Vater-Tochter-Streitigkeiten
„Paaaaps, ich will einen Platinarmreifen! Bekomm ich sowas? Bütteeeeeeeeeeee!“, erklang es nun schon vor gut zwei Wochen aus Demelias Mund, die ihren Vater Morticia bettelnd ansah. Simplicius Simplicissimus wäre vor Lachen fast von der Reling gefallen, als er Demelias Bitte vernahm, und Lady Sharina kommentierte: „Armer Paps…“ „Was heißt hier armer Paps?“, fragte Demelia empört und Sharina verwies nur auf die hohe Forderung. „Da kennst du seine Forderungen aber nicht! Brauche Zinn, brauche Eisen, brauche Kupfer, mir fehlen Hammerköpfe…“, erzählte Demelia von ihrem Vater.
Der Vater antwortete der Tochter aber nur fies grinsend: „Klar – wenn du genügend Platin mitbringst?“ Demelia schien gerade so oder so Metalle für ihren Vater zu besorgen doch war sie nicht so angetan davon: „Waaas? Ich soll nochmal da hoch? Nööö, hocke in der Mine. Da gibt’s nüscht!“ „Na dann gibt es nur eine Apfelsamenkette!“, schloss Morticia darauf und streckte seiner Tochter tatsächlich die Zunge heraus. „Damit kann ich aber nicht meinen ersten Meister präsentieren…“, schmollte Demelia nun. Morticia verkroch sich kichernd in seinem Bettchen und notierte sich, dass er seinem Töchterchen mit „Meistergerberin“ auf die Stirn kritzeln will. „Waaas? Ich geb dir gleich wieder eine Wasserfalle!“, funkelte die Tochter den Vater an, der daraufhin die Ohren anlegte, sich flach hinlegte, mit dem Schwanz peitschte und die Tochter nicht aus den Augen ließ: „Ohoh…eine Dusche heute reicht schon…“
„Früher wollten die Kinder ein Kaugummi und einen Blechring aus dem Kaugummiautomaten…“, verglich Simplicius grinsend. Kaugummiautomat? Gab es sowas in Simkea? Oder etwa in einem anderen Land? Fakt ist, dass die Töchter in Simkea ihre Väter meist ganz gut im Griff haben. (Eluanda)
Akkupunktur für Bären
Wildpferde gehören schon längst du den beliebtesten Tieren, die es in Simkea gibt. Mann kann sie streicheln, liebkosen, auf ihnen reiten und vieles mehr. Gerade kümmerten sich Hanswalter und Artemis um so ein Pferd, als Nillivwyed ihre Steinpfeile herumzeigte. „Was hast du denn damit vor?“, fragte Samuela. „Schaschlik?“, kam es von Brüno dem Bär und Hanswalter ergänzte: „Vom Pferd?“ „Akkupunktur – ohne Nadeln?“, fragte Brüno weiter. Samuela malte unterdessen wieder komische Bilder in ihrem Kopf, was zu einem Missverständnis zwischen ihr und Brüno führte. „Hab ich was im Fell?“, war deshalb nach einiger Zeit Brünos Frage. „Einen Steinpfeil?“, fragte wiederum Hanswalter, während Beneidur nur das Wort „Fell“ hörte und reflexartig sein Messer zückte, um seinem Beruf nachzugehen. „Nein, wenn, dann nur von Nillis Akkupunkturversuchen! Dachte jetzt aber eher an Honig…“, erwiderte Brüno.
Brüno schien einer Akkupunktur allerdings nicht abgeneigt und auch sonst scheint er ziemlich furchtlos zu sein, obwohl Beneidur fast mit einem Messer auf ihn los gegangen wäre. Aber vielleicht wird die Akkupunktur demnächst der Renner in Simkea und Steinpfeile erhalten einen ganz neuen Verwendungszweck! (Eluanda)
Häuslebauer unter sich
Das Bauen eines Häuschens ist im Moment wieder mal DER Renner in Simkea. Viele besuchen in diesen Tagen Bob, um sich neue Ausbaulizenzen zu kaufen und anschließend jede Menge Rohstoffe und Arbeitsstunden an ihren Baustellen abzuliefern. Diese Arbeiten können aber nur die wenigsten Simkeaner komplett alleine bewältigen, so dass sie sich hier und da ein paar Helfer zulegen wollen, die mittlerweile heiß umkämpft sind. So hoffte Beneidur zum Beispiel, dass Cusick Bob den Baumeister nicht so schnell finden würde, um keine Konkurrenz in der Bezahlung von Arbeitsstunden zu haben, zumal es doch eher wenig Interessenten für diese Arbeit gab.
So gipfelte die Unterhaltung der Männer, zu denen auch Chucky gestoßen war, bald darin, wer wie viel für sein Haus tun müsse, wie weit es schon ausgebaut ist und wer als erstes nach Rohstoffen fragen dürfte. Männer und ihre Häuser sind doch eine eigenartige Kombination. Das Haus scheint geradezu zu einem Statussymbol zu werden und demnach möchte man es auch zügig weiter ausbauen. Die anwesenden Männer schienen diese Konkurrenz aber noch relativ spaßig zu nehmen. (Eluanda)
Dreschflegelhuhn
Calisto, eine sehr junge Bürgerin Simkeas, erkundete ziemlich schnell den Gutshof und das dort zu findende Getreide. Doch dieses wollte auch gedroschen werden, was ihr zunächst ohne Hilfe nicht so gelingen wollte. Gerade hatte sie aber gefragt, wie man mit dem Dreschflegel umzugehen hat, da fand sie es schon heraus: „Ha, da ist das Sprichwort ‚ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn‘ sogar noch ein Wortspiel!“ Daraufhin musste Lady Sharina lachen und Phyre fragte: „Bist du jetzt das Huhn oder der Dreschflegel? „Theoretisch geschlechtlich das Huhn, aber wenn mich wer ärgert, kann ich auch austeilen, also…“, erklärte Calisto und Lady Sharina entgegnete: „Das ist gut. Als Frau muss man hier austeilen können…“ „Also machst du bei den Gelegenheiten den Dreschflegel zum Huhn?“, fragte Phyre noch einmal. Eine Antwort darauf wurde dem Boten allerdings nicht mehr zugetragen.
Vielleicht handelt es sich bei Calisto ja auch um ein Dreschflegelhuhn? Was auch immer das weibliche Wesen Calisto sein wird, in Simkea wird es die Vielfalt der Wesen bestimmt bereichern. (Eluanda)
Oben-ohne-Reh und Oberbürgermeister Jim
Ein Reh, das ohne Tunika herumläuft, und ein Jim der Siedler als Oberbürgermeister von Trent? Eigenartige Dinge und Unterhaltungen trugen sich mal wieder zu und Verursacher ist mal wieder die Liebe – oder eher gesagt die Trennung von einer Liebe. Rehlein schien immer noch nicht über ihre Trennung von Renaldo hinweg zu sein, sodass Jim sie tröstete. Sie beweinte, dass sie die Kerle nicht mehr verstünde, weil sie erst die große Liebe spielen und einen dann wie eine heiße Kartoffel fallen lassen würden. Jim der Siedler würde so etwas natürlich nie tun, da würde schließlich der Boden matschig werden! Doch Rehlein entgegnete nur grinsend: „Du bist ja auch vergeben und man (frau) will sich mit Almuth nicht wirklich anlegen!“ Daraus könne schließlich eine Schlammschlacht resultieren, von der Jim aber scheinbar nicht abgeneigt wäre. Rehlein wollte sich gerade schon auf den Weg Richtung Lehmgrube machen, als Jim sie erinnerte: „Vergiss nicht vorher die lumpige Bluse auszuziehen. Die Flecken gehen nie wieder heraus!“ „Brauche ich solch Fummel als Reh?“, fragte Rehlein daraufhin und Jim verwies lediglich darauf, dass sie eine an hatte. Aber Rehlein entgegnete, dass sie die Bluse nur tragen würde, um nicht aus Trent verbannt zu werden, weil sie oben ohne rumlief.
„Also ich hätte dich nicht verbannt und solange Almuth nicht weiß, dass hier ein Reh ohne Bluse durch die Stadt läuft, sagt sie bestimmt auch nichts!“, beteuerte Jim und das verwundert wohl kaum einen Simkeaner. „Sag mal, warum bist du hier nicht Oberbürgermeister? Ich hätte dich sofort gewählt!“, stellte Rehlein nun fest und Jim antwortete: „Ich auch. Aber zwei Stimmen reichen nicht…“ Daraufhin meinte Rehlein: „Ich mache Mundpropaganda! Mit Holzschildern und natürlich ohne Tunika!“ „Also wenn ein Reh ohne Bluse Schilder aufstellt für eine OB-Wahl…das fällt sogar Almuth auf!“, entgegnete Jim.
Und wahrscheinlich scheitert die Umsetzung dieser Idee genau daran. Aber wer könnte sich Jim schon als Oberbürgermeister vorstellen? Zu Rehleins Kleiderordnung werden sich wohl eher wenige Simkeaner äußern, denn sie ist wahrscheinlich nicht die einzige, die gerne mal nur leicht bekleidet herumläuft. (Eluanda)