13
Jan

Klatsch und Tratsch~Pergamentfragmente

   Posted by: Eluanda   in Klatsch und Tratsch

Die Meuterei der Nackten
Jedem, dessen Kleidung nicht mehr allzu neu war, musste es in der letzten Zeit bemerken, Neuware in den Ständen oder bei Alrik erstehen zu können, schier unmöglich.Im nächtlichen Schein des blassen Mondes wurde sogar der Versuch eines Aufstandes gewagt. „Jaja,“ maulte The Man They Couldnt Hang, kurz Karl genannt, und schüttelte den Kopf, „alle kleiden irgendwelche Außerfriesischen ein und unsereins soll nackig durch die Gegend eiern!“ „Scheint so“, schmunzelte Aegidius Feist, der als letzter noch Marktdienst schob. „Soll ich mich jetzt als Weib verkleiden???“ Nach genauerer Betrachtung Karls enthielt sich Herr Feist lieber eines Kommentars und zuckte nur mit den Schultern. „Das einzige Hemd, das man noch kaufen kann ist ein Kettenhemd… nicht mal ein Seidenhemd gibt es noch!“ ereiferte sich Karl weiter. „Das ist doch alles von langer Hand geplant, um die Waren künstlich zu verknappen!“ So langsam wurde seine Stimme ein wenig lauter und fast schien es, als könne man kleine hektisch rote Flecken auf seinen Wangen erkennen. „Ja, das glaub ich irgendwie auch“, entgegnete Aegidus, während er den sich in Rage redenden beobachtete. „Wer weiß denn schon, ob die da oben überhaupt den Trenter Chick zu würdigen wissen!“ „Du kannst dich ja selbst davon überzeugen, sobald du Wagen abgefahren ist.“ Aegidius konnte sich das Grinsen inzwischen nicht mehr verkneifen. „Ich werde da hoch gehen und den ganzen Kram wieder nach Hause holen!Sollen die doch selbst sehen wie sie klarkommen!“ Die Flecken auf Karls Wangen traten nun deutlicher hervor und Aegidius Feist trat sicherheitshalber ein paar Schritte zurück, als Karl, sich nun endgültig in Rage redend, wild mit den Händen fuchtelnd seine Worte zu untermauern versuchte. „Die werden schon sehen was sie davon haben die Heuschrecken! …und für die Bevölkerung hier in Trent tut niemand was!“ Suchend sah sich Karl nach einem Stein um und kletterte hinauf. „Bürger von Trent und Bürgerinnen….“ setzte er an. „Mach das lieber, wenn mehr Publikum da ist“, warf Aegidius aus sicherer Entfernung ein. „Muss er mir dazwischen reden? Jetzt hab ich den Faden verloren!“ resigniert schaute Karl über den leeren Markt. „…und der Straßenkämpfer zieht auch von Dannen…Es hat doch alles keinen Sinn!“ murmelte er noch und stieg wieder vom Stein. (MH)bauwagen01

 

Katzenjammer
„Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Mortistielzchen heiß!“ sang Katerchen Morticia lautstark auf dem Gutshof. „Heute back ich, morgen klau ich, übermorgen hol ich mir der Schäfchen Zuchtis,“ trällerte er weiter und hopste über die Wiese. Vielleicht sollte er seinen Gesang etwas weniger lautstark verbreiten, wenn ab jetzt irgendwo ein Tierchen oder Teile davon abhanden kommen sollten, wird es schwer für ihn werden, den Verdacht von sich zu wenden. Vielleicht, das soll angeblich schon einmal vorgekommen sein, stampft er, angesprochen mit seinem Namen, ja auch in einem solchen Verdachtsfall zornig auf die Erde und versinkt dann darin…. (MH)bauwagen01

 

Kaputtes Bier
Helia betrachtete skeptisch den leeren Bierkrug. „Da war kein Rausch drin“, hickste sie verwundert. „Morti!“ Beschwerend wandte sie sich an den Spender. „Du hast kaputtes Bier auf den Boden gelegt!“ Ravalya Kergarth schüttelte grinsend den Kopf und klärte auf: „da waren die Punschgnome am Werk, sie panschen auch in Dunkelbier.“ Spekulativ, war doch der Weihnachtspunsch keineswegs berauschend. So wird die Frage offen bleiben, ob die Gnome den Alkohol des Bieres brauchten, um den Punsch aufzupeppen, oder das Bier doch einfach nur kaputt war. (MH)bauwagen01

 

Rattenspieß, Honig, Wieselfaulpelz

„McGlöcki’s Rattenburger…mit Honig und Klee“, vermarkte Morticia vergangene Woche sein neuestes Gericht scheinbar von der Regenwurm-Idee, von der der Bote in der letzten Ausgabe berichtete, immer noch angetan. Auf die Idee kam er, da Davina Feenglöckchen einer Ratte erstmal gezeigt hatte, wer die Stärkere ist. „Glöckchen spießt die Ratten auf mit den Pfeilen aus dem Bogen!“, kicherte Julin über die ungewöhnliche Art der Fee, meinte dann allerdings zu Morticias Idee: „Schade um den schönen Honig…“

Ravalya brachte derweil ihren Honig in Sicherheit, da dieser so nicht missbraucht werden sollte. „Keine Sorge, ich überzieh die auch nicht mit Honig…“, erklärte Davina, aber Ravalya hatte auch nicht bei ihr Angst um ihren Honig gehabt. „Meinst du, mit Honig isst Julin alles?“, fragte Davina deshalb und Julin schaltete sich direkt ein: „Neee…ich ess keine Ratte mit Honig!“ Da war Davina froh, aber Ravalya erklärte: „Wieso sollte Julin Honig mit Ratte essen, wenn er den Honig auch so wegschlecken kann?“ „Recht hast du Rava, ohne alles schmeckt der eh am besten!“, entgegnete Davina und Julin stellte fest: „Genau…die Blumenfee hat’s erraten. Honig ist sooooo lecker…und Ratte ist sooooo bähhh…das passt niemalsnicht zusammen!“

Morticia schien derweil vielleicht über Wieselsteaks nachzudenken, als er Mauswiesel beobachtete, wie er auf der Wiese lag und alle Fünfe von sich streckte. „Isser tot?“, fragte Julin. „Tritt mal drauf…vielleicht rührt er sich dann wieder…“, schlug Beneidur vor. „Ne, isser doch nicht tot, faul nur…“, erklärte Davina.

Wieselfell gibt es wohl immer noch nicht für die Sammler und Wieselsteak wird es auch nicht so schnell geben – viel Fett dürfte das Fleisch aber vielleicht bald haben, wenn Mauswiesel weiterhin eine ruhige Kugel schiebt. Hoffentlich sind die kulinarischen Ausflüge Morticias bald weniger eklig, als vergangene und diese Woche. (Eluanda)bauwagen01

 

Große, kleine, dicke, dünne Drachen

Demelia brauchte scheinbar bei etwas Hilfe, sodass Louhi über ein Häuserdach schaute und ihr diese anbot. „Nö, du bist kleiner, Drache!“ „Und wer ist dann der Große?“, fragte der Drache und zeigte seine 20 Meter breiten Flügel. „20 ZENTImeter! Schnuddel-Dimensionen“, verbesserte Morticia derweil Louhi, der daraufhin fragte: „Was hast du denn für ein seltsames Maßband?“

„Übertreib man nicht, du bist kleiner als Blacky!“, verglich Demelia ihn mit dem Drachen Blackdragon. „Blacky gehört ja auch zu den Schwarzdrachen und die werden bis zu 40 Meter lang!“ „Naja…nicht übertreiben…höchstens 38 ½!“, mischte sich nun auch Erendyra ein und Vevila nuschelte: „Blacky muss viel kleiner sein, der hoppelt immer…“ „Also der größte bekannte Schwarzdrache hatte sogar eine Flügelspannweite von 55 Meter!“, fachsimpelte Louhi weiter. „Klar…und Augen mit 12 Metern Durchmesser…“, erklang Erendyra wieder. Cusick witzelte: „Der hat aber den Schatten mitgemessen. Fällt ja auch nicht auf bei der Farbe…“ „Blacky ist ja nur einer und ich habe von der Rasse der Schwarzdrachen gesprochen!“, verteidigte sich Louhi gegen die Vergleiche mit Blackdragon.

Demelia schient währenddessen immer noch an Vevivals Kommentar bezüglich des Hoppelns zu hängen und zog die Stirn kraus: „Blacky hoppelt, um in Form zu bleiben. Das ist für ihn Sport, dagt er immer!“ „Ich dachte, der kommt nicht mehr hoch wegen…nun ja…Kalorienüberschuss…“, fügte Cusick hinzu und Louhi bekam sich vor lauter Lachen nicht mehr ein.

Die Einordnung, ob nun großer, kleiner, dicker und dünner Drache, scheint immer im Ermessen und Wollen des Betrachters zu liegen. (Eluanda)bauwagen01

 

Die gefährlichste Häkelnadel der Welt

Humpelnder Weise bewegte sich Jim der Siedler auf dem Markt. Diodon schaute an ihm herunter und fragte leicht besorgt: „Warum humpelst du? Hast du dich verletzt?“ „Ja, ich bin in eine Häkelnadel getreten, die da auf dem Boden lag!“, schilderte er theatralisch. „Ach nein…auf eine Häkelnadel= Die sind doch gar nicht so spitz…wie hast du es geschafft, dich durch die Schuhe mit etwas Stumpfen so sehr zu verletzen, dass du hinkst? Das ist scheinbar auch ein Meisterwerk…“ „Naja…bevor sie an meinen Knochen gestoßen ist, war sie noch spitz…“, erklärte er.

Dass Jim in den vergangenen Wochen regelrecht zu einer Memme geworden ist, zeigt sich auch nun wieder, was auch Diodon bemerkte, weil Jim wegen einer Häkelnadel so einen Aufriss machte. „Habt ihr eine Ahnung! Ihr seid ja nicht fast an Verblutung gestorben!“, klagte Jim die Anwesenden an, so dass Khadija, die relativ gut im Verarzten von Wunden ist, sich Jim beguckte, aber keine Wunde entdecken konnte. „Meine Fußsohle, ist unten…“, wies Jim sie hin. Aber Diodon hat eine ganz andere Vermutung, weshalb Jim so wehleidig ist: „Der simuliert doch nur, damit ihn hübsche Frauen betüddeln!“ „Ich simuliere nicht, ich sterbe fast! Aber der Tipp ist gut, Diode, danke!“ „Tu mal nicht so, das hast du mir doch erzählt, Jim!“

Was Jim nicht alles tut, um bei Frauen zu landen – aber ob ihm das Wehleidige dabei wirklich weiterhilft? (Eluanda)

This entry was posted on Montag, Januar 13th, 2014 at 09:59 and is filed under Klatsch und Tratsch. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

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