Archiv August, 2010

23
Aug

Rathaus

   Von: DickeFee in Neues aus dem Rathaus

tbpresse01Unsere Gebete wurden erhört. Seit einigen Tagen besitzt der Bote nun endlich ein offizielles Redaktionsgebäude. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den obersten Herren und geloben weiterhin einen guten Job zu machen.

rpg_geschminkteLippen01Seit neustem können die Bürger Simkeas bei einer netten jungen Dame Lippenbalsam und einen Rülpstrank erstehen. Mit dem dort gekauften und später eingefärbten Lippenbalsam kann man nun Gott und die Welt küssen, so das jeder sofort weiß wer hier wen von Herzen gern hat. Ob damit Unterhaltsansprüche gleich offenkundig werden, entzieht sich jedoch unseren Kenntnissen, da noch nicht mit Sicherheit belegt werden konnte, das Küssen wirklich zu einer Schwangerschaft führt. Read the rest of this entry »

23
Aug

Zwei Engel

   Von: BiestyBird in Geschichten, Gedichte und Musikalisches

Zwei reisende Engel machten Halt, um die Nacht im Hause einer wohlhabenden Familie zu verbringen. Die Familie war unhöflich und verweigerte den Engeln, im Gästezimmer des Haupthauses auszuruhen.
Anstelle dessen bekamen sie einen kleinen Platz im kalten Keller. Als sie sich auf dem harten Boden ausstreckten, sah der ältere Engel ein Loch in der Wand und reparierte es. Als der jüngere Engel fragte, warum, antwortete der ältere Engel: „Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen.“

In der nächsten Nacht rasteten die beiden im Haus eines sehr armen, aber gastfreundlichen Bauern und seiner Frau. Nachdem sie das wenige Essen, das sie hatten, mit ihnen geteilt hatten, ließen sie die Engel in ihrem Bett schlafen, wo sie gut schliefen. Als die Sonne am nächsten Tag den Himmel erklomm, fanden die Engel den Bauern und seine Frau in Tränen. Ihre einzige Kuh, deren Milch ihr alleiniges Einkommen gewesen war, lag tot auf dem Feld. Der jüngere Engel wurde wütend und fragte den älteren Engel, wie er das habe geschehen lassen können? „Der erste Mann hatte alles, trotzdem halfst du ihm“, meinte er anklagend. Die zweite Familie hatte wenig, und du ließest die Kuh sterben. „Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen“, sagte der ältere Engel. „Als wir im kalten Keller des Haupthauses ruhten, bemerkte ich, dass Gold in diesem Loch in der Wand steckte. Weil der Eigentümer so von Gier besessen war und sein glückliches Schicksal nicht teilen wollte, versiegelte ich die Wand, sodass er es nicht finden konnte. Als wir dann in der letzten Nacht im Bett des Bauern schliefen, kam der Engel des Todes, um seine Frau zu holen. Ich gab ihm die Kuh anstatt dessen. Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen.“

Glück ist Einstellungssache. Ich erinnere mich noch an die Erschöpfung, das Zähne knirschen und die Zermürbung, als es vergangenes Jahr ein ums andere Mal nicht weiterging mit der Baustelle in der Nähe des Gebirges. Tage-, Wochenlang haben wir geschuftet, erst mit einer ganzen Menge Elan und großer Begeisterung, zur Mitte hin wurden es immer weniger, die kamen um das Geröll beiseite zu schaffen. Nicht nur weil den Simkeanern die Mittel ausgingen, sondern weil man sich ja auch versorgen musste. So wurde also wieder gearbeitet und dennoch jedoch Minute die man entbehren konnte auf der Baustelle geschuftet. Händler kamen und brachten Nahrung und Werkzeug. Lodrakan unterhielt und mit seiner Musik. Der Wille zur Entdeckung neuer Orte, und sei er auch noch so schwer, schweißt die Gemeinschaft zusammen.

Schon seit einiger Zeit wird nun Unmut kund. Da entdeckte ein wackerer Wanderer mal eben so im Vorbeigehen die Nordschneise, nachdem die Fischer eine merkwürdige Insel im Meer hatten auftauchen sehen und auch wenn wir Redakteure sehr dankbar sind für unser neues Gebäude, so fehlt uns doch das Glücksgefühl dieses mit eigenen Händen geschaffen zu haben.

Wie gut geht es da den Hausbauern, die zumindest ihr Eigenheim aus eigener Kraft errichten und jedem Dankbar sind, der sie bei diesem Vorhaben unterstützt.

So erbitten viele von uns mit Hundeblick ein neues Projekt. Nich,t weil wir nicht dankbar wären der Dinge die uns in den Schoß gefallen sind, sondern einfach, weil wir stolz auf etwas sein wollen, das wir aus eigener Kraft und in Gemeinschaft erbaut oder gefunden haben.

DF

23
Aug

Yaands Hörrohr der Wahrheit

   Von: Liala in Schlagzeilen

Geneigte Leser,
eine wahre Flut neuer, einzigartiger Gegenstände scheint in letzter Zeit den Weg nach Trent gefunden haben. Umso mehr ein Grund für mich, die Besitzer eben jener ausfindig zu machen und in eurem Sinne mehr über die wahrhaft wunderlichen Stücke herauszufinden.
Dieses Ansinnen war es, das mich in dieser Woche zu unserem ehrenwerten Yaand führte, welcher seit einiger Zeit ein gar seltsames Gerät sein Eigen nennt. Ich muss gestehen, simple, banale Neugier trieb mich auch, als ich den ahnungslosen Doctore am Markt abpasste, und ihm diese Fragen stellen konnte…pc_custom_item01_6995_GLQRTZgsv0_20100810

„Gut, dann los… also Yaand, es geht, wie Ihr Euch sicher denken könnt, um Euer Hörrohr. Wo in aller Welt bekommt man solch eine Apparatur her?“ Meine Feder verharrte über meinem Notizbuch.
„Werte Liala, das ist eine gute Frage.“, setzte er an. „Zu Studienzwecken hielt ich mich in der Bibliothek auf. Professor Bloom kam eines Tages auf mich zu, unterbrach meine eifrigen Lesebemühungen und hatte dieses seltsame Gerät in den Händen.“ Wie zur Demonstration holte er es aus seiner Tasche.
Neugierig warf ich einen Blick darauf, so etwas hatte ich tatsächlich noch nie zuvor gesehen.
„Also bekamt Ihr sie vom Professor? Nun, er ist sicher Experte in solchen Dingen – hat er Euch denn auch im Gebrauch des Rohrs unterrichtet oder musstet Ihr seinen Zweck selbst herausfinden?“ Neugierig haftete mein Blick nun wieder an Yaand, welcher langsam nickte.
„Ich bekam das Hörrohr vom Professor. Der Nutzen freilich war ihm wie auch mir völlig schleierhaft. Er fand es auf dem Dachboden.“, merkte er an. „Es kostete uns unendlich viele mühevolle Stunden, seinen Sinn zu ergründen. Bis der Zufall uns zu Hilfe kam.“
Aufmerksam blickte ich auf. „Nun habt Ihr mich neugierig gemacht… wie kamt Ihr hinter das Geheimnis?“
Er lehnte sich zurück und begann zu erzählen: „Es erinnerte zuerst an eine Art Camera Obscura, man guckt in das kleine Loch und sieht die Welt viel schärfer und sich aufweitend. Doch ließen sich da nirgends Bilder festhalten. Der Gedanke vom visuellen Eindruck zum akkustischen ist dann naheliegend gewesen. Und wir waren überrascht.“
Er hielt inne und bedachte mich mit einem vielsagenden Blick. Meine Neugier ließ mich unruhig auf meinem Stuhl hin und her rutschen.
„Also ein Fernrohr für die Ohren? Aber sagt… was genau habt Ihr entdecken können?“ Mit großen Augen lehnte ich mich vor, begierig, endlich das Geheimnis des Hörrohres zu erkunden.
„Ein Fernrohr für die Ohren trifft es gut.“, stimmte Yaand mir zu. „Mit diesem Wissen ging ich meinem täglichen Handwerk nach und gelegentlich beschäftigte ich mich mit dem Hörrohr. Lauschte hier und dort und kam aus dem Staunen nicht mehr raus.“
Er unterbrach sich kurz, legte die Stirn nachdenklich in Falten und fuhr dann fort: „Vollends geplättet war ich jedoch beim Anwenden am lebenden Patienten. Ein Rauschoratorium erwartete mich, sobald ich mit dem Rohr in die Körper der freiwilligen Patienten hörte…“
Beinahe fiel ich vom Stuhl, so schwer war es, mich noch auf meinem Sitz zu halten.
„Ja aber was konntet Ihr denn nun genau erfahren? Irgendwelche Neuigkeiten, gar Geheimnisse?“
Mein flehender Blick traf ihn und wurde nicht enttäuscht.
„…bis ich eines Tages die glockenklaren Klänge eines kleinen Menschen unter dem Herzen einer Patientin erlauschte. Ich fürchte, ich wusste eher was da los war, als es ihr Angebeteter erfahren hatte.“
Mein Mund formte sich zu einem tonlosen „Oh“.
„Eine Schwangerschaft? Welche Dame befand sich denn zu diesem Zeitpunkt in Euren fachkundigen Händen?“
„Daran kann ich mich leider nicht erinnern.“, nuschelte er und ignorierte somit mein Bedürfnis nach einer handfesten Sensation. „Manchentags rennen sie mir ja die Marktbude ein. Jedoch bin ich nicht sicher, ob nun zum gucken oder hören. Was mich dennoch überraschte war eine weitere Entdeckung.“
Ich ergriff diesen Strohhalm und spitzte die Ohren.
„Was habt Ihr entdeckt, ehrenwerter Yaand?“
Gespannt lauschte ich und wurde in der Tat nicht enttäuscht.
„Sobald sich Gerüchte am Markt verbreiten in denen es um… äh…“ Er hielt kurz inne. „Sagen wir mal zwischenmenschliche Dinge geht, verspüre ich den zwanghaften Drang zu lauschen. Ich setze das Hörrohr ans Ohr, heimlich in der Bude, und höre den Gedankenfetzen zu, die über den Platz wabern…“
Schockiert quietschte ich auf. „Ihr belauscht die intimen Gedanken der Marktbewohner?“
Beinahe abwesend nickte Yaand, einen seltsamen Ausdruck in den Augen.
„Ich bin dann nicht mehr ich selbst und es endet, indem ich von Krämpfen geschüttelt und erschöpft in eine Ecke sinke.“ Er seufzte tief
Diese Offenbarung ließ mich nun doch wieder ein Stückchen abrücken, wer wusste, ob ein solcher Anfall nicht gerade bevorstand?
„Also ist das Hörrohr für Euch nicht nur Segen, sondern auch Fluch?“
Er nickte mir zu. „Ja, so ist es. Es scheint Segen und Fluch…“
Besorgt notierte ich auch diese Aussage. „Dann hoffe ich, dass es nicht auch noch Euer Verhängnis wird. Habt Dank für Eure Zeit, werter Yaand.“
„Sehr gern, werte Liala.“

Mit diesen Worten verabschiedeten wir uns, wenngleich meine Gedanken noch lange bei diesem Gespräch verweilten. Ob das Hörrohr lediglich ein nützliches, medizinisches Gerät ist? Oder doch eine wahrhaft teuflische Apparatur, die ihren Besitzer auslaugt und schwächt? Ich weiß es nicht und hoffe dennoch, dass sich die erste Vermutung auf Dauer bewahrheiten wird.
Eine schöne Woche wünscht Euch

Eure Lia

16
Aug

Schnappschuss71

   Von: Maddie Hayes in Schnappschuss

Treffen_2010

16
Aug

Verwirrtes Simkea

   Von: DickeFee in Schlagzeilen

Exkursionen sollen ja bekanntlich dazu führen, das neue Gebiete und Dinge, die vorher unbekannt waren nun erforscht werden. Sie sollen also zur Bildung der Allgemeinheit beitragen und der Gesellschaft auf Dauer von Nutzen sein. Ob unsere diesjährige Exkursion ihren Beitrag in dieser Hinsicht erfüllt, bleibt allerdings zu bezweifeln.
Simkea schickte in diesem Jahr wohl einen Trupp Verwirrter in die Anderswelt. Wie anders wäre sonst die im Klatsch und Tratsch Teil erwähnte Orientierungslosigkeit zu erklären, die unser Team eher stolpernd durch die Anderswelt gehen ließ, als auf geraden Weg vor raus. Das einzige, das man unserer Exkursion wohl zugute halten kann, ist die Kühnheit mit der wir an unsere Aufgabe schritten und die Unbeirrtheit, mit der wir unsere Fehler herunter spielten.

So war der größte aller oberen Herrscher, Master X der Meinung ganz Simkea ernähren zu müssen und ließ ein Mahl anrichten, das locker ganz Trent gesättigt hätte. Doch nichts desto trotz kam gleich der Vorschlag den Rest des Mahles einfach neu zu erfinden und so wurden die Restnudeln von Kyaha einfach zu Nudelsalat gemischt.

Wo BiestyBird orientierungslos und dennoch unbeirrt ihren Weg fortsetzte und nur durch Hilfe anderer ans Ziel kam, gab unsere werte Hexe Guinevere vor den Weg genau zu kennen. So führte sie unsere Erkundungstour mit schnellem Schrittes Stenophrates an und fragte vorher noch ob man den direkten Weg oder den „schönen“ bevorzuge. So wanderten wir Bergauf und Bergab ohne das es den Anschein hatte, wir könnten unser Ziel jemals näher kommen. Nachdem wir es denn doch irgendwann erreichten und uns nach erfolgreicher Nahrungsmittelsuche auf den Rückweg machten, stellten wir fest, das der Rückweg nicht nur wesentlich kürzer war als erwartet, sondern das wir auf unserem Hinweg nur eine einzige Abzweigung anders hätten nehmen müssen und wir hätten unsere Reise wesentlich verkürzt. Auf Nachfrage, warum wir uns so hätten plagen müssen kam nur ein Schulterzuckendes: „Ihr wolltet die schöne Tour!“

Wir Simkeaner zeichnen uns durch vieles aus, einige großartigen Züge wie: Großzügigkeit, Teamgeist und Hilfsbereitschaft.
Wir zeichnen uns natürlich auch durch manche negativen Züge aus: Tollpatschig- und Orientierungslosigkeit, Hoch- und vor allem Übermut.

Jedoch kann man uns EINS nie nachsagen, das wir um Ausreden verlegen wären!