Archiv Januar, 2012

16
Jan

Der Weg

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Manchmal im Leben ist der Weg bereits das Ziel. Begegnungen, Erlebnisse, all das, was uns widerfährt, wenn wir scheinbar ohne Ziel unser Leben verfolgen, ist oft erstrebenswerter, als zu versuchen, geradewegs ein Ziel zu erreichen.
Genau dies, so müssen wir uns selbst irgendwann in unserem Leben eingestehen, ist meist ohnehin nicht von Erfolg gekrönt. Egal wie schwer es uns fallen mag, einen Entschluss zu fassen für unseren Lebensweg, ein Ziel uns klar gesteckt haben, auf dessen erreichen wir mit aller Kraft zusteuern, der Weg, den wir dorthin zurücklegen müssen, erscheint wie eine endlose Straße voller Unwegsamkeiten. Steine säumen unseren Weg, lassen uns fast straucheln und nötigen uns, Umwege einzugehen, das Tempo zu verringern. Schlaglöcher halten uns auf, Umleitungen bringen uns scheinbar immer weiter vom Ziel fort, denn auf es zu.
Doch haben wir ein Ziel vor Augen, für das sich lohnt, den Kampf aufzunehmen mit den Unbillen des Weges, so wird der Lohn, das Ziel erreicht zu haben, größer und wundervoller sein, als wir es uns je erhofften.

9
Jan

Das Sindar, Lektion 9 Teil 1

   Von: Takezu in Schlagzeilen

I narn e-harch
Nodela: Man lû bedich?
Takezu: Erin arad aphadol.
Nodela: Bennin na Chithaeglir. Io anann. Mín edhil vaethanner dan yrch.
A dan affaeg. Cennin firn-i-chuinar nan had hen.
Takezu: Sen tîr?
Nodela: Aphadol rýn tolem na i harch en aran fern-i-guina.
Sa eithel i naid faeg. Nauthon i aran hen tôl. No diriel!
Takezu: Mae. Cuio vae!

Die Geschichte vom Grab
Nodela: Wann gehst du los?
Takezu: Morgen.
Nodela: Auch ich bin einmal ins Nebelgebirge gegangen. Es ist lang her.
Wir Elben kämpften gegen Orks. Und gegen schlimmeres. Ich sah Tote, die lebten, an diesem Ort.
Takezu: Ist das wahr?
Nodela: Wir folgten Spuren und kamen zu dem Grab eines untoten Königs.
Es war die Quelle der bösen Dinge. Ich denke, daß dieser König wiederkommt. Sei wachsam!
Takezu: Ja. Lebe wohl!

Mae Govannen Mellyn, in dieser Lektion befassen wir uns mit der Vergangenheit der I-Verben und dem unregelmäßigem Plural.

9.2 GRAMMATIK

9.2.1 Vergangenheit der I-Verben
Die Bildung der Vergangenheit für die I-Verben ist etwas komplizierter als bei den A-Verben. Es gibt verschiedene Wege, wie diese Verben die Vergangenheit bilden können, und oftmals ersetzen die neueren Entwicklungen die ursprünglichen Formen, was heißt, daß ein Verb mehr als eine richtige Vergangenheitsform haben könnte. In den meisten Fällen treffen wir auf einfache Verben, die auf die Konsonanten -b, -d, -g und -dh enden. Diese Verben bilden die Vergangenheit durch Einfügen eines nasalen Elementes. Zuerst wird die Bildung der allgemeinen Form (die genauso wie im Präsens mit der 3. Person Singular identisch ist) erklärt, da sich davon alle anderen Imperfekt-Formen ableiten lassen. Das Imperfekt wird gebildet mit Hilfe des Elementes -n-, welches nicht an den letzten Konsonanten angehängt, sondern davor eingeschoben wird. Dies führt uns zu den folgenden Veränderungen der Konsonanten: nd/nt, nb/mp, ng/nc und ndh/ nd (der erste Konsonant bleibt grundsätzlich ’unmutiert’).

had- (schleudern) / hant (er schleuderte)
cab- (springen) / camp (er sprang)
dag- (erschlagen) / danc (er erschlug)
gwedh- (binden) / gwend (er band)

Alle anderen Personen- und Numerus-Formen werden gebildet, indem an die eben hergeleitete Form der 3. Person Singular/allgemeine Form ein -i- und dann die entsprechende Personen-Endung angehängt wird. Genau wie im Präsens führt dies zur i-Umlautung:

hennin (ich schleuderte), hennich (du schleudertest), hant (er schleuderte),
hennim (wir schleuderten), hennich (ihr schleudertet), hennir (sie schleuderten)

Nächste woche setzen wir ab diesem Punkt fort.
Cuio annan
Lín Takezu

9
Jan

Wackeliger Einstand

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Liebste Leserschaft
Die erste Woche des neuen Jahres liegt hinter uns. Wackelig war der Einstand sicherlich für so manch einen der Simkeaner, floss doch am Markt reichlich Schampus und auch der Boden bebte nicht unerheblich von all den Raketen und Knallfröschen, die auf das neue Jahr gezündet wurden. Manch einer erlebte auch noch tage später ein kleines Wackeln, den gestapelten und reichlich auch in der Taverne aufgefrischten Räuschen sei dank. Read the rest of this entry »

9
Jan

Same procedure as every year

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Wieder einmal ist ein Jahr mit Donnerschlägen und Raketen beendet worden und das neue mit eben diesen begrüßt worden. Und wie in jedem Jahr nehmen wir uns vor, alles anders zu machen. Wir gaukeln uns vor, mal mehr, mal weniger wirklich daran glaubend, dass mit dem Jahreswechsel auch unser Leben sich verändern wird. Gute Vorsätze werden gefasst, kühne Pläne geschmiedet.
Doch warum sollte der Wechsel von einem Tag zum nächsten ein neues Leben in sich bergen, nur weil zufällig nicht nur der Tag auf dem Kalender um einen weiter rückt, sondern zufällig auch noch das Jahr sich verändert? Niemand würde schließlich auf die Idee kommen, am letzten Tag des August wurde sich sein Leben komplett geändert haben, nur weil der nächste Morgen der 1. September ist.
Nun gut, so mag der eine oder andere denken, dieses Jahr ist ein besonderes, geht doch nach uralten Prophezeiungen zum Jahresende hin die Welt unter. Ältere unter uns lächeln bei diesen Voraussagen nur schwach, schließlich feierten sie schon den Mileniumwechsel mit dem lautstarken, fast schon Hymnenartigen Gesangs eines Liedes eines Barden mit dem Titel 1999. Untergegangen sind nur die wenigsten im Jahr 2000, die Welt jedenfalls noch immer nicht, so sehr die Menschheit sich auch darum bemüht.
So kann nach der Katerstimmung des 1. Januar auch nüchtern in diesem Jahr wieder festgestellt werden:  The same procedure as every year. Die Welt dreht sich, wir uns mit ihr und alles ist wie immer.
Nur das Datum ist ein anderes.

9
Jan

Schnappschuss144

   Von: Maddie Hayes in Schnappschuss

Das Jahr 2012 ist noch jung. Inzwischen sollte auch beim letzten Bürger das Gefühl, welches eine Redakteurin des Trenter Boten am vergangenen Montag in der Redaktion des Trenter Boten mit der Camera Obscura einfangen konnte, vergangen sein.

Das Wissen eines Experten

„Wisst ihr, was ein ‚Experte‘ ist?“ Das war Crazys Frage in der letzten Woche, deren Antwort doch so interessant ist, dass sie im Boten glatt aufgeschnappt wird. Mauswiesel schrie sofort „Ich“ als Antwort und bekundete damit, dass er seiner Meinung nach ein Experte sei. Flummii hingegen meinte, dass es auf den Kontext ankäme, was ein Experte sei.

Aber die Antwort, die Crazy auf die Frage hören wollte, war doch ganz anders und lässt interessante Schlüsse auf Mauswiesel und andere Simkeaner ziehen. „Ein Experte ist jemand, der immer mehr über weniger weiß, bis er zu guter Letzt absolut alles über gar nichts weiß!“ Eine interessante Definition eines „Experten“, die doch darüber nachdenken lässt, ob man wirklich immer ein Experte sein möchte. Und was ist von Menschen zu halten, die sich ständig selbst als eben solcher titulieren? Die Antwort auf diese Frage bleibt jedem selbst überlassen, denn scheinbar lässt sich das Wort „Experte“ auch unterschiedlich deuten. (Eluanda)

 

Von Hexen und wandelnden Häusern

In Simkea ein Haus zu bauen, ist nicht gerade eine günstige Angelegenheit, wie viele Bürger immer wieder aufs Neue feststellen dürfen. Umso schlimmer ist es da, wenn man Angst haben muss, dass das eigene Haus weglaufen könnte, wie Coroticas Großmutter ihrer Enkelin einmal erzählt hat. Diese gab sie dann auch schon wieder: „Früher, da gab es Häuser, die hatten Beine. Die sind nachts umher gelaufen und haben diejenigen erschreckt, die noch wach in den Gassen unterwegs waren.“ Der anwesende Chalek begann zu diesem Zeitpunkt schon in Panik zu geraten und packte schleunigst Ketten für sein Haus ein. Er wollte nicht, dass sein Haus auch so durch die Gegend wandelt. Al Capone fragte währenddessen, ob Corotica von Münchhausen sprechen würde, doch diese verneinte das. „Nein, nein! Wie hat es meine Großmutter damals denn noch genannt? Ach, wenn das doch nur nicht alles schon so lange her wäre…“ Sie legte eine kurze Pause ein, bevor sie plötzlich schrie: „Baba Jaga!“ Verwirrt sahen sich die Bürger am Markt an, doch Corotica erklärte diesen Ausruf sofort. „Man erzählt sich, also damals zu Omis Zeiten, dass Baba Jaga eine ganz alte und wunderliche Frau war, die nie ihr Haus verließ. Sie soll hexen können…“ Corotica sah sich um und Chalek atmete scheinbar in dem Moment auf.

„Ach, eine ganz normale Hexe!“, hallte der Ausruf über den Markt und Corotica riss die Augen auf. „Nein! Wenn alle so wären, dann…“, brach sie ab und schien zu frösteln. Wer ist also diese ominöse ‚Baba Jaga‘ und was hat es mit ihr auf sich? Oder ist es einfach nur eine Geschichte, die man den Kindern erzählt, damit sie nachts nicht alleine durch die Gassen streifen? Mit der bekannten Hexe Tonksi, scheint diese Hexe auf jeden Fall nichts gemeinsam zu haben, wie einige die Vergleiche zogen. Ob unsere Häuser nun wirklich laufen können und ob man sich nachts nicht mehr in Simkeas Gassen trauen kann, bleibt fraglich. (Eluanda)