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Okt

Schuster bleib bei deinen Leisten!

   Posted by: Samuela   in Schlagzeilen

So sagt der gemeine Volksmund. Der simkeanische Volksmund erweitert dies sogar noch: Schuster bleib bei deinen Leisten in der alten Weberei. Dort steht nämlich seit einiger Zeit die Lederwerkbank, der neue Arbeitsplatz der Schuster. Hier wird größtenteils die wärmende und schützende Fußbekleidung hergestellt für uns Trenter Bürger. Denn bei den jetzigen Temperaturen muss man besonders auf die Gesundheit achten und kalte Füße bekommt man allzu schnell wie manch einer schon schmerzlich erfahren musste, von den schmerzenden Splittern ganz zu schweigen.

 

Aber beginnen wir am Anfang unserer aller Reise durch diese Lande. Mitnichten ist das erste Paar, das man in Händen hält von Schusterhand gefertigt. Nein, der ehrenwerte Master X, Hüter der Tore und Oberster der Regierung, ist es, der uns das erste Paar Schuhe auf der Portalinsel zukommen lässt. Alt sind sie und nicht besonders schön anzusehen. Aber zweckmäßig, halten warm und splitterfrei. Allerdings scheint sich unser hochgeschätzter Hüter der Tore in der Menge geirrt zu haben. So soll schon mancher Angler verwundert am Strand oder am Seeufer angetroffen worden sein, der ein eben solches Schuhwerk gerade aus dem Wasser gezogen hat.

 

Beginnt man nun zu Wandern und zu Erkunden so bemerkt man recht schnell, dass alte Schuhe mit jedem getanen Schritt nicht gerade besser werden. Also eilt man behänden Schrittes zum Markt und hört sich dort einmal um was man nun tun könnte. Sofort kann man sie jetzt ihre Waren anpreisen hören, die Schuster.

Lederschuhe gibt es da zum Beispiel. Etwa knöchelhoch und aus feinstem Rehleder gefertigt, eher einfach und schlicht aber deshalb nicht weniger ansehnlich. Wem das zu schlicht ist der greift eben zum etwas extravaganteren Modell, das mit einer prächtigen nach oben stehenden Spitze gearbeitet ist.

Für Sommer und Frühling mag das ja das Richtige sein, aber was wenn die Kälte langsam in die Trenter Gassen kriecht und Nebelschwaden über die Böden der Ländereien wabern? Dann kann der findige Schuster auch Abhilfe schaffen. Lederstiefel heißt hier das Zauberwort. Knapp kniehoch, angenehm gefüttert und mollig warm sind sie. Für die einen Bürger mit hohem Schaft und aufgesetzten Lederbändern edel gestaltet oder eher klobig, dafür aber robust und mit verstärkter Kappe bestens geeignet für all jene , die in Bergminen, Schmieden und Tischlereien eher groberen Tätigkeiten nachgehen. Für alle Eventualitäten haben sich unsere Schuster etwas einfallen lassen.

Was aber wenn der Weg bis an den Markt zu weit ist? Man barfuß irgendwo gestrandet ist? Selbst daran hat man gedacht. So kann ein geschickter Schuster überall in Windeseile aus etwas Rinde und Gras Rindenlatschen herstellen. Diese bieten zwar nicht denselben umfangreichen Schutz wie Schuhe oder Stiefel aber der Weg zum Markt sollte damit kein Problem sein. Ebenso wie mit einfachen aus Stroh gewobenen Schuhen oder den etwas schwieriger zu handhabenden geschnitzten Holzschuhen. Auch wenn nicht jeder einzelne Schritt damit trittsicher ist, sollen diese dennoch bei so mancher Marktfrau hoch im Kurs stehen.

 

Wem dies aber dennoch alles zu schlicht, zu einfach und noch nicht ausgefallen genug ist, für den habe ich noch einen kleinen Geheimtipp. Einige weitgereiste Schuster Simkeas sollen die Kunst mit hierher gebracht haben exotische fernöstliche Schuhe, sogenannte Geta, zu fertigen. Haltet die Augen doch einmal offen . Vielleicht habt ihr dann mehr Glück als ich und könnt einmal ein solches Paar in irgendeiner Auslage erspähen.

 

Eine schöne und trittsichere Woche wünscht

Eure Samuela

This entry was posted on Montag, Oktober 1st, 2012 at 09:59 and is filed under Schlagzeilen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

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