Archiv September, 2009

21
Sep

Der Sattler

   Von: Lady Sharina in Berufs - Bilder

Geneigte Leser,

wer von euch kennt ihn nicht, diesen bestimmten Geruch, den man ab und an in der Marktgasse oder auch bei Alrik wahrnimmt: etwas erdig, vielleicht auch etwas streng, aber bei weitem nicht unangenehm… die Rede ist natürlich von Leder. Allerhand Waren kennen wir, die aus diesem äußerst robusten Material gefertigt sind. Doch wie werden diese eigentlich hergestellt? Und vor allem – wer stellt sie her?
Um diesen und weiteren Fragen auf den Grund zu gehen möchte ich euch in dieser Woche den Sattler vorstellen, der sich, entgegen der weitläufigen Meinung, nicht mit der Herstellung von Sätteln befasst. Vielmehr verdanken wir ihm all die nützlichen Taschen und Beutel, die unser Leben im Simkea doch ungemein erleichtern. Doch wie stets galt es auch hier genauere Erkundungen einzuholen, und so lenkte ich meine Schritte gen Markt.

Mit einem kräftig gerufenen „Versteht sich jemand am Platze auf die Fertigung von Lederwaren?“ begann meine Suche nach einem dieses Berufes Mächtigen.
Ich musste auch nicht lange warten, zumindest ließ sich die Zeit noch in Stunden rechnen, bis schließlich der werte Nicol Bolas auf mich zutrat.
„Ihr suchtet einen Lederer?“
Ich ließ ihm kaum Zeit zum Luftholen, da hatte ich ihn auch schon etwas beiseite gezogen und löcherte ihn mit Fragen.
„Ja, richtig, ich suchte einen Lederer oder auch Sattler. Beginnen wir gleich – welche Produkte stellt Ihr her?“
Er schien etwas überrumpelt, dementsprechend knapp fiel die erste Antwort aus. „Nun… da wären Handschuhe, Rucksäcke und Geldbeutel.“
Eifrig notierte ich, ehe ich ihn einer genaueren Musterung unterzog. „Und welche körperlichen Voraussetzungen sind für die Ausübung dieses Handwerks nötig?“
„Man sollte über eine gewisse Fingerfertigkeit verfügen, auch vorausschauendes Handeln im Bezug auf das Material und die nötigen Arbeitsschritte schaden nicht.“
Interessiert beugte ich mich vor. „Ist Leder denn nicht ein sehr widerspenstiges Material?“
Er schüttelte den Kopf. „Nein, ganz im Gegenteil. Es ist weich und formbar, in feine Streifen geschnitten und wieder zusammengenäht lässt sich die gewünschte Form leicht herstellen.“
„Und was schätzt Ihr an der Arbeit mit diesem Material?“
Er hielt kurz inne, ehe er zu seiner Antwort ansetzte. „Nun, es ist ein sehr schönes Material, lebendig. Und jedes Mal anders.“
„Gestaltet sich das benötigte Werkzeug sehr aufwändig?“
Erneut verneinte er. „Nicht wirklich, die Schere reicht zum Schneiden, natürlich noch eine Nadel zum Nähen – mehr ist es nicht.“
Ich nickte und fügte meine Notizen die entsprechenden Punkte hinzu.
„Was künftige Sattler natürlich besonders interessiert: Wie sind die Absatzmöglichkeiten? Sind Lederarbeiten gefragt?“
Unentschlossen wiegte Nicol den Kopf. „Die meisten Waren sind eher langlebig, insbesondere die Geldbeutel. Die stelle ich daher auch ausschließlich auf Nachfrage her. Rucksäcke hingegen verkaufen sich häufiger.“
„Dann eine letzte Frage, so Ihr erlaubt. Würdet Ihr diesen Beruf auch Anfängern in unseren Landen empfehlen?“
„Für Neulinge…“, grübelte er. „Wohl eher nicht. Man muss die Rohstoffe kaufen, sofern man nicht selbst jagt und gerbt. Lederstreifen lassen sich auch nicht so leicht verkaufen, man muss es also schon bis zum fertigen Endprodukt schaffen.“
Knicksend bedankte ich mich bei Nicol und so zogen wir beide wieder unseres Weges, was für mich den Gang in die Redaktion bedeutete.

Sicherlich erscheint der Sattler nicht unbedingt als einer der vielfältigsten Berufe, doch stellt er Dinge her, die für fast jeden Simkeaner für den täglichen Bedarf nötig sind. Als Einstiegsberuf mag es zwar etwas schwierig sein, aber vielleicht findet ja der ein oder andere Gerber oder Jäger hier seine Zweittätigkeit – oder ein anderer Handwerker einen Ausgleich zur sonstigen Arbeit.
Ich hoffe, ihr konntet etwas Neues erfahren und wünsche euch eine schöne Woche,
eure Liala

21
Sep

Zugvögel

   Von: Feelicitas in Schlagzeilen

Wenn die Tage kürzer werden, die Nächte länger und Nebelschwaden uns mit morgendlicher Kühle begrüßen, dann ist die Zeit angebrochen, in der es die Vögel fortzieht. Sie spüren die herannahende Kälte, den Winter. Sie finden sich zu Scharen zusammen und fliegen fort, dorthin, wo sie Wärme erwartet.
Auch wir Menschen können von Zeit zu Zeit spüren, wie eine Kälte nach uns greift. Sie hat nichts mit der Jahreszeit zu tun, ist nicht hervorgerufen von äußeren Umständen. Es ist vielmehr eine innere Kälte, die heran kriecht, sich in uns langsam ausbreitet, uns frösteln macht.
Sie bricht nicht unvermittelt über uns herein. Sie beginnt langsam, wie ein goldener Herbst, dessen Sonnenstrahlen noch mit letzter verzweifelter Kraft die Kälte zumindest am Tage vertreiben können. Doch wird es kälter werden in uns, Tag für Tag, bis sich die Kälte in uns so weit ausgebreitet hat, dass sie jede Wärme verdrängt. Auch wir verspüren dann den Drang fortzuziehen, uns loszumachen von dem, was die Kälte in uns auslöst, dorthin zu fliehen, wo uns Wärme erwartet, wir die heilende Kraft der Sonne tief in uns aufnehmen können. Meist jedoch kämpfen wir gegen diesen Drang, akzeptieren die Kälte und verharren in ihr, bis die Zeit naht, in der sich wieder die Wärme ihren Weg bahnt und hoffen darauf, nicht zu erfrieren.
Vielleicht können wir aber auch der Bahn der Vögel folgen, uns kleine Auszeiten in der Wärme gönnen. Und wie die Zugvögel im Frühling voller Lieder zurückkehren, so kehren auch wir dann zurück in unser Nest und tragen dabei ein klein wenig der Wärme, die wir fanden, in uns mit.

20
Sep

Schnappschuss 25

   Von: MasterX in Schnappschuss

Verunsicherte Bürger stehen vor den verschlossenen Toren…
schnappschus-vor-den-toren

Hallo liebe Leser,

Normalerweise seid ihr an dieser Stelle einen von Corotica’s tollen Artikeln gewöhnt, doch ich möchte die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, euch einen Reisebericht aus der Wüste zu geben.. von drinnen, aus der gelben Hölle. In 3 Ausgaben will ich euch von meinen Erlebnissen dort berichten.

Fast 2 1/2 Wochen hielt mich die Wüste in ihren Klauen, bevor ich sie, völlig entkräftet, der Verzweiflung nahe und voller Sehnsucht nach Trent und seinen Bewohnern wieder verlassen konnte.

Doch nun genug von mir und meinem Gejammer, macht euch am besten selbst ein Bild von meinen Wüstenerlebnissen.

1. Tag

Voller Motivation ging ich zu Vincente de Damian, unserem fleißigen Expeditionsführer und lieh mir auf Anraten verschiedener Quellen ein Kamel aus, das mich sicher durch die Wüste tragen sollte. In meinem Rucksack befand sich nichts außer ein paar Tropfen Wasser (nur ca. 350), ein wenig Nahrung (na gut, eine ganze Menge *grins* ) und eine Menge Müll, der mir in der Wüste gar nichts nutzen würde. Fatalerweise beachtete ich nicht die Warnhinweise bezüglich Ersatzpaaren von Schuhen, mein Rucksack war bereits rot und mein Sonnenhut gelb. Doch all dies missachtend, stürzte ich mich (im Nachhinein quasi völlig unvorbereitet *seufz*) in die Wüste Erg Shin Bar

Dünenmeer

3. Tag

Am 3 Tag gingen mir fröhliche Gedanken durch den Kopf.. Überall waren wundervolle Sanddünen, wahre Wunder der Natur, die Sonne brannte auf meinen vom Sonnenhut geschützten Kopf, und der ein oder andere grüne Fleck in Form eines Kaktusses blitzte hin und wieder auf.. Die Wüste hatte durchaus ihren Reiz.

Oase

5.Tag

Mit letzter kraft schleppte ich mich in die Oase. Mein Kamel, das mich schmählich im Stich gelassen hatte, obwohl ich es immer fleißig getränkt hatte, wurde alsbald durch ein neues vom fahrenden Wüstenhändler Hadjin ersetzt. Mit nur geringen Wasservorräten, einem gerade zerfallenen Rucksack und roten Schuhen verlor die Wüste etwas von ihrem Reiz.. doch die wundervolle Oase und ihre süßen Früchte hielten mich davon ab, meinen Trip bereits jetzt zu verfluchen. Doch was nun? Trotz meiner gewaltigen Körperkräfte war ich nicht in der Lage, all den Müll zu schleppen, der sich in meinem Rucksack so angesammelt hatte. Ich war der Verzweiflung nahe und fürchtete schon, den Rest meines Lebens (das dann nicht mehr allzulange dauern würde) in der wundervollen, aber von Wüste und Einsamkeit umgebenen Oase verbringen zu müssen, als Rettung in Form eines schwarzen Gewandes und Hutes nahte…

Wie ich gerettet wurde und wie es weiterging, erfahrt ihr in der nächsten Woche in euer Lieblingszeitung

wüste Grüße

euer Afri Read the rest of this entry »

14
Sep

Ganz persönlich

   Von: Feelicitas in In eigener Sache

 

Und erneut gibt es etwas Besonderes zu feiern. Die liebenswerte BiestyBird konnte in der vergangenen Woche ebenfalls 1 Jahr Simkea feiern. An dieser Stelle einige ganz persönliche Worte in eigener Sache. Read the rest of this entry »

Stolz und Ehre
In der letzten Woche hallten wieder viele Flüche durch die Gassen von Trent, ausgestoßen von all denen, die ein Schlagloch fanden. Und wieder konnten sich die Unglücklichen der Aufmerksamkeit der Bewohnen, die diese Flüche hörten sicher sein. An einem Abend entspann sich über einer Diskussion ob der Kuscheligkeit von Schlaglöchern ein Wortgefecht des ehrenwerten Drachenkriegers und Modekönigs Sir Dellard und dem allzeit umwickelten Darkman. Bald schon flogen Worte wie Messer durch die Gassen und beide Kontrahenten bedauerten das Fehlen einer Duellmöglichkeit. Doch eine Herausforderung zu einem solchen stand und steht auch weiterhin im Raume. Ob jedoch der dunkle Darkman eine Chance haben mag gegen den von natur aus gepanzerten Sir Dellard zu bestehen, mag einmal dahin gestellt werden. Gekäuft werden soll nicht um einen Preis oder gar die Hand einer Holden, sondern um Ruhm und Ehre. „Es geht nur um den Stolz“, betonte Sir Dellard.

Gebrochene Herzen
Welch sonderbare Szene spielte sich doch in der letzten Woche am Markte ab. Das frisch verliebte, turtelnde Paar die blumige Arnura und der einstige Drachenkrieger Nicol Bolas fielen sich in die Arme und begrüßten sich, als je sich die Stimme des Schnitzels stuerzer vernehmen ließ, der ja bekanntermaßen einst eine kurze, aber doch recht intensive Beziehung zu eben jener Dame unterhielt. Kurz blickte er zwischen den Verliebten hin und her und ließ dann das Wort „Marktplatzschwalbe“ fallen. Nicol Bolas, ganz der Gentleman alter Schule, fühlte sich aufgerufen, die Ehre seiner Liebsten zu verteidigen und  sah verächtlich zu stuerzer: „Was immer Ihr damit sagen wollt.“ Dieser zog daraufhin nur die Zitrone hoch, gab eine Wolfszahnkette an den werten Nicol Bolas und meinte: „Das wirst du schon noch merken Nicol. Hier, die wirst du noch brauchen. Nur die mutigen kommen durch die härtesten Zeiten, heb sie gut auf.“ Nicol Bolas jedoch gab sie umgehend zurück und schaute der Dame Arnura verliebt in die Augen, die ihn ihrerseits nicht minder verliebt anschaute. Dieser Anblick war nun endgültig zu viel für das arme Schnitzel stuerzer und so schrie er: „Arnura, ich liebe dich doch noch immer, und du drückst immer wieder auf meine Zitrone!“ Nachdem dies ein letztes Mal gesagt war, verschwand er in seiner Marktbude.

Das Lunatum
Der Glaube des Mondes, das Lunatum, wird seit dem Sonntag in unseren Landen verkündet. Der bekannte und geschätzte Bowen war es, der als erster von diesem Glauben im wahrsten Sinne, so man seinen Worten Glauben schenkt, erleuchtet wurde. Es handelt sich um einen friedlichen, den Mond und seines Feuers und seines Schutzes huldigenden Glauben. Seine Anhänger nennen sich selbst Lunarianer. Mondsteine sind ihnen heilig und werden von ihnen als die Kinder des Mondes angesehen, durch die es ihnen besser Möglich ist, mit dem Mond in Verbindung zu treten. Der Tempel, der Mitte der Woche fertig gestellt werden wird, liegt in einer wunderschönen Gasse mitten im Herzen des Trenter Wohnviertels. Wer sich für diesen neuen Glauben interessiert, der kann an dieser Stelle genaueres nachlesen oder auch einfach den Obersten Priester Bowen ansprechen.