Archiv November, 2010

15
Nov

Hurra,Hurra, der Markt ist wieder da

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Liebe Leserinnen und Leser.
Zugegeben, da war der Markt die ganze Zeit, allerdings mag sich manch ein Bürger zu diesem freudigen Ausruf animiert gesehen haben angesichts der Tatsache, dass nun auch die Marktgasse, nach langer Zeit von Schutt, Geröll und Trümmern befreit, wieder mit bunten Auslagen in den verschiedenen Ständen lockt. Bunt allerdings sind nach wie vor nur die Auslagen, nicht aber die Aushänge, worüber sich auch schon manch Besitzer eines Standes am Großen Schwarzen Brett der Stadt mokierte. Read the rest of this entry »

15
Nov

Das Sindarin Lektion 2 Teil 2

   Von: Takezu in Schlagzeilen

Pelin pedi i lam edhellen – Ich kann die elbische Sprache sprechen

Mae govannen geneigte Leser,
Eine weitere Woche ist ins Land gezogen und hiermit möchte ich den Faden von Letzter Woche wieder aufnehmen und mit der zweiten Lektion fortfahren.

(Fortsetzung letzter Ausgabe)
Man beachte, daß die 3. Person Singular (er/sie/es) keine Endung1 besitzt, die Form ist daher
mit dem jeweiligen Wortstamm identisch. Die in der ersten Person Singular entstehende
Endung -an wird zu -on verändert.
Die formelle Form der 2. Person wird nur im Umgang mit hochstehenden Persönlichkeiten
oder bisher unbekannten Personen benutzt. Da sie nicht sicher belegt ist, werden wir sie in
den folgenden Beispielen nicht an jeder Stelle aufzählen.
Man erhält also mit dem Stamm lacha-:

lachon (ich entflamme), lachach (du entflammst), lacha (er/sie/es entflammt)
lacham (wir entflammen), lachach (ihr entflammt), lachar (sie entflammen)

Wenn das Subjekt (im Singular) des Satzes extra genannt ist, dann wird keine Pronomenendung
angehängt, d.h. das Verb ist dann mit der 3. Pers. Sg. identisch. Das ist normalerweise
nicht verwirrend, kann aber schnell schwierig werden, wenn das Subjekt ein extra ausgeschriebenes
Singularpronomen (nicht in der 3. Person) ist, das dann scheinbar eine Endung
der 3. Person erhält (die in Wirklichkeit aber nur der endungslose Wortstamm ist):

Maeve linna. (Maeve singt.)
Im linna. (Ich singe.) alternativ für
Linnon. (Ich singe.)

Eine Bildung wie Im linnon. (Ich ich-singe) wäre hingegen nicht korrekt.
Ähnlich im Plural: Hier ist die allgemeine Pluralform mit der 3. Person Plural identisch 1:

Edhil linnar. (Elben singen.)
Mín linnar. (Wir singen.)

2.2.3 Infinitiv

Der Infinitiv wird gebildet, indem das a- des Wortstamms durch ein o ersetzt wird.

lacha-! lacho (entflammen)
linna- !linno (singen)
anna-! anno (geben)
laston Maeve linno (ich höre Maeve singen)

Man sollte beachten, daß (aus Gründen, die deutlich werden, wenn wir die I-Verben behandeln)
das Auflisten von Sindarin-Verben nach ihrem Infinitiv keine gute Idee ist. Daher
notiert man ein Verb einfach als linna- (singen), obwohl der Stamm linna- weder in einem
Sindarin-Text so auftauchen, noch so übersetzt werden kann.
1Obwohl die Endung -r als solche belegt ist, kann es genauso gut sein, daß es sich hierbei eher um einen
Plural-Marker als um eine richtige Personen-Endung ’sie’(Pl.) handelt. In diesem Fall gäbe es eine eindeutige
Endung, um ’sie’ (Pl.) zu kennzeichnen, und die allgemeine Pluralform und die 3. Person Plural wären nicht
identisch.

Floskeln zum Abschied Teil 2

Cuio vae ~ Lebt wohl
Hodo vae ~ Ruhe gut
Garo lend vaer ~ Hab eine gute Reise
Oltho vae ne fuin hen ~ Mögest du gut schlafen, heute Nacht
Harthon gerithach lend vaer ~ Ich hoffe du wirst eine gute Reise haben

So das wäre es dann für diese Woche. Nächste Woche Fahren wir fort.

Cuio Annan
Euer Takezu

Es waren einmal fünf weise Gelehrte. Sie alle waren blind. Diese Gelehrten wurden von ihrem König auf eine Reise geschickt und sollten herausfinden, was ein Elefant ist. Und so machten sich die Blinden auf die Reise nach Indien. Dort wurden sie von Helfern zu einem Elefanten geführt. Die fünf Gelehrten standen nun um das Tier herum und versuchten, sich durch Ertasten ein Bild von dem Elefanten zu machen.

Als sie zurück zu ihrem König kamen, sollten sie ihm nun über den Elefanten berichten. Der erste Weise hatte am Kopf des Tieres gestanden und den Rüssel des Elefanten betastet. Er sprach: „Ein Elefant ist wie ein langer Arm.“ Der zweite Gelehrte hatte das Ohr des Elefanten ertastet und sprach: „Nein, ein Elefant ist vielmehr wie ein großer Fächer.“ Der dritte Gelehrte sprach: „Aber nein, ein Elefant ist wie eine dicke Säule.“ Er hatte ein Bein des Elefanten berührt. Der vierte Weise sagte: „Also ich finde, ein Elefant ist wie eine kleine Strippe mit ein paar Haaren am Ende“, denn er hatte nur den Schwanz des Elefanten ertastet. Und der fünfte Weise berichtete seinem König: “ Also ich sage, ein Elefant ist wie ein riesige Masse, mit Rundungen und ein paar Borsten darauf.“ Dieser Gelehrte hatte den Rumpf des Tieres berührt.

Nach diesen widersprüchlichen Äußerungen fürchteten die Gelehrten den Zorn des Königs, konnten sie sich doch nicht darauf einigen, was ein Elefant wirklich ist. Doch der König lächelte weise: „Ich danke Euch, denn ich weiß nun, was ein Elefant ist: Ein Elefant ist ein Tier mit einem Rüssel, der wie ein langer Arm ist, mit Ohren, die wie Fächer sind, mit Beinen, die wie starke Säulen sind, mit einem Schwanz, der einer kleinen Strippe mit ein paar Haaren daran gleicht und mit einem Rumpf, der wie eine große Masse mit Rundungen und ein paar Borsten ist.“

Die Gelehrten senkten beschämt ihren Kopf, nachdem sie erkannten, dass jeder von ihnen nur einen Teil des Elefanten ertastet hatte und sie sich zu schnell damit zufrieden gegeben hatten.

15
Nov

Rechnen…

   Von: BiestyBird in Rätsel

Für das letzte Rätsel kamen 3 richtige Einsendungen:Tonksi, Eluanda undNeden .

Die Gewinner dürfen sich ein Naschpaket bei Maddie Hayes abholen.

Und hier ein neues Simkea-Sybolrechen-Rätsel, viel Spass :)

rätsel_15112010

Schickt die Lösung, die Anfangsbuchstaben von 1 bis 0 gelesen, ingame an BiestyBird.

Einsendeschluss ist wie immer der nächste Freitag,19.November 2010.

Redaktionsangehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

15
Nov

Firunja

   Von: Takezu in Bürger hautnah

Mae Govannen geneigte Leser,
eine Weitere Woche, ein weiterer Bürger. Diese Woche möchte ich euch die bezaubernde Firunja vorstellen.

avatar-2901

An viel vor ihrer Ankunft hier erinnerte sie sich nicht mehr, sie sagte es wären nur noch Bruchstücke vorhanden, wie Wälder, Wiesen und an eine geheimnisvolle Frau mit gütigem Blick. Sie erzählte mir weiter, das sie manchmal das Gefühl beschleicht sie sei vor irgendetwas auf der Flucht gewesen in ihrer alten Heimstadt. Auf dieser Flucht sei sie auf das Portal gestoßen. Irgendwie hätte sie gewusst daß wenn sie dies Durchschritt sie keine Furcht mehr haben müsse und sie verriet mir mit einem Lächeln das dem auch so gewesen wäre. In ihren ersten Wochen und Monaten noch verschreckt von ihrer Vergangenheit habe sie sich von den Bürgern erst mal fern gehalten. Erstaunlicherweise verriet sie mir jedoch daß sie mit dem Wertem Tod Umgang pflegte. Sie erzählte mir da? sie eines Tages auf einen Aushang von ihm gestoßen wäre, in dem er Fischer anheuerte und sie habe sich dann kurz entschlossen aufgemacht zu fischen. Sie war des Tods Fischerin, sagte sie mit einem Lachen auf den Lippen. Jedoch sei das fischen heute nur noch Urlaub, wie sie es nannte, mittlerweile habe es sie so an Trent gebunden, das sie sich mehr auf ihre Kochkünste verlagert habe. Die lag vor allem wohl an der herzlichen Aufnahme, nachdem sie ihre Scheu vor den Bürgern überwunden hatte. Jedoch sagte sie mir auch daß sie das Kochen nicht aus gefüllt hätte und sie nun mehr auch, der Tierzucht und Landwirtschaft, so wie auch dem dazu gehörigem Schlachten von Tieren nach ginge. Ich fragte sie daraufhin was diese Lande so besonders mache für sie, sie antwortet prompt ohne lange darüber nach zudenken, das es die Gemeinschaft der verschiedensten Wesen hier wäre, die vor welchem Übel sie auch immer geflohen, sich hier zugehörig fühlen können. Sie sagte lächelnd: „Wann immer man Hilfe benötigt, es findet sich immer jemand, der bereit ist zu helfen. Ja es wurden sogar schon Expeditionen in die Wüste gestartet, nur um jemandem zu helfen und ohne etwas dafür zu erwarten. Einfach der Gemeinschaft wegen.“ Das habe sie noch nirgends sonst erlebt und sie sei froh daß sie so viele wundervolle Wesen kennenlernen durfte. Auf der anderen Seite sei da jedoch auch die Arbeit in der Hiesigen Bibliothek, „So ein Baby lässt man nicht so leicht im Stich,“ verriet sie mir. Doch in letzter Zeit sei sie immer mehr betrübt darüber, daß es immer mehr Wesen gäbe die diese Gemeinschaft nur zu ihrem eigenem Vorteil ausnutzen wollten, ohne je etwas dazu bei zutragen. Dieses nur nehmen und nie geben missfiele ihr zutiefst, was man wohl nachempfinden kann. Für die Neubürger diese lande fand sie Folgende Worte: „Macht den Mund auf! Wenn ihr Fragen habt, stellt sie. Es wird immer jemanden geben, der sie mit aller Geduld beantwortet. Lest die Bekanntmachungen, lest in der Bibliothek und, das aller wichtigste, Gebt nicht so schnell auf. Ein altes Sprichwort besagt: Aller Anfang ist schwer. Aber es lohnt sich wirklich durch zu halten.“ Die sie mir mit einem breitem grinsen vortrug. Und auch für die älteren Bürger hatte sie weise Worte, wenn auch mit einem ehr betrübtem Gesicht: „Simkea haben schon immer die Bewohner ausgemacht. Sie sind die Seele und das Herz dieses wunderschönen Landes. Lasst die Wesen, die hier her kommen um die Gemeinschaft zu vergiften, nicht gewinnen. Schlussendlich liegt es in unserer Hand, wie wir hier leben wollen. In Eintracht oder in Zwietracht. Es ist unsere eigene Entscheidung.“

Dem gibt es wahrlich nichts mehr hinzu zufügen.
Cuio Annan
Euer Takezu

Verehrte Leser,

es fällt mir dieser Tage schwer, meine Gefühle und mein Entsetzen in Worte zu fassen. Mein Entsetzen und meine Fassungslosigkeit darüber, welch menschenverachtender Geist sich still und heimlich in diesen einst friedlichen Landen eingeschlichen hat, rauben mir nahezu die Worte.

Bereits am Pranger war eine Inschrift der werten Flummii zu lesen, der zu entnehmen war, dass ein Halbalb in diesem Land seiner eigenen Unzulänglichkeit dadurch Luft verschaffen musste, indem er seine Hand gegen ein vollkommen wehrloses und unterlegenes Kind erhoben hat. Eine Schandtat, die durch nichts, aber auch überhaupt nichts in dieser Welt wiedergut zu machen ist. Die Tränen meines armen Kindes mögen trocknen, die seelischen Narben werden bleiben. Wer noch einen Funken Menschlichkeit und Mitgefühl im Leib verspürt und sich nicht von diesem entsetzlichen gehässigen Zeitgeist, der sich dieser Tage durch die Worte am Markt und quer durch die Welt zeigt, hat beeinflussen lassen, mag meinen eigenen Schmerz über diese Tat und ihre furchtbaren Folgen nachempfinden.

Doch damit nicht genug: am Sonntag begab es sich dann auch noch, dass Georgie in ihrer Naivität einen Giftpilz herumzeigte, worauf eine junge Dame, obwohl ihr das arme Kind nicht das geringste angetan hat, ihr einreden wollte: „georgie probier mal schmeckt bestimmt lecker“.
Mir, liebe Bürger, und manch anderem in diesem Land bleibt angesichts solch widerwärtiger Unmenschlichkeit, solcher Gefühlskälte und solcher Gehässigkeit die Luft weg. Wie kann ein einzelnes Wesen so tief sinken, dass es seine eigene Erhabenheit über die Naivität eines Kindes so schändlich missbraucht, um dem Kind Schaden zuzufügen?? Noch erschütterter bin ich aber über die Tatsache, dass meine Überreaktion, die aufgrund des Kontexts wohl jedem liebenden Vater verständlich sein dürfte, mir vorgehalten wird und die Vorgeschichte dabei völlig ignoriert, ja sogar entschuldigt wird. Es wimmelt nur von unwissenden Grünschnäbeln, die kluge Ratschläge und Vorwürfe parat haben, ohne jemals selbst ein Kind großgezogen zu haben – und aktuell scheint es in Simkea gesellschaftsfähig geworden sein, Kinder, die schwächsten aller Schwachen, als Störfaktoren zu betrachten.

Liebe Bürger, ich teile euch hiermit mit: ich stehe am Scheidepunkt. Die Vorfälle der vergangenen Tage haben mir schmerzlich bewusst gemacht, dass der norömsche Geist der Gewalt, der Boshaftigkeit, des Hasses und der Brutalität, vor dem uns das Portal von MasterX retten sollte, auch hierzulande Einzug gehalten hat. Machen wir uns nichts vor: die Reiter des Krieges haben ein Schlupfloch durch das Tor gefunden, vorbei an unserem ehrenwerten Wächter. Wenn wir uns diesen nicht stellen und die Geister bekämpfen, so wird Simkea verloren sein.
Und das, liebe Bürger, ist der einzige Grund, der mich derzeit noch – vielleicht – daran hindert, weiterzuziehen auf der Suche nach einem friedlichen Land.

Mit zutiefst erschütterten Grüßen,

IceT