Mörser … Zumindest sucht Erendyra sie. Wozu … das ist hier die Frage.
„Ja, ich kenne da einen großen grünen, der das kann. Aber ich bin gerade am Hof“, sagt Louhi.
„Willst du damit herumfliegen, Eren?“, fragt Cu Chulainn unseren Erendyra.
„Dann ein anderes Mal, eilt ja nicht“, sagt Erendyra und zu Cu sagt es: „Nein Cu, aber kleine Cus zerquetschen.“
„Ich kenne auch jemanden. Der stand vorhin noch am Lager. Jetzt schläft er vielleicht“, sagt Sarafine und deutet auf eine schlafende Gestalt am Lager. Doch die schlafende Gestalt entpuppt sich als ein paar Steine, die jemand dort hingelegt hat.
„Okay, dann die Tage. Wie viele brauchst du denn?“, sagt Louhi. Sofort nennt Erendyra unserem Drachen eine Menge und Louhi nickt dazu. Nur einen Moment später wird die bestellte Menge verdoppelt. Dabei lacht Louhi schallend auf: „Versuchst du, die Grenzen eines Töpfermeisters auszulooten.“
Nach ein paar Verhandlungen steht die bestellte Menge fest. 50 Mörser. Keine 100. Und auch keine 500, die ich als Scherz mit einbringe.
„Nee, dafür fehlt mir im Moment leider das Geld“, sagt Erendyra und fügt hinzu: „Finchen rückt kein Taschengeld raus.“
„Du hast eh keine Taschen, wüsstest also nicht, wohin damit“, grinst Louhi.
„Taschengeld muss man sich verdienen“, ruft Finchen, „und du verdienst hier sowas von Gar nichts.“
„Stinkreiche Schnöselline, die sie ist“, meckert Erendyra.
„Wer braucht 500 Mörser?“, fragt Moonstone, die den Anfang der Unterhaltung nicht mitbekommen hat.
„Brauchen tut die niemand, aber haben, hätte ich die schon gerne“, sagt Erendyra und träumt von 500 Mörser, „so reich bin ich ja auch nun nicht.“
„Taschengeld?“, fragt Ravalya Kergarth, „Wo gibt es das denn?“
„So was bildet sich Eren ein“, tuschelt Finchen zu Ravalya.
„Ach so, eine der üblichen Eren-Fantasien, da lasse ich es mal weiter träumen“, tuschelt Ravalya zu Finchen zurück.
„Wenn du Alrik eine Tasche verkaufst, gib er dir Geld dafür“, nickt Moonstone.
„Hey Moon“, ruft Finchen, als sie Moonstone entdeckt, „das hat Eren vielleicht gehört. Dann könnte es ja doch noch zu dem Taschengeld kommen.“
„Geben ist besser, denn nehmen“, sagt Erendyra.
„Außer, es betrifft mich“, grinst es, „dann andersrum.“
„Dann gib mir halt was“, sagt Moonstone mit einem Grinsen im Gesicht.
„Tja Rava. Das wird sich bei Eren nie ändern. Wahn und Vorstellungen“, sagt Finchen.
„Den würde ich sogar noch spendieren“ nickt Finchen.
„Leider, einen anständigen Trank dagegen gibt es auch nicht“, zwinkert Ravalya.
„Ich will auch Taschen voll Gold“, ruft Sarafine und Eren antwortet: „Finchen hat Taschen voller Gold und Silber.“
Sofort zeigen einige Bürger ihre gefüllten Geldbeutel.
„Ihr seid so reich“, sagt Sarafine, als sie die Geldbeutel voller Heller sieht. Und nicht nur die Heller werden gezeigt, sondern auch die Kreuzer und da haben so einige ein paar Kreuzer mehr als Heller im Geldbeutel.
„Na Louhi, du darfst beim Herumfliegen ja auch nicht zu schwer werden“, sagt Finchen und Louhi bestätigt ihre Aussage.
„Ich muss auf die maximale Traglast meiner Schwingen achten“, antwortet Louhi.
„Sagt mal? Sind Bettler wie das Eren auf dem Marktplatz eigentlich erlaubt?“, fragt Finchen.
„Wenn es zu bunt wird, vertreibt Jascha ihn schon“, antwortet Cu.
„Hier ist doch rechtlose Zone“, meint Moonstone.
„Also gibt es hier nur Links?“, fragt Louhi.
„Wo Eren ist, ist immer eine rechtlose Zone“, grinst Finchen.
„Johnny sieht dann mal, was er anrichtet mit seinen Ankaufspreisen. Alle verarmt“, sagt Sarafine.
„Ach ja, Moment, Jascha könnte ich ja auch noch abziehen“, sagt Moonstone und schielt zu Jascha.
Erendyra währenddessen denkt sich gerade etwas und murmelt etwas von „Ich bin so ein armes Schwein“.
„Du rechnest doch nun nicht tatsächlich mit Mitleid, oder?“, fragt Finchen das Erendyra.
„Wieso fallen mir gerade leckere Schweineschnitzel ein?“, grübelt Ravalya laut.
„Dieses arme Schwein wird bestimmt sehr zäh und ungenießbar sein“, merkt Finchen an.
„Nö, ich rechne nicht. Ich bin Kummer von euch alle gewohnt“, sagt Erendyra.
„Das ist aber lieb von dir, dass du unseren Kummer auf dich nimmst, Eren“, sagt Louhi.
„Ich könnte Holz zusägen für eine Seufzerbrücke, da kann das Eren lange stehen“, überlegt Ravalya.
„Und ich könnte sie bauen“, ruft Louhi.
„Was für eine rührende Idee, Rava“, sagt Finchen.
„Oder“, beginnt Eren mit seinem Satz, „ihr drückt einfach ein paar Goldstücke ab. Das wäre viel schneller erledigt.“
„Nicht so unterhaltsam für euch, aber zufriendstellender“, sagt Erendyra.
„Für mich“, fügt es noch hinzu.
(Alexa Viator)