Talent-frei
Der stolze Barde Lodrakan, der den Markt schon mit so manch einem Konzert beglückte, sah sich urplötzlich seines musischen Talents entledigt und versuchte, es wiederzufinden. Er fand es in seinem Geschick, um das es allerdings nicht sonderlich bestellt zu sein schien. Gar klägliche Laute erklangen, die eher an gequälte Vierbeiner, denn an Musik erinnerten. Kleinlaut zog er zu Übungszwecken in die Taverne, glaubte er doch dort und Ruhe ohne das Missfallen der Bürger zu wecken, seine Muse wiederzufinden. Doch auch Reto hat Ohren und ein feines Gespür für Musik scheint es. Grimmig jagte er den armen Barden um die Tische, bis dieser schließlich abseits der Menschen einen Ort zum üben suchte.
Auster-frei
In der vergangenen Woche musste man am Markt feststellen, dass die verheerende Austernsucht mitnichten von einigen Bewohnern überwunden wurde. Nur scheint es, werden die Tauschgeschäfte nicht mehr öffentlich vollzogen, sondern eher still und heimlich. Schämen sich die Süchtigen ihrer Sucht? Oder ist es gar inzwischen so, dass sie fürchten müssen, von der Gesellschaft dafür gemieden zu werden, ist die Austernsucht in ihren Auswirkungen schon derart weitreichend, dass nur noch in dunklen Ecken oder unter dem Ladentisch diese durchaus nicht seltenen Meeresfrüchte den Besitzer wechseln? Allen Süchtigen sei gesagt, solang nicht bei der kleinsten Erwähnung der begehrten Objekte es zu krampf- und reflexartigen Handlungen und Aufschreien kommt, ist noch Hilfe gegen die Sucht möglich.
Ei-frei
Nachdem in der letzten Woche die Hühner auf dem Hof nicht nur neue Freunde bekamen, sondern dank einer neuen Futterbeimischung auch mehr Eier produzierten, glaubte manch Bürger, Eier seien ab jetzt ein wenig einfacher zu erwerben, kennen doch viele Jungbürger Eier nur aus Erzählungen. Dem scheint jedoch nicht so zu sein, wie manche Bürger am Samstag auf dem Markt erfahren konnten. Aufgeschreckt durch heimliches Zustecken einer kleinen Anzahl von Eiern flitzte die holde BiestyBird über den Marrkt und versuchte verzweifelt auch des einen oder anderen Eis habhaft zu werden. Stirnrunzelnd beobachtete der Ratsherr IceT die Szene, zog seine Unterlagen zu Rate und murmelte: „Komisch. Sind mehr Hühner, legen besser und dennoch sind so viele Eier wie vorher im Umlauf… müssten doch mehr sein als…“ Wir möchten der Leserschaft zur eigenen gesundheitlichen Unversehrtheit die exakte Zahl der Eier ersparen, kippte doch die sonst nicht so leicht zu erschütternde BiestyBird bei eben jener Zahl wortlos um und man munkelt auch ihr Herz habe kurzfristig ein oder zwei Schläge übersprungen.
Erinnerungs-frei
Was die zwei Bürger des Landes befallene partielle berufsbedingte Alzheimer für schlimme Folgen hat, konnte man in dieser Woche deutlich auf dem Markt hören und erleben. Ob es an der sonderbaren Art der Begrüßung der zwei Bürger untereinander liegen mag, sei dahin gestellt, doch als die Händlerin sich freundlich mit einem Knicks bei dem Ex- Markthai bedankte, schaute dieser recht irritert und erkundigte sich, ob die Händlerin krank sei und wollte nicht glauben, wie oft auch immer dieses es ihm versicherte, dass sie lieb, nett, harmlos und unschuldig sei. Auch der anwesende Zeuge dieser Szene brach an dieser Stelle endgültig lachend zusammen und kugelte in die dunkle Ecke. Die Händlerin blieb unbeirrt und versuchte dem Markthai die gemeinsamen wunderbaren Stunden aus der Vergangenheit in Erinnerung zu rufen, dieser konnte sich jedoch nur an reichliche Übelkeit erinnern und überlegte lautstark, ob es Zusammenhänge zwischen den so bezeichneten wunderbaren Stunden und der selben geben könne, was aber die Händlerin rund heraus verneinen konnte, sei doch der Markthai in diesen Tage zuvor stets am Himmelssee gewesen. Dem entsetzten Aufkeuchen des Markthais ist wenig hinzuzufügen, sei nur gesagt, dass partielle beruftbedingte Alzheimer auch seine Vorzüge haben kann, vergisst man doch so manches.
Treue-frei
Letzte Woche wurde der Barde Lodrakan dabei beobachtet, wie er der lieblichen und ihm aufreizend zulächelnden Traviadane in den Weinkeller der Taverne folgte. Was sie da machten, blieb den wachen Blicken und Ohren des Trenter Boten leider verborgen, da Lodrakan wohlweislich die Tür hinter sich zusperren lies. Aber da die Simkeaner ja für ihre blühende Phantasie bekannt sind, kann sich jeder selber die Antwort dazu geben. (BB)
Sorgen-frei
Der frischverliebte Kunibert flüsterte gar zuckersüße Worte in die Ohren seiner heißgeliebten Clamue. Doch leider übermannten ihn die Gefühle, sodass er einige Worte (leider zensiert) lauter, als beabsichtigt sagte. Das Leuchten der Wangen war vermutlich noch am Gutshof zu sehen. (BB)