Archiv Oktober, 2024

31
Okt.

Happy Halloween

   Von: Alexa Viator in Schlagzeilen

Happy Halloween,

freut euch über diese Halloween-Ausgabe. Es gibt die eine oder andere gute Geschichte, auch einige Bilder sind mit dabei. Dazu noch zwei gute Schnappschüsse.

Eure Alexa

Es ist eine laue Herbstnacht in Simkea. Mit offenen Augen liege ich in meiner Schlafrolle im Holzfällerlager. Überall rascheln die abgefallenen Blätter und zusammen gewehte Laubhaufen im sonst stillen Umland und am Waldrand. Doch schau genau: dazwischen liegen kleine Kürbisse, manche mit gruseligen Fratzen. In der Luft ist ein Geflatter, lautlos schwirren die Fledergrausis daher. Es ist Halloween im sonst so beschaulichen Simkea!
Mir scheint, ich kann heute nicht einschlafen, das kenne ich doch sonst nicht? Kaum zu erkennen, auf dem schmalen Weg von der Nordschneise/Gutshof ins Umland flimmert es weißlich hell. Da höre ich ein immer lauter werdendes Hufgetrappel. Wer da wohl noch so spät in der Nacht auf seinem schnellen Pferdchen durchs Land galoppiert?
Das Hufgetrappel und das weiße Flimmern nähern sich unaufhaltsam schnell. Jetzt erkenne ich schon ein weißes Pferd, mit seltsam schimmerndem Fell. Vorstürmend biegt es soeben in Höhe des Simkea – Portals nach Norden ab. Da sehe ich auch, dass kein Reiter auf dem bedrohlich wirkenden Pferd sitzt. Und ich erkenne ein Horn auf der Stirn des Pferdes. Es läuft mir eiskalt über den Rücken. Meine Atmung setzt aus.

Ein Einhorn!

Ein wild gewordenes Einhorn trifft es wohl besser. Und es galoppiert direkt auf mich zu. Weitere Schauer lassen mich zittern. Das Einhorn reißt sein unheimliches Maul auf, ein beklemmendes »buuuuuuhhhhhuuuu« schallt mir entgegen.
Entgeistert hole ich Luft, doch es reicht nicht, ich atme stoßweise. Ein lautes Scheppern lenkt meinen Blick auf meinen Handkarren. Dort fallen gerade meine frisch gefällten Baumstämme in handliche Stücke, fast wie von Hand zugesägt. Es ist mir unheimlich, trotzdem denke ich: »Wie praktisch ist das denn?«. Völlig überraschend steht da plötzlich Sarafine und plärrt lauthals: »Da fehlen noch Baumkäfer«.
Das Einhorn rast schauderhaft röhrend im Kreis durch das Holzfällerlager, gleichzeitig quellen haufenweise Baumkäfer aus den Holzstücken hervor. Ich versuche, mich über das Holz zu werfen, um den Rest zu retten. Doch da ist kein Holz mehr. Nur noch ein Gewimmel und Gekrabbel von Baumkäfern. Angst schnürt mir die Kehle zu, ich schreie, und doch kommt kein Ton aus meiner Kehle.

Jäh wird es mir seltsam kalt und feucht, abrupt wache ich auf. Auf meiner pitschepatsche nassen Brust sitzt ein wiederlicher Nachtalb und vor mir steht der quirlige Fernohl mit seiner jetzt leeren Wasserspritze. Erleichtert atme ich tief ein, es war nur ein Traum, ein Albtraum …

Ravalya Kergarth

31
Okt.

Die Halloween-Rapunzel

   Von: Alexa Viator in Kurz und Knackig

Vielen Dank an Eishexe Eisflackern für das tolle Bild.

Vielen Dank an Loulu für das Bild und die wundervolle Geschichte.

 

An einem düsteren Halloween-Abend, als der Vollmond hoch am Himmel stand und die Schatten der Bäume unheimlich über den Boden krochen, beschloss Loulu, ihre magischen Fähigkeiten zu verbessern. Sie zog sich in den alten, verlassenen Friedhof im Trenter Umland zurück, wo sie ungestört ihre Zauber üben konnte.

Der Friedhof war ein Ort voller Geheimnisse und alter Magie. Manche Gräber waren mit Runen bedeckt, und die Luft war erfüllt von einem leisen Flüstern, als ob die Geister der Vergangenheit zusahen oder ein ganz bestimmter. Loulu entzündete einige Kerzen und begann, die alten Zaubersprüche aus einem verstaubten Buch zu rezitieren. Doch in ihrer Eile und ihrem Eifer machte sie einen verhängnisvollen Fehler.

Ein falsches Wort, eine unbedachte Geste – und plötzlich erfüllte ein grelles Licht den Friedhof. Loulu spürte, wie sich eine kalte, unheimliche Macht um sie legte. Als das Licht verblasste, sah sie ihr Spiegelbild in einem alten, zerbrochenen Spiegel und erschrak. Ihre einst strahlenden Augen hatten die Farbe gewechselt und waren nun von einem unheimlichen Glanz erfüllt, ihre Haut war blass und kalt, und ihre roten Locken wirkten wie lebendige Flammen. Sie hatte sich in eine schaurige Version ihrer selbst verwandelt.

Verzweifelt suchte Loulu nach einer Lösung. Sie wusste, dass sie den Fehler rückgängig machen musste, bevor die Verwandlung dauerhaft wurde. Sie erinnerte sich an die Worte des alten Druiden aus der Anderswelt, er kannte selbst die Geheimnisse der so weit entfernten Welt Simkeas. Er erzählte ihr von einem mächtigen Artefakt, das in den Tiefen des Dunkelwaldes verborgen lag – der Spiegel der Wahrheit. Dieses Artefakt konnte jede Verwandlung rückgängig machen, doch es war nur eine Legende.

Mit festem Entschluss machte sich Loulu auf den Weg in den Dunkelwald. Der Wald war in dieser Halloweennacht besonders finster. Die Bäume schienen sich zu bewegen, und unheimliche Geräusche erfüllten die Luft. Sie kämpfte sich durch die Dunkelheit, ihre Klinge bereit.

Nach einer langen und beschwerlichen Reise erreichte sie schließlich eine Lichtung, in deren Mitte der Spiegel der Wahrheit stand. Doch bevor sie ihn erreichen konnte, wurde sie von einer Horde dunkler Wesen angegriffen. Ihre Augen glühten in einem unheimlichen Rot, und ihre Klauen waren scharf wie Rasiermesser. Sie hatte noch nie solche Wesen im Dunkelwald gesehen. Es musste mit dieser besonderen Nacht zu tun haben. Waren es etwa die Hexalupe, die sich von den Eisinseln hierher verirrt hatten? Loulu kämpfte tapfer, ihre Klinge blitzte im Mondlicht, und mit jedem Hieb und Schlag verteidigte sie sich gegen die dunklen Kreaturen.

Schließlich, nach einem erbitterten Kampf, erreichte sie den Spiegel. Sie trat vor ihn und sprach die alten Worte des Druiden. Der Spiegel begann zu leuchten, und ein warmes, beruhigendes Licht umhüllte Loulu. Sie spürte, wie die dunkle Macht von ihr wich und ihre ursprüngliche Gestalt zurückkehrte.

Erschöpft, aber erleichtert, kehrte Loulu nach Trent zurück, wo sie sehr erleichtert war, dass die Dorfbewohner sie begrüßten, als wäre nichts geschehen. Vielleicht war dies alles nur ein böser Traum gewesen.

(Loulu)

31
Okt.

Böse oder Gute Hexe?

   Von: Alexa Viator in Schnappschuss

Vor ein paar Tagen wurde diese Hexe gesichtet. Doch zum Glück war sie nur eine Illusion.

Doch zum Glück hat sich die angeblich so böse Hexe in eine freundliche, ältere Dame im Hexenkostüm verwandelt.

 

Es gab wohl einige Schwierigkeiten bei der letzten Aufgabe. Da dies auch durch eine fehlerhafte oder unzureichende Erklärung meinerseits zu Stande kam, habe ich beschlossen, daß jeder Einsender*in die Krebssuppen bekommt.

Erstmal zur Auflösung

Nein, ich bin eine Zwergin – Dor, masch no Angroscha.
Ich habe einen Bruder – Masch no Garoscho.
Du bist seine Schwester – Dosch ka Garoschna.
Ich bin schon sein Bruder- Masch nom ka Garoscho

Es gab das Problem, dass ich einiges nicht genau erklärt habe. Man darf die menschliche Sprache nicht 1 zu 1 mit Rogolan übersetzen. Dazu ist der Wortschatz des Rogolan zu klein. Es kommt vieles auf Interpretation an, manchmal auch auf die eigene Phantasie. Wenn man grundlegende Dinge, wie zum Beispiel die Wortstämme und die Endungen beherzigt, kann man auch eine Unterhaltung führen. Das Gegenüber kann schon anhand einiger Worte den Zusammenhang feststellen. Im Rogolan haben gerade die Beiwörter, Artikel und auch einige andere Wörter nur ein zusammenfassendes Wort, so dass man bei vielen menschlichen Wörtern nur eines im Rogolan hat, und dann eben diese allein durch die Wortstämme erkennen kann.

Beispiel:

Dosch –

du bist, du kannst, du hast usw (einfacher: sein, können, haben usw.)

Dosch no Rogla – Du hast – eine –  Zunge

Dosch ragal – Du kannst –  sprechen

Dosch no Angroschna – Du bist –  eine –  Zwergin

Masch –

ich bin, ich kann, ich habe usw

Masch no Rogla – Ich habe –  eine –  Zunge

Masch ragal – Ich kann – sprechen

Masch no Angrosch – Ich bin – ein – Zwerg

 

NO – steht für einen Artikel ( der, die, das, ein, eine usw )

Viele Wörter und Zusammenhänge entstehen während der Unterhaltung. Ein Satz im Rogolan kann viele Bedeutungen haben, wenn er alleine steht. Nur im Zusammenhang mit einem Gespräch und dem Thema lässt sich der eigentliche Sinn erkennen. Da kommt es dann wieder auf eure Phantasie und Mut an. Am besten einfach mal ausprobieren.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig die Verwirrung beseitigen. Diesmal gibt es kein Rätsel. Eure Aufgabe besteht darin, das bisher erlernte zu wiederholen. Beim nächsten Mal gehen wir intensiv auf weitere Endungen und Wortstämme ein.

(Klamdor)