Unaufhaltsam werden die Tage kälter und kürzer. Dunkelheit umhüllt uns, die Kälte scheint durch Mäntel und Handschuhe zu kriechen. Doch kann einen Menschen nicht nur die äußere Kälte und Dunkelheit umfassen, sondern auch eine innerliche.
Sie scheint nach dem Herzen, der Seele zu greifen, sie zu umfassen und nicht aus dem Griff entlassen zu wollen. Immer stärker breitet sie sich aus, so wir es denn zulassen, lässt uns innerlich frieren und erkalten, uns der Dunkelheit und Kälte anheim geben.
Doch sollten wir nicht uns dem hingeben. So wie am Martinstag die Laternen leuchten und mit ihrem Feuerschein die Wärme und das Licht in die Dunkelheit tragen, die uns umgibt, so sollte auch in uns immer ein solches Lichtlein brennen, unsere Seelen erhellen und wärmen, so sehr auch die Kälte und der Hass anderer nach uns greifen mögen.
Denn nur, wer ein Licht in sich trägt, der vermag es auch, das Licht in anderen Menschen wieder zu entzünden und hell erleuchten zu lassen.