Auf der Reise des Lebens gibt es viele Stationen. An einigen von ihnen macht man nur eine kurze Pause oder hetzt ohne einen Blick vorbei zur nächsten Bahn, die einen weiterbringen mag auf der Fahrt durch das Leben. An anderen verweilt man einige Zeit, richtet sich ein, glaubt am Ziel, doch irgendwann zieht einen das Leben weiter, auch wenn man vielleicht ab und an zurückkehrt, kurze Blicke auf den Ort werfend, von dem man kam, sich erinnernd, wer man war, wer man ist, aber auch, wer man sein kann.

Manchmal geschieht es, dass es Verzögerungen, Unvorhergesehene Schwierigkeiten eine Bahn zum Halt auf freier Strecke veranlassen. Hilflos schaut man hinaus, will voran, den Anschluss nicht verpassen. Doch nicht immer setzt sich die fahrt wie gewünscht fort, gestrandet an einem Ort zwischen dem Hier und Dort muss man warten, bis die nächste Bahn eintrifft, man weiterreisen kann.

An einigen Punkten des Lebens allerdings kann man nicht warten. Es ist die letzte Bahn, die man erreichen muss, nach ihr ist man verloren im Zwischenraum, schutzlos, allein, mitten in einer unendlichen Nacht auf dem Bahnhof Nirgendwo. Man setzt alles auf eine Karte, muss alles auf eine Karte setzen. Der Einsatz ist hoch und doch muss man seine ganze Kraft aufbringen, denn verpasst man diese letzte Bahn, so fährt mit ihr das Leben, die Liebe fort und wird nie wieder einzuholen sein.