30
Aug

Flatulenzia

   Posted by: IceT   in Schlagzeilen

Liebe Mitbürgerinnen und Bürger,

in den vergangenen Monaten konnte von vielen Simkeanern eine unerklärliche, sporradisch auftretende Belästigung der Gemeinschaft durch einen Gerich bemerkt werden, der oft die Erinnerung an zu lange aufbewahrte Eier wachrief. Natürlich blieb der Trenter Bote nicht untätig und begab sich auf eine intensive Suche nach der Ursache des unerträglichen Gestanks, nachdem der Rat offenbar nicht handeln konnte – oder wollte. Lange Wege liegen nun hinter unseren Redakteuren, und erst sehr viel später konnte ich an einem verschwiegenen Ort einen Hinweis darauf erhaschen, worin die Ursache dieses schalen Geruchs stecken sollte.

Ich zog durch das Land und stellte fest, dass diese Gerüche mal hier, mal dort anzutreffen waren: mal wurde nur der Trenter Marktplatz von einer stinkenden, fiesen Geruchshülle umschlossen, mal waberten die Schwaden über der gesamten Welt von Simkea und waren weithin wahrnehmbar. Schließlich erhielt ich nach vielen Gesprächen den Rat, mich an einen den meisten verschlossenen Ort zu begeben und dort weitere Nachforschungen anzustellen. Aus Gründen der Geheimhaltung darf ich euch leider keine weiteren Hinweise auf diese Örtlichkeit geben. Doch dort angekommen, empfing mich tatsächlich grauenhafter Gestank – und dabei handelte es sich weder um das alchemistische Labor, noch um die Gerberei, wie manch einer vermuten könnte. Ich betrat diesen Ort und wurde bereits beim Eintreten grün im Gesicht. Stille und animalischer Gestank empfingen mich und schlugen mir entgegen wie eine Wand, doch meine Neugier war geweckt. So überwand ich den Brechreiz und folgte dem Geruch, bis mich ein lautes knatterndes Geräusch zusammenfahren ließ. Gefolgt wurde das langgezogene feuchte Knattern von einem erleichterten Seufzer, der mich an einen Menschen denken ließ, und prompt schlug mir erneut eine Welle des Gestanks entgegen. Ich wagte einen Blick um die Ecke, und mein Auge erfasste eine Gestalt, die ich eine Weile beobachtete. Ich brauchte nicht lange auszuharren: die Gestalt beugte sich vor, und ein weiteres lautes Knattern entfuhr ihr.

Diesmal war das Geräusch lauter, die schnell folgende Wolke war zuviel für meinen Magen – er gab nach, und das eigenartige Wesen mit den unkontrollierten Winden bemerkte mich. Unfähig, mich zu rühren, sah ich für einen Wimpernschlag der Zeit das Gesicht dieser Gestalt, als sie verämgstigt an mir vorbeischoss – und mir ward gewahr: es musste sich um das Fabelwesen Flatulenzia handeln! In anderen Welten hatte ich bereits von ihr und ihren verheerenden Taten vernommen, doch hier hatte ich sie nun erblickt – und war erstaunt, dass es sich dabei um kein schrumpliges Wesen handelte, sondern eine wunderschöne junge Frau, die jedoch dem Fluch eines bösen Zauberers zum Opfer fiel. Leider blieb mir keine Gelegenheit, das Wort zu ergreifen: ein neuer Sturm erfasste mich und beförderte mich aus dem Raum zurück nach Trent. So wurde ein Geheimnis gelüftet – und ich versprach leise, mich an Forschungen nach einem Mittel gegen ihren Fluch zu machen. Noch konnte ich keine Erfolge zu zielen, doch hin und wieder kehre ich still an diesen Ort zurück – und sie scheint von Zeit zu Zeit für kurze Augenblicke befreit zu sein. Allerdings verspüre ich in diesen Momenten ein flaues Gefühl im Bauch – das könnte aber auch an der simkeanischen Nahrung liegen…

This entry was posted on Montag, August 30th, 2010 at 09:59 and is filed under Schlagzeilen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

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