Archiv Dezember, 2009

28
Dez

Gedanken zum Jahreswechsel

   Von: BiestyBird in Leserbriefe

Hallo liebe Leserschaft, liebes Boten-Team :)

Gedanken zum Jahreswechsel

Wir haben große Häuser, aber kleinere Familien,
mehr Bequemlichkeit, aber weniger Zeit,
mehr Wissen, aber weniger Urteilsvermögen,
mehr Experten, aber größere Probleme.

Wir rauchen und trinken zu viel, lachen zu wenig,
fahren zu schnell, regen uns unnötig auf,
sehen zu lange fern, stehen zu müde auf,
lesen zu wenig, denken zu selten vor,
haben keine Zwiesprache mehr.

Wir haben unseren Besitz vervielfacht,
aber unsere Welt reduziert.
Wir wissen, wie man den Lebensunterhalt verdient,
aber nicht mehr, wie man lebt.
Wir haben dem Leben Jahre hinzugefügt,
aber können wir auch den Jahren Leben geben?

Wir kommen zum Mond,
aber nicht mehr zur Tür unseres Nachbarn.
Wir haben den Weltraum erobert,
aber nicht den Raum in uns gefüllt.
Wir können Atome spalten,
aber nicht unsere Vorurteile.

Es ist die Zeit, in der es wichtiger ist,
etwas darzustellen, als zu sein.
Wo moderne Technik einen Text wie diesen
in Windeseile in alle Welt tragen kann,
und wo sie die Wahl haben:
Etwas zu ändern ……
Oder diese Gedanken einfach beiseite zu legen.
(Verfasser unbekannt)

Ich wünsche allen in Simkea hiermit einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Eure Chiva

21
Dez

Knigge Teil II

   Von: DickeFee in Schlagzeilen

Und immer lockt die Versuchung

Eine Regel in Simkea lautet: Was auf dem Boden steht oder liegt ist Allgemeingut, es sei denn, es handelt sich um einen anderen Bürger.
Faktum ist und bleibt aber, das es oft Situationen gibt, in denen man mal etwas ablegt.
-Ein paar Kerzen im Ständer wurden einfach entwendet, obwohl der Spender lediglich für einen helleren Marktplatz hatte sorgen wollen.
-Manch einer ist total überladen und legt seine Sachen kurzfristig auf den Boden, um Platz schaffen zu gehen.
-Es fällt ab und an einfach etwas unbeabsichtig auf den Boden oder wird der falschen Person zugesteckt.

Wir sind alle nicht frei von Fehlern und ja, wie schon erwähnt: „Was auf dem Boden liegt ist Allgemeingut.“, aber jeder Simkeaner sollte doch soviel Verstand besitzen, um zu erkennen, das eine gute Axt nicht so ohne weiteres auf dem Boden wächst; das man an einem Ort wo viele Bürger beisammen stehen, ruhig mal nachfragen kann ob man die dort liegenden Sachen einfach aufnehmen kann oder das man den Übergeber von nicht geforderten Sachen doch mal zuflüstert ob er oder sie sich nicht im Rucksack geirrt haben.

Auf ein gutes Miteinander und schöne Weihnachten wünscht

DickeFee

21
Dez

Corotica

   Von: Liala in Schlagzeilen

Geneigte Leser,

wieder einmal habe ich die Ehre, euch ein neues Mitglied des Rates unserer Welt präsentieren zu dürfen: Corotica. Jene ehrenwerte junge Dame hat seit jüngstem das Recht und die Pflicht, all die Dinge, die Simkea ausmachen, mit Worten zu versehen, um sie für euch, werte Leser, anschaulicher zu machen.
Ich hatte mir ihr ein Treffen am Strand arrangiert, was angesichts des derzeitigen Wetters ein wenig wagemutig erscheinen mag – doch seid euch gewiss, dort ist es wärmer, als man vermuten möchte.
So trafen wir uns schließlich, und nach einer herzlichen Begrüßung ließen wir uns auf den einladenden Strandliegen nieder, ein jeder einen frisch zubereiteten Cocktail in der Hand. Zugegebenermaßen fällt es einem ein wenig schwer, unter sochen Umständen den Standard zu wahren, doch irgendwie gelang es mir dann schließlich doch. Das Interview konnte beginnen.

„Werte Corotica“, nickte ich ihr schmunzelnd zu, „seit kurzem dürft auch Ihr Euch zum Rate Simkeas zählen, und zwar als eine derjenigen, die all die Dinge unserer Welt durch Worte zum Leben erweckt. Wie die meisten wohl wissen, wurde dieses Amt per öffentlicher Ausschreibung vergeben. Was bewog Euch dazu, Euren Beitrag in diesem Wettbewerb zu leisten?“

Aus ihren dunklen Augen schaute sie mich an. „Durch die Arbeit als Redakteurin bin ich ja schon recht geübt im Schreiben, doch als ich den Aushang am schwarzen Brett sah, war ich ein wenig skeptisch, ob ich mir das wirklich zutrauen sollte. So ging ich grübelnd nach Trent, wo mich meine Freunde dazu ermutigten, mein Glück doch einfach mal zu probieren und so setzte ich mich ans Feuer, nahm Feder und Papier zur Hand und begann zu schreiben.“ Sie hielt kurz inne. „Am nächsten Morgen las ich mir meine Texte noch einmal durch, fasste allen Mut zusammen und ging zum Schwarzen Brett, um mein Papier unter das Gesuch zu heften…“ Sie blickte auf, lächelte mich ein wenig verlegen an, und fuhr fort. „… naja, und nun sitze ich hier.“

Verstehend stimmte ich in das Lächeln ein, auch ich hatte dies einmal durchlebt. So formte sich auch die nächste Frage wie von selbst in meinem Kopf. „Als Euch mitgeteilt wurde, dass die Wahl auf Euch gefallen sei – was ging Euch als erstes durch den Kopf?“

„Hmm…“ Gedankenverloren blickte sie aufs Wasser, ehe sie ihren Kopf erneut zu mir wandt und mit zarter Stimme antwortete: „…als ich die Reaktionen der Mitbürger las, welche unter meinem Zettelchen am großen schwarzen Brett dazugekritzelt wurden, da pochte mein Herz immer schneller.“
Sie beugte sich vertraulich zu mir und flüsterte mir etwas zu, was ich – so vermute ich – dennoch auch euch, werte Leser, zugestanen sein soll: „Wisst Ihr, ich war so aufgeregt, ich bin in jeder freien Minute zum Brett gelaufen, um zu schauen, ob es noch jemanden gibt, dem meine Texte so sehr gefallen – verrückt, oder?“ Sie kicherte ein wenig, ehe sie fortfuhr.
„Oh, Eure Frage… tut mir Leid. Also, wirklich mitgeteilt wurde es mir nicht, doch als ich eines Morgens Kyahas Bemerkung unter meiner Bewerbung las, dass trotzdem noch weitere talentierte Schreiber gesucht würden, da war ich mir sicher, dass ich erfolgreich war und es in den Rat geschafft hatte. Was mir durch den Kopf ging, kann ich gar nicht in Worte fassen, ich war einfach erfüllt von einem unheimlichen Glücksgefühl.“ Das Strahlen in ihren Augen konnte ich nur zu gut nachempfinden.

„Nun seid Ihr ja schon einige Wochen im Amt, wie empfindet Ihr diese erste Zeit Eurer neuen Tätigkeit?“

„So vieles hat sich für mich gar nicht geändert.“ Ich folgte ihrem Blick zu dem Sand, den sie langsam durch ihre Finger rieseln ließ, ehe sie sich wieder mir zuwandt. „Ich gehe immer noch gern an den Strand, um Sand zu schaufeln, wie Ihr seht, und auch an der Glasbläserei sowie auf dem Marktplatz bin ich häufig anzutreffen. Natürlich bin ich immer besonders aufgeregt, wenn ich meine Worte zu Beschreibungen zusammengefügt habe und sie dem Rat vorlege, doch ich denke, irgendwann wird sich das legen.“

Wieder konnte ich mich eines Lächelns nicht erwehren, diese Aufregung würde so bald nicht vergehen. Nichts desto Trotz konzentrierte ich mich auf die nächste Frage. „Seid Ihr rückblickend froh oder eher zwiegespalten, Euch auf diese beweitem nicht einfache Aufgabe beworben zu haben?“

„Weißt du…“, stockte sie plötzlich, meine Feder beobachtend, welche mit runden Bögen über das Papier huschte. „Jede Aufgabe bringt sowohl freudige als auch weniger schöne Dinge mit sich, so ist es auch mit dieser. Als ich in mein Schreibbüro geführt wurde, dachte ich angesichts der gar riesigen Bilderstapel schon, *Oh je, Coro, auf was hast du dich da nur eingelassen?*, aber ebenso freue ich mich nun jedes Mal, wenn ich Zeit finde, um mich vor einen Stapel zu setzen und ihn ein wenig schrumpfen zu lassen.“, fügte sie mit einem sanften Lächen hinzu.

Mit Mühe schob ich den Gedanken an eben jene jewaltigen Papierstabel beiseite. „Was fällt Euch am Beschreiben unserer alltäglichen Dinge am schwersten?“

Lächelnd beobachtete ich, wie sich ihre sanfte Stirn runzelte und sie erst nach einem tiefen Ein- und wieder Ausatmen erneut das Wort ergriff. „Am schwersten fällt es mir, die Dinge in möglichst wenigen Worten so genau zu beschreiben, dass sie einmalig in unserer Welt werden. Vieles ist sich sehr ähnlich. Die kleinen Feinheiten herauszufinden, welche jeden Gegenstand zu einem Besonderen macht, ist jedes Mal eine Herausforderung, der ich mich jedoch gern stelle.“

Ich rückte mich auf meiner Strandliege ein wenig zurecht. „Was schätzt Ihr an der Arbeit für den simkeanischen Rat besonders?“

„Naja…“, grübelte sie. „Ich schreibe meine Texte ja nicht nur für die Ratsmitglieder, sondern für all die Simkeanerinnen und Simkeaner. Für mich ist es einfach schön, dass ich etwas tun kann, um unsere Welt ein wenig bunter erscheinen zu lassen. Dass ich diese Arbeit hauptsächlich für den Rat verrichte, ist für mich eher nebensächlich.“ Etwas leiser beugte sie sich vertraulich zu mir. „Klingt das zu undankbar? Ich möchte doch niemanden kränken… Mir bedeutet die Ernennung zum Ratsmitglied wirklich viel, doch ist es doch eher eine Arbeit, welche der Allgemeinheit zu Gute kommt wie ich finde…“

Dieser Antwort konnte ich nur vehement zustimmen, was sie wieder zu bestärken schien. So folgte auch der nächste Gedanke alsbald. „Wie viel Zeit investiert Ihr denn für gewöhnlich in Eure neue Aufgabe?“

Erneut folgte ich ihrem Blick, welcher in der Tat ein wenig abwesend wirkte, und gab mich einem Moment dem herrlichen Blick über das nächtliche Meer hin. „Zeit, ja, die ist meistens knapp“, riss sie mich aus meinen Gedanken, „doch ich versuche, soviel wie nur möglich davon zu nutzen, um den neuen Dingen ein wenig Leben einzuhauchen, indem ich sie so gut wie nur möglich beschreibe. Und falls mir bei der Arbeit einmal etwas einfällt, so habe ich nun ja meine Goldene Feder, mit der ich nicht nur Ereignisse für den Boten sondern auch die ein oder andere Beschreibung festhalten kann.“

Ihr Blick schweifte kurz zu der neben ihr im Sand steckenden Schaufel, doch ein intensiver Blick meinerseits kam diesem Bedürfnis schnell bei. „Fühlt Ihr Euch in Eurer neuen Funktion wohl oder wünscht Ihr Euch irgendwelche Verbesserungen?“

„Nein“, werte sie ab, „Verbesserungen wünsche ich mir nicht, naja, ich habe ja auch erst angefangen.“ Das unwillkührliche Grinsen konnte ich nur erwidern. „Meine Mitschreiberin ist sehr nett und steht mir jeder Zeit mit Rat und Tat zur Seite, sollte ich einmal ein Problem haben. Ebenso verhält es sich mit den anderen Ratsmitgliedern. Wenn man so rundum gut umsorgt wird, wer würde sich dort nicht wohlfühlen?“

Kichernd ordnete ich meine Notizen, und schaffte es auch tatsächlich, das wesentliche dort heraus zu lesen. „Was sind Eure Pläne für die nähere und auch weitere Zukunft?“

Corotica schluckte heftif, was mich aufblicken ließ, und wendete ihre Augen in Richtung des Meeres. „Zukunftspläne…“, setzte sie an. „Ja, die hatte ich, aber das wird wohl… Ähm, entschuldige, ich war mit meinen Gedanken ganz woanders – es geht schließlich um die Arbeit und nicht um das Private.“, kicherte sie. Ein klein wenig müde fuhr sie sich mit den Händen über das Gesicht und schenkte mir dann erneut ein strahlendes Lächeln.
„Ich werde natürlich auch weiterhin versuchen, sowohl Glasbläserei als auch meine Ratstätigkeit unter einen Hut zu bekommen – und auch der Bote soll nicht leiden müssen. Sollte ich dann nochmal ein wenig mehr Zeit haben, werde ich wohl nochmal hinüber zur Insel rudern und ein wenig ausspannen.“ Sie macht eine vage Handbewegung in Richtung des nur schwer zu erahnenden Landflecks jenseits all des Wassers.

Schwer räusperte ich mich, heftig bemüht, all die Zettel und Notizen wieder halbwegs zusammen zu raffen. „Gibt es noch irgendetwas, was Ihr den Bürgern Simkeas in persönlicher Angelegenheit mitgeben möchtet?“

„Na du stellst vielleicht Fragen“, lachte sie mir zu. Corotica schaute mir tief in die Augen, sichtlich bemüht, auch diese eine Frage noch zufrieden stellend zu beantworten.
„Also ersteinmal möchte ich mich bei E’uch für dieses Interview bedanken. Dass mir so etwas einmal zuteil wird, hätte ich nie zu träumen gewagt.“ An dieser Stelle verlor selbst ich meine Fassung, als Coro mich herzlich und ganz fest drückte – was ich nur zu gerne erwiderte.
„Ich wünsche mir nur, dass die Worte, mit denen wir die kleinen und auch großen Dinge unserer Welt beschreiben, auch zur Kenntnis genommen werden, denn ansonsten möchte ich behaupten, kennt man nur einen kleinen Teil dessen, was uns Tag für Tag umgibt.“

Ehe ich noch Worte finden konnte, stand sie auf, klopfte sich den Sand vom Rock und griff nach ihrer Schaufel. Ein kurzes, dennoch strahlendes Lächeln, konnte ich noch für mich verbuchen, dann entschwand sie auch schon – als vager Schatten, der sich in Richtung der untergehenden Sonne bewegte.

Mit einiger Mühe schaffte auch ich es, mich schließlich wieder nach Trent zu begeben. Das Redaktionsgebäude schien mir nach diesem Gespräch zwar etwas trist, doch das vorangegangene Gespräch beflügelte mich immer noch.
Seid euch gewiss, werte Leser, auch euch wird Corotica – sofern sie es noch nicht getan hat – schon bald mit ihren scharfsinnigen Beschreibungen in ihrem Bann gezogen haben.

Ich wünsche euch eine schöne Woche,
Eure Liala

21
Dez

Stille Nacht

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Weihnachten, das Fest der Liebe, des Friedens, der inneren Einkehr und der Besinnlichkeit. Die Menschen halten inne, werfen einen Blick auf ihre Mitmenschen, deren Leid oder deren Freude. Am Weihnachtsabend schweigen selbst die Waffen und Frieden hält Einzug auf der Welt.
Doch ist es wirklich so? Wie oft ist es eine falsche Harmonie, ein falscher Friede, der an Weihnachten herrscht. Unter dem Deckmantel des Weihnachtsfestes wird versucht eine Atmosphäre von Liebe und Harmonie zu schaffen. Von Anfang an kann ein derartiger Versuch nur zum Scheitern verurteilt sein. Selbst wenn die Harmonie versucht wird über das Fest zu retten, ohne ein wahres Gefühl ist es doch nur Heuchelei, eine Lüge. Vergeben und Vergessen, Menschlichkeit und Liebe, all dies sind keine Gefühle, die man auf Knopfdruck herbeizaubern könnte, nur weil Weihnachten ist, sie beliebig an und ausschalten könnte.
Wen diese Gefühle nicht durch das Jahr begleiten, der sollte nicht glauben, sie am Weihnachtstage zu finden.

21
Dez

Rathaus

   Von: DickeFee in Neues aus dem Rathaus

Ein verstopfter Kamin sorgt dieser Tage für Unruhe und Rauchentwicklung in der Taverne. Der oberste aller Ratsherren bittet die Bewohner Trents zum erklimmen des Daches und dem befreien des dort festhängenden Wichtels. Es geht die Befürchtung einher, dass wir sonst alsbald die Socken nicht mehr sehen können.

Das Zirkuszelt wurde verschlossen vorgefunden. Gerüchten zu Folge werden neue Artisten angeworben und begutachtet, andere Gerüchte sprechen von seltsamen Gerüchen, die aus dem Zelt dringen und die Vermutung nahe legen, das Kyaha im Zelt verweilt, um seinen Flatulenzen zu frönen, ohne einen anderen Einwohner zu gefärden. Sicher ist bisher einzig und allein, das merkwürdige Geräusche aus dem Zelt dringen, aber was immer dort geschaffen wird, wir werden davon berichten, seit euch dessen gewiss.

21
Dez

Mode braucht auch mal Pause

   Von: Vishvadika in Schlagzeilen

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

über die Festtage macht die Mode Urlaub. Sie ist höchst beleidigt, weil alle Menschen dieser Tage nur Traditionen und Althergebrachtes im Kopf haben. Ich bin mir aber sicher, dass ich die Mode überreden kann, nach den Feierlichkeiten wieder zu erscheinen.

Herzliche Grüße,

Eure Vish