Geneigte Leser,

ich freue mich, euch auch in dieser Woche wieder einen der zahlreichen und vielfältigen Berufe unserer Welt vorstellen zu können.
Dieses Mal jedoch verlasse ich den üblichen Ablauf, um euch etwas über den Kunstschmied zu berichten. Der übliche Besuch in den Hallen des Wissens brachte mich nicht weiter und so beschloss ich, euch dieses Mal aus erster Hand zu berichten und die wissenswerten Informationen selbst beizusteuern.
Der Begriff des Kunstschmieds mag ein wenig irreführend sein, zumal ein solcher sich nicht im ursprünglichen Sinne mit dem Schaffen von Kunst beschäftigt. Vielmehr formt er mit Hammer und Muskelkraft verschiedenste Metalle zu Dingen, die uns allen in vielfältiger Form im täglichen Leben begegnen.
Doch zunächst ein Wort über die Fähigkeiten und Eigenschaften, die zum Leben eines Kunstschmiedes gehören. Wenn man sich dazu entschließt, dieser Tätigkeit nachzugehen, sind einige Kenntnisse erforderlich. So reicht es beispielsweise nicht, wenn man sich nur in der Feinschmiedkunst auskennt, oder nur in der groben Metallbearbeitung. Auch das Wissen eines Goldschmiedes allein reicht nicht aus – es ist vielmehr die Kombination dieser Fähigkeiten, die es einem ermöglichen, das Kunstschmiedehandwerk auszuüben.
Somit benötigt ihr neben der für das Schmieden stets erforderlichen körperlichen Stärke auch noch eine robuste Gesundheit, um die harte körperliche Arbeit problemlos meistern zu können. Auch ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl ist unbedingt notwendig, wollt ihr dem Metall die von euch gewünschte Form geben. Zu guter Letzt ist es von entscheidender Wichtigkeit, dass ihr das richtige Gespür für das Material und eure Arbeit entwickelt, um auch in problematischen Situationen die richtige Lösung zu finden.
Wenn ihr glaubt, all diesen Anforderungen gerecht zu werden, steht eurer Arbeit nichts mehr im Wege: Fibeln, Zinnpötte, Bronzebleche und Kupferkessel warten darauf, von eurer fachkundigen Hand aus einfachen Metallbarren gefertigt zu werden.
Die Kundschaft des Kunstschmieds ist vielfältig, die Fibeln sind eine begehrte Ware bei den Schneidern in der Stadt, Zinnpötte dienen als Gefäß für Knochenleim, Kupferkessel gewähren die nötige Geschmacksechtheit bei der Herstellung von Dunkelbohnentrank und das Bronzeblech ist unerlässlich für die Simkeaner, die sich in der Mechanik besonders hervortun.
Doch so unterschiedlich wie die Produkte sind auch die Werkzeuge der Kunstschmiede.
So ist nicht nur Schmiedehammer und Hammer erforderlich, sondern auch eine Feile und eine Zange, um all die Wünsche eurer Kundschaft erfüllen zu können.
Ihr solltet euch also sicher sein, dass ihr diesen Beruf ausüben möchtet – nicht nur die Voraussetzungen sondern auch die Kosten sind nicht unbedingt für Neulinge in unseren Landen geeignet. Solltet ihr jedoch bereits Kenntnisse in einem der Schmiedebereiche besitzen, bietet euch der Kunstschmied sicher eine gute Möglichkeit, um eure Produktpalette zu erweitern.
Ich hoffe, ich konnte euch einen ersten Einblick in diese umfangreiche Tätigkeit bieten und wünsche euch eine erfolgreiche Woche.
Eure Liala