Archiv Mai, 2012

Von Feierabend, Sperrstunde und Selbstversuchen

„Och nö! Ich hab den Feierabend verpasst!“ maulte die werte Maeve in der vergangenen Woche zu später Stunde auf dem Markt leis vor sich hin. Feierabend? Sollte dies etwa auch bedeuten, dass es eine Sperrstunde geben sollte? Drei nicht unbekannte Freiwillige, unter ihnen selbstverständlich auch eine Redakteurin des Trenter Boten, machten sich auf zu Reto, um diesem Gerücht nachzugehen. Sehr zum Schrecken der Drei schien an dem Gerücht etwas dran zu sein. Die ersten von Reto servierten Schnäpse zeigten keinerlei berauschende Wirkung, ebenso die nächsten. Sollte es etwa nach einer bestimmten Uhrzeit in der Taverne nur noch alkoholfreie Getränke geben? Schon wenige rauschfreie Schnäpse später fand sich ein vierter Tester ein. Doch auch IceT, der nun sogar die holde Schankmaid Traviadane herbei rief, konnte nur das Scheitern eines Besäufnisses verkünden. Schnuddel stürzte sich verzweifelt in das Glas, mit Erfolg. Ein Rausch war ihm nun sicher. Es wurde gar vermutet, der Alkohol müsse am Boden des Glases sein, so dass die größer gewachsenen bedauerten, nicht ins Glas zu passen. Er Gnom allerdings sah sich nun einem ganz anderen Problem gegenüber: „Kamma jemand das Glas umkippen? Leer isses, also keine Sorge.“ Maddie Hayes drehte blitzschnell das Glas mit Schnuddel darin und knallte es verkehrt herum stehend auf die Theke. Fragend schaute sie zu dem Gnom unter dem Glas: „Und was bringt das nun?“ Während Schnuddel unter dem Glas interessante Gesten machte, merkte Alessa hicksend an: „Miss Hayes, ich brauch den Gnom doch noch.“ Grinsend kam mit einem Fingerzeig auf die Theke die Antwort: „Hast ihn doch … Gnomterrarium“ Ein langer und lauter Rülpser ertönte in diesem Moment und Schnuddel kippte mit samt dem Glas um. IceT hingegen, inzwischen auch mit einem Rausch ausgestattet, ging einer ganz anderen Beschäftigung nach. Hicksend mit dem Messer hantierend verkündete er: „Klasse, ich kann sogar im Vollsuff noch Austern kacken.“ Und nicht nur das. Begleitet von einem lauten Aufschrei hielt IceT wenige Wimpernschläge später eine schwarze Perle in die Höhe, wobei hier nichts näheres über den Geruch verlautbart werden soll oder gar dem Gedankengang gefolgt werden sollte, wie diese wohl bei einem anderen Mittagsmahl ausgesehen haben mochte oder wie dies hätte beschaffen sein sollen.

So ist nun also geklärt, dass Rülpser nützlich sind, warum Perlen schwarz sind und dass die simkeanische Sperrstunde bei Reto sich in gepanschtem Schnaps niederschlägt. Na dann, Skol! (MH)

Gefährliche Zeiten für Bräute

Immer wieder einmal kann es geschehen, dass einige Rohstoffe schwer zu bekommen sind. Da scheint es, ältere Simkeaner haben zu teilweise recht zweifelhaften Mitteln gefunden, wie dennoch an dieselben zu kommen ist. Verraten hat sich beispielsweise in der vergangenen Woche der werte Al Capone, als er auf dem Markt seine Talente aufzählte: „Kocht und Jagt, schlachtet Braut, alchemiert, sammelt Pflanzen und Tierprodukte und ist geschickter sinnesscharfer Goldschmiedender Wanderzauberer.“ Da kann sich nur den Worten des werten Chalek angeschlossen werden, der feststellte: „Gefährliche Zeiten für Bräute.“ (MH)

Die passende Waffe für jede Körpergröße

Neue Monster sind in der vergangenen Woche in Simkea aufgetreten und man munkelt, dass einige Simkeaner in neue Gefilde vor dringen, um ihre Kampfkunst weiter auszubauen und die nicht der Waffenkunst mächtigen zu beschützen.  Neue Monster erfordern aber auch durchaus stärkere Waffen. Stolz zeigte zum Beispiel Krissi ihr neues Langschwert herum und erntete so einiges Staunen und Respekt. Mit so einer Waffe möchte sich wohl niemand gerne anlegen.

Aber es hat wahrlich nicht jeder die Statur und Körpergröße, um Waffen dergleichen mit sich führen zu können, geschweige denn, damit kämpfen zu können. So stellte der kleine Gnom Schnuddel zum Beispiel selbst fest, dass ihm ein Maniküreset als Waffenarsenal reichen würde. Ob ein Maniküreset vor derart gefährlichen neuen Monstern beschützen kann, ist fraglich. Man möge hoffen, dass Schnuddel damit umzugehen weiß und auch auf sich selbst aufpassen kann. (Eluanda)

Antibotenfunktion

Geflüstert wird gerne in Simkea, aber es gab Zeiten, in denen das Geflüster gerne mal zu laut geraten ist und das umliegende Volk etwas davon mitbekommen hat. Genau das waren häufig die Geschichten, von denen der Bote erzählt und was die Leser interessiert – ob sich nun ein neues Pärchen gefunden hat oder ob einfach etwas Peinliches passiert ist, was den Lesern des Boten ein Lächeln aufs Gesicht zaubert.

Seit geraumer Zeit werden diese lauten Flüster aber immer seltener, auch wenn es wohl noch diverse Spezialisten unter den Simkeanern gibt, denen sie des Öfteren mal passieren. Dennoch sind viele froh, dass sie so nichts „Peinliches“ mehr schreiben können. Lady Sharina erklärte jedoch richtigerweise: „Der Bote wartet auf Peinliches!“ Und wenn nicht auf „Peinliches“, dann zumindest auf schöne Geschichten, die die Leser gerne zu einem Lächeln oder Schmunzeln reizen oder sie auf irgendeine andere Art und Weise berührt.

Jedoch sind hierfür nicht nur laute Flüsterer zu gebrauchen – alles, was Euch, liebe Leserinnen und Leser, über den Weg läuft und von dem Ihr meint, dass es auch anderen gefallen könnte, darüber zu lesen, darf dem Boten gerne weitergegeben werden. (Eluanda)

21
Mai

Die hohe Kunst des Lebens

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Kein Mensch kann auf Dauer allein sein. Er braucht andere Menschen, Vertraute und Partner, die ihn selbst sehen, im zuhören und verstehen. Wenn es dem Menschen in einer Situation in seinem Leben besonders schlecht geht, dann kann er sich glücklich schätze, wenn es einen Menschen gibt, der ihm genau dies geben kann.

Doch die Menschen, die sich auf andere einlassen, versuchen, sie zu verstehen, mitfühlen können und spüren können, wann es Zeit ist zu schweigen und zuzuhören, wann es an der Zeit ist, die richtigen Worte zu finden, sehr rar. Und dies hat auch seinen Grund. Denn wer die Fähigkeit besitzt, sich in andere hineinzufühlen, der nimmt diese Gefühle auch in sich selbst auf. Er fügt sich unweigerlich einen Schaden zu, den er allerdings gern in Kauf nimmt.

Jedoch wer zu sehr für andere da ist, der läuft Gefahr, sich selbst zu verlieren und die Kraft, die er für sich selbst bräuchte, nicht mehr aufbringen zu können. Viel einfacher ist es da, in der eigenen kleinen Welt zu leben, sich einen eigenen kleinen Kosmos zu schaffen, der sich nicht um die Sonne, sondern um das eigene Selbst dreht.

Die hohe Kunst des Lebens ist es, im rechten Moment im eigenen Kosmos zu schweben und doch das Gespür nicht zu verlieren, im nächsten Moment abtauchen zu können in den eines anderen.

21
Mai

Gruß aus der alten Heimat

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Liebste Leserschaft.

Zur Mitte der vergangenen Woche hin kamen wohl bei vielen von uns nostalgische, vielleicht auch wehmütige Gedanken auf. Das Bild, welches sich beim Gang durch die Pforten in unser Land von der Anderswelt her bietet, lässt uns nun keinen Blick mehr nach vorn auf das, was wir und auch die vor uns hier erschufen, sondern zurück, auf das, was wir zurück ließen. Read the rest of this entry »

14
Mai

Von meinem Lottogewinn…

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Liebste Leserschaft.

Nun ist es also tatsächlich so weit. Walter hat das allererste Mal die Lostrommel gerührt und nicht geschüttelt. Was dabei heraus kam, kann sich sehen lassen. Ein Gewinn von über einer Dukate wartet auf den glücklichen Gewinner. Read the rest of this entry »

14
Mai

Ausgebrannt

   Von: Maddie Hayes in Schlagzeilen

Dereinst entdeckte der Mensch das Feuer. Er lernte es zu schüren, es hoch lodern zu lassen und es zu kontrollieren. Er schätze die Wärme, die es verbreitete in kalten Zeiten, machte sich die Hitze zu Nutze, Dinge herzustellen. Er hütet es und schützt es, bedeutet es doch Leben.

Doch das Feuer kann auch zerstören, unkontrolliert sich ausbreiten und das Leben verzehren, dass es doch bereichern soll. Gleichermaßen kann auch das Feuer selbst zerstört werden, zum verlöschen gebracht werden. Es stirbt und ein neues Feuer muss mühsam entfacht werden.

Worüber sich der Mensch häufig nicht im klaren ist, ist dass auch in ihm selbst ein Feuer brennt, welches es zu schützen gilt. Denn gleich dem Feuer, welches der Mensch glaubt, sich Untertan gemacht zu haben, lodert auch das Feuer in ihm selbst mal hoch, mal glimmt nur eine schwache Flamme. Und wie jedes Feuer, so kann auch das Feuer im Innersten zerstörend wirken, mit seiner Kraft die Klarheit verbrennen, blind machen in seiner Kraft, für einen unverhangenen Blick. Doch kann es auch fast unbemerkt verlöschen, sich ausbrennen und ersterben. Ist es erst einmal erloschen, so bleibt die leere Hülle des Menschen zurück, ohne inneren Antrieb, ohne Ziel und Kraft.

Das innere Feuer wieder zu entfachen, dazu bedarf es einer viel größeren Anstrengung, als für jedwedes Feuer, welches je versucht wurde zu entfachen. Der Mensch selber ist der Funke, der das Feuer entfachen muss, doch diesen zu finden, wo alles erstorben scheint, ist die Suche nach dem Leben in sich selbst.

Pure Entspanntheit

Die kleinsten Kommentare einiger Simkeaner lassen die Fantasien anderer Simkeaner immer wieder aufblühen. Was an diesen Fantasien dran ist, ist häufig fraglich, aber ohne eben jene, wäre das Leben in diesen Landen wohl auch nur halb so aufregend. So kommentierte IceT die Rückkehr von Artemis und Hanswalter vor etwas mehr als einer Woche mit den Worten: „Ihr seht so entspannt aus!“ Um diese Begebenheit und die Reaktionen festzuhalten, sah man auch schon IceTs goldene Feder über ein Blatt Papier huschen.

Dies sorgte sofort für Aufsehen. Die einen hoben Augenbrauen, die andere seufzten und noch andere ahnten Schlimmes. Die Bilder in den Köpfen der einzelnen Simkeaner schienen ihnen ins Gesicht geschrieben. So manche Fantasie mochte sich dort nun breit machen, weshalb Artemis und Hanswalter wohl so ‚entspannt aussahen‘. Ob es eine gegenseitige angenehme Massage war? Oder das einfache Genießen der Zeit miteinander? Oder doch etwas vollkommen anderes? Dies wird wohl ein gut gehütetes Geheimnis bleiben. Die Entspanntheit steht beiden auf jeden Fall gut zu Gesicht. (Eluanda)

 

Eine Ohrfeige für Jim

Schallend ertönte ein klatschendes Geräusch in der vergangenen Woche. Eine Satte Ohrfeige traf das Gesicht des Frauenaufreißers schlechthin – Jim der Siedler.  Wieder einmal sorgten seine ungenierten Ausdrücke dafür, dass körperliche Gewalt auf ihn angewandt wurde. Das ist, wie in vergangenen Botenausgaben schon berichtet, nicht das erste Mal gewesen.

Wie auch in den vorherigen Fällen fing alles damit ein, dass Jim erneut vor allem weibliche Personen mit genügend Ausdauer suchte, um sie mit ins Rathaus zu nehmen. Cleo meldete sich und Jim fragte ungeniert: „Worin bist du denn besonders gut? Außer im Bett meine ich?“ Die junge Frau war nicht gerade angetan davon und teilte ihm unmissverständlich mit, dass sie auch noch andere Dinge gut konnte – schlagen zum Beispiel. Jim erntete eine Ohrfeige, die sich gewaschen hatte. Das führte zu allgemeinem Gelächter. Einzig Jim beschwerte sich und fragte, ob man so auch Ausdauer loswerden könnte. Cleo fühlte sich „jedenfalls schon etwas erleichtert“, woraufhin Jim grummelnd antwortete: „Schön für dich!“

Der fleißige Schreiberling sollte sich in Zukunft mit seinen Kommentaren vielleicht lieber etwas zurück halten, sonst darf ihn seine liebste Almuth demnächst noch an der Segnung abholen. (Eluanda)

 

Etwas, was man nie vergisst

Vermutlich jedem Simkeaner ist die tragische Geschichte der Liebe zweier Herren, die ihr Herz gleichermaßen an die schöne Schmiedin Cleo verloren, bekannt. Doch dem einen, der ihr Herz gewann, war nur eine kurze Zeit des Glückes beschieden, verlor er kurz darauf seine Erinnerungen an sein Leben und Sein. Auch die schöne Schmiedin war voller Trauer. Eines Tages nun nahm sie die Einladung eines recht jungen Herrn, Drachenritter genannt, an und traf sich zu einem Umtrunk in der Taverne. Welch schicksalhafte Fügung, denn während der ein oder andere Simkeaner schon munkelte, es könne eine Liebelei zwischen den Beiden im Gange sein, verlief das Stelldichein an der Theke ganz anders, als sich der junge Drachenritter vermutlich erhofft hatte. Mitten in seine Versuche, die schöne Schmiedin zu umgarnen, platze urplötzlich eine wohlbekannte Händlerin und Bier- und Schnapsfreundin auf der Suche nach ihrem Zechkumpan. Verständlich, dass ein lauter Ruf nach Bier, verbunden mit einem anschließenden laaangen Rülpser, nicht sonderlich angetan ist, einen Abend in romantische Schwingungen zu setzen. Zumindest dem nun unerwartet im Anschluß einsetzenden romantischen Knistern allerdings schien dies wenig entgegen setzen zu können, tauchte doch Lodrakan auf. Nicht wirklich wissend, was ihn hierher verschlagen hatte, so schien es doch, als habe eine innere Stimme seine Schritte gelenkt und führe seine Stimme. Kaum nur achtete er auf den Begleiter der schönen Cleo, hatte er doch nur Augen für sie. Und auch Cleo schien in seinen Augen zu sehen, was sie so lang erhofft hatte. War es ein Auflackern der Erinnerung an ihre Liebe, war es das Entflammen der Liebe aufs Neue? Was immer es war, es war nicht von der Hand zu weisen, dass zwischen den Beiden ein Austausch der Blicke einfach alles sagte. Und so fand sich der zuvor so hoffnungsvolle Drachenritter, nachdem Lodrakan kurzerhand Cleo nach einem tiefen Blick in ihre Augen in seine Arme hob und mit ihr entschwand, urplötzlich allein mit einer absolut korrekt bekleideten Redakteurin des Trenter Boten wieder, die sich schmunzelnd noch einen Schnaps gönnte, während der Verschmähte es vorzog, wortlos von dannen zu ziehen. (MH)

 

Mit ganz viel Liebe und langen Armen

Jeder Simkeaner hat wohl so seine eigene Methode zu versuchen, den Ertrag seiner Arbeit zu steigern oder das Nachwachsen bestimmter Rohstoffe zu steigern. Dass der Simkeaner im Allgemeinen gesprochen übeer ein großes Herz verfügt und sehr lieb ist, ist ebenfalls kein Geheimnis. Was das ganze allerdings miteinander zu tun hat, wurde Simkeaweit in der letzten Woche demonstriert. Lady Sharina knuddelte die Kakaobäume, Hanswalter knuddelte den Erzfelsen, Mauswiesel knuddelte sein Lagerbuch. Hanswalters Knuddelei rief Erstaunen darüber hervor, was für lange Arme dieser wohl haben müsse. Chalek tippte schmunzelnd auf mehrfach ausziehbare Teleskoparme, eine Theorie, die Mauswiesel mit dem Hinweis, Hanswalter sei vermutlich nur einmal ausziehbar, ablehnte. Überlegungen oder gar Versuche, wie weit wohl das Wiesel ausziehbar sei, wurden nach dem Hinweis, das Wiesel sei eine klar definierte Einheit, schnell ad acta gelegt. Nach all diesen Liebesbeweisen knuddelte zum Abschluß Chalek nu lieber erst mal Mararaven, ein jeder eben das, was ihm am liebsten oder wichtigsten ist (…schriebs und knuddelte erst die Camera Obscura und dann liebevoll das Redaxgebäude) (MH)