Hierzu entspann sich ein Schrift- und Wortwechsel zwischen Tonksi und Maeve, den wir für alle lesenswert finden:

Werte Tonksi,
ob Ihr es nun wissen wollt oder nicht, Euer Artikel „Botensperre? So etwas gibt’s nicht!“ ist nicht so ganz ohne Fehler. Dies bitte nicht als Kritik an Eurer Arbeit auffassen, es dient nur der Richtigstellung.
Mein Satz: „Das war nicht für den Boten!“, war erstens nicht laut geschrien (kann man auch leise schreien?), sondern in ganz normaler Lautstärke vorgebracht. Es entspricht nicht meinem Naturell herumzubrüllen, es sei denn, ich hätte über weite Entfernung ein Mitteilungsbedürfnis, was eher selten vorkommen dürfte.
Womit wir gleich beim zweiten Trugschluss wären. Bewusster Satz ist von Euch völlig falsch interpretiert worden. Wo Ihr meint, er wurde gesagt um drauf aufmerksam machen zu wollen nicht im Boten zu stehen, meinte ich hingegen, dass ich Parker auch so küsse, ohne dass ich mich dabei hervortuen will. Es geschieht ganz gewiss nicht aus Geltungssucht und weil ich meinen Namen gerne im Boten lese. Da gibt es Andere, die alles daran setzen sich im Klatsch und Tratsch Teil wiederzufinden und dies sogar laut herausposaunen schon wieder Thema gewesen zu sein und es in der nächsten Ausgabe wohl wieder sein werden. Manch einer braucht so was vielleicht, da er sich sonst übersehen fühlt, obgleich man ihn nicht überhören kann.
Sollte ich solch Geltungsbedürfnis haben, bräuchte ich mich nur mit der launischen Katze anlegen (es ist schließlich kein Geheimnis, dass wir – der Grund ist hier irrelevant – nun einmal nicht die besten Freunde sind) oder meine Meinung über einige Bürger Simkeas öffentlich äußern, da sich garantier dann jemand auf den Slips getreten fühlt, selbst wenn er gar nicht gemeint ist oder oder oder ….. Ihr seht also, es gibt genug Möglichkeiten für Gesprächsstoff zu sorgen, da muss ich keine Gefühle heucheln und aus Sensationslust küssen.
Ach und noch etwas. Ich war bei Marry und bat sie im Melderegister nachzusehen, wie der Name der Dryade lautet, Ihr wisst schon, die Baumnymphe. Leider konnte sie mir da nicht weiterhelfen.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass es sich in meinem Fall um eine Leimoniade handelt. Wesen meiner Art sind etwas kleiner und zierlicher als Dryaden, wir gelten im Allgemeinen als friedfertiger, zurückhaltender und …. aber was erkläre ich Euch das, ich arbeite ja nicht bei einer Zeitung, wo man recherchiert, wenn man über etwas schreibt, das einem fremd ist.
Ich denk dies sollte es gewesen sein und nein …. dies ist kein Leserbrief!
Mit einem Gruß
Maeve

 

Nachdem dieser Brief geschrieben wurde folgte ein Antwortschreiben folgte.

 

Hier die Antwort von Tonksi:

 

Werte Maeve,
dies ist die Mitschrift, so wie sie mir am Sonntag Abend beim Schreiben vorlag.
Tonksi: *kicher* dann muss sie Prioritäten setzen
17:39Lady Sharina: Stand
17:39Lady Sharina: Maddie muß erst mal Stannd auf räumen wenn sie kommt ^^
17:38Tonksi: ihr verwirrt mich heute
17:38Tonksi: *nächste Notiz* Maddie nach Kleingedrucktem fragen
17:38Lady Sharina: ´´verwirrt guck´´
17:37Lady Sharina: im Boten gibt es Kleingedrucktes? Oder in den Kuss?
17:37Parker: *tonksi n zwicker reich*
17:37Tonksi: hab ich nich
17:37Parker: im kleingedrucktem!!!
17:37Tonksi: die pennt doch jetzt
17:36Mararaven: nicht so laut Tonksi
17:36Tonksi: nein? wo steht das
17:36Maeve: Das war nicht für den Boten!!!
17:36Tonksi: *Augenbrauen explosionsartig in die Höhe zieh*
Maeve küsst Parker
Parker küsst Maeve
Ihr hättet dies Erklärung, die Ihr mir in Eurer Taube gegeben habt, sofort präzise abgeben können, dann wäre der Artikel trotzdem geschrieben worden, aber wahrscheinlich etwas anders ausgefallen, Gerne würde ich Euren Brief an Miss Hayes als Leserbrief weiterleiten, wenn Euch das Recht ist. Für die Baumnymphe entschuldige ich mich in aller Form, das wollte ich eigentlich noch recherchiert haben. Aber als Aushilfe, springe ich immer in letzter Minute ein und es waren noch etliche Mitschriften zu sichten. Mehr als Aushilfe möchte ich auch nicht sein.
Auf Eure Antwort bin ich schon gespannt
lg Tonks


Danach kam es zu einem interessanten und vor allem aufschlussreichen Gespräch. Die werte Maeve schrieb dann diesen Text als Resume aus ihrem Gespräch mit Tonksi:

Die erste daraus resultierende Erkenntnis war, dass Schreiberlinge beim Boten es wahrlich nicht leicht haben. Ständig werden sie kritisiert, auf Unstimmigkeiten hingewiesen, möglicherweise sogar genervt mit Fragen, warum der Eine und nicht der Andere oder gar man selbst sich im Boten wiederfand.
Aber mal ein dickes öffentliches Lob für die oft nicht leichte Arbeit, die vor allem am Wochenende Nerven kostet, weil der Abgabetermin unaufhaltsam näher rückt und es vielleicht in dieser Woche gar nichts Herausragendes zu berichten gibt, der Leser aber dennoch nicht auf seinen geliebten Tratsch und Klatsch verzichten möchte und es dann möglicherweise abermals Kritik hagelt …
Die zweite Erkenntnis – wie soll ein Schreiberling aus hinterlegten Mitschriften einen hundert Prozent übereinstimmenden Artikel schreiben, wenn er nicht vor Ort war, die vorherrschende Stimmung nicht erfassen konnte und vielleicht Gesprächsfetzen verloren gingen, die dem eigentlichen Szenario vorausgingen und möglicherweise wichtig zu Klärung des Geschehens wären.
Auch schätzt jedes Wesen eine Situation ganz anders ein. Woher soll man wissen, ob sich Zwei wirklich zanken oder ob dies nur gespielt ist. Wenn jemand herumjammert, tut er es weil er beispielsweise einen Preis drücken will oder meint er es als Scherz, da er ohnehin längst handelseinig ist.
Manchmal wird die Ironie eines Satzes falsch ausgelegt, eben weil jeder anders denkt und versteht.
Erkenntnis Nummer drei –Schreiberlinge vom Boten haben es nicht leicht und ich möchte nicht in ihrer Haut stecken, wenn am Montag eine neue Ausgabe erscheint. Nach bestem Wissen und den vorliegenden Informationen haben sie sich bemüht objektiv zu berichten, was – wie bereits geschrieben – oft nicht leicht ist.
Und zu guter Letzt eine ganz persönliche Erkenntnis. Nicht gleich Leserbriefe verfassen wenn man sich missverstanden gefühlt hat und wenn doch, nicht gleich abschicken sondern eine Nacht drüber nachdenken und auch nicht gleich loszetern, wenn man am Markt aufeinandertrifft, sondern am nächsten Tag ein klärendes Gespräch unter vier Augen suchen.
Ob man es glaubt oder nicht … auch Botenschreiberlinge sind nur Menschen, Walküren, Halbdämonen, Metamorphmagusse …. Wesen wie wir alle.

 

Auch eine Redaktionsaushilfe wie ich kann nur betonen, dass ich diese Gedankengänge voll unterstütze… In diesem Sinne, danke Maeve für den freundlichen, sachlichen Schriftwechsel und das sich daraus ergebende Gespräch…. Und ein noch viel größeres Dankeschön für das Einverständnis, das Obige auch abzudrucken. (tonksi)

Auch von mir, liebste Maeve, ein herzliches Dankeschön… von mir persönlich ebenso, wie auch vom Trenter Boten! Maddie

This entry was posted on Montag, Februar 11th, 2013 at 09:59 and is filed under In eigener Sache. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

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