24
Mai

Klatsch und Tratsch~Pergamentfragmente

   Posted by: Maddie Hayes   in Klatsch und Tratsch

Neue Rezepte Teil1
Lautstark preiste in der vergangenen Woche die werte Pytron frisch gebackenes, duftendes Brot an. Beim Anblick der Brote jedoch schauderte es manch Käufer unwillkürlich und er sah doch vom Kauf des bebeinten Brotes ab. An nicht wenigen Laiben nämlich liessen sich unschwer zumindest einige der eingebackenen Zutaten erkennen. Auch wenn die Beine, vermutlich bedingt durch die nicht unwesendliche Hitze des Backofens nicht mehr zuckten, so waren sie doch unverkennbar den zugegeben recht proteinhaltigen kleinen Zeitgenossen zuzuordnen, die durch die Tavernenküche huschen. Wer weiß, ob sich diese nicht auch in den ein oder anderen Pfannkuchen oder unter die ein oder andere Portion Nudeln oder Milchreis geschmuggelt haben, gerade in ersterem wären die Kakerlaken wohl ohnehin nur schwer zu erkennen.(MH)

Kakerlakenbrot

Neue Rezepte Teil2
Was auch immer in einigen Rezepten, die als Schweinebraten mit Speckkruste und ähnlichem auf dem Markt gehandelt werden wohl so verarbeitet sein mag, vielleicht ist es besser, nicht zu viel darüber zu erfahren. Zumindest wurde die werte, inzwischen ziemlich runde und wohl, wenn man die Ausmaße ihres Babybauches betrachtet nicht mehr allzu lang hochschwangere Vishvadika, ziemlich blass, als sie hörte, wie sich die so unschuldig wirkende nikitanala darüber ausließ, sie würde für die hochgeschätzte billa kleine „Darkis“, wie sie es ausdrückte, zu züchten, die dann geschlachtet würden. Vermutlich stand nicht nur der schockierten Vishvadika das Entsetzen ins Gesicht geschrieben ob der Vorstellung, nikitanala würde ihre kleinen Babys im Schlachthaus weiterverarbeiten und wir gehen lieber davon aus, es handelt sich hierbei um ein Missverständnis. Sollte dies nicht so sein, wird der ohnehin derzeit nicht reißende Absatz von oben genannter Delikatesse noch weiter schwinden, außer bei denen, die gern dem Kannibalismus frönen.(MH)

Schnullerbraten

Schleichende Dunkelheit
Es war am Donnerstag zur 11. Stunde des Tages, als ohne Vorwarnung ganz plötzlich eine graue unheilvolle Finsternis einigen, durch Land und Stadt huschenden Bürger nachzueilen schien. Mit jedem Schritt, den sie taten, legte sich die dreunende graue Leere einer Ummantelung gleich um sie. Wer es schaffte, sich ein Herz zu fassen und den Kompass sicher festhaltend einen Schritt vorantrat, der sah sich jäh von ihr erneut eingeholt. Nur Bruchteile von Sekunden war es möglich, zu sehen, wo man sich befand, schon lauerte erneut das Grau, die Bürger zu verschlingen. Kein Wunder, dass, auch wenn die Finsterniss auf gleichsam mysteriöse Weise, wie sie erschien auch wieder verschwand, noch eine ganze Weile später der ein oder andere Bürger nur leicht nervös einen Schritt vor den anderen setzte und auffallend oft einen Blick über die Schulter wandern ließ.(MH)dunkelheit

Neue Rezepte Teil3
Wer schon einmal einen Blick auf die lange Liste der feinen und so wohlklingenden neuen, und auch alten Gerichte geworfen hat, die dem Gaumen der Bürger Simkeas die höchsten Genüsse versprechen, den wird es nicht wundern, dass die Köche des Landes, derer es nicht gerade wenige gibt, mit fast allen Mitteln danach trachten, Zutaten für die schmackhaften Gerichte zu ergattern. Einige gehen dabei schon mal ungewöhnliche Wege wie es scheint. So war in der vergangenen Woche auf dem Markt zu beobachten, wie der Drache Nicol Bolas mit heimlich gezückten Messer um Flöckchen, das kleine Lamm der noch kleineren Georgiana, herumschlich. Spätestens zu dem Zeitpunkt, als das Wort „Lammkoteletts“ fiel, gab es wohl keinen Zweifel mehr, dass die Absicht des Herrn keinesfalls war, das Lamm nur einmal zu streicheln. Die Dame Flummii versuchte schnell, sich schützend vor das Lämmchen zu stellen, auf Grund eines Ablenkungsmanövers jedoch misslang der Versuch. Die Dame, tatkräftig unterstützt durch die werte Vevila, hatte keinesfalls die Absicht, das Lamm kampflos in einen anderen Zustand übergehen zu sehen und blies dem Drachen ihren als Feenstaub getarnten berüchtigten Sandmannschlaftraumsand, der schon ein ums andere Mal auf dem Markt zu spontanen Schnarchern führte, ins Gesicht, während Vevila totesmutig ihre Eisenpfanne auf den diebischen Koch niedergehen ließ. Das Lamm mit sich ziehend, verbarrikadierte sich die Dame Flummii in ihrem Stand, wo sie ausharrte. Auch der Versuch des Mauswiesels, das scheinbar Lammkoteletts ebenfalls als eine willkommene Abwechslung im Speiseplan empfand, sich durch ein Astloch im Stand zu zwängen und so von innen den Zugang zu ermöglichen scheiterte. Zwar passten noch Kopf und Vorderläufe hindurch, am Bauch jedoch ließ sich nichts weiter erzwingen, das Wiesel steckte fest. Es dauerte eine geraume Zeit, ehe er sich mit strampelnden Hinterläufen wieder befreit hatte und dank seines durch diese Zerrerei völlig verwuschelten und abstehenden Fells, eher einem dicken Fellball oder einem geplatzten Kissen, denn einem Mauswiesel glich. Am Schluß nun können alle Leser aufatmen: An diesem Abend und auch in den kommenden Tagen, trottete Flöckchen weiterhin glücklich neben der kleinen Georgiana her und Lammkoteletts wechselten ebenfalls nicht den Besitzer, wobei letzterer Umstand doch eher bedauerlich denn beruhigend genannt werden kann.(MH)Lammbeil

Neuer Ärger
„Die Katze lässt das mausen nicht,“ so sagt man. Dass dieser Floskel offensichtlich ein gehöriges Körnchen Wahrheit steckt, bewies in der vergangenen Woche der bekannte Jim der Siedler wieder einmal höchst eindrucksvoll. Kaum auf dem Markt dachte er beim Anblick der bezaubernden Chiva nur an nageln. Bretter nageln versteht sich. Ein wenig verwirrt jedoch erschien der werte Herr jedoch schon, als er offensichtlich mit in andere Richtungen wandernden Gedanken der werten Chiva auf die Frage nach Nägeln mit einem „Wen soll ich nageln?“ antwortete. Vermutlich ist es sein Glück, dass seiner hochgeschätzte Ex Angetraute nicht den darauf folgenden Dialog der beiden, die auch häufiger in trauter Zweisamkeit zu des Herrn zweiten Arbeitsplatzes schlendernd gesehen wurden, zu Ohren kam, der wie folgt lautete. Chiva warf Jim die Bretter zu und schaute zu, was er mit dem Hammer so leisten könnte. Jim der Siedler: „Also Chiva … nageln kann ich …“ Chiva grinste und murmelte: „ Ahja…auch Bretter?“ Jim der Siedler nickte bestätigend und entgegnete: „Auch Bretter … auch habe einen starken Hammer!“ Allerdings zog am Ende die werte Chiva eine Entlohnung des Herrn Jim der Siedler in klingender Münze dem Angebot einer Bezahlung in anderer Form vor.(MH)nageln

Neuer Beruf Teil1
Die liebliche Liala geht, wie den Lesern des Trenter Boten bekannt sein dürfte, seit kurzem in einem, in diesem Lande doch recht ungewöhnlichen Nebenverdienst nach, einem Begleitservice für die einsamen Herren. Wie es scheint, mit nicht nur gutem Erfolg, sondern auch mit bleibendem Eindruck. Wie anders ist zu erklären, dass die Dame von ihren bekannten Kunden Jim dem Siedler mit den Worten „Liala, ich habe von Dir geträumt …“ begrüßt wurde. Vielsagend dabei auch ein leises Schnurren, mit dem die Dame reagierte.Die Damen Vishvadika und Corotica, die auf der Standauslage der Maddie Hayes sitzend, einem Croissant knabberten, konnten sich nicht ganz verkneifen, das Geschehen zu kommentieren, bis sich der aufgeregte Jim der Siedler möglichst unauffällig versuchte mit der lieblichen Liala zurück zu ziehen. Als sie nach einiger kurz wieder erschien, kamen die zwei Damen nicht umhin, hinter vorgehaltener Hand zu tuscheln und zu kichern, saß doch die Corsage der werten Liala ein wenig weniger akkurat als gewöhnlich. Und nicht nur das. Auch bedauerte die Dame höchst betrübt, ihr sei vor geraumer Zeit der wohl gepflegte Heiligenschein abhanden gekommen, was dazu führte, das sich die noch immer kauende Vishvadika fast verschluckte und lachend hervorpresste, das würde sie auch nicht verwundern. Egal wie oft die geschätzte Liala versuchte den zwei auf der Standauslage von Maddie Hayes sitzenden Damen klar zu machen, sie begleite ledigtlich die nach ihr verlangenden Herren und leiste ihnen ein wenig Gesellschaft, das Gekichere und Getuschel der zwei hörte nicht auf, mehr als nur eine zweideutige Andeutung war von den Beiden zu hören. Letztendlich jedoch kamen alle drei gemeinsam zu dem Schluss, den Vishvadika mit einem Blick auf ihren Bauch in einen schlichten Satz fasste: „Männer..die lassen uns eh nur sitzen.“(MH)Liacorsage

Neuer Beruf Teil2
Einem neuen Beruf, vielleicht eher als Berufung zu bezeichnen, wandte sich scheint es das kleine Mauswiesel zu. So sah man ihn am Sonntag mit wackerem Schritte, den Rucksack geschultert, gen Norden Richtung des unheimlichen Katakombeneingangs schreiten. Dort angekommen kroch das Mauswiesel in seinen Rucksack, förderte allerlei Sachen zu Tage und machte sich dann ans Werk. Ein Bronzeblech befestigte es mit Hilfe von Garn wie einen Panzer, eine Tonschale diente als Schild, ein Zinnpott auf dem Kopf und einen Pfeil, einem Speer gleich in der Hand stand das kleine Wiesel entschlossen vor dem vergitterten Eingang hinab in die Finsternis, einem Kampfhamster nicht unähnlich in seiner Aufmachung. Gar abenteuerlich und gefährlich, was der kleine ab und an weniger tapfere Recke dort unten erlebte. Zu viel, um es in einem Pergamentfragment zu beschreiben, daher sei seine Geschichte an anderer Stelle in diesem Blatte erzählt.(MH)location_katakomben01

This entry was posted on Montag, Mai 24th, 2010 at 09:59 and is filed under Klatsch und Tratsch. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

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