Amalthea stolpert über eine Unebenheit und reibt sich fluchend den Fußknöchel. Dann rappelt sie sich wieder auf. Louhi fliegt zu Amalthea und hebt sie behutsam aus dem Loch: „Vorsicht, kleines Einhorn! Du bist das letzte deiner Art!“
Jedoch kann Amalthea kann dem Drang nicht widerstehen, den Boden genauer zu begutachten, und legt sich wieder längs. Erneutes leises Fluchen, denn Einhörner fluchen niemals laut. „Oh! Verzeih! Du bist mir aus den Klauen gerutscht…“ Louhi scheint fast untröstlich. Amalthea merkt an, dass ihre Tollpatschigkeit leider keine Grenzen kenne.
Louhi hebt sie noch einmal auf und macht aus seinen Klauen einen geräumigen Käfig. Dracol kommt unvermutet hinzu, während Amalthea sich bei Louhi bedankt: „Allerfeinsten Dank. Ich werde mich jetzt mal sicherheitshalber in meiner Marktbude einsperren für den Rest des Tages!“ Das klänge recht sicher, befindet Louhi. Außerdem könne sie dort ihren zarten Einhornhuf auskurieren.
Amalthea schmunzelt und reibt sich den Knöchel mit Alkohol ein. Während Dracol herumschnüffelt und meint, dass hier wohl jemand saufe, haucht Louhi eine Heilflamme über Amaltheas Bein. Amalthea gelingt es noch schnell, ihre Haare vor der Stichflamme in Sicherheit zu bringen. Jetzt erst merkt Louhi, was er angerichtet hat: „Oh Mist! Feuer und Alkohol ist keine gute Mischung!“ Er schlägt kräftig mit der Schwinge, um das Feuer zu löschen.
Unterdessen schaut Dracol dem Spektakel zu: „Louhi, willst du ein Feuer machen?“ Louhi schaut schuldig und bedrückt und verneint. Er habe nur Amalthea helfen wollen. Amalthea quietscht immer noch ein bisschen und wirft sich schnell ein Schafsfell übers Bein. „Ist aber schon wieder weg, das Feuer! Siehst du?“ meint Louhi anteilnehmend zu Amalthea. Amalthea nickt und befindet, nun sei es gut, jetzt könne nichts mehr passieren. Dann reicht Louhi Amalthea ein Malzbier zur Stärkung. Sie nimmt einen tiefen Schluck und seufzt: „Was für ein Tag heute…“
(Alessa, mit freundlicher Hilfe von Louhi)
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