Kaum wurde die Frage aller Fragen gestellt, dreht sich alles um das große Ereignis. Kein Tag vergeht, an dem das Wort Hochzeit oder heiraten nicht in den Mund genommen wird. Da kann man schon ins Grübeln kommen, woher das Wort eigentlich stammte und was es ursprünglich bedeutete. Auf dem Weg zu den Wurzeln des Wortes Hochzeit wird aber immer mehr klar und steht im Mittelpunkt: Die Liebe zweier Menschen füreinander! Wir Menschen sind einfach gestrickt und ein jeder sucht auf seine ganz eigene Art und Weise seinen Gegenpart. Die Liebe spielt dabei eine große Rolle. Ein Gefühl, dass so tief reichen kann und aus zwei Menschen einen werden lässt. Der „Tag“ der Tage. Den ersehnen sich viele herbei und für Zwei wurde er zur Realität. Ihren Höhepunkt erlebten die Verlobten Rabea und Trafalagar Law am 27. Mai 2017, als sie sich das „Ja-Wort“ gaben. Ich durfte nicht nur Zeuge einer wundervollen Hochzeit sein, nein auch wurde mir die Rolle als Trauzeugin zugeteilt. Dafür möchte ich mich noch einmal bedanken. Viele waren gekommen. Viele wollten es sich nicht entgehen lassen, wie nach sechs monatiger Verlobungszeit die beiden von Louhi getraut wurden.

Engelsgleicher Gesang – der von den drei Musikerinnen Ravalya Kergarth, Ratti und Sally dezent begleitet wurde – untermalte den Brauteinzug. Die Atmosphäre war stimmig. Der Strandhafen erstrahlte unter den vielen bunten Luftballons, farbenfroh blühenden Blumen und Lampions. Die Braut in ihrem bernsteingelben Kleid wurde von ihrem dämonischen Vater Cala zu Trafi geleitet, der wiederum aufgeregt und voller Begeisterung nur Augen für seine Zukünftige hatte. Man konnte es ihm auch nicht verdenken. Sah Rabea an diesem Tag doch einfach hinreißend aus! Der samtene Stoff umspielte ebenmäßig ihre Bewegungen  Und kaum hatte die Zeremonie begonnen, zückten besonders die anwesenden Damen ihre Taschentüchter. Eine ergriffene Stimmung, die jeden ansteckte. Die Musik verstummte, als Cala die Braut übergab. Liebende Blicke warf sich das Brautpaar zu und selbst Trafi war nun nicht mehr Herr seiner selbst und wischte sich ein Tränchen aus dem Augenwinkel.

Die erwartungsvolle Aufmerksamkeit galt nun dem Drachen- Priester Louhi, der über die Hochzeitsgesellschaft blickte und die Trauung mit weit ausgebreiteten Schwingen eröffnete. „Verehrtes Brautpaar, ihr lieben Gäste!“ Ein Zeichen an alle, dass das Geflüster eingestellt werden sollte. „Wir sind heute zusammengekommen, um Rabea und Trafalagar Law in den Stand der Ehe zu begleiten.“ Doch womit keiner rechnete, Jemand oder Etwas hatte wohl doch etwas zu sagen. Eine vom Himmel donnernde Stimme, bedrohlich und sanft klingend zugleich: „Mein Kind, du willst also einen Menschen heiraten? Ich sehe es schon seit einiger Zeit, wie glücklich du mit ihm bist.“ Wie es sich herausstellte, erschien Bea’s Sternenmutter. Manche Gäste zogen die Köpfe ein, manche standen irritiert mit erhobenen Häupter und den Blick gen Himmel. Die Meisten konnten die Erscheinung zuerst nicht einordnen. Was sich dann aber ergab. „Ja Mutter, ich liebe ihn sehr, du wirst ihn mögen.“ Der Dialog zwischen himmlischer Tochter und Mutter verlagerte sich auf den Bräutigam, der keinerlei Furcht zeigte. Geschweige davon, dass er sein Versprechen gegenüber Bea brechen wollte. „Du willst also mein Sternenkind Rabea heiraten und dein Leben mit ihr verbringen? Ich hab noch nie einem Menschen eins meiner Kinder anvertraut. Warum sollst du der erste sein?“ fragte das Sternenwesen und wissend, was er möchte und standhaft in seiner Zuneigung gegenüber seiner Braut, antwortete Trafi mit sicherer Stimme. „Weil wir für einander das Wichtigste auf der Welt sind. Wir vertrauen, unterstützen und lieben uns. Ich kann mir ein glückliches Leben ohne Bea an meiner Seite nicht mehr vorstellen und ich weiß, dass es auch ihr so geht.“ Bessere Worte konnte er nicht finden. Sie waren überzeugend und ehrlich. Und seine Zukünftige stimmte ihm zu:  „Ja Mutter, da kann ich Trafi nur beipflichten, ihn liebe ich und nur ihn will ich!“ Überzeugender konnte das Paar nicht auftreten. Nachdem das geklärt war, stellte die Braut ihrem Bräutigam die Mutter vor, worauf er voller Ehrfurcht die Sternenfrau ansah. „Mein Kind und du Trafalgar Law, dann will ich eurem Glück nicht im Wege stehen und werde euch meinen Segen geben. Nehmt diese göttlichen Ringe von mir, um eure Liebe und euer Glück für immer zu besiegeln.“ Mit diesen Worten bestreute sie  das Brautpaar und alle Anwesenden mit reichlich Sternenglücksstaub. „Auf dass ihr euer Leben glücklich miteinander verbringt und eure Liebe so hell leuchtet wie die Sterne am Himmel.“ Kein Mucks von den zuhörenden Gästen. Wie erstarrt verfolgten alle das Geschehen mit und sahen den rieselnden und fein schimmernden Staub über alle Köpfe nieder gehen, der auf jede freie Körperstelle an der Haut kleben blieb. Die beiden Ringe wurden  von Ii und mir aufgefangen. Sie leuchteten wie ein Stern und schienen fast zu glühen. Doch fühlten sie sich kalt an.

Etwas konfus schauten die Anwesenden zueinander oder hinauf zur Mutter. Offen stehende Münder fingen an zu lächeln. formten. Fanden den Augenblick zauberhaft. Überglücklich über den mütterlichen Segen, strahlte Bea ihren glitzernden Trafi an. Die Zeremonie konnte weiter laufen und Louhi, der beide Ringe entgegen nahm, versuchte verwirrt wieder den Anschluss zu finden. „Liebe Hochzeitsgesellschaft. Euch und mir wurde die Ehre zuteil die Sternengöttin erblicken zu dürfe, und sogar ihren Segen zu erhalten“ der Drache räusperte sich; Trafi atmete erleichtert auf, Ninawe und Davina blickten verträumt das Brautpaar an, Ii fand die Ringe unheimlich, während Kätchen schon mal ein Auge auf das Buffet warf. Der Priester lächelte schief. „Ich bin ein wenig sprachlos, bitte verzeiht,“ schien er seine Gedanken zu sortieren. „Da dies sogar ein göttlicher Segen ist, so kann ich als winziger Drache dazu nicht mehr viel sagen, und mein Segen wäre viel geringer. So möchte ich Euch nochmals fragen:…“  Ja, Louhi hatte dieser mütterliche Besuch wirklich durcheinander gebracht. Nochmals fragen? An dem Punkt waren sie noch nicht. Es sei dem Drachen-Priester verziehen. Denn wer konnte  schon mit solch einem Auftritt rechnen? Keiner. Er fing sich wieder, reichte die Ringe an Ii und meiner Wenigkeit zurück. „Trafalgar Law, möchtest du die hier anwesende, Rabea, angenommene Tochter von Caldon Sunmo, und Tochter von der Sternengöttin, zu deiner Frau nehmen….“ Jetzt war der Augenblick gekommen! Jedes Augenpaar haftete an dem Brautpaar und der Drache führte weiter seine Ansprache fort. „…sie ehren, auf Händen tragen, ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen und so als deine Ehefrau ehren?“ Indes klopfte Li dem zitternden Trafi beruhigend auf die Schulter und er antwortete mit fester Stimme, „Ja, nichts würde mich glücklicher machen“.  Gerührt davon blickten  sich beide tief in die Augen. Die kleine Fee Davina bimmelte aufgeregt ganz leise mit ihren Flügeln.

Dann galt Louhi’s Aufmerksamheit Bea. „Rabea, Sternentochter, möchtest du den hier anwesenden, Trafalgar Law zu deinem Ehemann nehmen, ihn ehren, durch Stürme und glattes Wasser des Lebens geleiten, und ihm immer eine gute Ehefrau sein?“ Tränen kullerten bei den meisten. Auch ich konnte mich dem nicht entziehen. Auf Rabea’s Antwort musste man nicht lange warten. Auch sie bejahte mit Überzeugung: „Ja ich will, ich liebe ihn sehr!“ Der Moment war gekommen  auf den die beiden Liebenden gewartet hatten. Seines Amtes als Priester waltend, wamdte Louhi sich an uns Trauzeugen: „So möchte ich die Trauzeugen bitten, euch die Ringe zu überreichen, als Zeichen, dass eure Liebe und Ehe endlos sind wie ein Ring, bei welchem man kein Ende zu finden vermag.“ Schöne und zutreffende Worte von ihm. Ich reichte meinen Ring als erste an Bea weiter und flüsterte ihr zu, „möge eure Liebe immer bestehen.“ Dann reichte Ii den ihren an den Bräutigam. Louhi  verband  das Versprechen des Paares mit den Ringen. „So steckt einander die Ringe, mit dem Segen der Götter, und auch meinem an und sprecht mir nach.“ Und Louhi sah zuerst die überglückliche Braut an:  „Trafalgar, hiermit nehme ich dich zu meiner Frau, und ich möchte dich ehren und lieben, solange die Götter es gestatten.“ Ein kleiner Verdreher, was die Gesellschaft zum Schmunzeln brachte. Der Drache lief rot an,  über sich selbst den Kopf  schüttelnd,  und brachte seine Gedanken wieder auf den richtigen Kurs: „Zum Mann, nicht zur Frau!“ Rabea streifte amüsiert den Ring ihrem Liebsten über und wiederholte die richtigen Worte des Priesters. „Und jetzt du Trafalgar Law: Rabea, hiermit nehme ich dich zu meiner Frau und möchte dich lieben und ehren, solange es die Götter gestatten.“ Das kleine Missgeschick war schnell vergessen . Trafi gab mit fester Stimme das Vorgesprochene wieder, steckte seinem Sternenstaubfräulein den Ring an und Louhi beendete die Trauung mit folgenden Worten: „So erkläre ich euch nun zu Mann und Frau!“ Schmunzelnd meinte er:  „Trafi, du darfst die Braut jetzt küssen.“ Nach dem ersten Kuss des Paares stürzten sich sofort die ersten Gratulanten auf das frisch vermählte Paar. Erinia blinzelte sich ein Tränchen weg, Andarin jubelte ein „BRAVO“, Murdoc pfiff mit Fingern im Mund los. Jeder beglückwünschte die Beiden.

Und eine Hochzeit wäre keine richtige Hochzeit, wenn es danach keine Feier gäbe. Reichlich wurde aufgetischt, es wurde nicht an Essen und Getränken gespart. Keiner konnte behaupten, mit leerem Magen nach Hause zu gehen. Die Spiele, die sich das Brautpaar ausdachte und organisierte, brachten eine ausgelassene heitere Stimmung. Ob Kirschkernweitspucken oder Seilspringen, die Gäste hatten ihren Spaß und kamen auf ihre Kosten. Je näher  der Abend rückte, umso mehr wirkte der reichlich fließende Alkohol bei so manchem. Musik wurde gespielt und bis zum letzten Gast tanzten die Feierwütigen in die Nacht. Eine emotionale Trauung, eine gelungene Feier danach. Nichts fehlte, nichts erschlug. Der Bote und ich wünschen den Beiden für die Zukunft alles erdenkliche Gute! Der Tag wird einem noch lange im Gedächtnis bleiben.

Schnappschuss der Woche

(Caileach Sevi Pocos)

This entry was posted on Dienstag, Juli 4th, 2017 at 09:55 and is filed under Feiern und Events, Schnappschuss. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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