Archiv November, 2009

23
Nov

Schleimspuren

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

 

Werte verehrte Leserschaft.
Am Sonntag der vergangenen Woche war es so weit. Der Hüter der Tore und Oberste der Regierung, der ehrenwerte MasterX überbrachte den Gewinnern des Spukeiwettlaufs ihre Gewinne. Und wie sollte es anders sein – Neues wird zugleich ausprobiert, sehr zum Leidwesen einiger Bewohner. Schnell breitete sich auf dem Markt eine schleimige grüne Pfütze aus, verursacht durch herabtropfende auf Bürger geworfenes SpukE. Nicht einmal der ehrenwerte MasterX wurde verschont, was diesem nicht sonderlich amüsierte, wie der Schnappschuss der Woche unschwer erkennen lässt.
Read the rest of this entry »

23
Nov

Der Töpfer

   Von: Liala in Berufs - Bilder

Geneigte Leser,

auch die dieswöchige Ausgabe des Boten und mit ihr die „Berufs-Bilder“ halten natürlich wieder etwas Neues und Informatives für euch bereit. Nachdem der letzte Beitrag nun doch recht umfangreich und vielleicht auch ein wenig einschüchternd wirkte, könnt ihr euch heute auf einen wesentlich überschaubareren Beruf freuen – den Töpfer.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass seine Arbeit weniger wichtig ist. Wie sonst sollte es wohl möglich sein, all die Massen an Simkeaner zuverlässig mit Wasser und anderen Getränken zu versorgen? Wer schon einmal probiert hat, mit bloßen Händen Wasser zu schöpfen, wird verstehen, was ich meine.
In diesem Sinne begab ich mich auf den Marktplatz, den Blick immer auf Handhöhe der Bewohner, um dort vielleicht einen Töpfer anhand der Tonspuren ausfindig zu machen.

Es dauerte auch nicht lang, bis ich die typischen Spuren an den Händen einer Simkeanerin ausmachen konnte – Krissi. Sie erklärte sich auch sogleich bereit, mir für euch, werte Leser, die ein oder andere Frage zu beantworten.
„Erst einmal Danke, dass Ihr Euch die Zeit nehmt.“ Wir ließen uns nieder. „Beginnen wir gleich – was hat Euch dazu bewogen, Töpferin zu werden?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Ich mach das ja nicht hauptberuflich, aber so kann ich Mörser, Tonschalen, Tonkrüge und Becher selbst herstellen.“
„Also eher Notwendigkeit als Wunschberuf?“, fragte ich erstaunt.
„Genau.“, bestätigte sie meine Frage. „Andere Sachen liegen mir mehr und man kann mit der Töpferei auch nicht wirklich viel verdienen.“
Das erstaunte mich nun doch. „Sind die Produkte des Töpfers denn so unbeliebt? Den Eindruck hatte ich bisher nicht.“
Verneinend schüttelte Krissi den Kopf. „Nein, das nicht, aber sie halten ziemlich lange.“
„Nun, das spricht natürlich für die Qualität Eurer Waren, wenngleich es dem Absatz weniger zuträglich ist.“ Ich überflog meine Notizen. „Wie groß ist denn der Fertigungsaufwand?“
„Na, es ist schon sehr anstrengend.“ Ich warf einen Blick in ihr Gesicht, welches in der Tat einen eher müden Eindruck machte. Offenbar war sie heute schon fleißig gewesen.
„Und die Materialien? Das Werkzeug?“, hakte ich nach.
„Den Lehm sammle ich meistens selbst, und ein spezielles Werkzeug benötigt man nicht.“
Ich beschloss, Krissi ein wenig Ruhe zu gönnen und bedankte mich mit einem Knicks bei ihr. Mit all meinen Zetteln beladen erhob ich mich und wurde von ihr mit einem fröhlichen „Gern geschehen!“ verabschiedet.

Zunächst trug ich die bisherigen Informationen zusammen und notierte mir noch, was mir während des Gesprächs noch in den Sinn gekommen war. Kritisch stellte ich jedoch schließlich fest, dass ich vielleicht doch noch die ein oder andere Meinung würde einholen müssen.
Wie gerufen erblickte ich just in diesem Moment, als ich aus dem Fenster an meinem Schreibtisch schaute, Sellina, die sich gerade die tonverschmierten Hände mit einem Tuch reinigte. Wehenden Rockes stürzte ich aus dem Redaktionsgebäude, um sie vielleicht noch abfangen zu könne, was mir auch gelang. Glücklicherweise hatte sie gerade etwas Zeit, die ich nutzte, um sie zum Gespräch beiseite zu ziehen.
„Also Sellina, ich habe eben schon mit Krissi gesprochen, aber vielleicht könnt Ihr mir ja noch ein paar andere Eindrücke liefern. Ist das Töpfern bei Euch auch Notwendigkeit oder eine Arbeit, der Ihr gerne nachgeht?“
„Auf alle Fälle eine Arbeit, der ich gerne nach gehe.“, lächelte sie. „Bevor ich nach Simkea kam lebte ich in einem Ort, in dem das Töpferhandwerk eine lange Tradition hat. Schon deshalb war das die erste Tätigkeit hier, die ich mir näher angeschaut habe.“
Eifrig ließ ich meine Feder über das Papier kratzen. „Welche körperlichen Voraussetzungen braucht man denn als Töpfer? Sicher kann nicht jeder dieser Arbeit nachgehen.“
Sie blickte kurz auf ihre Hände, ehe sie zur Antwort ansetzte. „Nun, man sollte auf alle Fälle viel Geschick mit den Händen haben. Es braucht einiges davon und natürlich Übung, um aus dem unförmigen Klumpen ein filigranes Gefäß zu machen.“
„Oh ja, das glaube ich!“, stimmte ich eifrig zu. „Ich hab es ja, ehrlich gesagt, auch schon einmal probiert aber was dann dabei rauskam…“ Ich unterbrach mich für ein kurzes Räuspern. „Nun, wie auch immer. Wo befinden sich die Arbeitsstätten der Töpfer? Oder könnt Ihr überall arbeiten?“
Abwägend legte sie den Kopf schief. „Man könnte zwar den Lehm überall kneten, doch die verschiedenen Gefäße gelingen nur an der Töpferscheibe, die man im Haus des Handwerks in Trent findet. Dort steht auch gleich der Brennofen, der zum Härten der erst sehr weichen und noch verformbaren Gebilde dient.“
„Interessant…“ Wieder notierte ich. „Ich habe mich schon immer gefragt, wie aus so einem matschigen Haufen etwas Festes werden kann. Dann eine Frage zum Schluss – ist das Töpfern Eurer Meinung nach eine sinnvolle Arbeit für Neulinge?“ Fragend blickte ich von meinem Block auf.
Mit einem Nicken bestätigte Sellina meine Frage. „Ja, durchaus. Der einzige Ausgangsstoff ist Lehm, den man sich als Anfänger mit ein wenig allgemeinem Geschick in der Lehmgrube im Dämmerwald selbst besorgen kann. Dann kann man die entsprechenden Tonwaren daraus herstellen.“ Zur Demonstration holte sie einige Becher und einen Krug hervor, die ich interessiert betrachtete. Derweil fuhr sie fort. „Um den Ofen zu beheizen braucht man noch etwas Holz, dass man recht günstig erwerben kann. Zu Beginn helfen ältere Simkeaner aber auch gerne mal mit dem Anheizen des Ofens oder man findet ihn bereits brennend vor. Auf lange Sicht ist die Anschaffung eines Feuersteins sinnvoll. Neulinge können also mit wenig Aufwand ihren Lebensunterhalt bestreiten. Allerdings sollte man sich später ein weiteres Standbein schaffen.“
Lächelnd bedankte ich mich bei ihr. „Wunderbar, ich danke Euch vielmals für Eure Ausführungen.“
Sellina erwiderte das Lächeln. „Ich danke auch für das nette Gespräch.“

Mit diesem zusätzlichen Wissen ausgestattet eilte ich schnell wieder ins Redaktionsgebäude, wo mich nicht nur mein anklagend leerer Schreibtisch, sondern auch der inzwischen kalt gewordene Dunkelbohnentrank erwartete.
Glücklicherweise war meine Motivation durch die beiden informativen Gespräche auf dem Höhepunkt, so dass ich schließlich und endlich alles Wichtige für euch zusammentragen konnte. Vielleicht findet ja der ein oder andere unter euch Inspiration, sich auch einmal auf das – zugegebenermaßen etwas matschige – Vergnügnen mit dem Lehm einzulassen, einen Versuch ist es sicherlich wert.
Werte Leser, ich wünsche euch eine angenehme Woche!
Eure Liala

23
Nov

Welcher Ort wird hier gesucht?

   Von: BiestyBird in Rätsel

Die Lösung des letzten Rätsels lautete: Auftragswand, und es gab keine richtige Einsendung.

Und hier ein neues Rätsel, das sich wieder selber erklärt.

Rätsel_231109

Schickt den Namen der Örtlichkeit und euren INGAME Namen  an: leser@trenter-bote.de
Sollten mehrere richtige Lösungen eintreffen, entscheiden die Würfel. Einsendeschluss ist Freitag, 27. November 2009
Redaktionsangehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

23
Nov

Der Ring der Knechtschaft

   Von: Maddie Hayes in Klatsch und Tratsch

Es gab eine Zeit, da ritt der werte Ratsherr und Bürger IceT hoch zu Rosse durch das Portal in unsere Lande ein. Er durchstreifte das Land und machte sich einen Namen unter den Bürgern und auch bei den Ratsmitgliedern, bis der Oberste der Regierung und Hüter der Tore MasterX ihn schließlich zum Ratsmitglied berief.
Kurz darauf verschwand der werte Herr und es wurde gemunkelt, der Stress des neuen Amtes habe ihn in den Wahnsinn getrieben. Was auch immer in dieser Zeit mit ihm geschah, was auch immer seine Erinnerung auch an jene Zeit auslöschte, als er wieder auf dem Markte erschien, war er ergraut und um viele Jahrzehnte gealtert. Von seinem stolzen Ross fehlte jegliche Spur, seiner eigenen Aussage nach hatte er es am Eingang zum sich labyrinthartig vergrößerten Dämmerwald verloren.
avatar-12213Die Zeit verging, die Bürger gewöhnten sich an den Anblick des silberbärtigen gesetzten Herrn, der einst der junge ungestüme IceT gewesen war. Auch im Wesen hatte er sich verändert. Ruhiger war er geworden, nachdenklicher. Auch wurde im Laufe der Zeit immer deutlicher, dass sein Alterungsprozess keineswegs beendet schien. Immer häufiger ereilten ihn Gedächtnislücken, er wurde verwirrter, wunderlicher.
An diesem Wochenende schließlich eskalierte die Situation. Bei einem kleinen Umtrunk schaute der werte Herr ein wenig zu tief ins Glas und fand sich unversehens bei Segnung wieder. Niemand der in der Taverne Anwesenden sahen ihn an diesem Abend wieder. erst am darauf folgenden Morgen schlich er mit einem Fläschchen in der Hand, welches er augenscheinlich gerade im alchimistischen Labor hergestellt hatte, nachdenklich auf den Markt. Rasch wurde den Anwesenden Damen klar, welch ein Getränk sich in dem sonderbar schimmernden Glasfläschchen verbarg und erschrocken versuchten sie den werten Herrn an seinem Vorhaben zu hindern, doch vergebens. IceT schüttelte nur traurig den kopf und sprach: “Versucht es nicht… ich kann mich an zu vieles nicht mehr erinnern – zu viele schöne wie schlechte Erinnerungen, wie weggeblasen… es ist aussichtslos. es ist, als hätte ein fluch mich im Wald ereilt…“ Nachdenklich drehte er die Flasche in seiner Hand, während die Damen Liala und Vishvadika nervös auf ihn einredeten und sich schluchzend aneinander festhielten, als sie sahen, dass all ihre Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt zu sein schienen. „Bei Segnung hatte ich zum ersten mal seit langer Zeit wieder das Gefühl, jung zu sein – meine Erinnerungen zu kennen, meine Gedanken kontrollieren zu können. ich bin müde – der fluch hat den Kampf gewonnen. gehabt euch wohl und achtet gut auf euch… vielleicht, so die Götter es wollen, sehen wir uns eines Tages wieder…“ Mit diesen Worten schlich er gesenkten Hauptes, den Blick starr auf das Gebräu gerichtet, vom Markt.
avatar-12213Eines Tages sollte früher sein, als alle gedacht hatten. Noch am selben Tag betrat ein fröhlich vor sich hin summender IceT den Markt. Doch was war mit ihm geschehen? Was war aus dem alten weißhaarigen und gramgebeugten Mann geworden? Jung und voller Elan wie vor so langer Zeit tanzte er um das Feuer auf dem Markt. Allen blieb der Mund vor Staunen offen stehen. Zunächst konnte sich niemand erklären, wodurch der Fluch gebrochen ward, der IceT in der gestalt des alten Mannes gefangen gehalten hatte, bis Vishvadika entdeckte, was in der hand des wild um das Feuer tanzenden blitzte. Der goldene Ohrring war es gewesen, der den Fluch aufrecht erhalten hatte. IceT tat, was getan werden musste. Er schürte mit seinem letzten Holz das Feuer glühend heiß und überantwortete das verfluchte Schmuckstück den reinigenden Flammen. Und während er mit funkelnden Augen in die Flammen starrte, hörte man ihn murmeln: „Der Bann ist gebrochen! Der Geist gab mir den Hinweis – ein ring, sie zu knechten…“
Im Anschluss herzte er jede Dame, die auf dem Markt erschien oder anwesend war – bis auf eine, die auch so gar keinen Wert darauf legt….Ohrring_gold01

23
Nov

Zwiegespräch

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

 

Wer bin ich?
Du bist du.
Was ist das?
Das ist ein  Mensch.
Warum bin ich ein Mensch?
Du wurdest so geboren.
Warum bin ich geboren?
Du bist geboren aus der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Was ist das Leben?
Jeder Atemzug, den du tust, jeder Schritt, den du gehst, jeder Gedanke, den du denkst, jeder Traum, den du träumst, jeder Windhauch, den du spürst ist das Leben.
Was ist der Sinn?
Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst, das sich stets selbst neu erschafft so es vergeht. So wie der Tag stirbt, um als Morgen neu geboren zu werden, so wie die Knospe zerbricht, um als Blüte zu erstrahlen, so wie der Regentropfen im Meer versinkt, um als Morgentau erneut das Land zu bedecken, so wohnt jedem Ende auch ein neuer Anfang inne.
Immer?
Jedem Traum, der gelebt, folgt ein neuer nach, jedem Gedanken, der gedacht, entspringt ein neuer, jedem Schritt, der getan, folgt ein weiterer. Ohne das Neue würde das Alte fad und grau, die Leere würde Einzug halten. Das Leben wäre ein großes Nichts, bar jeder Regung, jeden Gefühls. Es würde aufhören zu sein.

Werte Leser,

die Redaktion des Trenter Boten bedauert es, mitteilen zu müssen, dass nunmehr seit zwei Wochen keinerlei Beteiligung der Trenter Bürger an unseren Rätseln zu verzeichnen ist.
Dies stimmt uns sehr betrübt, besonders, wenn wir sehen, mit welcher Hingabe und Mühe unsere BiestyBird jede Woche aufs Neue versucht, Euch spannende und knifflige Aufgaben zu stellen. Read the rest of this entry »