Geneigte Leser,
es ist mir eine Freude, euch in dieser Kategorie nach längerer Pause wieder einmal eine Einzigartigkeit Simkeas präsentieren zu können. Genauer gesagt ist es mir gelungen, den lange verschollenen Halbelben Takezu zu befragen, dessen Schwert schon öfter die Blicke der Bewohner unserer Welt auf sich gezogen hat.
Auch ihr habt Euch schon gefragt, was es damit wohl auf sich hat? Dann nehmt euch ein wenig Zeit und lest an dieser Stelle nach, was er mir berichtete…
Am Feuer des Markplatz bekam ich die Gelegenheit, Takezu einige Fragen stellen zur dürfen. „Gut, beginnen wir. Zunächst einmal… wie seid Ihr an dieses Schwert gekommen?“ Wartend verharrte meine Feder über dem Papier.
„Wie Ihr wisst, gehöre ich nicht den sterblichen Rassen an.“ setzte er an. „Dieses Schwert ist also weitaus älter, als es aussieht. Ich habe vor rund 10000 Jahren bei den Zwergen, deren Freundschaft ich durch einen nicht sehr glücklichen Umstand erwarb, gelernt, eine geheime Legierung zu bearbeiten. Lezten Endes schmiedete ich es zu jener Zeit zum Erstaunen der Zwerge selbst.“
Eifrig notierte ich und blickte dann auf. „Und seitdem begleitet es Euch? Dann habt Ihr es in all dieser Zeit sicher auch das ein oder andere Mal benutzen müssen…“ Den leisen Schauder, der mich bei diesem Gedanken überlief, konnte ich nicht verhindern, wenngleich ich die Antwort schon kannte.
„Öfter als es mir lieb ist.“, bestätigte er dies. „Ich habe in so manchem Krieg als Söldner gedient und so manches Leben nahm diese Klinge. 10000 Jahre sind eine lange Zeit. Auch wenn ich so manches Mal mein Leben gab, wie Ihr wisst, bin ich nie ins Mondlicht eingekehrt. Und diese Klinge… nun, sie fand ihren Weg immer wieder in meine Hände.“
„Kam Euch denn nie der Gedanke, es abzulegen? Spätestens seit Eurer Einkehr in simkeanischen Landen dürftet Ihr es doch kaum noch brauchen.“
„Es ist ein Teil von mir und meiner Geschichte. Eine Erinnerung an Gutes und Schlechtes auf meinem langem Pfad. Selbst, wenn die Hölle zufrieren würde und der Himmel einstürzen, dieses Schwert wird nie meinen Besitz verlassen.“
Ich nickte leicht, etwas anderes hatte ich nicht erwartet. „Also ist es für Euch in jedem Fall mehr als nur ein Schwert. Abgesehen von seiner Bedeutung für Euch – haften ihm noch weitere Eigenschaften an?“
„Wie Ihr wisst“, begann er erneut, „beherrsche ich eine ungewöhnliche Art der Magie. Diese Klinge hat meine Kräfte von jeher in sich aufgenommen. In besonders heftigen Kämpfen konnte man oft beobachten, dass die Klinge in einem bleich-blassem Grün schimmerte. Ein Zeichern der immensen magischen Aufladung. Auch ist mir in all den Jahren keine Rüstung untergekommen, die dieser Klinge lange standhielt. Ob das nun an der Legierung oder ihrer Fähigkeit, Magie in sich aufzunehmen, liegt, weiß ich nicht. Und das Offensichtlichste kann jeder sehen… trotz 10000 Jahren – keine Korrosion, kein Kratzer, keine Delle.“
„Ja, in der Tat.“ Ich ließ den Blick über die Klinge schweifen. „Nun, dann wünsche ich Euch, dass Ihr es in Zukunft lediglich als Begleiter und nicht als Waffe führen müsst. Habt Dank für die Auskünfte.“, sprach ich und verabschiedete mich mit einem Knicks.
„Ich hoffe, dass die Zeit des Krieges vorbei ist.“, erwiderte er. „Gehabt Euch wohl.“
Werte Leser, ich hoffe, ihr habt auch in dieser Woche ein paar neue Einblicke erlangen können. Und weiterhin gilt mein Aufruf – ihr kennt einen weiteren, einzigartigen Gegenstand unserer Welt? Lasst es mich wissen und schon bald werdet ihr auch darüber an dieser Stelle lesen können.
Eine schöne Woche wünscht
Eure Liala