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Mrz

Von Spinnenphobien und Frühlingserwachen

   Posted by: Olana   in Schlagzeilen

Nicht nur denjenigen, die in letzter Zeit mit wachen Augen durch das Umland streunten, wird aufgefallen sein, dass es ungewöhnlich ruhig war. Kein Rascheln im Unterholz war zu vernehmen, kein Wolfsgeheule trieb einem schreckhaften Simkeaner des Nachts eine Gänsehaut über den Rücken. Irgendetwas scheint die Tiere des Umlandes zu beunruhigen, denn seit geraumer Zeit ist der Anblick eines Rehs oder gar eines Wolfes eine Seltenheit. Sollte dies der Beginn einer geplanten Ernährungsreform sein oder leiden sämtliche Wildtiere einfach nur unter Arachno-phobie?

Erst die Fische, nun auch noch die Rehe und Wölfe… Im Umland ist vieles zu entdecken, doch wer auf der Jagd ist, sollte derzeit überlegen, ob er Pfeil und Bogen nicht lieber gegen ein Schmetterlingsnetz tauschen möchte, denn die Vorboten des Frühlings sieht man fast schon häufiger als das ersehnte Wild. Doch noch häufiger sind in diesem Jahr die Grünschrecken im Umland anzutreffen. Die grünen Tierchen scheinen sich durch das derzeitige Klima und die noch immer andauernde Wildknappheit perfekt vermehren zu können. Aber selbst den erfahrensten Jägern wird klar sein, dass weder Grünschrecken und Schmetterlinge noch die durch das Zuchtsystem hervorgebrachten Tiere eine Alternative zu den saftigen Steaks, welche die Fleischer aus erlegten Wölfen und Rehen zaubern können, sein werden. Aber ob es die anderen Simkeaner auch so sehen? Dazu Stenophrates, ein ehrenwerter Jäger und Sammler: ”Den meisten Simkeanern wird bald klar sein, dass ein Steak von einem überzüchteten Hammel lange nicht so lecker schmeckt wie das Fleisch von einem wildlebenden Wolf, das auch besonders gesund ist wegen dem großen Anteil an ungesättigten Omega-3-Fettsäuren”. Es bleibt also weiter zu beobachten, wie sich Angebot und Nachfrage auf dem Markt entwickeln und ob durch die Wildknappheit die Preisschraube nach oben gedreht wird. Die ehrenwerte Katzendame Pytron bestreitet im Forum jedoch, dass sich an der im Umland lebenden Wildanzahl etwas geändert habe.

Äpfel und Blaubeeren erfreuen sich wie eh und je steigender Beliebtheit, denn der Frühling lässt Bäume und Büsche austreiben und bringt die ersten, heiß begehrten Früchte zutage. Sammler laufen eilig von Baum zu Baum, um die saftigen Früchte zu pflücken, ehe es ein anderer tut. Auch die Fischer haben nach dem plötzlichen Fischsterben (der Bote berichtete) wieder alle Netze voll zu tun. Es bleibt also nur zu hoffen, dass auch die Rehe und Wölfe bald wieder in unseren Wäldern anzutreffen sind, damit wir, solange das Zuchtsystem noch nicht ganz ausgereift ist, nicht ganz auf das ein oder andere leckere Steak oder Schnitzel verzichten müssen.

This entry was posted on Montag, März 30th, 2009 at 09:59 and is filed under Schlagzeilen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.

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