Samstag Nachmittag am Markt. Es ist wieder ein schöner Tag in Simkea, niemand ahnt etwas schlimmes. Doch sollte sich diese friedliche Stimmung innerhalb von wenigen Minuten umkehren. Denn auf einmal hörte man aus einer Ecke des Markts ein seltsames stöhnen, Augenzeugen berichten es habe sich etwa wie ein geröchelte ausgerufenes „Braaains“ angehört. So unglaublich es klingt, doch inmitten des üblichen Trubels sorgte ein waschechter Zombie für aufsehen. Die Herkunft dieses grauenhaften Geschöpfs ist gänzlich unbekannt, doch munkelt man dass eine gewisse Katzendame aus den Reihen des Rats nicht ganz unschuldig an dessen Auftauchen ist.

Beschwichtigten die anwesenden Ratsmitglieder zunächst die Harmlosigkeit des untoten Wesens – der Wortlaut „einfach ignoriern“ wurde gleich mehrfach fallen gelassen – , machten sich doch einige Simkeaner allmählich Sorgen um die eigene Gesundheit, denn offensichtlich dürstete es dem Ungetüm nach den Gehirnen der arglosen Marktbewohner. Da schoss plötzlich eine seltsame Pflanze aus dem Boten – sie hatte Augen! – und begann, grüne Riesenerbsen auf das Monster zu schießen. Zwar hätte die werte Samuela lieber ein paar Erbsen zwischen Pytrons Augen gesehen, doch offenbar hatte der „Peashooter“ eine Auswirkung auf den umhertaumelnden Zombie, denn zumindest begann ein Chor das Lied „Don’t stop me now“ zu singen, wo auch immer die lieblichen Stimmen gekommen haben mögen. Doch lies sich das Pflanzenwesen nicht beirren, Stimmte „I’m having such a good time“ an und attackierte weiterhin munter den Untoten.

In diesem kurzen Moment der Konfusion ergriffen Pytron, Jim der Siedler und Samuela die Initiative und schlugen mit Holzstäben im Takt auf den Zombie ein, womit das allgemeine Chaos perfekt war. Innerhalb kürzester Zeit schlossen sich auch die restlichen Anwesenden an und droschen auf die wandelnde Leiche ein, mit allem was grade in greifbarer Nähe war. Neben Holzstäben und Hämmern sausten auch Schneebälle, Dreschflegel, große und kleine Hämmer, Nudelhölzer sowie die altbewährten Bratpfannen durch die Luft. Das ganze Ausmaß zu beschreiben würde den Rahmen sprengen, doch sang der Chor munter weiter, der ein oder andere lies sich einen Ohrwurm verpassen und nach einer gefühlten Ewigkeit verlor das Biest beide Hände und Füße sowie ein Auge und ging nach stundenlangem Kampf schließlich zu Boden. Dabei ist anzumerken, dass aus einem unerfindlichen Grund niemand der Anwesenden auf die Idee kam, einen nicht-stumpfen Gegenstand zur Verteidigung einzusetzen.

 

*Nachfolgend ein heimlicher Mitschnitt der magischen Camera Obscura, wobei die Personen nicht genau zu erkennen sind und es keinen persönlichen Bezug hat: http://shaunbeatdown.ytmnd.com/ *

 

Nun stellte sich natürlich die Frage nach der „Abfallentsorgung“, doch ließ sich unser liebenswürdiger Zwurff natürlich nicht lange Bitten und schleppte die Leichenteile mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen vom Marktplatz. Man kann nur Mutmaßen, ob dies eine einmalige Angelegenheit war, doch scheint ein Angriff durch tödliche, hirnfressende Zombies vorerst abgewendet zu sein.

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