3
Jan

Jahresrückblick Teil 2

   Posted by: Maddie Hayes   in Geschichten, Gedichte und Musikalisches

Wie das Jahr weiter ging… Wie bereits in der letzten Ausgabe des Trenter Boten an dieser Stelle angekündigt, wird auch in dieser Woche noch einmal ein Blick geworfen auf das, was im vergangenen Jahr so alles geschah. So mag der interessierte Leser nun seinen Blick wenden auf die letzten sechs Monate des Jahres 2010. Der Beginn des Monats stand sichtbar unter dem Einfluss des runden Leders. So stand dann auch tatsächlich mit den berühmten flammend roten Lettern am Himmel zu lesen: „Das Leder beginnt bereits unruhig zu zittern, es ahnt bereits, was auf es zukommt – die Mannschaften stehen in den Startlöchern und warten auf den Anpfiff des Unparteiischen, doch was ist das? Der Neutrale verweigert den Dienst, ist das denn die Möööchlichkeit??“ Die Möglichkeit, dass die Pest lieber sich auch dem runden Leder zu wandte, sei einmal dahin gestellt, zumindest schienen in diesem Monat allerlei schlimme Krankheiten die Runde zu machen, die Pest allerdings hatte scheinbar besseres zu tun und verschonte die Bürger. Ansonsten ging es im Lande eher beschaulich zu, was entweder der großen Hitze, oder aber dem im Schlingsee angeblich gesichteten Ungeheuer geschuldet sein mag, von dem man bisher jedoch nichts wieder zu berichten wußte. Weiter brannte die sengende Hitze, doch auch ein riesiges Feuer brannte gleich zu beginn es Monats bei einer rauschenden Strandparty. Mit der Hitze allerdings hatte die Fortbewegung, der sich die Ratsmitglieder seit diesem Monat gern durch das Land bewegten wenig zu tun, eher mit Magie, die auch in anderen Bereichen des täglichen Lebens versuchte Einzug zu halten. Magisch war auch das Wandern durch die Welten zu bezeichnen, das sich Mitte diesen Monats ereignete. Eine Schar Bürger hatte sich aufgemacht, einmal hinter das Portal zu schauen, das diese Welt von der Anderswelt trennt. Dabei geschahen auch allerlei denkwürdige und amüsante Ereignisse, doch das Wichtigste war wohl, dass alle, die das Wandern durch die Welten wagten, auch relativ unbeschadet wieder zurück in diese Welt kehrten. Viel mehr noch, bescherte der Ausflug doch den Redakteuren des Trenter Boten das heiß ersehnte Redaktionsgebäude. Dennoch schienen bis auf wenige Ausnahmen alle Bürger sich schnell wieder zurecht zu finden, sieht man einmal davon ab, dass viele auf dem Markt ansässige Bürger häufig eher Probleme mit dem Finden eines Verstecks hatten, testeten doch eifrige Ratsherrn mit Vorliebe an diesem Platz neue Erfindungen wie kleine und größere Zaubereien und Beschwörungen. Gegen die langsam Einzug haltende Kälte gab es in diesem Monat verschiedene Strategien. So planten die einen die Fortsetzung des im Juli des Jahres so aussichtsreich begonnenen Fußballturniers, während wieder andere es vorzogen, die Kälte mit einer wilden Walfahrt auf dem Meer zu vertreiben. Letztlich allerdings wurden dann doch auf altbekannte Mittel wie rauschende, von loderndem Feuer und manch einem Met begleiteten Strandpartys sowie Wüstenwanderungen zurück gegriffen. Letzteres wurde in diesem Monat schon fast zu einer Sportart auserkoren, so viele Besucher hatte die Wüste selten auf einmal gesehen. Ob dies mit vermehrten Blitzeinschägen auf das Hirn in Zusammenhang zu bringen ist, darüber kann nur gemunkelt werden. Ein ruhiger Monat schien es zu werden, zumindest hatte es zu Beginn des Selben allerorten den Bürgern die Sprache verschlagen. Kein Wort drang mehr durch Stadt oder Land, die Tauben, die sich schon vor geraumer Zeit entschlossen hatten, sich gegen kleine rote Kästen austauschen zu lassen, waren nun damit beschäftigt, eben jene die vielen Botschaften, die sich die Bürger des Landes zukommen lassen wollten, auch sicher zum Empfänger bringen zu lassen. Glücklicherweise dauerte dieser Zustand wie immer nur wenige Tage an, schnell war wieder das fröhliche Stimmgewirr auszumachen. Dies war auch dringend von Nöten, stand doch am Ende dieses Monats wieder ein von den meisten Bewohnern geliebtes und lang ersehntes Fest ins Haus. Halloween war erneut, und auch in diesem jahr sah man erneut die Bürger das widerspenstige Spuckei durch die Gassen tragen, das sich verzweifelt wehrte und etliche unschöne Flecken auf dem Pflaster hinterließ. Noch immer drangen zu Beginn des Monats die Flüche derer durch die Gassen, die sich im Spuckeierlauf versuchten. Zum Fluchen aber war mitnichten, dass der Hüter der Tore, der ehrenwerte MasterX sich entschloss, den Portalen des Landes einen neuen Anstrich angedeihen zu lassen. Seither grüßt schon vor dem Betreten des Landes Axt und Mehlsack die Bürger, um sie daran zu erinnern, dass neben all den netten Kontakten und Plaudereien auch durchaus noch in diesen unseren Landen das tägliche Brot erarbeitet werden muss. Zur neuen alten Arbeit hatten viele Bürger seit diesem Monat nun auch endlich wieder die Gelegenheit, erstrahlte doch die Marktgasse in neuem Glanze, die Buden, Lädchen und Stände waren herausgeputzt und wurden stürmisch jubelnd wieder in Besitz genommen. Lange Zeit allerdings blieb nicht zum jubeln, läutete doch die Ankunft von Klara, der Weihnachtselfe unübersehbar die Adventszeit ein. Und so machten sich auch in diesem Jahr wieder zum Ende des Monats hin die Bürger auf, ihre Söckchen an den schnell überfüllten Kamin zu hängen, wo sie sich munter vor sich hin hängend von kleinen und großen selbsterkorenen Weihnachtswichteln füllen ließen. Der letzte Monat des Jahres schien fast nicht nur das Ende des jahres einzuläuten, sondern auch das Ende unserer Welt. Zumindest konnte man, ob man wollte oder nicht, genau dieses esen, versuchte man, wie gewohnt durch das Portal zu schreiten und die Anderswelt hinter sich zu lassen. Nach einiger Zeit des Zitterns, des Wehklagens und des Schmerzes über den Verlust unserer geliebten Welt jedoch öffneten sich die Tore wieder, was die Bürger mit spontanen Liebesbekundungen dem Hüter der Tore und Obersten der Regierung, dem ehrenwerten MasterX gegenüber zum aufnahmen. Und so konnten sich die Bürger mit doppelter Freude in die Vorbereitungen auf das sich langsam aber sicher nähernde Weihnachtsfest stürzen. So schmückten sich die Bürger mit lustigen Mützchen und auch ihre Häuser und Begleiter blieben nicht von dem Schmücken verschont. Auch der Markt schmückte sich, denn wie in jedem Jahr wurde dort erneut der prächtige Weihnachtsbaum aufgestellt. Und nach reichlich Geschenken, Glühwein und Stollen, machen sich nun die Bürger auf, das alte Jahr hinter sich zu lassen und frohen Mutes in ein neues Jahr 2011 zu schreiten.

This entry was posted on Montag, Januar 3rd, 2011 at 09:59 and is filed under Geschichten, Gedichte und Musikalisches. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

Comments are closed at this time.