„Wahhhh!“, tönte es vom Färbebottich her rüber. „Piiiinkkkk!“ Silentdream stand verzweifelt vor dem Bottich und schüttelte den Kopf. Der Bottich war schon voll von Farbe, in einem Ton, in dem sich Silentdream aber gar nicht kleiden wollte. Klamdor jedoch rief laut durch Trent, dass er flink etwas in dieser Farbe möchte. Zustimmend rief Silentdream zurück, dann möge er mit seiner Kleidung zum Bottich kommen. Da stellte sich plötzlich heraus, dass Klamdor überhaupt keine Ersatzkleidung hatte, die er zum Färben rüber werfen konnte. Einige Anwesende hielten fest, dass man bestimmt auch Bärte färben könnte. Bei dem Gedanken brauchte Loulu direkt eine Antipinkbrille. Silentdream entschied sich jetzt doch lieber für Kleidung, flitzte damit zu Klamdor und stopfte sie ihm in den Rucksack. So weit war jetzt das Pinkproblem im Bottich erst mal geklärt. Libelle betrachtete das Ganze und stellte fest, dass Klamdor ja sicherlich kein Jäger sei. Dieser tönte direkt, dass er das noch nicht wäre, er aber fleißig am Üben sei. Da prustete es aus Silentdream heraus: „Mit den Klamotten lachen sich die Tiere tot  – spart jede Menge Pfeile.“ Libelle Li nickte eifrig und bestätigte: „Jaaa, es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder die lachen sich tot oder die können ob der „Antitarnfarbe“ flüchten.“ Loulu legte die Stirn in Falten und stellte voll Überzeugung fest, dass Wölfe und Rehe farbenblind sind. Klamdor hingegen plusterte sich auf und schwor, kein Reh werde flüchten gehen und beim Angeln habe er eh die größten Erfolge. Fische und Krebse würden freiwillig ins Boot hüpfen und ihm huldigen. „Oho, es gibt neben Jägerlatein auch Anglerlatein“, musste in diesem Zusammenhang Libelle Li schmunzelnd feststellen. Auch die restlichen weiblichen Anwesenden konnten sich das Lachen nicht unbedingt verkneifen und waren doch neugierig, was Klamdor so in sein Bier kippen würde, um auf solche Gedanken zu kommen. Klamdor begann, sich in der Aufmerksamkeit zu aalen. Damit das Ganze nicht völlig falsch verstanden wurde, erklärte Libelle Li noch einmal deutlich, dass nicht jeder, der lacht automatisch Klamdor damit huldigt. Alessa flüsterte unterdessen, dass es bestimmt an den Pilzen liegt, die Klamdor manchmal isst. Klamdor ließ sich nicht weiter beirren und sprach weiter: „Und die Grünschrecken.“ Von den Viechern hielt dann aber wohl Alessa nichts und erklärte, dass Klamdor schon einmal blind von ihnen geworden ist. Dieser tönte lautstark zurück, dass er nicht blind gewesen sei, sondern nur nichts sehen konnte.

Ja, Libelle Li war sich sicher, dass das nur an der pinken Farbe liegen konnte. Von der würde sie auch blind werden. Jedoch musste Alessa ihr hier widersprechen, denn von pinken Sachen würde man selbst nicht blind, das würden nur die anderen. Doch auch hierfür hatte Libelle Li den Grund direkt parat: Er habe sich bestimmt zu lange selbstverliebt im Spiegel angesehen. Wenn ihr also in Zukunft etwas sehr pinkes seht und keine Sonnenbrille oder einen ähnlichen Schutz für die Augen habt, dann nehmt euch in acht. Denn ein pinker Klamdor zieht durchs Land und blendet alle.

(Calisto)

This entry was posted on Sonntag, August 1st, 2021 at 09:58 and is filed under Klatsch und Tratsch. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

Leave a reply

Name (*)
Mail (will not be published) (*)
URI
Comment