechen. Im Präsens werden die
Personen-Endungen an diesen Stamm mit dem Bindevokal i angehängt, daher kommt die
Bezeichnung I-Verben. Neben den A- und I- Verben gibt es im Sindarin dann noch einige
unregelmäßige Verben, die sich in der Bildung der Vergangenheitsform unterscheiden. Vermischungen
zwischen A- und I-Verbklassen, die sogenannten analogen Formen, sind auch
sehr häufig. In der Bildung des Präsens aber folgt jedes Verb im Sindarin entweder den A oder
den I-Verben.

5.2.2 Personen-Endungen

Die Personen-Endungen der I-Verben sind identisch mit denen der A-Verben, nur bei der
dritten Person Singular (ohne Endung) gibt es einen kleinen Unterschied: Bei einsilbigen
I-Verben wird der Vokal verlängert. Wie oben erwähnt, fungiert hier -i- als Bindevokal
zwischen Stamm und Endung.

Subjekt / Singular / Plural
1. Person / -n (ich) / -m (wir)
2. Pers. (formell) / *-l (’ihr’) / *-l (’ihr’)
2. Person / *-ch (du) / *-ch (ihr)
3. Person / – (er/sie/es) / -r (sie)

Man erhält also z.B. zum Stamm ped-:
pedin (ich sage), pedich (du sagst), pêd (er sagt)
pedim (wir sagen), pedich (ihr sagt), pedir (sie sagen)

Wie bei der Pluralbildung verändert das -i- nach den Regeln der i-Umlautung die Vokale:

a und o werden im Wortstamm zu e, für tol- (kommen) erhält man also:
telin (ich komme), telich (du kommst), tôl (er kommt)
telim (wir kommen), telich (ihr kommt), telir (sie kommen)

Für dar- (anhalten) findet man:
derin (ich halte an), derich (du hältst an), dâr (er hält an)
derim (wir halten an), derich (ihr haltet an), derir (sie halten an)

Nun damit schließe ich den ersten Teil nun ab und fahre nächste Woche fort.
Cuio Annan
Takezu

13
Jun

Sommer, Sonne, Sonnenschein!

   Von: Corotica in Schlagzeilen

Seid gegrüßt liebe Simkeanerinnen und Simkeaner!

Die Sonne lacht und die Badesaison endlich eröffnet! Wassermänner und Badenixen tummeln sich fröhlich jauchzend am Stand und ziehen ihre Bahnen im erfrischenden Nass. Diejenigen, die dem Wasser nicht so zugetan sind, bauen fleißig Sandburgen und sammeln an Land gespülte Muschelschalen. Doch leider sind die Burgenbauer sehr sehr selten geworden. Die meisten Standbesucher sitzen im Liegestuhl, lassen sich von Talja, sofern sie denn ihre Strandbar geöffnet hat, einen leckeren Cocktail servieren und halten ein Nickerchen. Doch der Strand ist mehr als nur ein Platz zum ausruhen! Strandpartys, ein Sandburgenwettbewerb oder ein Wettschwimmen wären doch auch eine erfrischende Belebung für den müden Alltag. Also, packt die Badehose ein, nehmt das kleine Schwesterlein und dann nichts wie raus an Meer!

Und sollte das Sommerwetter doch einmal Regen für Euch bereithalten, verzagt nciht gleich! Auch ein Waldspaziergang kann sehr erfrischend sein. Gut geschützt durch das dichte Blätterdach kommt kein Trofpen zu Euch und Ihr könnt trockenen Fußes lustwandeln. Viel zu entdecken gibt es allemal: scheue Waldtiere ebenso wie leckere Früchte und hübsche Blumen. Und wem dann doch die Füße qualmen, der hält sie in die sprudelnde Waldquelle und ist sicher schneller wieder munter als derjenige, der sich für ein Nickerchen in den Liegestuhl gelegt hat.

Doch wo macht Ihr am liebsten Urlaub – wo könnt Ihr am besten entspannen? Gebt mir doch einen Tipp damit ich in der nächsten Ausgabe Euren ganz persönlichen, liebsten Urlaubsort den anderen, noch unentschlossenen Reisenden vorstellen kann.

Also, ganz gleich was für ein Urlaubstyp ihr seid – raus aus der Stadt und rein ins Vergnügen!

Eure Corotica

Ihr braven Bürger Simkeas,

lange hat es gedauert, nun ist es soweit: eure Wohnhäuser, die je nach Stand der Fertigstellung großzügigen Raum bieten, können nun auch mit dem einen oder anderen dekorativen Gegenstand verschönert werden, um euren Hütten auch zum nötigen Glanz zu verhelfen. Read the rest of this entry »

Zwei Herren, beide ernsthaft erkrankt, belegten dasselbe Krankenzimmer.

Einer der Herren hatte die Erlaubnis, sich jeden Nachmittag für eine Stunde aufzusetzen, damit die Flüssigkeit aus seiner Lunge abfließen konnte. Sein Bett stand am einzigen Fenster des Raumes.
Der andere Herr musste die ganze Zeit flach auf dem Rücken liegen. Letztendlich unterhielten sich die beiden Männer stundenlang.
Sie sprachen von ihren Frauen und Familien, ihrer Heimat, ihren Jobs, ihrem Militärdienst und wo sie im Urlaub waren. Jeden Nachmittag, wenn der Herr im Bett am Fenster sich
aufrecht hinsetzte, ließ er die Zeit vergehen, indem er seinem Zimmernachbarn all die Dinge
beschrieb, die er draußen am Fenster sah.
Der Herr im anderen Bett begann aufzuleben in jeder dieser Stunden, wo seine Welt erweitert und belebt wurde durch all die Geschehnisse und Farben der Welt dort draußen.
Das Fenster überblickte einen Park mit einem schnuckligen See. Enten und Schwäne spielten auf dem Wasser während Kinder ihre Modellboote segeln ließen. Junge Verliebte bummelten Arm in Arm durch die unzählig bunten Blumen und eine schöne Aussicht auf die Silhouette
der Stadt lag am Horizont.
Wenn der Herr am Fenster all dies beschrieb mit allen kleinsten Details, schloss der Herr auf der anderen Seite im Raum die Augen und stellte sich die bildhaften Szenen vor.
An einem warmen Nachmittag beschrieb der Mann am Fenster eine vorüberziehende Parade. Obwohl der andere Herr die Kapelle nicht hören konnte, konnte er sie vor seinem geistigen Auge sehen, während der Herr am Fenster sie mit anschaulichen Worten beschrieb.

Tage, Wochen und Monate vergingen.

Eines Morgens, die Tagschwester kam um Wasser für das Bad zu bringen, fand sie den leblosen Körper des Herrn am Fenster, der friedvoll in seinem Schlaf verstorben ist. Sie war traurig und rief die Bediensteten, um den Verstorbenen wegbringen zu lassen.
Nach einer angemessenen Weile fragte der andere Herr, ob man ihn ans Fenster verlegen könnte. Die Schwester war erfreut über den Tausch und nachdem sie sich vergewisserte, dass er sich wohlfühlt, ließ sie ihn allein.
Langsam, schmerzvoll stützte er sich auf einen Ellenbogen um seinen ersten Blick auf die echte Welt draußen zu richten Er strengte sich an, sich langsam zu drehen um aus dem
Fenster am Bett zu gucken. Es zeigte auf eine leere Wand. Der Mann fragte die Schwester, was seinen verstorbenen Zimmernachbarn veranlasst hatte, ihm so wundervolle Dinge von draußen vor dem Fenster zu erzählen.
Die Schwester erwiderte, dass der Herr blind war und nicht einmal die Wand sehen konnte. Sie sagte ‚Vielleicht wollte er Sie nur aufmuntern.‘

Epilogue:

Es ist eine riesige Freude, andere glücklich zu machen, ungeachtet unserer eigenen Situation.