Archiv Juli, 2009

27
Jul

Der Kürschner

   Von: Lady Sharina in Berufs - Bilder

Geneigte Leser,

in der heutigen Ausgabe werde ich Euch den Beruf des Kürschners etwas näher bringen. Erste Assoziationen sind wohl häufig der unangenehme Geruch und der auch nicht gerade saubere Vorgang des Kürschnerns, doch wie bei jeder Tätigkeit steckt auch hier sicher etwas mehr dahinter.
Wie stets zog ich mich erst einmal in die Hallen des Wissens zurück, deren Kühle ich bei dem derzeitigen Wetter sehr zu schätzen wusste.
An altbekannter Stelle fand ich das Buch der Berufe, zog es aus dem Regal und ließ mich an einem Lesepult nieder.
Sogleich fand ich auch den Arbeitsort des Kürschners heraus, den Gerbrahmen, welcher bei der Weberei zu finden sei. Zur Verarbeitung dienen diesem Felle jeglicher Art, aus welchen er feines Leder und noch andere Dinge herstellen kann.
Zufrieden klappte ich das Buch wieder zu, mit diesen Informationen konnte die Suche nach Ausübenden dieses Berufes beginnen.

Zunächst begab ich mich zur Weberei, um dort einmal das Arbeitsgerät genauer in Augenschein zu nehmen. Beim Gerbrahmen handelt es sich um einen stabilen Rahmen aus starkem Eibenholz, dessen Rand mit Bohrungen versehen ist. Sicher kann man dort gut Felle spannen, um sie einigermaßen komfortabel bearbeiten zu können. Ein leichtes Naserümpfen konnte ich mir aber nicht verkneifen, schwer zu leugnen, dass hier verschiedenste Reste von den Häuten diverser Tiere getrennt werden.
Um diese Eindrücke reicher lenkte ich meine Schritte gen Marktplatz.
Dort angekommen stellte ich mich auf eine kleine Kiste und startete ein Gesuch nach einem Kürschner, woraufhin sich auch direkt Sally meldete.
Erfreut lief ich zu ihr. „Oh, wie fein. Sagt, werte Sally, hättet Ihr ein eventuell einen Moment Zeit für ein paar Fragen?“
Sie räusperte sich. „Ja, sicher!“
Ich zog uns eine kleine Kiste heran, auf welcher wir uns niederlassen konnten.
„Sehr gut, kommen wir gleich zur ersten Frage.“ Aufmunternd lächelt ich sie an. „Sicherlich haben die meisten eher negative Assoziationen mit dem Kürschnern, der Geruch, die Fleischreste… wie empfindet ihr dies?“
Sie erwiderte mein Lächeln. „Ja, am Anfang, so muss ich zugeben, war es nicht so leicht. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich auch immer eine kleine Klammer dabei für die Nase. Aber mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und dieser Geruch gehört für mich inzwischen dazu.“
Interessiert lehnte ich mich vor. „Was braucht man denn noch, außer einem starken Magen, um ein erfolgreicher Kürschner werden zu können?“
„Erst einmal natürlich ein Fell, aber da ich meine Tiere selbst jage und zerlege ist die Beschaffung dieser für mich kein Problem. Dann benötigt man noch Salz, ein Messer, eine Bürste für Wolfsfelle und ganz viel Geduld. Denn besonders am Anfang geht doch ziemlich viel schief und ich habe damals viele Felle und auch viel Salz verloren.“
Eifrig notierte ich. „Das ist ja schon einmal einiges… sind diese Dinge schwer zu beschaffen? Und vor allem – sind sie auch für Neulinge in unserer Welt erschwinglich?“
Sally grübelte kurz. „Salz kann man sehr gut besorgen und auch die Felle kann man hier am Markt für ein paar Heller erstehen. Allerdings ist das Gerben doch sehr ausdauerintensiv. Und mit wenig Erfahrung hat man leider auch sehr viele Misserfolge.“ Sie hielt kurz inne, dann fügte sie etwas leiser hinzu. „Wie oft war ich selbst kurz davor, diesen Beruf aufzugeben…“
Ich hakte nach. „Aber dennoch etwas, was auch ein Anfänger mit Geduld bewältigen kann? Welche körperlichen Voraussetzungen sollte man denn erfüllen?“
Wieder lächelte sie mich an. „Genau Liala… ganz ganz viel Geduld. Sicherlich kann es auch ein Anfänger bewältigen, ich habs ja auch geschafft.“ Bei diesen Worten schmunzelte sie leicht. „Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Laufbahn als Kürschner sind zum einen geschickte Finger, ein wacher Verstand und auch ein wenig Mut.“
Knicksend erhob ich mich. „Dann habt vielen Dank, werte Sally, für den Einblick, den Ihr unseren Lesern gewährt habt.“
„Gern geschehen, werte Liala.“
Mit diesen Worten trennten wir uns.

Eifrig trug ich schon einmal alles zusammen, was ich bisher erfahren hatte. Ein paar kleine Lücken sah ich noch, weswegen ich mich auf die Suche nach einem weiteren Kürschner machte.
Erneut wurde ich fündig, jedoch erst nach einiger Zeit, als ich mich schließlich wieder doch gen Weberei gewandt hatte: wie gerufen stand dort Mahar, gerade in ihre Arbeit am Gerbrahmen vertieft. Natürlich sprach ich sie sogleich an und begann, nachdem sie eingewilligt hatte, mit meinen Fragen.
„Werte Mahar, für viele mag das Kürschnerhandwerk nicht unbedingt das sein, was man sich unter einem Traumberuf vorstellt – wie kommt es, dass Ihr Euch dafür entschieden habt?“
„Also zu Beginn habe ich mich, wie fast jeder, aufs Sammeln und Fischen konzentriert! Aber das bringt ja nicht viel… Dann brauchte ich Schuhe und habe mir gedacht, *Ui, sind die aber teuer!*, und habe dann beschlossen, selbst welche herzustellen. Zwischenzeitlich dachte ich auch mal daran, Kleidung zu schneidern, aber davon gibt es ja auch genug.“
Ich blickte von meinen Notizen auf. „Also war die Kürschnerei bei Euch Beiwerk zum Ledern? Würdet Ihr dies als sinnvolle Kombination empfehlen?“
Mahar nickte bekräftigend. „Ja, auf jeden Fall! War bei mir eigentlich erst einmal Mittel zum Zweck. Ich denke, wer Leder verarbeiten will, sollte es auch selbst kürschnern beziehungsweise gerben können.“
Wieder fügte ich meiner Liste ein paar Punkte hinzu. „Welches sind denn die Endprodukte des Kürschnerns?“
„Beim Kürschnern erhalte ich fertige Felle, beim Gerben, welches ähnlich ist, eben die Lederhäute. Diese zerteile ich dann zu Streifen, um diese dann wieder zu Schuhen, Geldbeuteln, Rücksäcken oder Handschuhen zu verarbeiten.“
„Also doch recht vielfältig.“ nickte ich. „Eine letzte Frage, wie sind die Absatzmöglichkeiten in diesem Berufszweig derzeit?“
Sie dachte kurz nach, ehe sie antwortete. „Ich war zwar jetzt zwei Wochen nicht da, aber beklagen kann ich mich nicht! Es reicht um gut leben zu können, und mehr will ich persönlich auch gar nicht.“
Lächelnd knickste ich vor meiner Gesprächspartnerin. „Habt vielen Dank für die Auskunft, Mahar.“
„Vielen Dank werte Liala!“ erwiderte sie, woraufhin wir uns auch schon verabschiedeten.

Ich begab mich auf direktem Wege ins Redaktionsgebäude, um, wie jede Woche, alles Wissenswerte über den dieswöchigen Beruf zusammen zu tragen.
Ich hoffe, Ihr konntet ein paar neue Einsichten gewinnen und vielleicht hat ja sogar der ein oder andere nun einen Anreiz, sein Glück auch einmal im Kürschnern zu versuchen. Nur immer an die Nasenklammer denken!
In diesem Sinne eine erfolgreiche Woche,

Eure Liala

27
Jul

Trent sucht das schönste Gewand (TSDSG)

   Von: Vishvadika in Schlagzeilen

Meine liebe Leserschaft, der Wettstreit wurde verlängert!

…mit Freude melde ich mich heute aus der Urlaubspause zurück. Schön war’s, so ein wenig Entspannung und Ruhe. Doch auch im Urlaub ist man als Redakteur des Boten natürlich immer im Dienst: Voller Neugier und Begeisterung habe ich während meiner Ferien-Streifzüge neue Modekreationen und -kombinationen bewundert und bestaunt. So kam ich auf die Idee diese Ausgabe zu nutzen, um nicht meinerseits Mode zu diktieren, sondern der breiten Masse die alltäglichen Mode-Ikonen aus der Nachbarschaft vorzuführen. Und hier ist er, der neue Trend-Wettstreit:

tsdsg

Trent sucht das schönste Gewand
TSDSG – die Regeln

1. Jeder Bürger des Landes, ob Mann, Frau, Blumenwesen, Neutrum, Drache, Elf oder Ork, darf teilnehmen.

2. Gesucht ist das schönste Komplett-Outfit, inklusive Schmuck, Taschen, Geldbeutel, Schuhe und Kleidung.

3. Anmelden kann man sich ganz einfach direkt hier im Kommentarfenster unterhalb dieses Artikels. Einfach kurz mit Simkea-Namen vorstellen und die Teilnahme bestätigen. („Ich, XY, möchte beim TSDSG mitmachen.“) Achtung Frist: Bis spätenstens Freitag muss die Anmeldung erfolgt sein.

4. Zwischen Freitag, dem 07.08.  und Sonntag, dem 09.08., werden Eure Gewandungen von der Redaktion notiert. Seid in diesen Tagen auf der Hut, dass Euch kein Schuh zerfällt und kein Höschen rutscht, denn jede Peinlichkeit landet hier!

5. In der nächsten Ausgabe erscheinen dann Bilder Eurer gewagten Kleidungskombis auf dieser Seite und sind vom Volke wählbar, eine ganze Woche lang. Die Woche darauf werden dann die Sieger bekannt gegeben und gebührend geehrt.

Der Gewinn: Ein wertvoller Fellumhang für das Sieger-Outfit – sowie ein persönliches Star-Portrait mit Interview und Bild im Trenter Boten.

Die bisherigen Teilnehmer:

Lady Sharina
Arnura
BiestyBird
Sir Dellard
Sally

Also: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Seid auch Ihr dabei!

Sehr geehrte Leserschaft,
der große TSDSG-Wettbewerb wurde verlängert! Außerdem diese Woche: Der Trenter Bote macht die Anzeigenschaltung nun mit den neuen Sommer-Angebots-Preisen noch angenehmer.

27
Jul

Guten Appetit

   Von: Feelicitas in Schlagzeilen

 

 

Liebe Leserinnen und Leser,

 

wieder liegt eine Woche hinter uns, in der viele Veränderungen in unserem Lande geschahen. So erwachten wir eines Morgens mit knurrenden Mägen, doch mussten wir feststellen, dass wir nicht mehr, wie wir es doch schon so lang gewohnt waren, den Hunger mit einseitiger Ernährung bekämpfen konnten, sondern dem Zwang seither unterliegen , uns ausgewogen zu ernähren. Obwohl viele Stimmen laut wurden, die dies ablehnten, sich schon  dem Hungertode nahe sahen, oder gar in den Hungerstreik treten wollten, so begrüßten doch die meisten das neue System. Inzwischen jedoch scheinen sich (fast) alle mit diesem neuen Ernährungssystem angefreundet zu haben und leben seither gesünder. Read the rest of this entry »

26
Jul

Schnappschuss 18

   Von: MasterX in Schnappschuss

Blueface staunte nicht schlecht, als mehrere Händlerinnen und Händler ihre Bestände an kleinen Fischen aus dem Lager holten.

Blueface staunte nicht schlecht, als mehrere Händlerinnen und Händler ihre Bestände an kleinen Fischen aus dem Lager holten.

Blueface staunte nicht schlecht, als mehrere Händlerinnen und Händler ihre Bestände an kleinen Fischen aus dem Lager holten.

20
Jul

Entfernungen

   Von: Feelicitas in Schlagzeilen

Wir legen in unserem Leben viele, viele Meilen zurück. Wir bewegen uns zwischen verschiedenen Zielen hin und her, wir brechen auf, neue Gegenden zu erkunden und neue Lande zu entdecken. Wir treffen dabei auch Menschen, die uns Freunde werden, mit denen wir gern unsere Zeit verbringen. Wie ungerecht erscheint uns dann doch das Schicksal, müssen wir feststellen, dass wir uns von ihnen wieder trennen müssen, dass unsere Lebensmittelpunkte, unsere Heimat, weit voneinander entfernt liegen. Wir blicken auf die Landkarte, fahren mit dem Finger die Entfernung ab, die uns trennt, blicken traurig auf das Papier, dass uns vorgaukelt, uns nur einen Katzensprung voneinander entfernt zu befinden, der jedoch in zurückzulegenden Meilen fast unüberwindlich scheint.

Und doch schrumpfen diese Entfernungen in sich zusammen, hört man die Stimmen der anderen aus der Ferne, sieht man ein Bild von ihnen. Sie scheinen zum greifen nahe zu sein, ihr Lachen, ihre Fröhlichkeit lässt das Gefühl wieder aufleben der Zeit, die man mit ihnen verbrachte.

Und plötzlich sind tausend Meilen nur noch ein Schritt, Entfernungen nur noch auf Karten, die man ignoriert, denn die Nähe die man spürt ist in einem und nicht mehr in Meilen oder Schritten messbar….