„Rabea ist eine Raubschürferin!“, hallte es aus Erendyras Richtung kommend durch ganz Simkea, „Die baut hier illegal Erz ab.“ Cala sah das ganz entspannt: „Solange sie kein Erz anbaut… geht es ja noch“. „Ich würde sagen, Erendyra ist `ne Schürfräuberin“, kicherte die Beschuldigte. „Dabei habe ich die exklusiven Abbaurechte… bis Weihnachten“, schwor Erendyra. Rabea sah das anders: „Kann gar nicht sein… die hab ich hier, aber nur für die rechte Seite“. „Nix da rechte oder linke Seite! Das is alles alles meine“, bekam sie als Antwort. „Das ist ein Meineid, Erendyra“, sagte Rabea.
Nathan versuchte einzuschreiten: „Werdet jetzt aber bitte keine Erzfeinde“. „Das sind wir schon. Erzerzfeinde würde ich sagen“, erklärte Erendyra. Nathan gratulierte:„Na dann erzlichen Glückwunsch zu diesem interessanten Konflikt“. „So egoistisch kannst du gar nicht sein“, meinte Rabea traurig. „Doch bin ich, war ich und BLEIBE ich“, rief ihre Rivalin. Nun fing Rabea an zu kichern: „Ich bleibe auch“. Erendyra konterte: „Du kannst natürlich gern bleiben, aber am liebsten da, wo der Pfeffer wächst“. Daraufhin schaute sich unser Sternenstaubwesen um, ohne Pfeffer zu entdecken. „Nix! Der wächst hier. Und den will ich alleine ernten.“, rief Nathan schnell. Erendyra sah ihre Chance kommen: „Dann geh fein suchen… zum Bsp. auf der Sumpfinsel“. „Wenn du da Erze findest, kannste mir ja Bescheid sagen, dann kann man ja da auch hingehen“, meinte Rabea. Derweil korrigierte Nathan seine Aussage: „Ist kein Pfeffer, ist Pfefferminze. Deshalb schmeckt das Steak immer nach Kaugummi“.
Erendyra witterte bereits die Gefahr… jedoch bei der falschen Person: „Is Samuela eigentlich da… nich, dass die diesen Mist hier mitschreibt und wir diesen dann morgen auch inner Zeitung aufs Brot geschmiert kriegen… falls das so ist, wollte ich nur mal feststellen, dass ICH im Recht bin“, und bei diesen Worten hielt sie eine „total echt“ aussehende Schürflizenz hoch. „Moment, da fehlt ja die Unterschrift“, erkannte sie noch, „Wird MasterX eigentlich mit großem X geschrieben?“.
„Kann nur gefälscht sein, sieht man doch von Weitem“, erkannte Rabea richtig. „Und schon ist sie nicht mehr gültig“, ergänzte sie, nachdem Erendyra noch etwas auf die Lizenz kritzelte.
„Rodinias Floh ist in meinem Garten“, gab Maya kund.
„Wieso… ich bin Notarin in eigener Sache… das is absolut zulässig… wer ‚was anderes behauptet, is ein Lügner“, erklärte Erendyra, meinte zu Maya, Rodinia habe wohl ihren Garten geplündert und fertigte von dieser ein Phantombild an.
Rabea schien ähnlich zu denken: „Ich brauch keinen Notar, meine Schürfrechte sind schon rechtlich abgesichert, von wem auch immer“.
Nun stellte auch Cala etwas fest, nämlich dass ihm alles gehöre und er bestimmt auch die Wahrheit sage. „Wie, dir gehört alles Cala, seit wann?“, fragte seine Tochter erstaunt. Auch Erendyra fragte sich das, wo doch eigentlich alles IHR gehöre. „Das immer“, kam als Antwort.
Louhi, Rabea und Erinia zumindest waren sich sicher, Erendyra nicht zu gehören. „Bleibt also festzustellen, dass Rabea eine Raubschürferin ist, Rodinia eine Raubernterin und Caladon größenwahnsinnig“, erklärte Erendyra. Calas Gier war geweckt: „Was ist des?… kann man das essen???“
Auf einmal erklang eine Erzählstimme, die sich verdächtig nach Nathans anhörte: „Und so hielten Habgier und Zwist Einzug in das friedliche Reich, weil der feine Herr Zaubermeister seine Aufsichtspflichten verletzt hatte und lieber im TV rumgurkte.“ Da hatte niemand mehr etwas zu ergänzen… zumindest fast niemand.
„Ich bin gar nicht so egoistisch, jeder kann hier Erze schürfen“, erklärte Rabea. Und Erendyra war fast einverstanden: „Solange jeder ich bedeutet, hab ich da nix gegen einzuwenden.“

(Katze)