Seid gegrüßt liebe Bürgerinnen und Bürger!

Wie schon in der letzten Ausgabe versprochen habe ich mich aufgemacht, um nach Nikolaus und Co. zu suchen. Heute nun möchte ich euch berichten, wie meine Suche verlaufen ist, wo sie mich hinführte und was ich dort erfahren habe.

Ein wenig frustriert über meine Planlosigkeit setzte ich mich ersteinmal unter einen Apfelbaum, um noch einmal genau nachzudenken. In irgendeinem Buch beim Professor in der Bibliothek habe ich doch schon einmal etwas über das Weihnachtsfest und die Gestalten um dieses Fest herum gelesen – oder habe ich es in der Taverne aufgeschnappt? Wenn ich mich recht erinnere, so spielten diese Geschichten im tiefen Wald, warum also nicht meine Suche dort beginnen? So stapfte ich also los nach Norden in Richtung des Dämmerwaldes. Vor garnicht allzu langer Zeit war ich doch schon einmal hier, damals habe ich eine seltsame Spur verfolgt, welche tief in den Wald führte, vielleicht hat die ja auch etwas mit dem Weihnachtsgeheimnis zu tun. Grübelnd ging ich weiter, bis ich schließlich vor dem dunklen Teil des Waldes stand. Ein wenig erschöpft ließ ich mich nieder, als ich plötzlich ein leises Glöckchenklingeln vernahm. Ich traute meinen Ohren kaum. War das wirklich ein „Ho-Ho-Ho!“? Ich mobilisierte meine letzten Kraftreserven und stiefelte los – war ich doch scheinbar so kurz vor des Rätsels Lösung.

Einige Waldbiegungen später sah ich auf einer Lichtung stehend eine urig ausschauende Hütte. Ich nährte mich vorsichtig und sah einen älteren, bärtigen Mann auf einer Bank vor der Türe sitzen. Noch völlig in Gedanken versunken schreckte ich auf, als der Herr, welcher eben noch auf der Bank gesessen hatte, plötzlich ganz dicht vor mir stand. „Kann ich dir helfen, junde Frau?“ fragte er mich mit einer tiefen aber sehr warmherzigen Stimme. „Ja, ich würde gern wissen„, begann ich ganz ohne ein Zittern in der Stimme meine Worte an ihn zu richten „also, ich würd gern wissen, wer uns Simkeanerinnen und Simkeanern eigentlich jeden Tag diese kleinen Freuden zuteil werden lässt.“ Mit fragendem Blick sah ich unverwandt in sein Gesicht hinauf und erwartete mit Spannung die Antwort. „Der Nikolaus hat viele kleine Helferlein, viele sind auch unter dir, du siehst sie jeden Tag und nimmst sie doch nicht als solche wahr.“ „Das heißt, wir müssen garnicht nach einem Nikolaus, einer fleißigen Elfe oder dem Weihnachtsmann suchen sondern er oder bessergesagt sie sind unter uns?“ „Ganz genau richtig!„, antwortete mir der bärtige Mann. „Und nun beeil dich besser – die Nächte heir im Wald sind kalt und ich glaube, die Stadt bietet dir einen besseren Schlafplatz.

So machte ich mich, die Frage endlich geklärt, wieder auf den Heimweg. Kurz bevor ich hinter der nächsten Biegung verschwunden wäre, fiel mir ein, dass ich den Herren garnicht nach seinem Namen gefragt habe und rief: „Ähm, Entschuldigung? Wie heißen sie eigentlich?„, doch der alte Mann blickte mich nur gebheimnisvoll lächelnd an und rief mir ein munteres „Ho!Ho!Ho!“ hinterher.

This entry was posted on Sonntag, Januar 3rd, 2010 at 19:41 and is filed under Schlagzeilen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

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