Es gibt im Leben Augenblicke, Ereignisse, Begegnungen, die scheinen etwas Besonderes. Es ist dabei irrelevant, wie lang sie sind, in ihrer Intensität brennen sie sich ein, als seien sie umgeben von einer Korona aus purem Licht. Sie scheinen hell im Innersten und hinterlassen eine Spur, so wie die Sonne einen Flecken auf der Netzhaut zurück lässt, schaut man direkt in sie hinein.
Sie hinterlassen ein Mal. Nicht sichtbar auf der Haut, sondern im Innersten, wo sie wirken. Mit der Zeit werden sie verblassen, fast unsichtbar werden, doch die Erinnerung an sie ist unauslöschlich.
Die gilt sowohl im Positiven als auch im Negativen, denn auch diese Ereignisse und Augenblicke können von einer Korona umgeben sein. Doch sind sie von nahezu schmerzhaft verzehrendem Feuer, während die Positiven von wärmender umschmeichelnder Schönheit sind.
Wer mag verdenken, dass wir danach trachten, eben jene Augenblicke, jene Begegnungen zu wiederholen, erneut den Schein der Korona zu erleben, in ihm zu baden, uns in ihm zu verlieren. Mit geschlossenen Augen erneut die Hand danach auszustrecken, immer weiter.
Auch wenn wir dabei Gefahr laufen, eines Tages in seinem Feuer zu verbrennen.