Nur noch wenige Tage zählt das Jahr. Bei vielen Menschen scheint es fast, als würden sie glauben, dass mit dem Jahr mehr enden würde, als nur das Jahr. Unglaublich viele Menschen trachten danach, in diesen wenigen Tagen noch einmal alles zu regeln, zu dem sie in den vergangenen fast 350 Tagen nicht die Zeit fanden.

Wie unmöglich es scheint, in wenigen Tagen ein ganzes Jahr nachzuholen, ist ihnen dabei nicht klar. Sie hetzen durch die Tage, auf der Suche nach Geschenken, die das Christkind oder der Weihnachtsmann unter den festlich geschmückten Baum legen könnte, besuchen Verwandte und Freunde, treffen lang nicht kontaktierte Bekannte oder versuchen das Jahr hindurch schmählich vernachlässigte Kontakte wieder aufleben zu lassen. All das nur, weil das Jahr endet und plötzlich das Bewusstsein reift, dass all die guten Vorsätze, all das, was man sich vorgenommen hatte, nun doch wieder einmal nicht in die Tat umgesetzt worden ist.

Doch sollte nicht der Gedanke an das, was nicht erreicht wurde den Ausgang des Jahres bestimmen, sondern vielmehr die Freude über all das, was das Jahr brachte, was in dem Jahr erreicht wurde, ob vorgenommen oder nicht, die Gedanken beherrschen.

Wer es schafft, die wenigen tage zu nutzen, um inne zu halten und noch einmal den Blick zurück zu lenken auf das Schöne, das das vergangene Jahr mit sich brachte, der mag dies erkennen und lächelnd die letzten Tage genießen können.