Manchmal erlebt man Momente, da scheint die Welt die Luft anzuhalten. Sie scheint still zu stehen, sich einen Herzschlag lang nicht mehr weiter zu drehen.
Dies kann geschehen in einem Augenblick der höchsten Not, in dem man verzweifelt versucht, ein Unglück abzuwenden und doch einen Wimpernschlag zu spät kommt, nicht verhindern kann, was man vorhersah. Wenn einem dies widerfährt, so verflucht man gern was immer es gewesen sein mag, dass einen nicht schnell genug sein ließ, den Fluß der Zeit anzuhalten schien.
Doch es gibt auch einen ganz anderen Moment, an dem die Welt still zu stehen scheint. In einem Augenblick des höchsten Glücks. Man hat das Gefühl, dieser Moment sei unendlich, die Welt würde einfach nur still stehen und nur ein leiser Atemzug, der einen wie ein Lufthauch streift, erinnert daran, dass doch um uns eben nicht die Unendlichkeit ausgebrochen ist, die Welt weiteratmet und sich auch mit uns und für uns weiterdreht, ja weiterdrehen muss, ob wir es wollen oder auch nicht. Kein Augenblick ist unendlich, alles in diesem Leben fällt der Vergänglichkeit anheim, das eine früher, das andere später.
Und auch wenn wir wissen, die Welt dreht sich unablässig, niemals, ob in den guten oder den schlechten Momenten der Zeit, die wir erleben, steht sie auch nur eine Sekunde für uns still, so bleibt uns doch von den glücklichsten Momenten in unserem Innersten Etwas, das für uns ganz allein und verborgen ein Stück Unendlichkeit bedeutet.