Ein kleiner Junge, der auf Besuch bei seinem Großvater war, fand eine kleine Landschildkröte und ging gleich daran sie zu untersuchen. Im gleichen Moment zog sich die Schildkröte in ihrem Panzer zurück und der Junge versuchte vergebens sie mit einem Stöckchen herauszuholen. Der Großvater hatte ihm zugesehen und hinderte ihn das Tier weiter zu quälen.

„Das ist falsch“, sagte er, „komm ich zeig‘ dir wie man das macht.“

Er nahm die Schildkröte mit ins Haus und setzte sie auf den warmen Kachelofen. In wenigen Minuten wurde das Tier warm, steckte seinen Kopf und seine Füße heraus und kroch auf den Jungen zu.

„Menschen sind manchmal wie Schildkröten“, sagte der Mann. „Versuche niemals jemanden zu zwingen. Wärme ihn nur mit etwas Güte auf und er wird seinen Panzer verlassen können.“

Nun naht erneut das Osterfest und wieder fragen sich manche wer oder was der Osterhase wohl ist, ob er wirklich die Eier versteckt und wenn ja, woher kennt er sich so gut aus in Simkea? Noch keiner hat das geheimnisvolle Tier, sollte es denn dann eins sein, gesichtet. Manch einer leidet schon seit Tagen an Verfolgungswahn und wähnt an jeder Ecke einen Schatten der schnellstmöglich das Weite sucht, sobald man sich um dreht um einen Blick auf ihn zu erhaschen. Ist der Osterhase klein, so hätte er ein Problem all die Eier zu tragen, aber wäre er und sein Gut unsichtbar, dann würden wir niemals etwas finden. Also wo steckt das Kerlchen, das uns Jahr für Jahr mit seinen Eiern überrascht?

Vielleicht wird es Zeit die Augen und Ohren auf zu halten und zu ergründen woher all die Eierrei kommt. Vielleicht sollten wir aber auch einfach das Wunder genießen und nicht versuchen es zu entschlüsseln.

Und wenn der Osterhase durch die Gassen Trents schleicht, ihn aber keiner sieht oder hört, gibt es ihn dann überhaupt?

Fee

Ostern steht definitiv vor der Tür, doch angesichts des zufällig geschossenen Schnappschuss der Woche könnte allmählich wieder einmal das Zittern einsetzen, ob denn in diesem Jahr der Osterhase seinen Weg zu uns nach Simkea finden mag.

Geduld ist eine Tugend heißt es. Wer warten kann und in Ruhe die Entwicklung der Dinge abwartet, so heißt es, der wird dafür entlohnt.
Doch ist der Weg des Wartens der einzige Weg, bedarf es doch etwas, worauf man geduldig warten kann. Denn zwar brauchen Veränderungen und Entwicklungen ebenso Zeit, wie auch ein Samenkorn Zeit braucht, bis es zur Pflanze heranreift, doch ohne dass Korn gesät zu haben, wird auch der Geduldigste unter der Sonne niemals für seine Geduld entlohnt.
Der Tugend der Geduld voraus geht die Tugend des Schaffens, des Machen, der Aktivität. Doch wenn alles geschehen ist, was in der Macht des einzelnen ist zu tun, so kann nur voller Ruhe abgewartet werden. Wer nicht der Saat, die er gesät, die Chance gibt zu wachsen wie es ihrer Natur entspricht, der wird nicht ernten, sondern läuft Gefahr, zu zerstören.
So schwer das Warten auch fallen mag.

Schein und Sein

Wer Geld hat, der will es auch zeigen oder zumindest den Anschein erwecken, er hätte welches. So klärte in der vergangenen Woche die werte Elfi auf dem Markt die Bürger darüber auf, dass nur ein großer Geldbeutel ein richtiger Geldbeutel sei. Das Angebot, einen normalen zu erwerben schlug sie mit einer lässigen Handbewegung ab, mit einem solchen kleinen Beutel würde sie sich nicht begnügen. Den Hinweis des Herstellers Lorddarkness, es handele sich dabei um einen normalen Geldbeutel, kommentierte sie schlicht mit: „Selbst der, den trägt doch nur die Arbeiterklasse. Ich will zu den Großen gehören, und da muss man schon nen großen Geldbeutel tragen!“ (MH)