Archiv Januar, 2011

31
Jan

Schnappschuss96

   Von: Maddie Hayes in Schnappschuss

Mit fliegenden Röcken und manch Begleiter sah man in der letzten Woche viele Heiler durch Trent und auch das Trenter Umland hasten, immer bemüht, auch dem letzten Kranken Linderung zu verschaffen. Derart eilig hatten sie es dabei, dass nur ein schneller Schnappschuss gelang, ehe alle Heiler in den Weiten des Umlandes verschwanden.

Vor langer Zeit begannen die Farben dieser Welt zu streiten. Jede behauptete von sich, sie sei die Beste, die Wichtigste, die Nützlichste, die Beliebteste!

GRÜN sagte:
Klar bin ich die Wichtigste! Ich bin das Symbol für Leben und Hoffnung. Ich wurde gewählt für das Gras, für die Bäume und die Blätter. Ohne mich würden alle Tiere sterben. Schaut euch doch in der Landschaft um und ihr werdet sehen, dass ich in der Mehrheit bin!

BLAU unterbrach:
Du denkst nur an die Erde! Aber betrachte doch den Himmel und das Meer! Es ist das Wasser, das die Basis für alles Leben ist und von den Tiefen des Meeres in die Wolken hinaufgezogen wird. Der Himmel gibt Raum, Frieden und Unendlichkeit. Ohne meinen Frieden wärt ihr alle nichts!

GELB lachte in sich hinein:
Ihr seid alle so ernst. Ich bringe Lachen, Fröhlichkeit und Wärme in die Welt. Die Sonne ist gelb, der Mond ist gelb, die Sterne sind gelb … Eine Sonnenblume bringt die Welt zum Lächeln. Ohne mich gäbe es keinen Spaß!

Als nächste begann ORANGE ihr Lob zu singen:
Ich bin die Farbe der Gesundheit und der Erneuerung. Ich mag rar sein, aber kostbar, denn ich diene den Bedürfnissen menschlichen Lebens. Ich überbringe die wichtigsten Vitamine. Denkt an Karotten, Kürbis, Mangos und Papaya. Ich hänge nicht ständig herum, aber wenn ich den Himmel zum Sonnenauf- oder -untergang färbe, ist meine Schönheit so eindrucksvoll, dass niemand einen Gedanken an einen von euch verschwendet.

ROT konnte es nicht länger aushalten und rief aus:
Ich bin der Herrscher von allen! Ich bin das Blut – Lebensblut! Ich bin die Farbe der Gefahr und der Tapferkeit. Ich bin bereit für etwas zu kämpfen. Ich bringe Feuer ins Blut. Ohne mich wäre die Erde so leer wie der Mond. Ich bin die Farbe der Leidenschaft und der Liebe, der roten Rose und der Mohnblume.

PURPUR erhob sich zu ihrer vollen Größe: Sie war sehr groß und sprach mit Pomp:
Ich bin die Farbe der Fürsten und der Macht. Könige, Häuptlinge und Bischöfe haben immer meine Farbe gewählt, weil ich das Symbol für Autorität und Weisheit bin. Niemand zweifelt an mir, man hört und gehorcht.

Schließlich sprach INDIGO, viel leiser als all die anderen, aber mit ebensolcher Bestimmtheit:
Denkt an mich. Ich bin die Farbe der Stille. Ihr nehmt mich kaum wahr, aber ohne mich würdet ihr alle oberflächlich werden. Ich repräsentiere Gedanken und Betrachtung, Zwielicht und tiefes Wasser. Ihr braucht mich für das Gleichgewicht und für den Kontrast, für das Gebet und den inneren Frieden.

Und so fuhren die Farben fort zu prahlen, jede von ihrer eigenen Erhabenheit überzeugt. Ihr Streit wurde lauter und lauter. Plötzlich war da ein heller Blitz und grollender Donner. Regen prasselte schonungslos auf sie nieder. Die Farben drückten sich voll Furcht einer an den anderen, um sich zu schützen.

Inmitten des Lärms begann der REGEN zu sprechen:
„Ihr dummen Farben streitet untereinander und versucht den anderen zu übertrumpfen!
Wisst ihr nicht, dass jeder von euch für einen ganz bestimmten Zweck geschaffen wurde, einzigartig und besonders? Reicht euch die Hände und kommt zu mir.“

Sie taten wie ihnen geheißen wurde, sie kamen zusammen und reichten sich die Hände.

Der Regen fuhr fort:
Von nun an, wenn es regnet, erstreckt sich jede von euch in einem großen Bogen über den Himmel, um daran zu erinnern, dass ihr alle in Frieden miteinander leben könnt. Der Regenbogen ist ein Zeichen der Hoffnung auf ein Morgen. Daher, immer wenn ein guter Regen die Welt wäscht und ein Regenbogen am Himmel erscheint, erinnern wir uns daran, einer den anderen zu würdigen.

Freundschaft ist wie ein Regenbogen:

Rot, wie ein Apfel, süß bis ins Innerste.

Orange, wie eine brennende Flamme, die niemals auslöscht.

Gelb, wie die Sonne, die deinen Tag erhellt.

Grün, wie eine Pflanze, die nicht aufhört zu wachsen.

Blau, wie das Wasser, das so rein ist.

Purpur, wie eine Blume, die bereit ist, aufzublühen.

Indigo, wie die Träume, die dein Herz erfüllen.

Mögen wir alle Freundschaften finden, die dieser Schönheit gleichen.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

viele modebegeisterte Trenter warten seit der vergangenen Woche gespannt darauf, dass die Färber endlich an die Arbeit gehen und herausfinden, wie denn die unschönen Tuchbeutel nun am Besten bunt einzufärben sind. Wie Ihr wisst, ist die Farbpalette unbegrenzt – alle vorstellbaren Farben können pfiffige Färber mischen. Doch welche Farben gefallen dem Trenter Volk?

In der vorangegangenen Ausgabe des Trenter Boten befragte ich Euch, meine Leserschaft, nach Eurer geschätzten Meinung zu dem neuen Schnitt der Tuchbeutel. Ihr wart Euch dabei recht einig: Die Meisten fanden den alten Schnitt schöner, viele freuen sich jedoch auch auf bunte Täschchen.

Um nun einmal einen netten Ausblick auf die neuen Möglichkeiten der Taschenwelt zu bieten, möchte ich Euch die Tuchbeutelkollektion vorstellen, die mir zur Zeit vorschwebt. Ich nenne sie „Platz für Krempel, Unnützes und Überflüssiges„:

Ich hoffe, Euch gefällt meine Farbwahl.

Mit zwinkernden Grüßen
Eure Vish

Geneigte Leser,

unter nicht näher geklärten Umständen verschlug es mich diese Woche ins Gebirge. Ein wenig hilflos umherirrend und durch die immer noch ungewohnte Leibesfülle etwas unsicher auf den Beinen, war ich umso glücklicher, plötzlich einer anderen lebenden Seele zu begegnen. Neugierig näherte ich mich, als mir auch schon etwas ins Auge stach: Ein leuchtend rotes Hemd von mir unbekannter Machart, den Oberkörper eines simkeanischen Bürgers verhüllend.

Neugierig näherte ich mich.

„Seid gegrüßt, Merovincator. Das Hemd welches Ihr tragt… ein solches habe ich bisher noch nie in den Marktständen Trents oder bei Alrik sehen können. Woher habt Ihr es?“ Interessiert schob ich mich an einem größeren Stein vorbei und ließ mich – deutlich erleichtert! – darauf nieder.

„Das ist eine gute Frage“, lachte er. „Nun ja, bei meiner Tätigkeit des Holzfällens und Hackens habe ich schnell gemerkt, dass normale Kleidung sehr schnell verschleißt – selbst die hochwertige… Und nach einigem Umherschauen entdeckte ich die ältere Dame vor dem Rathaus.“

Seufzend streckte ich die Füße von mir. „Etwa die, die die seltsamen Gegenstände verkauft? Ja, sie ist mir bekannt… und sie hatte dieses Hemd im Angebot?“ Umständlich kramte ich mein Notizbuch und meine Feder aus dem Rucksack.

„Naja nicht ganz“, erwiderte er ausweichend. „Sie sagte mir, sie könne ganz besondere Gegenstände beschaffen – solche, die keiner bisher sah. Ihr versteht?“

„Oh…“ Ich rückte ein wenig ab. „Aber… an dem Hemd ist nichts – na Ihr versteht schon – nichts… Merkwürdiges, oder?“

„Verzeiht die Gegenfrage – wie meint ihr merkwürdig?“ Seine ehrliche Verwirrung trug ein wenig dazu bei, mein Unbehagen zu zerstreuen.

„Nun ja… man hörte ja schon von den seltsamsten Eigenschaften, die gewisse außergewöhnliche Gegenstände mit sich bringen. Mir wäre vermutlich wohler, wenn Ihr mir bestätigen könntet, dass es tatsächlich einfach nur ein Kleidungsstück ist… welches nicht irgendein Eigenleben entwickelt.“, schob ich nuschelnd hinterher.

„Ach so, nun…“, lachte er. „Nein, da kann ich Euch beruhigen – es ist wirklich nur ein vielleicht schäbig wirkendes Hemd, das nicht nur kleidsam, sondern auch sehr wärmend ist. Aber kommen wir darauf zurück, wie ich es bekam, ja?“

Diesem Vorschlag kam ich zu gerne nach. Über gewisse Dinge sollte man einfach nicht zu sehr nachdenken. „Ja, gerne.“

„Also – ich hatte grobe Vorstellungen von einem Kleidungsstück, welches ich unbedingt haben musste, nachts im Traum vor meinem geistigen Auge. Fragt nicht, wie ich darauf kam. Dann unterhielt ich mich länger mit einer sehr talentierten, netten und liebevollen Schneiderin und Färberin, mit der ich zufällig liiert bin – Eluanda.“ Er lachte leise.

„Und sie war nicht in der Lage, Euch besagtes Kleidungsstück zu fertigen?“

„Richtig.“, bestätigte er. „Ich sprach über Schnitte, Maße, Stoffe und dergleichen mit ihr – und nachdem ich merkte, dass selbst der beste Schneider Simkeas nicht in der Lage sein würde, mir ein Kleidungsstück nach meiner Vorstellung zu fertigen, ging ich eben zu jener alten Dame.“

„Verstehe…“ Eifrig kratzte meine Feder über das Pergament. „Und wie ging es weiter?“

„Nun ja… wo wir vorhin von merkwürdigen Dingen sprachen: genau so kam mir die Dame vor…“ Geheimnisvoll blickend beugte er sich zu mir rüber. „Ich erklärte ihr haargenau, was ich wollte – und so, als ob sie es schon die ganze Zeit gewusst hätte, erzählte sie mir von einem Stoff namens Flanell, von Curt, dem Barden, und Al, dem Bartträger – ich lauschte gespannt und etwas verständnislos ob ihres Wissens um meine Vorstellungen – nie zuvor hatte ich ihr etwas davon erzählt!“

Ich schüttelte den unwillkürlich folgenden Schauder ab. „In der Tat, das ist sehr seltsam! Aber so konntet Ihr immerhin sicher sein, von ihr genau das zu erhalten, wonach Ihr so gesucht hattet…“

„Genau – und plötzlich zog sie dann mit einem verschwörerischen Lächeln das Hemd der Holzfäller aus ihrem Rucksack – eine merkwürdige Melodie summend…“ Sein Blick schien sich kurz in der Erinnerung zu verlieren.

Ich wiederum hatte mit großen Augen seinen Ausführungen gelauscht. „Ich glaube, an der Dame ist doch mehr, als man erahnen könnte…“, unterbrach ich Meros Gedanken. „Und so habt Ihr Euer Hemd schließlich erhalten. Aber wenn es so robust, wärmend und angenehm zu tragen ist – glaubt Ihr dann nicht, andere Simkeaner werden Euch auf kurz oder lang in dieser Mode nacheifern?“

„Nun ja, denken könnte ich mir das schon – aber ich weiß weder, ob Simkea bereit für Karo-Muster ist, noch ob sich die schicken Bürger wirklich mit einem Kleidungsstück schmücken wollen, das, obwohl es neu ist, schon sehr in die Jahre gekommen aussieht.“ Er grübelte kurz. „Auch wenn ich mich freuen würde – und es allen Schreinern, Holzfällern und Handwerkern ans Herz legen würde – denke ich nicht, dass es Mode wird.“

Ich setzte mit der Feder einen letzten Punkt in mein Notizbuch und erhob mich umständlich. „Dann danke ich Euch vielmals für die Auskünfte, werter Merovincator, und wünsche Euch noch lange Freude an Eurem einzigartigen Hemd.“ Lächelnd wandte ich mich zum Gehen.

Merovincator verneigte sich höflich. „Habt besten Dank, werte Liala – wollen wir hoffen, dass es noch lange hält. Und danke für die freundliche Unterhaltung – es war mir ein Vergnügen.“ Mit einem letzten Lächeln verabschiedete er mich und so zog ich – nach einem unbeholfenen Knicks – meiner Wege in Richtung des Redaktionsgebäudes.

Die zugegeben mitunter etwas kühlen Räume bestärken mich nun in der Ansicht, die ich während meines Gesprächs mit Merovincator gewonnen habe. Wen kümmert es schon, wie ein Kleidungsstück aussieht, wenn es dafür herrlich wärmt?

Eine erfolgreiche Woche wünscht Euch

Eure Lia

Jeden Morgen kam die fleißige Ameise fröhlich zur Arbeit. Sie liebte ihre Arbeit. Hier verbrachte sie die meiste Zeit des Tages schwer arbeitend, immer ein Liedchen summend. Sie arbeitete fleißig vor sich hin.

Der Generaldirektor, ein dicker fetter Käfer, stellte fest, dass es niemanden gab, der die Ameise beaufsichtigte. So konnte es nicht weitergehen! Er schuf einen Supervisor-Posten und stellte einen Mistkäfer mit viel Erfahrung ein.

Die erste Sorge des Mistkäfers war, die Arbeitszeit zu standardisieren. Er erstellte hierzu verschiedene Berichte. Bald darauf benötigte der Mistkäfer eine Sekretärin, die diese Berichte vorbereitete. Man stellte eine Spinne ein, die ein Archiv einrichtete und Telefonanrufe entgegennahm.

Und in der ganzen Zeit, arbeitete die Ameise froh und munter weiter, denn ihre Arbeit gefiel ihr und von Zeit zu Zeit summte sie ein Liedchen.

Der Generaldirektor war begeistert von der Arbeit des Mistkäfers, und fragte ihn nach grafischen Darstellungen und Zukunftsanalysen. So wurde es nötig, eine Fliege einzustellen als Helfer für den Supervisor. Er kaufte der Fliege ein Laptop, mit dem sie die Berichte schön bunt gestalten konnte.

Die fleißige Ameise summte schon bald kein Liedchen mehr, beschwerte sich, dass sie so viel Schreibkram auszufüllen hatte, anstatt zu arbeiten.

Daraufhin beschloss der Generaldirektor, dass ein Administrator für die Abteilung, in der die Ameise arbeitete, her musste. Diese verantwortungsvolle Aufgabe wurde der Heuschrecke übertragen, die als erstes verlangte, dass man ihr einen speziellen Sessel kaufen solle. Natürlich brauchte sie auch ein Auto, einen Laptop und einen Zugang zum Intranet. Und selbstverständlich brauchte sie auch einen persönlichen Assistenten, die Kröte, die schon an ihrem alten Arbeitsplatz als Sekretärin für die Heuschrecke gearbeitet hatte.

Die Ameise sang nicht mehr. Sie wurde immer unruhiger und nervöser.

„Wir müssen ein Gremium beauftragen, Daten für eine Studie über die arbeitende Gesellschaftsschicht zusammenzutragen und einen Bericht zu verfassen.“ Gesagt, getan. Die ausgesuchten Spezialisten machten sich gegen ein beträchtliches Entgelt sogleich monatelang an die Arbeit.

In der Zwischenzeit, stellte der Generaldirektor fest, dass die Abteilung, in der die fleißige Ameise munter vor sich hin arbeitete, nicht mehr den gleichen Profit wie früher erwirtschaftete. Er wandte sich an die Eule, eine Expertin in Sachen Betriebswirtschaft, die Tausende von Euro bekam.

Sie sollte analysieren und diagnostizieren, was zu tun sei. Die Eule wirbelte drei Monate in allen Büros der Firma herum. Dann legte sie einen Abschlussbericht vor, der besagte: „Sie haben zu viel Personal, es sollten Stellen abgebaut werden.“

Dem Expertenbericht der Eule folgend, entließ der Generaldirektor die Ameise, die immer so fleißig arbeitete und ihre Arbeit liebte.

Und die Moral von der Geschicht‘:

Es sollte Dir nicht im Traum einfallen, eine fleißig arbeitende, fröhliche Ameise zu sein. Es ist viel besser eine Heuschrecke oder ein Mistkäfer zu sein, wenn auch unnütz und unfähig. Diese brauchen keinen Supervisor, es stresst sie niemand.

Wenn Du nicht anders kannst, als fleißig und arbeitsam zu sein, dann zeige wenigstens niemandem, dass Du fröhlich bist und dass Dir Deine Arbeit Freude macht!

Erfinde von Zeit zu Zeit ein Unglück, jammere und beschwere Dich, damit es niemandem in den Sinn kommt, dich zu beneiden, nur weil Du Spaß an Deiner Arbeit hast.

PS: ….. und nicht summen!!!

24
Jan

Mit viel Phantasie…

   Von: BiestyBird in Rätsel

Für das Rätsel der letzten Woche kamen 9 richtige Einsendungen. Das gesuchte Wort lautetete: WILLKOMMENSSTEIN. Die Würfel entschieden, dass  den Mindendi den 1. ,  Stenophrates den 2. Platz  und Parker den dritten Platz belegt. Trostpreise erhalten Zwergix, Tonksi, Krissi, billa, Logikani und Swanda. Die Redaktion gratuliert der Gewinnern herzlich.

Und hier ein Silben-Rätsel, viel Glück beim Lösen!

Tipp:

Die einzelnen Lösungen können aus bis zu vier Worten bestehen.

Reiht die Anfangsbuchstaben der gesuchten Lösungswörter  von unten nach oben aneinander und schickt das daraus entstehende Lösungswort bis zum nächsten Freitag, 28. Januar 2011 ingame an BiestyBird.
Redaktionsangehörige sind, wie immer, von der Teilnahme ausgeschlossen.