Archiv Februar, 2011

21
Feb

Schwarze Rosen

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Zu einer Zeit, die keiner erwartet, gefürchtet und doch unabänderbar uns einholend, verlieren die Farben ihren Zauber, schimmert das rot nur noch wie ein Schatten seiner selbst. Der Trauerflor verdeckt den Blick auf die Welt, wie der Schleier der Tränen, der unbemerkt die Wangen überzieht.

Die roten Rosen der Liebe, einst das Zeichen der Verbundenheit, der Liebe und der Freundschaft, scheinen zu welken, zu vertrocknen.

In Tagen, da der Tod und das Vergehen über uns hereinbricht, scheinen die tage nur erfüllt von Fragen, nach dem Sinn, dem Morgen. In Gedanken und Erinnerungen der Vergangenheit gefangen, ist die Farbe, die uns umgibt nur noch eine.
Schwarze Rosen, niedergelegt am frischen Grabe, in der Erinnerung an das, was einst war, vermag keine Erlösung bringen von dem Schmerz, der in uns brennt, doch tragen sie nach außen, die Farbe, die in uns ist.

Verehrte Leserschaft,

aus gegebenem Anlass sieht sich die Redaktion des Trenter Boten derzeit nicht in der Lage, an dieser Stelle die gewohnten lustigen oder denkwürdigen Begebenheiten aus Stadt und Land zu präsentieren, sondern verweisen auf das Kondolenzbuch, in welchem verschiedene Bürgerinnen und Bürger in der vergangenen Woche mit sehr persönlichen Worten versuchten, ihrer Trauer über den Verlust von Freunden, Partnern oder auch schlicht lieb gewonnenen Mitbürgern Ausdruck zu verleihen.

Michael war so eine Art Typ, der Dich wirklich wahnsinnig machen konnte. Er war immer guter Laune und hatte immer etwas Positives zu sagen. Wenn ihn jemand fragte, wie’s ihm ginge, antwortete er: „Wenn’s mir besser gehen würde, wäre ich zwei Mal vorhanden.“
Er war der geborene Optimist.
Hatte einer seiner Angestellten mal einen schlechten Tag, sagte Michael zu ihm, er solle die positive Seite der Situation sehen.
Seine Art machte mich wirklich derart neugierig, dass ich eines Tages auf ihn zuging und zu ihm sagte: „Das kann ich einfach nicht verstehen. Du kannst doch nicht ständig ein positiv denkender Mensch sein, wie machst Du denn das?“
Michael entgegnete: „Wenn ich am Morgen aufwache, sage ich mir: „Du hast zwei Möglichkeiten. Du kannst wählen, ob Du guter oder schlechter Laune sein willst. Und ich will eben guter Laune sein. Jedes Mal, wenn etwas passiert, kann ich selbst wählen, ob ich der
Leidtragende einer Situation sein oder ob ich etwas daraus lernen will. Jedes Mal, wenn jemand zu mir kommt, um sich zu beklagen, kann ich entweder sein Klagen akzeptieren oder ich kann auf die positive Seite des Lebens hinweisen. Ich habe die positive Seite gewählt.“
„Ja, gut, aber das ist nicht so einfach“, war mein Einwand. „Doch, es  ist einfach“, meinte Michael, „das Leben besteht aus lauter Auswahlmöglichkeiten. Du entscheidest, wie Du auf gewisse Situationen reagieren willst. Du kannst wählen, wie die Leute Deine Laune beeinflussen. Dein Motto ist: Du kannst darüber entscheiden, wie Du Dein Leben führen willst.“
Ich dachte darüber nach, was Michael gesagt hatte.
Kurze Zeit später verließ ich Tower Industry, um mich selbstständig zu machen. Wir verloren uns aus den Augen, aber ich dachte oft an ihn, wenn ich mich für das Leben entschied, statt darauf zu reagieren.
Einige Jahre später erfuhr ich, dass Michael in einen schweren Unfall verwickelt war. Er stürzte etwa 18 m von einem Fernmeldeturm. Nach 18 Stunden im Operationssaal und Wochen intensiver Pflege wurde Michael mit Metallstützen in seinem Rücken aus dem Krankenhaus entlassen. Als ich ihn fragte, wie es ihm ginge, erwiderte er: „Wenn es mir besser ginge,
wäre ich zwei Mal vorhanden. Möchtest Du meine Operationsnarben sehen?“
Ich verzichtete darauf, fragte ihn aber, was in ihm vorgegangen sei im Augenblick des Unfalls. „Nun das erste, was mir durch den Kopf ging, war, ob es meiner Tochter, die bald darauf zur Welt kommen sollte, gut ginge. Als ich dann so am Boden lag, erinnerte ich mich, dass ich zwei Möglichkeiten hatte: Ich konnte wählen, ob ich leben oder sterben wollte.“
„Hattest Du Angst? Hast Du das Bewusstsein verloren?“ wollte ich wissen.
Michael fuhr fort: „Die Sanitäter haben wirklich gute Arbeit geleistet. Sie hörten nicht auf, mir zu sagen, dass es mir gut ginge. Aber als sie mich in die Notaufnahme rollten, sah ich den Gesichtsausdruck der Ärzte und Schwestern, der sagte: ‚Er ist ein toter Mann.‘ Und ich wusste, dass ich die Initiative ergreifen musste.“
„Was hast Du denn getan?“ fragte ich ihn.
„Nun, als mich so ein Ungetüm von Aufnahmeschwester mit lauter Stimme befragte und wissen wollte, ob ich auf irgendetwas allergisch sei, bejahte ich. Die Ärzte und Schwestern hielten inne und warteten auf meine Antwort. Ich atmete tief durch und brüllte zurück: ‚Auf Schwerkraft!‘ Während das ganze Team lachte, erklärte ich ihm: Ich entscheide mich zu leben. Also operieren Sie mich, als wäre ich lebendig und nicht tot.“
Michael überlebte dank der Fähigkeit seiner Ärzte, aber auch wegen seiner bewundernswerten Einstellung. Von ihm lernte ich, dass wir jeden Tag die Wahl haben, in vollen Zügen zu leben. Die Einstellung ist schließlich alles.

* * * * * * * * * *
Deshalb sorge Dich nicht um das, was morgen sein wird.
Jeden Tag gibt es genug, um das man sich sorgen muss.
Und das Heute ist das Morgen, über das Du Dir gestern Sorgen gemacht hast.

Es sagte einmal die kleine Hand zur großen Hand:

Du große Hand, ich brauche dich,
weil ich bei dir geborgen bin.
Ich spüre deine Hand,
wenn ich wach werde und du bei mir bist,
wenn ich Hunger habe und du mich fütterst,
wenn du mir hilfst, etwas zu greifen und aufzubauen,
wenn ich mit dir meine ersten Schritte versuche,
wenn ich zu dir kommen kann, weil ich Angst habe,
Ich bitte dich: bleib in meiner Nähe und halte mich.

Und es sagte die große Hand zur kleinen Hand:

Du kleine Hand, ich brauche dich
Weil ich von dir ergriffen bin
Das spüre ich,
weil ich viele Handgriffe für dich tun darf,
weil ich mit dir spielen, lachen und herumtollen kann
weil ich mit dir kleine, wunderbare Dinge entdecke,
weil ich deine Wärme spüre und dich lieb habe,
weil ich mit dir zusammen wieder bitten und danken kann
Ich bitte dich: bleib in meiner Nähe und halte mich.

14
Feb

Schnappschuss98

   Von: Maddie Hayes in Schnappschuss

In Falle des Schnappschuss der Woche enthält sich lieber der Trenter Bote eines Kommentars und lassen das Bild, wie der Oberste der Regierung und Hüter der Tore, der ehrenwerte MasterX, in der letzten Woche geschäftig die Lande bereiste für sich selbst sprechen.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

zum Valentinstag kann man dank der neuen Färbekunst nun auch farbige Röcke und Hosen verschenken. Das heißt: Unsere modebewussten Bürger werden ab sofort ganz auf unsere Kosten kommen, denn nun kann man sein Gesamtoutfit ja aus drei oder gar viererlei Farben zusammenstellen: Tuchbeutel, Tunika oder Hemd, Umhang und Rock oder Hose sind nun färbbar! Das eröffnet unbekannte Dimensionen der Farbwelt!


Ich bitte Euch darum hiermit, erzählt und von Eurem Traumgewand! Welche Farben wollt Ihr dafür kombinieren? Und: Welche Hosen- bzw. Rockfarbe wäre Euer Wunsch? Schreibt Eure Traumvorstellung unter diesen Artikel. Unter den Kommentatoren wird ein Traumgewand verlost. Viel Glück!

Eure Vish