Als ich aufwachte, blickte ich in 2 schwarze Knopfaugen und schoss hoch.
Das war aber nur einer der kleinen  und äußerst neugierigen Erdmännchen, das nun erschreckt davon rannte.
Schmunzelnd machte ich mich fertig, schulterte mein Rucksack und lief das letzte Stück bis zum Wald.
Da stand ich nun, verrenkte mir fast den Hals und staunte die riesigen Bäume leicht verwirrt an.
Dieser Wald wurde, wie ich erfahren hatte, Ginkgowald genannt. Nur warum? Ich konnte keinen einzigen Ginkgobaum sehen, nur diese urtümlichen Riesenbäume.
Und was waren das für weiße Schemen die da zwischen den Bäumen rum huschten?
Ich schüttelte den Kopf über mich selber, wenn ich hier weiter vor dem Wald stand und staunte würde ich es kaum erfahren.
Also suchte ich mir einen Weg durch die Bäume und kam mir schrecklich klein vor. Als wäre ich geschrumpft.
Wieder sah ich ein weißes Schemen und schlich mich an. Mit großen staunenden Augen erkannte ich was da rum schwebte, ein Geist! Hier war also das Zuhause der Geister, die einmal im Jahr in Trent auf tauchten? Es sah ganz so aus und ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Plötzlich musste ich grinsen. Was wohl Hanswalter, der Geisterbeschützer dazu sagen würde? Ich musste lachen und erschreckte damit eine Eule, die unbemerkt auf einen Ast über meinem Kopf geschlafen hatte. Schnell ging ich weiter um sie nicht länger zu stören.
Als ich ein der Bäume näher untersuchte entdeckte ich sehr große Käfer. Ob man mit denen was anfangen konnte? Ich fing einen und stopfte ihn in den Rucksack.
Dabei hatte ich ganz vergessen dass mein Rucksack schon ein Bewohner hatte. ^^
Pfiffi war mit dem Besuch nicht einverstanden und fauchte ärgerlich

Wieder hörte ich es im hohen Gras rascheln und beschloss mir mal den Verursacher anzusehen. Bückte mich und schoss mit einem Aufschrei gleich wieder hoch. Mich hatte was in die Nase gebissen!
Empört rieb ich meine lädierte Nase und guckte  vorsichtig noch mal nach.
Ich erblickte eine Echse? Minidino? Was auch immer, der freche Blick verging den Monsterchen. als ich zum Angriff überging.
Mir in die Nase zu beißen, Frechheit!
Diesen was auch immer begegnete ich in der Steppe noch öfter.
Als der Frechling erledigt war zog ich weiter.
Hier sollte es ein Händler geben, ich konnte beim besten Willen aber kein Haus entdecken.
Also streifte ich weiter durch die Gegend und entdeckte putzige Säugetiere, Erdstellen in den  sich vielleicht lohnte zu suchen, ab und an ein Baum und viel Gras.
Aber nichts was wie eine Behausung wirkte.
Ich wollte schon  an den Worten  von dem Freund des Captains zweifeln, als ich zu meinen erstaunen eine Höhle im hohen Gras entdeckte. Seltsam das man die erst sah wenn man fast gegen lief.
Vorsichtig ging ich rein um diese zu erkunden, ob ich hier den Händler fand?
Richtig, beim in der Höhle rum tapsen stieß ich auch auf  den  Bewohner und dieser war der gesuchte Händler.
Na dem Studium seines Angebots zog ich erst mal weiter Richtung Wald.
Der schon von weiten etwas seltsam anmutete. Was waren das für komische Bäume?
Mich packte die Ungeduld da hin zu kommen. Nur wurde ich immer wieder von diesen Erdstellen auf gehalten und die nicht zu untersuchen verbot mir meine Neugier. Also musste ich in der Steppe übernachten und suchte mir ein Platz wo keiner der Nasenbeißer zu sehen war.

In der vergangenen Woche wurden Marktbesucher Zeuge, wie die Spezies der Händler sich vermehrt. Fast im Minutentakt wuchs die Kinderschar, so dass die Vermutung naheliegt, Händlerkinder werden aus Eiern geboren.

Sagt man. Aber eigentlich ist es doch genau umgekehrt. Leute machen Kleider. Die Schneider und Weber um genau zu sein.

Tagtäglich sieht man sie in der alten Weberei ihrem Tagwerk nachgehen. Da wird Wolle und Baumwolle in Massen zu Garn versponnen, ganze Stoffrollen und edle Eisspinnenseide gewoben oder bahnenweise Stoff geschnitten. Und das alles nur um uns ein wärmend Gewand um die frierenden Leiber zu zaubern.

Behände werden daraus dann Hosen, Hemden, Röcke und Tuniken genäht, die zwar lumpig heißen dieses auf keinen Fall aber sind. Je nach Geschmack ist für alle Damen und Herren etwas dabei.

Hemden und Hosen zum Beispiel schützen die männlichen Bürger vor Kälte und Schmutz, was Tunika und Rock für die weiblichen tun. Aber nur weil ich das so zusammengestellt habe heißt das, dass es so sein muss. Scheut Euch also nicht nach Herzenslust zu tauschen und zu mischen. Eben so wie es zu euren Bedürfnissen passt.

Diejenigen unter uns die dennoch etwas mehr Wärme und Schutz haben möchten können sich dann noch einen Umhang um die Schultern legen oder diesen auch mal enger um sich schlingen, solange der Herbstwind durch Simkea pfeift.

Wenn ihr nun zu der Schar Bürgern gehört, die die lumpige Kleidung oftmals betrachten und denken: Nun ja, das ist ja alles gut und schön, aber ein bisschen mehr wäre auch nicht verkehrt. Dann ist das Spinnenseidenhemd für euch vielleicht das Richtige. Bis zu den Inseln des gefrorenen Feuers muss man reisen, um den Respekt verschaffenden Eisspinnen ihre Netze abzunehmen, aus denen dann Seide gewoben werden kann. Was schließlich auch den Preis dieser exklusiven Stücke erklärt.

So nun habe ich euch noch mal die Kleidungsstücke vorgestellt, die man an Simkeanern am häufigsten sieht und die ihr sicher schon vorher kanntet. Worauf ich dabei hinaus will ist eine ganz andere Sache: Was tragt ihr? Lumpig, seidig, mit oder ohne Umhang, schont ihr eure Kleidung bei der Arbeit? Viele Fragen und vor allem eine oft geführte Debatte, die schon so manches Mal die Welt in Aufruhr versetzte.

Deshalb würde ich euch bitten, euch etwas Zeit zu nehmen und mir ein kleines Täubchen zukommen zu lassen mit eurer Sicht der Dinge. Es muss ja nicht gleich ein Roman sein. Es gibt natürlich auch einen kleinen Anreiz: So wird unter allen Einsendern ein nagelneues Spinnenseidenhemd in der Farbe der Wahl verlost. Ich freue mich auf eure Einsendungen.

Bis dahin wünsche ich euch eine schöne und kleidsame Woche

Eure Samuela

Liebste Leserschaft.

Auch wenn Simkea ein durchaus gemässigtes Klima aufweisen kann, so ist es dennoch nicht von der Hand zu weisen, dass auch in unseren Landen scheinbar der Herbst naht. Die Zeichen der Zeit sind unübersehbar. Zwar werfen die Eichen nun nicht ihre Blätter, auch wird dass nette Eichhörnchen im Dämmerwald nicht zu einem Wanderer überfallenden Futtersucher, an anderen Stellen jedoch zeigt sich die dunklere Jahreszeit deutlich. Read the rest of this entry »