Unser Hase Hoppsy, einer der Neubürger Simkeas, wartete in Alexas Garten darauf, aus seinen Apfelbäumen Stecklinge schneiden zu können. Jeder andere hätte eine andere Tätigkeit vorgezogen und wäre einen Tag später wiedergekommen, so aber nicht Hoppsy, der stur im Garten auf einem Baumstamm saß und den Apfelbäumen beim Wachsen zusah. Dazu muss man sagen, dass Geduld nicht unbedingt zu Hoppsys Stärken gehört, deshalb ist sein Ausharren auch so schwer nachvollziehbar.

Plötzlich begann er sehr schief zu singen:

„♪♫ Ich will die 5er seh’n, ich will die 5er seh’n… ♪♫“

Lady Sharina wandte ein, dass die Bäume jetzt vor Schreck gar nicht mehr wüchsen, wenn er sänge.

Ravalya fiel in den Gesang mit ein, auch recht schief:

„♪♫ Geduld ist eine Zier,
nicht weiter kommst Du ohne ihr… ♪♫“

Ich grinste breit. Erian wurde – auch er war auf den Feldern am Gutshof – von dem ganzen Gesang wieder wach und reimte ein kleines Gedicht:

„Hasengesang am Morgen,
bringt Kummer und Sorgen,
für den, der schlief,
denn Hoppsy singt schief.“

Ich konnte, obwohl ich nicht singen kann, es mir nicht verkneifen, auch etwas zum Besten zu geben:

„♪♫ Ich bin nicht entzü-hückt,
denn Hoppsy macht mich verrü-hückt! ♪♫“

Erian fand einen weiteren Vierzeiler:

„Mir wird ganz bang,
soviel Gesang.
Schreibt mal in den Boten:
Und keiner trifft richtige Noten.“

Nun, Erian, das haben wir hiermit getan. Hoppsy kam schlussendlich zu einer bahnbrechenden Erkenntnis: „Hmm, singen hilft auch nicht!“

(Alessa)

This entry was posted on Dienstag, September 22nd, 2020 at 09:50 and is filed under Geschichten, Gedichte und Musikalisches. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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